12. Mai 2014: Total-Umbau bei DKultur (und DLF?)

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Morgen ist es nun soweit, der Herr Weber von 9-11 on air ?

Herr Weber hat sich gewunden und auch teilweise mit falschen Tatsachen gekontert.
"Aus den Archiven" würde deshalb schon 05:05 laufen, weil die Sendung vor der Reform sehr oft als Podcast gehört worden wäre. Leider lassen sich jedoch ca. 50% der Sendungen nicht nachhören, höchstwahrscheinlich aus Gründen des Urheberrechts.
Aber was bleibt ihm anderes übrig, er muss das neue Programmschema irgendwie vor den Hörern rechtfertigen.
 
Herr Weber hat mir fast Leid getan. Aber es gab ja eigentlich keinen einzigen Anrufer der von dieser Reform völlig begeistert ist.

Es hagelte Kritik. Bin ja mal gespannt ob er wirklich etwas an der Musikauswahl ändern wird.

"Geben Sie der Doppelmoderation eine Chance. Für die Moderatoren ist das ja auch neu."
Also da musste ich wirklich lachen.

Die Ortszeit war mir auf jeden Fall lieber als Studio 9.
 
Ob sich beim DLF dieses Jahr auch noch was aendert? Angekuendigt war es ja.Man hoert aber nichts mehr davon.
 
Aber es gab ja eigentlich keinen einzigen Anrufer, der von dieser Reform völlig begeistert ist.

Habe ich etwa eine andere Sendung gehört?
Ich war im Gegenteil überrascht, dass es derart viel Zuspruch zur Programmreform gab. Die Anrufer könnten natürlich "gut gefiltert" worden sein - oder die Luft ist halt ziemlich schnell raus aus der Kritikwolke. Jedenfalls hat sich Herr Weber einen großen Gefallen damit getan, erst mit einigen Wochen Verspätung zu diesem Thema aufzutreten.
 
Herr Weber hat sich gewunden und auch teilweise mit falschen Tatsachen gekontert.
"Aus den Archiven" würde deshalb schon 05:05 laufen, weil die Sendung vor der Reform sehr oft als Podcast gehört worden wäre. Leider lassen sich jedoch ca. 50% der Sendungen nicht nachhören, höchstwahrscheinlich aus Gründen des Urheberrechts.
Aber was bleibt ihm anderes übrig, er muss das neue Programmschema irgendwie vor den Hörern rechtfertigen.


Den Eindruck hatte ich auch, daß er sein eigenes Programm gar nicht kennt, unglaublich !
Auf die Anfrage einer Anruferin, ob man die Sendung "Menschen und Landschaften" wiederbeleben könnte, wußte Weber keine Aussage zu machen.
Hier wäre für die Anruferin der Hinweis zur Sendung "Sonntagsspaziergang" im DLF hilfreich gewesen.
Anfangszeiten von anderen Sendungen wurden falsch rübergebracht, wie z.B. "Interpretationen", die nach Weber erst um 16.00 beginnen.


Ob sich beim DLF dieses Jahr auch noch was aendert? Angekuendigt war es ja.Man hoert aber nichts mehr davon.

Dies hat Steul in einem Zeitungsinterview verneint. Keine Reform im DLF.

Habe ich etwa eine andere Sendung gehört?
Ich war im Gegenteil überrascht, dass es derart viel Zuspruch zur Programmreform gab. Die Anrufer könnten natürlich "gut gefiltert" worden sein - oder die Luft ist halt ziemlich schnell raus aus der Kritikwolke. Jedenfalls hat sich Herr Weber einen großen Gefallen damit getan, erst mit einigen Wochen Verspätung zu diesem Thema aufzutreten.

Wer nun tatsächlich durchgestellt wurde zur Sendung weiß ich auch nicht. Jedenfalls so viel Kritik habe ich auch nicht vernommen !
Der einzige, der zu "2254" Stellung beziehen konnte, war Sigmar Hemsing.
Schön, ihn wieder mal gehört zu haben.
Vielleicht kommt ja doch 1x wöchentlich wieder die Nachttalksendung.
Weber machte Andeutungen in diese Richtung.
 
Ein interessanter Artikel in der Stuttgarter Zeitung (Ein Interview mit Steul und Weber) beinhaltet auch Infos zum DLF, die ich sehr beruhigend finde.

Steul bezeichnet die Reform des DLF als bereits geschehen, und außer Feinjustierungen soll nichts weiter passieren. Zwischen den Zeilen liest es sich so, als seien die ohnehin guten Quoten der Grund dafür. Zudem weist er explizit auf das Merkmal der professionell gesprochenen Nachrichten hin, die er unbedingt beibehalten will. Weber ergänzt: Man könne durchaus moderieren wie vor zehn Jahren, aber nicht, wie vor 20 Jahren. Moderationen sollen nicht mehr so sehr nach Schriftsprache klingen.

Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-zum-deutschlandradio-qualitaet-im-radio-hat-ihren-preis-page1.c08559b3-fd36-48d0-b01a-e07d8cf1344c.html

Da ist die Quelle.
 
@stefan0385 Besonders, weil meiner Meinung nach die "Interpretationen" kein Ersatz für "Da Capo" sein können, weil in "Da Capo" bunt gemischte Musik kam, in den "Interpretationen" kommt soweit ich weiß nur Klassik.
 
Zuletzt bearbeitet:
@stefan0385 Besonders, weil meiner Meinung nach die "Interpretationen" kein Ersatz für "Da Capo" sein können, weil in "Da Capo" bunt gemischte Musik kam, in den "Interpretationen" kommt soweit ich weiß nur Klassik.

Den Vergleich zu "Da Capo" hatte ich auch nicht gezogen, sondern Herr Weber.
Ja, "Interpretationen" ist eine von Musikjournalisten gestaltete Klassiksendung und daher kein Ersatz für "Da Capo".
Eine Musikzusammenfassung des Tages gibt es so komprimiert nun nicht mehr.
Da muß man sich die "Tonarten" von 11.00-12.00 und 15.30-17.00 anhören.
 
Habe ich etwa eine andere Sendung gehört?
Ich war im Gegenteil überrascht, dass es derart viel Zuspruch zur Programmreform gab. Die Anrufer könnten natürlich "gut gefiltert" worden sein - oder die Luft ist halt ziemlich schnell raus aus der Kritikwolke. Jedenfalls hat sich Herr Weber einen großen Gefallen damit getan, erst mit einigen Wochen Verspätung zu diesem Thema aufzutreten.
Offensichtlich hast Du tatsächlich eine andere Sendung gehört, zumindest mit einem anderne Wahrnehmungsfilter. Denn der Zuspruch war bestenfalls höflich oder auf Details bezogen - die prinzipielle Kritik konnte Herr Weber nur mir Eiertänzen oder ignorieren der Details wegwischen.
Die Stimmung bei den Kommentaren auf der Webseite zur Sendung war deutlich, da ist nichts raus aus der Kritikwolke.

Nach meinen Eindruck fährt herr Weber die Karre gezielt in den Dreck um mit Aktionismus und Verschlimmbesserungen die letzten verbliebenen ehemaligen Hörer, deren Gewohnheiten in den Sendegebieten von Rias und DSKultur geprägt wurden und durchaus gewillt sind, sperrige, abwechslungsreiche Programmelemente zu konsumieren, zu vertreiben und die katholisch-rheinländisch rosig gefilterte Weltsicht auch in Berlin medial durchzudrücken. Der nächste Schritt ist dann, wenn sich zeigt, dass die Reformitis nur einen Hörerschwund erzeugt, dann denjenigen Wasser auf die Mühlen zu schütten, die die Notwendigkeit zweier bundesweiter Hörfunkkanäle auf UKW in Frage stellen. :cry:
Jedenfalls scheint die momentane Strategie das Aussitzen der Kritik zu sein.
Wenn er auf die Kritik betreffs der Weichspülung der Musik tatsächlich substantiell reagieren würde, müsste er die Reform insgesamt in Frage stellen, denn außer eines großen Verschiebebahnhofs der Sendeelemente mit Reduzierung der Substanz bliebe dann nichts mehr von der Reform übrig. Lediglich bei der Spitze des Eisbergs, 2254, scheint ein Einlenken ín Sicht.
 
Ja, der "Nachtfalter" wurde ins Gespräch gebracht, wir Programmvorschau-Insider wussten ja schon, dass der erst geplant und dann doch wieder zurückgenommen wurde. Nun soll er doch wieder ins Programm flattern? Seien wir mal gespannt.
Die Top Ten-Kolumne könnte mit verringerter Schlagzahl zurückkehren, hörte ich noch raus.
Was die Reihe "Aus den Archiven" angeht, mit dem Podcast-Argument könnte man sich auch die Wortnacht im DLF schenken, denn garantiert werden auch die dort gesendeten Wiederholungen aus dem Tagesprogramm oft als Podcast bezogen.
Aber so ist das halt, man dreht sich alles so, wie man es gerade gerne möchte...
 
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"Aus den Archiven" kann man aus rechtlichen Gründen oftmals nicht einmal nachhören ! Ich werde nach wievor den Eindruck nicht los, daß man die Sendung auf's Abstellgleis legen wollte. Da bestimmte Projekte schon begonnen und Honorarvereinbarungen mit Autoren getroffen wurden, müssen die Sendungen halt noch produziert werden.
Mit dem "Studio 9" kann ich weiter nichts anfangen. Es wurden auch heute nur wieder 5 Themen in 90 Minuten behandelt. Dies schafft der DLF in 30 Min.
Der arme Hans Ostermann mußte diesen völligen Schwachsinn der Doppelmoderation nun auch über sich ergehen lassen !
So einen Niedergang der Qualität hat er gewiß in seiner langjährigen Berufspraxis noch nie erlebt !
Ich denke auch langsam, daß man den Sender bewußt vor die Wand fahren will.
 
Ich denke auch langsam, daß man den Sender bewußt vor die Wand fahren will.

Genau diese Absicht sehe ich auch. Seit es den Rias nicht mehr gibt, existieren nach meinem Eindruck knebelnde Vorgaben, um dem Programm aus Berlin möglichst die Hörer wegzutreiben. Programmchefin Frau Hollunder hatte es 1994 mit der Quadratur des Kreises zu tun, was man ihr über die neuen Rahmenbedingungen durch den Länderstaatsvertrag als Spielraum zumutete - verantwortlich: Die Länder und deren Staatskanzleien.

Mit e i n e m Programm war das nie zu machen, beide Hörergruppen (DS-Kultur und RIAS) zu bedienen. Es war ganz sicher kalkulierte Absicht, uns Hörergruppen gegeneinander aufzubringen. Inzwischen hat man die Programmverantwortung ganz nach Köln verlegt und schickt nach Müchler einen Herrn Weber, also einen Vertreter des Formatfunks (DasDing/SR1/HR1).

Wir Rias- und DS-Kulturhörer sind aber nicht so naiv, das nicht zu bemerken. Wir lassen uns weder zu den ARD-Einheitströgen treiben, noch gegeneinander ausspielen. Es ist ein besonderes Radio, um das es hier geht. Das Handwerk ist von der Pike auf gewachsen. Man kann Kulturprogramm u n d niveauvolles populäres Programm, das Maßstäbe setzte, ganz ohne den Überbau aus Köln. Deshalb müssen mittelfristig auch wieder zwei unabhängige Vollprogramme her. Zu schrumpfende Masse statt Klasse gibt es zur Genüge.

Die größten Widerstände wird es in den Staatskanzleien der Länder geben, wo viele länderübergreifendes/länderunabhängiges Radio seit je her verhindern wollen.
 
Die Schwachstellen der Landesrundfunkanstalten sind ja die Kulturwellen. Die laufen alle nicht rund. Sie sind verhältnismäßig teuer und werden nur von wenigen gehört.
Wie wäre denn die Idee, wenn man D-Kultur als bundesweites Rahmenkulturprogramm laufen ließe und die Landesrundfunkanstalten von Nord bis Süd sind dann lokal mit einem Fensterprogramm vertreten. Dann ist man alle Sorgen los.
 
Ich würde noch viel weiter gehen:
Nationaler Hörfunk mit vier Programmen. Pro Bundesland max. zwei weitere ö.-r. Wellen. Dazu noch NKLs und in den Ballungsräumen kommerzielle Regionalsender.
KEINE landesweiten kommerziellen Programme mehr, stattdessen ein paar Dutzend bundesweite Networks.
 
Ist auf Dauer wirtschaftlich wesentlich tragfähiger. Gut, so zentralistisch wie in Frankreich muss es ja dann auch nicht sein...
 
So ähnlich könnte es auch mit dem DLF laufen. Der DLF als bundesweites Info Rahmenprogramm und die Landesrundfunkanstalten mit ihren unrentablen Infowellen im rotierenden Infohäppchenmodus dann als lokales Fensterprogramm.
 
Ich würde gerne vermeiden, dass das hier zur nächsten ARD-durch-nationale-Rundfunkanstalt-ersetzen-Grundsatzdiskussion wird, deshalb nur kurz das von mir: das Modell, dass ihr vorschlägt, gab es in den Niederlanden und im Vereinigten Königreich schon einmal. Und es ist dort aus guten Gründen wieder abgeschafft worden.
 
Und wie macht man das mit dem Verkehrsfunk? Die meisten Infowellen der ARD melden alles und immer, der DLF nur dann, wenn der Verkehrsfunk auch wirklich dran ist.
 
Es gibt aber gute Gründe, die von @freiwild gerne vermiedene Grundsatzdiskussion zu führen. Sie ist nämlich überfällig. Die Frage darf aber nicht lauten: Kann DLF die deutschlandweite Info-Welle für alle ARD Landesanstalten werden? Sondern: Wie müsste DLF umgebaut werden, damit es eine landesweite Infowelle für alle ARD Landesanstalten werden kann?
 
Das können wir gerne diskutieren, aber bitte nicht hier, sondern da. :)

@freiwild:
Wie hat das denn in NL und GB ausgesehen?
Radio 1 (in den NL) bzw. Radio 4 (in UK), die ja in etwa die dortigen Pendants zum DLF sind, fungierten dort früher als Mantel der Lokal- und Regionalsender. Das heißt, in den Niederlanden sendete Radio 1 über MW, und die auf UKW sendenden Regionalsender übernahmen außerhalb ihres eigenen Programmes das von Radio 1. In etwa so lief es auch in Großbritannien ab, nur deutlich komplizierter.
 
Ganz ehrlich: Die Ortszeit hat mir auch besser gefallen als Studio 9, vor allem die Doppelmoderation ist doch etwas fehl am Platz. Allerdings ist diese Sendung am Morgen und am frühen Abend informativer als alles was auf HR 1 oder auch auf HR Info läuft, also höre ich es mir an. Einen Unterschied von Studio 9 und der ortszeit am Wochenende höre ich nicht und auch am Abend um 22 Uhr 30 scheint sich kaum was geändert zu haben.
 
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