Da sind selbst Größere schon gescheitert, die es besser hätten wissen müssen (Kiss FM NRW, Sportradio, Femotion). Aber diese Neulinge am Markt sind offensichtlich voller Enthusiasmus (was gut ist, die Branche braucht kreativen Nachwuchs), aber auch deutlich zu blauäugig. Ich hätte von Beginn ab auf den 7B gesetzt, anstatt halb Brandenburg mitzuversorgen. Dann hätte man lieber das "für Berlin" aus dem Namen streichen und als zweites Standbein Hamburg 12C dazunehmen sollen, dort sehe ich Bedarf für solche Musik. In Brandenburg ist eben radioeins die starke Marke für Indie und Alternative.
Interessant wäre zu wissen, ob man vorher den Markt und seine Zielgruppe überhaupt analysiert hat, um sein Potenzial abzuschöpfen. Und wie die Werbezeitenvermarktung bzw. die Acquise von Kunden dort aussieht.
Man muss sich auch vor Augen führen, dass 1006FluxFM seit Jahren mit einem ähnlichen Format am Rande der Bedeutungslosigkeit vor sich hinsendet - und die haben noch eine kraftvolle UKW-Frequenz als Pfund, mit dem sie wuchern können, und fangen gar nicht erst an, Geld auf DAB zu verbrennen, wohl wissend, dass man dort untergehen würde. Die sind aber auch in
Werbekombis und haben damit schon sichere Einnahmen!
Wenn man natürlich auch noch Hörermails komplett ignoriert und wie in meinem Fall auf Zuschriften mit Verbesserungsvorschlägen einfach mal gar nicht eingeht, muss man sich nicht wundern. Da kommt dann neben Unwissenheit und im Fehlern im Management auch noch gnadenlose Selbstüberschätzung dazu, wenn man meint, es nicht nötig zu haben, als Neuling am Markt sich mit Hörern auseinander zu setzen und Änderungswünsche/Hinweise gekonnt ignoriert. Wer die Hörer als lästig empfindet und auf Fragen/Anmerkungen schweigt, der will oder braucht offensichtlich kein Zielpublikum. Selber schuld!