Gut - ein Update hilft.
Aber bevor unser Goldohr >DHL weiter über den Sound von Secondradio meditiert und Äpfel mit Birnen vergleicht, hier aktuelle Zahlen (Kurzanalyse nach 22 Uhr):
6C:
60 CU, 80 kBit/s (Netto: 72,5kBit/s)
Audio (effektiv): 64-65 kBit/s
PAD: 7-8 kBit/s
Audiopegel: Peaks bis 0dBFS (praktisch immer viel zu laut)
12A:
66CU, 88 kBit/s (Netto: 80,0 kBit/s)
Audio (effektiv): 78-80 kBit/s
PAD: 0-2 kBit/s (da aktuell noch keine Slideshow)
Audiopegel: Peaks bis -2dBFS (grob geschätzt)
Wir sehen daran: Der Encoder auf dem 12A wird nicht zugeballert, es gibt Headroom(*). Auf dem 6C gehen rund 7kBit für SLS drauf, was effektiv nur 65 kBit/s Audio bedeutet. usw. Daß Secondradio auf dem 12A damit "besser" klingt, verwundert in der ersten Näherung nicht weiter.
Und auch wenn beim
@technikbastler 320kBit/s MP3 ankommen, sie sind nicht immer drin. Wenn externe Moderatoren nicht Wave abspielen und auch mit weniger Upstream (<320kBit/s) arbeiten (und dann auch noch "zu laut" senden), werden Kaskadierungen schnell hörbar. Mehrfache Umkodierunegen und DA/AD-Wandlungen sind ein allgemeines Problem in digitalen Radiostudios. Darum sollten die Bitraten in der gesamten Audiokette (Festplatte, Mischpult...) auch möglichst hoch sein (ARD bekanntlich 384kBit MP2), damit der letzte Encoder (hier DAB+) nicht nur Artefakt-Matsch encodieren muß.
*) Headroom ist das A&O. Das gilt immer für das Encodieren von MP3. Denn beim Decodieren kann die Amplitude bis knapp 2dB "überschießen". Da wir üblicherweise von 16-Bit Decodern reden, clippt es dann. Wer also eine "voll in die Fresse" gemasterte CD ins MP3 Format wandeln will (wird heute niemand mehr machen, da FLAC...), sollte das nicht "direkt" machen, sondern den Pegel vor dem Encoder um 2dB absenken. Sollte eine "alte" MP3- Datei "clippen", hilft eine Umwandlung in das 32-Bit Float Waveformat (mit mpeg123, beispielsweise) vor der Sendung. Ein Großteil der normalerweise bei 16-Bit geclippten Sample-Spitzen sind dann wieder wunderschön "rund"...