Der private DAB+-Multiplex 12B in Thüringen

Hinztriller hat völlig Recht. Es geht um eine stabile und permanente Empfangbarkeit in einem klar definierten Raum mit handelsüblichen Equipment, sprich Antenne am Gerät und sonst nichts. Gerade in den Randbereichen ist der Empfang schon alleine des Wetters wegen jeden Tag anders. Und Dachanrtennen mit Vor- und sonstigen Signalverstärkungen spielen dabei überhaupt keine Rolle, weil sich deren Nutzer vom normalen Durchschnittsnutzer bekanntlich deutlich unterscheiden. Sie sind, wie es so schön heißt, nicht repräsentativ, da Dachantennennutzer deutlich in der Unterzahl sein dürften.
 
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Tja, vor einigen Jahrzehnten sah die Welt noch anders aus wenn man mehr als die 3 bis 5 Ortsüblichen Sender empfangen wollte.
Die Physik der terrestrischen Signale hat sich in all den Jahren aber nicht verändert.
Was mit Stabantenne und dergleichen nicht geht, geht dann halt nicht.
 

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CocksHeaven. Herrlich. Allein dafür lohnt es sich hier mit zu lesen.

Und auch da (bzw in Mühlen-Eichsen) dürfte bekannt sein, dass es mindestens zwei Wahrheiten gibt: einmal die auf der Versorgungskarte und das was der Empfänger inklusive 96 Elemente-Antenne schafft wenn man nackt am Fenster herumhampelt.
 
Ich bin ja eher der, der aus minimalem Equipment maximalen Empfang herausholt und das klappt auch sehr gut. Dachantennen wären mir persönlich ein bisschen too much.
 
Was heißt too much? Es wird einfach nicht mehr gebraucht. Bis vor geschätzten 25 bis 30 Jahren war das noch ein wenig anders. Mitte oder gar erst Ende der 1990er Jahre dürften die ersten Sender ihre Webstreams gestartet haben, damals noch im berühmt-berüchtigten rm-Format des damals alles beherrschenden Realplayers. Klanglich war das alles andere als ein Brüller. Das mp3-Format gab es da zwar auch schon. Das gewann aber erst gegen Ende der 1990er Jahre mit Aufkommen der zahlreichen Sharing-Programme an Bedeutung. Außerdem kann ich mich dunkel erinnern, dass es damals auch unzählige juristische Streiteren um die Lizenzen und Patente des mp3-Formates gab, wass manches zusätzlich erschwerte.
Heute kann man quasi fast jeden Sender weltweit mit wenigen Handgriffen per Streams aus dem Netz holen, ob per Handy, Laptop oder Webradio ist dabei völlig gleich. Warum sollte man sich also die Mühe machen und für eine trotz allem begrenzte Senderzahl aufs eigene Dach klettern? Eine Dachantenne richtig zu installieren ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Die muss standsicher sein, Erdung/Blitzschutz muss vorhanden sein. Und Kabel von der Antenne zum Empfänger plus eventelle Signalverstärkungen müssen auch verbaut und installiert werden. Wenn ichs noch richtig weiß, war die Faustregel mal auf 10 m Kabel etwa 5 db Verlust. Zugegeben, heutiges Koaxkabel hat eine deutlich bessere Schirmung und wird daher auch bessere Werte haben. Aber rein vom Aufwand her sollte man solche Aufbauten nicht unterschätzen. Der einzige Vorteil ist wirklich nur, dass die Antenne auf dem Dach nichts weiter kostet, während man beim Webstream halt Internetkosten hat. Da man die aber in der Regel so oder so hat, fällen die quasi hinten runter. Hinzu kommt, dass Radio zumeist dann doch nur noch unterwegs gehört wird. Und da nutzt einem die heimische Dachantenne sowieso nichts.
 
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Zum Glück hat jede Wohnung ein Fenster...

Ich bin ja schon still...
Zurück zum eigentlichen Thema.
 

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Berechtigter Einwand, Matty.
Wobei ich immer noch eine Dachantenne bevorzugen würde, alleine schon wegen DVB-T2 mit allen ARD-Programmen in nativem Full HD.
 
Das Bild dient nur als Beispiel.
Das ist eine WLAN Antenne.
Wenn du so etwas ähnliches für DAB+ suchst, schau dir mal diese an.

So jetzt aber endgültig Schluss mit Antennen hier.
 
Dank einer Anfrage gibt es nun genauere Aussagen aus dem Hause der TLM:
Vorgesehen ist in diesem Jahr die Standorte Inselberg und Jena in das Sendernetz zu integrieren. Der Aufbau läuft, der Sender Inselsberg soll zum 2.10. aufgeschaltet werden, der Sender Jena im November. Damit ergibt sich eine Gesamtreichweite von derzeit ca. 750.000 auf ca. 1,2 Mio. Thüringer Einwohner.

Der Sender Inselsberg versorgt auch einen großen Bereich von Südthüringen mit (Meiningen, Suhl). Im kommenden Jahr ist der Ausbau durch den Sender Bleßberg/Sonneberg vorgesehen.
 
Das kannst du dir nicht wirklich wünschen, denn dann ist es dort mit den guten Datenraten bald vorbei, siehe Niedersachsen und Hessen.
 
Gute Datenraten und uninteressante Programme, oder mehr Programme mit etwas geringeren Datenraten, mit vielleicht einen Programm was man hören möchte. Da fällt die Wahl für mich nicht schwer und sicher vielen anderen auch nicht. Bei dieser Diskussion wird man aber nie zu einer Meinung kommen, die alle zustimmen können, daher bringt sie auch hier wieder nichts.
 
Man kann auch mit niedrigen Datenraten richtig gut klingen. Ich halte die derzeitigen 144kbps für einfachen Privatfunk sogar etwas übertrieben. Bei Klassiksendern geh ich mit, die haben ein anspruchsvolleres Publikum. 96kbps können mit der richtigen Klangeinstellung genauso klingen. Ab diesem Wert aufwärts gibt es für die meisten Ohren ohnehin keine signifikante Klangverbesserung mehr. Hat die TLM eigentlich eine Mindestdatenrate vorgeschrieben, die nicht unterschritten werden darf? Nebenan in Sachsen schreibt die SLM mindestens 80kbps vor. Mit weniger Bitrate darf dort nicht gesendet werden.
 
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ego wollte doch mal, aber unter der Bedingung dass der 12B im Ausbaustand so bleibt wie er aktuell ist. Die sind ja wieder abgesprungen.
Ich könnt mir aber vorstellen, dass sie sofort dabei wären, wenn es Small Scale Muxe geben würde.
 
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Du redest vielleicht einen Stuss. In der öffentlichen Verlautbarung stand ursprünglich was von Herbst. Und auch im November ist immer noch Herbst. :p
 
Soso, Stuss also:

eigentlich sollte über den Sender Inselsberg bereits der Thüringer Privatmultiplex in DAB+ gestartet sein.

schreibt die TLM.
Der Sendestart war seitens der TLM ganz klar für 2.10.2023 terminiert!! Sogar hier im Board #262 nachzulesen:

https://www.radioforen.de/threads/d...-12b-in-thueringen.46028/page-11#post-1002744

Der Aufbau läuft, der Sender Inselsberg soll zum 2.10. aufgeschaltet werden, der Sender Jena im November.


Also reiß dich mal ein bisschen zusammen mit Bemerkungen wie "Du redest vielleicht einen Stuss." :thumbsdown:

Der 2.10. war eine offizielle Verlautbarung der zuständigen Landesmedienanstalt! Das Datum habe ich mir nicht ausgedacht!
 
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Also die Angabe "hat jemand per Mail von der TLM bekommen" ist ja schonmal sehr konkret. Gibts davon einen Screenshot? Hat dieser "jemand" einen Namen? Gibts dafür irgendeinen Beleg? Ich seh da nix.
Und davon abgesehen, ja und? Du bist derjenige der völlig grundlos hyperventiliert. Die "Frist" bzw. "Deadline" hat sich die Divicon selbst gestellt. Also kann sie die auch selbst verschieben. Diese vermeintlichen Leitungszuführungsprobleme können tausend Ursachen und Gründe haben. Kennst du die konkret? Aber erstmal lospoltern. DAS ist typisch Sprollywood.
 
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Ach ja, das Poltern unseres Sprollywood...

Dieses Mal ist nicht Divicon der Schuldige. Es gibt Standorte, die bisher nur über eine Satellitenanbindung, nicht aber über eine Leitungsanbindung verfügen. Und es gibt Multiplexe, die nicht via Satellit zugeführt werden können, weil sie eben nicht via Satellit senden. Und bevor jetzt wieder die nächste Hyperventilation kommt: Es geht hier um professionelle Zuführungen, die nicht für den Endverbraucher bestimmt sind und damit auch nicht mit herkömmlichen Satelliten-Receivern dekodiert werden können. Also nicht sowas wie Astra, 19,2° Ost.

Es muss also erst eine Leitung gelegt werden, und hier ist man von einem Dritten, zumeist der Deutschen Telekom, abhängig. Genau zu diesem Thema hatte ich vor wenigen Tagen ein Gespräch mit einem Mitarbeiter der Media Broadcast, denn auch hier hakt es im Moment mit der Aufschaltung mehrerer Standorte, obwohl die zum Teil seit fast einem Jahr betriebsbereit wären.

Aber Hauptsache, unser Poltrian poltert hier wieder hyperventilierend rum...
 
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Man sollte halt langsam mal begreifen, was das Wort "Planung" beinhaltet. Eine Planung ist immer ein Modell, wie die Zukunft sein *könnte*. Das ist keine vorweggenommene Realität. Und wie es im Leben halt ist, unterschätzt man halt immer die Probleme, die sich dann real noch ergeben können und so hinkt die Realität der Planung halt gerne mal etwas hinterher.
Wer so etwas im Arbeitsleben mal durchexerziert hat, weiß auch, dass das etwas völlig Normales ist.

Schade ist halt, wenn die Ankündigung einer *voraussichtlichen* Aufschaltung dann immer mit so viel Buhei verbunden ist. Dann werden die Beteiligten irgendwann gar keine Termine mehr verkünden und die Leute nur noch vor vollendete Tatsachen stellen. Deshalb bitte einfach einen Gang runter schalten.
 
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