Die offizielle Begründung, wie es zu dem „Plus“ in Namen kam, kenne ich nicht. Ich hatte es immer für das Äußerste gehalten, was damals noch unter Jürgen Werth an Modernisierung möglich war. Der Übergang war damals nicht so dramatisch, vorher hieß das Programm ERF Radio. Der Claim war: „Das Programm für Menschen, die Zeit zum Zuhören haben“.
Wenn mich
@s.matze nach Empfehlungen fragt: Die Morningshow ist wunderbar zeitvergessen: Christliches Easy Listening und ein paar kurze Andachten zum Frühstück. Am Abend: Durch die Bibel ist ein echter Klassiker, aus dem ich auch schon vieles mitgenommen habe. Ab 22 Uhr haben sie bei der letzten Programmreform eine Gesprächssendung platziert, die ich lange als Podcast hörte. Die Gebetssendung, die mittwochs auf ERF Pop/Jess läuft, kam ursprünglich am Donnerstagabend auf ERF Plus und wurde dann ins Jugendprogramm verschoben. Die reinen Musiksendungen sind leider kitschiger geworden als früher, finde ich.
Ich kenne den ERF schon sehr lange, aus der Zeit, als er noch über Trans World Radio Monte Carlo auf Mittel- und Kurzwelle sendete. Das ist lange her. Gibt es zum ERF auch etwas Kritisches anzumerken? Ausschließlich durch Spenden finanziert? Woher, bitte, kommt soviel Geld? Die Medienpräsenz ist nicht ganz billig zu haben. Der teure Neubau des Medienhauses wurde schon erwähnt. Es ist schon länger her, dass ERF Radio/Plus im analogen hessischen Kabelnetz eingespeist wurde, nachdem CDU/FDP die Landtagswahl gewonnen hatten. Damals gab es viel Kritik, weil der ERF fundamentalistische Kreise in der Evangelischen Allianz bedient. Es lohnt sich also, einmal aufmerksam zuzuhören, man wird sich wundern, was man alles im ERF hören kann, im Jahr 2021. Jedenfalls verließen sie das Kabelnetz und wechselten zu DAB+ und ins Internet, weil es ihnen preisgünstiger erschien. Wahrscheinlich hatten sie Recht, denn das analoge Kabel wird immer weniger genutzt.