ESC 2013

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Meine Übersicht sollte lediglich darstellen wer bisher beim ESC antrat und etwas geworden ist.
Richtige Weltstars (subjektiv) sind nur Abba und Johnny Logan geworden, die dürften auch hinterher
die einzigen Chartbreaker gewesen sein.
 
Was für eine Show...gestern. Ich habe es mir extra bequem gemacht...vor dem Fernseher. Nachdem Blue ja extra diesen Ordner angelegt hatte :thumbsup: und es mich einfach auch mal grundsätzlich interessiert hat, ob das alles wirklich so schlimm und furchtbar ist....wie man hier und da in den Medien lesen konnte.

Weil das hier ja eine Seite ist, bei der es um das Thema Radio geht....möchte ich dann doch den Radiomenschen einfach mal sagen, dass es für mein Gefühl beim Thema ESC durchaus Luft nach oben gibt. Es reicht eben nicht, das Lied von Frau Horler ab und zu mal im Radio zu spielen und wenn man es dann aus versehen an einem Tag zweimal gespielt hat....vor lauter Aufregung die Gewinnerin vom letzten Jahr vier mal am Tag zu spielen.

Die Krönung war dann allerdings die Berichterstattung im Radio kurz vor, und dann aus Malmö.

In BAD hat man doch ganz einfach den Herrn Dr. Zimmerman nach Schweden geschickt. Das ist der Hausarzt in BAD und der gute Mann darf sonst gelegentlich im Programm über dieses und jenes Zipperlein referieren. Das macht er ja auch ganz hervorragend.

Nun hat man ihm aber aufgetragen täglich per Smartphone zu berichten, wie die Stimmung ist, was er leckeres gegessen hat, wie nett und unglaublich gut drauf die Leute da in Malmö alle sind.

Da war mir dann klar, dass das Thema ESC von der Wichtigkeit in BAD wahrscheinlich kurz vor dem Sack Reis in China rangiert.
Mit dem Tiefkühlmobil den Schnöseln bei SAP Eis am Stil zu servieren, für Kaffeefahrten nach Spanien und Gewinnspiele mit elektronischen Preisen aller Art....dafür haben sie Kohle genug.

Warum schickt man nicht ein A-Team nach Malmö?....die Frau Schneble leistet doch bei solchen Aktionen immer richtig gute Arbeit. Versteh ich nicht. Stattdessen verlinkt man in BAD die ARD-Seiten und klatscht dann auch noch begeistert mit einem +Best of Peter Urban+ in die Hände.

Dass Frau Horler nicht so abgeschnitten hat wie viele gehofft hatten, lag vielleicht auch daran, dass die meisten anderen Lieder einfach besser waren.

Das hat man dann auch in London einsehen müssen.

Gut, die große Schwester von Emma Watson hat das für Dänemark schon klasse gemacht. Auch Aserbaidschan hat mir gut gefallen. Meine Favoritin war allerdings Frau Berger aus Norwegen. :D :wow:

Und ob wir uns mit diesen barfüßigen Bayern nicht so richtig blamiert hätten?....ich denke schon. :rolleyes:
 
Der guten alten Tante BBC war das gestrige Spektakel dann doch eine Spur zu bunt. Den Einspieler vor dem Schwedenmusical mit der Szene in der Kirche und dem ausdiskutierten Krieg wurde nicht gesendet. Statt dessen lief ein "Erlebnisbericht" über Bonnie. Auch der "#MILF" wurde dezent aus dem Ton entfernt.
 
Der guten alten Tante BBC war das gestriege Spektakel dann doch eine Spur zu bunt. Den Einspieler vor dem Schwedenmusical mit der Szene in der Kirche und dem ausdiskutierten Krieg wurde nicht gesendet. Statt dessen lief ein "Erlebnisbericht" über Bonnie. Auch der "#MILF" wurde dezent aus dem Ton entfernt.

Das ist bei der BBC normal: Einspieler und Pausenfüller gehören nicht zum Pflichtprogramm - da dürfen die Sender Werbepausen zeigen oder halt
eigene Kommentare. Auch hat die BBC strikte Anti-Sponsoring-Regeln und blendete in den Vorjahren sogar den Sigertitel aus, wenn im Nachspann
die Sponsorenlogos durchlaufen.

Der englische TV Kommentar von Graham Norton war übrigens herrlich bissig. Der deutsche Beitrag wurde mit einer Diskussion der Plagiatsvorwürfe anmoderiert,
der mit dem Satz "It's basically Natalie singing last years winning song. Enjoy." endete.

In der Radiofassung (hier noch 6 Tage http://www.bbc.co.uk/programmes/b01shmpt, ab Minute 53:44) drückt sich Ken Bruce etwas diplomatischer aus,
thematisiert aber auch nur die Ähnlichkeit.
 
Der englische TV Kommentar von Graham Norton war übrigens herrlich bissig. Der deutsche Beitrag wurde mit einer Diskussion der Plagiatsvorwürfe anmoderiert,
der mit dem Satz "It's basically Natalie singing last years winning song. Enjoy." endete.

War wohl in andern Ländern ähnlich, deshalb brauchen wir uns über die Platzierung nicht zu wundern.

Eigentlich schade, dass das deutsche Radio den ESC weitgehend ignoriert, ist im schwedischen Radio anders gewesen. Die brachten, zumindest im öffentlichen Radio stundenlange Sondersendungen, in dem auch aktuelle und alte ESC-Songs gespielt wurden.
 
Auch wenn sie unter die ersten 10 gekommen wären, hätte man der "Jury" beim Vorentscheid eine gewisse "Qualität" attestieren können, hätte sie doch bewiesen, dass sie in der Lage ist, aktuelle Musikgeschmäcker richtig einzuschätzen. - So aber..

Eine wirklich spektakuläre Aussage.
Ich will hier keine Lanze für Cascada brechen, weil ich die Band kacke finde und das Lied genau so kacke. Und ja, Glorious klingt wie Euphoria, was allerdings nicht die Erfindung eines neuen Genres war, sondern so klingt wie die ganze aktuelle Dancepopmucke. Cascada-Loreen-Guetta-Taio Cruz-Usher-Rihanna usw.
Insofern kann ich an der "Kalkulation" der Jury nicht so richtig rummäkeln. Cascada ist einer der weltweit erfolgreichsten aktuellen Danceacts (außerhalb von Deutschland übrigens weitaus erfolgreicher) mit Nummer 1-Hits in England, Frankreich, Top 10 in den USA (okay, für den ESC nicht relevant), und haben über 30 Millionen Platten verkauft. Man konnte davon ausgehen, dass Cascada womöglich der bekannteste Act "im Feld" war, zumindest zu den bekanntesten zählen würde, was ja auch, abgesehen von den wieder aufgewärmten Bonnie Tyler und Anouk, stimmte, womit man sich im Prinzip auch schon mal nen Vorteil verschafft. Und mit Blick auf den Musikgeschmack in osteuropäischen Ländern war die Nummer vielleicht auch nicht blöd.
Aber gut, dass du in der Lage bist, aktuelle Musikgeschmäcker einzuschätzen.
Ich glaube nur, dass man die Ähnlichkeit zu Euphoria unterschätzt hat, weil die Historie doch zeigt, dass im Grunde genommen nie zwei stilistisch ähnliche Songs hintereinander gewonnen haben. Anders gesagt: Ich denke, ohne Euphoria hätte der Cascada-Song sehr große Chancen gehabt.
 
Da scheint aber einiges an Dir vorbeigelaufen zu sein, hier nur ein paar Beispiele: Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden Platz 1 der Charts, UK Platz 3. :)

Ich war auch überrascht, wie präsent der Song hier in Deutschland im letzten Jahr war. Aber abgesehen davon ging der Erfolg nun auch nicht wirklich über die von dir aufgezählten Monstermusikmärkte Schweden, Schweiz und Österreich hinaus.
 
Zu Herrn Urban kann ich nur sagen: Ich schäme mich für die Kommentare, die er über so manche Teilnehmer abgelassen hat.

Wieso? Weil er nicht verbal ejakulierte wie bezüglich des deutschen Beitrags? Nun fang mal nicht zu weinen an. Ich meine übrigens, dass "Cascada" den 21. Platz nicht verdient - sondern den letzten, zu dem es ja nicht mehr weit gewesen wäre. Mit so einer billigen Popnummer unser Land zu vertreten wäre eher etwas, wofür wir uns schämen müssten.

Die Show selbst fand ich super. Die Schweden hatten ja angekündigt, die Shows der vorigen Jahre nicht zu toppen und kein Feuerwerk zu veranstalten. Und sie hielten Wort: eine tolle Kulisse, keine anstrengenden Kamera-Schwenks, sondern eine vergleichsweise ruhige Kamera und keine Doppelmoderation. Die witzige Moderatorin hatte eine Frisur, die mich an die Sechzigerjahre erinnerte, was ich sehr mochte. Und auch die "Lampen" an der Hallendecke erinnerten mich an diese Zeit.

Wie gut, dass Deutschland nicht der Sieger ist. Die zuständigen Herrschaften beim NDR empfanden die Show sicherlich als langweilig und würden dafür sorgen, dass es im kommenden Jahr wieder knallt, dass die Kameras wieder reißerische Bilder liefern und alles total schnell und hektisch ist. Hoffentlich sehen die Dänen das nicht so.

Was mir weniger gefiel war die Übertragung aus Hamburg. Für die anstrengende Schöneberger war es nur ein Job - das ließ sie sich anmerken. Ich wünschte, Thomas Hermanns käme zurück, weil es bei ihm Leidenschaft wäre. Und er würde die Punkte auch richtig vergeben. Ich weiß nicht, die Lena erscheint mir doch noch zu grün hinter den Ohren.
 
War wohl in andern Ländern ähnlich, deshalb brauchen wir uns über die Platzierung nicht zu wundern..

In Dänemark z.B. nicht: Da wurde der Plagiatsverwurf gar nicht erwähnt und der Moderator ging darauf ein:
Stattdessen begann es mit
"Und jetzt machen wir einen Ausflug zu unseren Freunden und Nachbarn im Süden, nämlich Deutschland."

Darauf erwähnt die Moderation dann die 10 jährige Karriere, nennt die Hits, erwähnt Preise und dass die Gruppe Hits in 20 Ländern
gehabt hat und weisst drauf hin, das Cascada im letzten Jahr auch in Dänemark Konzerte gehabt hat. Nur mit einem Satz wird
erwähnt, dass "trotz des Erfolges in Jütland(Dänemark)" der Titel nicht zu den Favoriten für "das Gold des Abends" gehört.

Dänemark hatte trotzdem keinen Punkt für Deutschland, obwohl die deutsche Minderheit in Dänemark stimmberechtigt ist.

Ich hab im Anhang mal die dänische und BBC TV Moderation angehängt.
Dazu noch einen Clip vom Schnelldurchlauf auf BBC One für die Fans des trockenen Humors...

Hat eigentlich jemand den ESC auf anderen auslänischen Sendern gesehen oder aufgenommen?
Wäre ja mal spannend, die Anmoderation in Österreich, der Schweiz und Holland u.a. zu vergleichen.

(Wenn ja, bitte PN an mich...)
 

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  • DR1_Cascada.mp3
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  • BBC Cascada.mp3
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  • BBC Voting.mp3
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Der NDR erinnert mich - auch in seinen Reaktionen jetzt - an den Deutschen Sportbund: Riesen-Medaillenvorgaben - Kohle und Eitelkeiten ohne Ende - völlig überzogenes Selbstbild - "ferner liefen" im Medaillenspiegel - den blöden Athleten die Schuld geben!
 
@c120: In den Mediatheken vieler Sender ist die Sendung doch frei abrufbar. Der niederländische Kollege mußte sich bei der Anmoderation von Song elf erst ausführlich für Bild- und Tonstörungen in der Übertragung entschuldigen. In den wenigen Sätzen, die er dann noch zum Titel sagen konnte war natürlich von der Ähnlichkeit zum Vorjahressieger die Rede.
Auch im Kommentar des schweizer Fernsehens, der etwas ausführlicher ausfiehl, kam das Wort "Plagiat" vor.

Richtig böse war Ken Bruce von BBC Radio 2.
Ken Bruce schrieb:
"Cascada" sounds like something you take to get your bowls moving.
:D
 

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  • BBC_Radio2-Euro2013.mp3
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Aber gut, dass du in der Lage bist, aktuelle Musikgeschmäcker einzuschätzen.
Natürlich kann ich aktuelle Musikgeschmäcker nicht einschätzen, muss es aber auch nicht. Genau dafür leisten wir uns doch bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten hoch dotierte Leute in einem beamtenähnlichen Beschäftigungsverhältnis, bei denen das geballte (musikalische und Hörer bzw. Seher relevante) Fachwissen der Bundesrepublik vereint ist, die uns Tag täglich diktatorenhaft in ihren Programmen (egal ob Fernseh- oder Hörrundfunk) die Linie dahingehend vorgeben, das sie erzählen, was uns zu gefallen hat und was nicht; Innovationen sind nicht zu erwarten, lieber hechelt man den anderen hinterher.
 
Ich glaube nur, dass man die Ähnlichkeit zu Euphoria unterschätzt hat, weil die Historie doch zeigt, dass im Grunde genommen nie zwei stilistisch ähnliche Songs hintereinander gewonnen haben. Anders gesagt: Ich denke, ohne Euphoria hätte der Cascada-Song sehr große Chancen gehabt.

Umso mehr ein Armutszeugnis für die Jury, die sich über die Abstimmung der Zuschauer hinwegsetzte.
 
Umso mehr ein Armutszeugnis für die Jury, die sich über die Abstimmung der Zuschauer hinwegsetzte.
Aber ganz und gar nicht. Die Jury hat ihre Höchstpunktzahl im Vorentscheid an "Blitzkids mvt." vergeben. Das war eine sehr durchdachte Entscheidung. Nur beim Zusammenrechnen mit den beiden Zuschauervotings ging Cascada als Sieger hervor. Der Jury kann man wirklich keinen Vorwurf machen, nur diesen dusseligen Dudelfunk-Konsumenten, die nur das wählen was sie sowieso schon tausendfach gehört haben.
 
Die Jury hat ihre Höchstpunktzahl im Vorentscheid an "Blitzkids mvt." vergeben.
Und das ist nämlich glaube ich etwas, was viele vergessen. Cascada hat von der Jury zwar eine durchaus hohe Punktzahl bekommen, LaBrassBanda eine sehr niedrige (was zum Nicht-Sieg führte), aber 12 Punkte gab es eben nicht für Cascada, sondern für die Blitzkids. Und deren Nummer/Auftritt hätte ich sehr wohl als gewinngeeignet befunden.
 
Den einzigen Vorwurf, den man sich beim NDR machen und auch gefallen lassen muß war dieses völlig abstruse "Radiovoting", das letztlich für den ganzen Frust verantwortlich war.

Wer auch immer in der Fernsehabteilung in Basta-Manier gesagt hat: "Die Radiosender MÜSSEN die Songs spielen." hat so offensichtlich keine Ahnung, daß sich die Radiosender nicht vorschreiben lassen völlig unbekannte und vor allem ungetestete Songs in ihrem Programm einzusetzen. Nicht mal in der eigenen Dudelbude hat der NDR das hinbekommen, wie der Prinz-Blog freundlicherweise nachgezählt hat (Link weiter oben in diesem Faden).
Sicher, das Konzept mit der Vorstellung im Radio hat damals™ als man in zwei je einstündigen Sendungen in den Radiosendern die Songs für den Vorentscheid präsentierte und dort schon eine Vorauswahl getroffen wurde, funktioniert. In der heutigen völlig fehlentwickelten Radiolandschaft ist das aber einfach unmöglich. Für diese Fehleinschätzung der Lage muß sich irgendeiner in den Hintern treten lassen.
 
Ich war auch überrascht, wie präsent der Song hier in Deutschland im letzten Jahr war. Aber abgesehen davon ging der Erfolg nun auch nicht wirklich über die von dir aufgezählten Monstermusikmärkte Schweden, Schweiz und Österreich hinaus.
Platz 3 im UK ist nicht zu verachten, und Radioerfolge setzen ja nicht unbedingt eine hohe Chartplatzierung voraus. Leider hörte ich diesen Titel auch in anderen europäischen Ländern (BeNeLux) auf Hotrotation die in der Aufzählung fehlen.
 
Auskunft über den Erfolg von "Euphoria" gibt doch wie üblich Wikipedia.
Und hohe Chartplatzierungen ziehen doch automatisch entsprechende hohe Einsatzzahlen im Radio nach sich.
 
Ich hab´s mir unterwegs im Auto via Internet angetan, auf Sveriges Radio P4 mit der (in Schweden) kultigen Carolina Noren. Sagte mir von der reinen Moderationsleistung her durchaus zu, wenn auch meine Schwedisch-Kenntnisse eher rudimentärer Natur sind.

Zum Wettbewerb selbst: Von allen 26 Liedern haben mich nur vier angenehm überrascht. Allen voran Alex aus Ungarn, aber auch Roberto Bellarosa aus Belgien (das hatte irgendwie etwas von einem alten Song der Backstreet Boys aus den 90ern...?). Schließlich Island, das Lied hatte irgendwie etwas Ergreifendes. Und zum Schluss meine arme kleine Krista aus Finnland: Absolut radiotauglich, Riesenstimmung im Saal, am Ende aber Platz 24 noch hinter Deutschland. Aber das ist man ja im Land der letzten Plätze gewohnt. Nach reiflicher Überlegung schickte ich meine Voting-SMS dann nach Belgien, wohl auch, weil Roberto mir ob des Verrisses durch Peter Urban im Halbfinale etwas leid tat. Alex, so dachte ich, bekommt sicher ohnehin ausreichend Votes.

Ein Wort noch zu Cesar aus Rumänien: Carolina Noren nannte es in ihrem Kommentar "ein interessantes musikalisches Experiment". Nachdem meine Ohren nach einigen Minuten wieder normale Geräusche wahrzunehmen in der Lage waren, musste ich mir trotz aller Toleranz andersartiger Musikgeschmäcker gegenüber eingestehen, dass es für diese Darbietung nur eine stimmige Bezeichnung gab: Gejaule...

Wir lesen uns im nächsten Jahr, liebe ESC-Gemeinde...
 
Die ganze Diskussion bräuchte man natürlich nicht führen, wenn Frau Horler unter den Top 10 gelandet wäre. Ob man allerdings mit Blitzkids den europäischen Geschmack besser getroffen hätte.....ich weiß nicht.

Wenn man sich den Gewinnertitel aus Dänemark genau anhört....dann merkt man, dass der so locker und leicht ist..... der schwimmt bestimmt in Milch.

Nur, wie wählen denn andere Länder ihre Kandidaten für den ESC aus? Ich nehme jetzt einfach mal an, dass es da ähnlich läuft wie in Deutschland?

Der Aufwand der 2010 betrieben wurde, um letztendlich Frl. Lena als Teilnehmerin zu küren war meiner Erinnerung nach enorm. Hat dann ja auch wunderbar geklappt. Und da möchte ich einfach mal den Fokus auf die Jury richten. Der Raab hat halt Ahnung und Erfahrung. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Wenn man aus welchen Gründen auch immer, so ganz junge Menschen wie in diesem Jahr für die Jury auswählt....finde ich schwierig. Vielleicht sollte man einfach Leute in die Jury wählen, die schon ein wenig mehr Erfahrung haben und in der Tat die Zuschauer lieber zuschauen lassen.
 
Ich war erstaunt wie viele interessante Beiträge dieses Jahr beim ESC an den Start gingen. Man hat den Eindruck, dass das Niveau nach einigen Jahren der Flaute in der letzten Zeit wieder erheblich gestiegen ist. Die starke Durchdringung der Bevölkerung mit Handys und der alltägliche Umgang mit Smartphones scheint mehr und mehr Erwachsene dazu zu motivieren bei den Votings mitzustimmen, das gilt sowohl für die nationalen Ausscheidungen als auch fürs Finale.

Nicht nur die Arrangements haben sich verbessert, auch die Lieder haben an Ausdrucksstärke gewonnen. Neben Experimenten mit ethnischen und traditionellen Elementen haben die komplexen Melodieführungen und raffinierten Ausgestaltungsformen deutlich zugenommen. Alles in allem ist der ESC wieder zu einer musikalischen Kreativwerkstatt geworden.

In so einem Umfeld einen gotterbärmlich billigen Techno-Trash-Titel ins Rennen zu schicken, wie es die Deutschen taten, heißt ganz einfach aufs falsche Pferd gesetzt zu haben. Die, die bei der Endausscheidung auf die tausendfachen Anrufe eines kreischenden Teenievolks spekulierten, sahen sich getäuscht - offenbar hat sich die demographische Zusammensetzung der Voter im Zuge der überhandnehmenden Mobilkommunikation grundlegend gewandelt. Wie es scheint ist die Musikkutur in anderen europäischen Ländern noch recht lebendig und vielfältig, was auch mit einer andersgearteten Radiolandschaft korrelieren dürfte. David Guetta ist in anderen Ländern eine Domäne des Jugendfunks, hierzulande wird man auf allen Erwachsenenwellen mit Gegenwartsbezug (...Adult Contemporary...) damit malträtiert.

Gegen den diesjährigen Beitrag war der Siegertitel von Lena ein Ausbund von handwerklicher Finesse, überhaupt ragte Frau Meyer-Landrut einsam aus dem langweiligen Singsang von Tim Bendzo und Co. heraus, der bei der ARD-eigenen "ESC-Party" erklang.
 
@c120: In den Mediatheken vieler Sender ist die Sendung doch frei abrufbar.

Danke für den Hinweis. Ich ging davon aus, dass die Regional alle geblockt sind - die BBC TV Sachen funktionieren auch nur auf umwegen und
auch meine Nachbarn in Dänemark blockieren fast alle Videos. ORF, SRF haben die Sendungen aber frei zugänglich, das schwedische SVT und das spanische TVe auch. Andere Länder, z.B. Australien blockieren leider.

Bei den Schweizern scheint es auch noch einen satirischen Kommentar gegeben zu haben,
der auf dem zweiten Tonkanal des Fernsehens und im Radio auf SRF 3 gelaufen ist.
Die Sendung selbst habe ich (noch) nicht gefunden, die Idee gefällt mir aber sehr.

Mehr dazu hier:
http://www.srf.ch/radio-srf-3/musik/das-esc-finale-mit-satiriker-peter-schneider-und-gabriel-vetter
 
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