Gendern im Radio

Bin ich eigentlich der einzige, der noch weiß, daß die einzig verbindliche Grammatik vom deutschen Rechtschreibrat festgelegt wird? Dieses multinationale Gremium lehnt das (bundesdeutsche) Gendern aus diversen guten Gründen komplett ab ...
Und bin ich der einzige, der noch weiß, daß Journalisen eigentlich der Pflege der deutschen Sprache und -insbesondere im Radio- einer leicht zu verstehenden Ausdrucksweise verpflichtet sind?
 
Ich zitiere aus dem neuesten Magazin des DLF auszugsweise den Programmtipp auf Seite 73 zum Thema "Recherche für Autoren" und hebe in fett hervor:

"Dabei sind Agenten, Erstleser und Lektorinnen aus dem Entstehungsprozess von Literatur schon lange nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile gibt es sogar professionelle Rechercheurinnen, die Schriftstellern helfen.
Sie durchsuchen Archive, fuchsen sich in Fremdsprachen, arrangieren Treffen mit Expertinnen [...]"

Es ist unglaublich, wie sich der Deutschlandfunk auf Teufel komm raus seine eigene Sprachwelt schustert und Sinn und Verständlichkeit seiner Texte mit Füßen tritt.
Ich habe jedenfalls keinen Bock mehr, die Sendung zu hören.
 
Ähm, sollte man, nicht konsequent beim Gendern sein? Also "Agent*innen, Erstleser*innen und Lektor*innen" usw. Persönlich habe ich überhaupt kein Problem mit konsequentem Gendern (steinigt mich gerne dafür :)), aber mal generischer Maskulin, mal weiblicher Plural im Wechsel, erscheint mir echt schwierig. Wenn ich mal weiblich schreibe, mal männlich wirkt das ja so, als würde hier das Geschlecht bewusst eine Rolle spielen, also dass die ausschließlich weiblichen Rechercheurinnen nur den männlichen Schriftstellern helfen. Dann ist *innen echt die bessere Wahl.
 
DLF scheint aber gegenüber letztem Jahr kräftig den Rückwärtsgang eingelegt zu haben. Nur einige wenige unter den Redakteuren meinen sich noch damit besonders profilieren zu müssen. Sonst könnte ihnen ja alles egal sein, was ihnen aufgetischt wird. Aber sie wollen ja Karriere machen. Ums Gendern geht es ihnen nämlich garnicht mehr in erster Linie.
 
Ist das auch ein Form des Genderns? :wow:
Nö. Klemmende 'Tatsastur' :) . Aber schön, daß Ihr , Mäuseturm und thorr, natürlich meine Ausführungen tiefgreifend reflektiert habt und Euch nun auch zielführend an der Diskussion beteiligt ... 👏

Ich zitiere aus dem neuesten Magazin des DLF auszugsweise den Programmtipp auf Seite 73 zum Thema "Recherche für Autoren" und hebe in fett hervor:

"Dabei sind Agenten, Erstleser und Lektorinnen aus dem Entstehungsprozess von Literatur schon lange nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile gibt es sogar professionelle Rechercheurinnen, die Schriftstellern helfen.
Sie durchsuchen Archive, fuchsen sich in Fremdsprachen, arrangieren Treffen mit Expertinnen [...]"

Es ist unglaublich, wie sich der Deutschlandfunk auf Teufel komm raus seine eigene Sprachwelt schustert und Sinn und Verständlichkeit seiner Texte mit Füßen tritt.
Ich habe jedenfalls keinen Bock mehr, die Sendung zu hören.
Möglicherweise haben die gar nicht gegendert - und meinen tatsächlich nur Frauen? Könnte ja sein, daß es beim DLF nur weibliche Lektoren, Rechercheure und Experten gibt .
Beim Mitteldeutschen werden ja auch ständig nur Redakteurinnen gesucht. Da dürfen die dann aber auch m/w/d sein... 😁
 
DLF scheint aber gegenüber letztem Jahr kräftig den Rückwärtsgang eingelegt zu haben
In der um 18 Uhr verfolgten Ausgabe der Nachrichten auf DLF-Kultur war von "Betrachtenden" (in Bezug auf Kunst im Museum) einerseits und von "angreifenden Randalierern" (natürlich nur Männer) andererseits die Rede. 🙈🙉🙊
 
Eben ging es im DLF um die "gemeinsamen Studierenden, die Probleme mit den Verdauuungsorganen haben". 😨

Die gesamte Beschreibung der Sendung liest sich so:
"In Heidelberg bauen Studierende ihr eigenes Wohnheim "
"An der Uni Münster haben erste Studierende jetzt mit dem Praxisteil im neuen Hochschulstudium der Hebammenwissenschaft begonnen"
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur zur Info:
Und es geht mit dem Widerstand voran:
Zitat:
Abkehr von der Gendersprache in Politik, Verwaltungen, Bildung, Medien und Gesetzgebung jetzt!
Petition [hat es] bei Themenauswahl für nächste selbstorganisierte bundesweite Volksabstimmung auf Platz eins [geschafft]
 
Eben ging es im DLF um die "gemeinsamen Studierenden, die Probleme mit den Verdauuungsorganen haben". 😨

Die gesamte Beschreibung der Sendung liest sich so:
"In Heidelberg bauen Studierende ihr eigenes Wohnheim "
"An der Uni Münster haben erste Studierende jetzt mit dem Praxisteil im neuen Hochschulstudium der Hebammenwissenschaft begonnen"
Deine Kritik daran?

Nö. Klemmende 'Tatsastur' :) . Aber schön, daß Ihr , Mäuseturm und thorr, natürlich meine Ausführungen tiefgreifend reflektiert habt und Euch nun auch zielführend an der Diskussion beteiligt ...
Ach komm, hab doch mal ein bisschen Humor. Das Thema ist schon ernst genug. :)
 
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Wollte der WDR nicht aufhören mit dem Gendermist? Nun ist in dem Artikel über den NRW-Lokalfunk (siehe MA-Thread) wieder die Rede davon, dass Radio NRW "Hörerinnen und Hörer" verliert?!

Ich denke, es ist klar, dass, wenn man davon spricht, dass Radio NRW nur "Hörer" verliert, damit alle Hörer jedweder Couleur gemeint sind! Es werden ja schließlich auch die Hörerzahlen erhoben und nicht die "Hörerinnen- und Hörerzahlen".

Fazit: Die Ankündigung des WDR, mit dem Gendern aufzuhören, entpuppt sich als Fake news und besagte Anstalt macht sich einmal mehr unglaubwürdig, binnen einer Woche.
 
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Das sogenannte Soft-Gendern. Selbst der Initiator des Volksbegehrens gegen! das Gendern in Baden-Württemberg benutzt diese Form des Genderns.
Es ist die CDU-Light Variante. Zu feige es einfach ganz zu lassen, damit man sich wenigstens ein wenig an die Woken anbiedert.

Soft-Gendern verlegt den Fokus von der Funktion auf das Geschlecht und ist daher ebenso abzulehnen.
Durch den inflationären Gebrauch wird das generische Maskulinum untergraben, weil zusehends der Anschein erweckt wird, nur mit Beidnennung würden Frauen ausreichend angesprochen.
 
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mit dem Gendermist? Nun ist in dem Artikel über den NRW-Lokalfunk (siehe MA-Thread) wieder die Rede davon, dass Radio NRW "Hörerinnen und Hörer" verliert?!
Das ist nun gerade kein "Gendermist", sondern die schon immer von der deutschen Rechtschreibung angebotene Form, beide Geschlechter zu nennen (ohne Sternchen- oder sonstige Verrenkungen). Wenn also jemand "Hörerinnen und Hörer" schreibt, dann ist das zwar ein sperriges Deutsch, aber es ist korrektes Deutsch, im Unterschied zum wahllos zusammengewürfelten Mix aus *_I: etc.
 
"Hörer" reicht vollkommen aus. Hörer ist jeder, wo hört.

Solange die Frauenmannschaft im Falle eines WM-Siegs 250.000 EUR bekommt, die Männer aber 400.000 EUR, brauchen wir keine Debatte darüber zu führen, ob durch "Hörerinnen und Hörer" oder "Hörer und Hörerinnen" Frauen einen Schritt in Richtung mehr Gleichberechtigung machen. o_O
 
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Man merkt auch, wenn jemand ganz normal spricht, aber plötzlich von Mitarbeitene spricht, statt Mitarbeiter & Mitarbeiterrinnen zu sagen, dass er von der Gendersprech-Fraktion ist.
 
Im Parallelfaden "Quo vadis ..." postete ich:
Ploss versuchte zu erklären, dass der Genderwahn ideologisch gesteuert wurde.
Die Moderatorin hielt dagegen, wollte im Prinzip rechtfertigen, dass und wie Deutschlandfunk mit an der Pro-Gender-Front steht und 'von oben herab' diesen Quatsch fördert.
Deutschlandfunk rudert beim Gendern etwas zurück. Es wird kontrovers berichtet. Die echte Einsicht, dass Gendern unerwünscht und echt falsch ist, fehlt aber.
 
Es gibt so viele generische Ausdrücke im Deutschen... die werden aber leider in falschem Sprachverständnis falsch konnotiert. Hätten mal die Mönche des Mittelalters nicht alles zu latinisieren versucht ... und die Deutschlehrer sich mehr Mühe in der Mittelstufe gegeben, dann wüßte jeder, daß ein Studierender eben nicht gerade umbauen kann, weil er dann ein Umbauender ist, aber nicht mehr studierend. Es sei denn, er ist Student der Architektur oder des Bauwesens :)
 
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Warum *, wenn danach (m/w/x) in Klammern steht? Und warum x? Und wer soll sich von diesem Sender ernsthaft noch angesprochen fühlen?
 
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