Historie von ARD-"Nachtexpress" und -"Radiowecker"

Generell ein geniale Sendung, der ARD-Nachtexpress von WDR 4 aus September 2011. Frage mich aber, warum die Sendung aus 2011 keinen Jingle hatte. Sollte doch 2011 selbstverständlich und auch kein Ding der Unmöglichkeit mehr sein.
 
Kennt noch jemand die Sendung "Klassik Hits", die in den 90er Jahren morgens von 5.05 - 6.00 Uhr lief? Sie wurde von MDR Kultur produziert und von einigen Klassik- Programmen wie z.B. hr2 übernommen. Da das ARD-Nachtkonzert damals nur bis 5.00 Uhr ging, war dies eine willkommene Ergänzung für die Sender, die ihr Tagesprogramm "erst" um 6.00 Uhr beginnen wollten. Obwohl die Sendung nicht offiziell zum Nachtkonzert gehörte, hieß es im Jingle "MDR Kultur - Klassik Hits. Das Beste aus 500 Jahren Musikgeschichte im ARD Nachtkonzert". Obwohl ich nie ein Klassik-Fan war, hat mich diese Sendung doch fasziniert. Hat vielleicht sogar jemand Mitschnitte davon??
 
Mir ist diese nur öfter in alten Programmangaben aufgefallen, WDR 3 und zu Zeiten vor der "World Music Night" und später "Nachtaktiv" auch WDR 5 waren ebenfalls nachweislich dabei:

WDR Radio Dezember 1995.jpg

Wahrscheinlich sogar alle bis auf die im Südwesten welche ja auch als SWR lange Zeit um 5 Uhr mit dem Eigenprogramm begonnen haben.
 
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Nachtexpress in der Rosenmontagsnacht 2011 vom rbb.
Der ARD-Nachtexpress in der Nacht auf den Faschinsgdienstag kam viele Jahre vom SFB und dann späteren rbb, erst aus Berlin und später auch aus Potsdam. Und solange Reinhard Meynen bei selbigen hinterm Mikro saß, war der immer gereimt und voll mit jeder Menge Karnevalsmusik, wenn man so will die längste Büttenrede der Welt. ;)
Da ich ein paar davon im privaten Archiv habe, kann ich auch in Bezug darauf getrost formulieren, das sich das ARD-Nachtprogramm im Vergleich dazu deutlich verschlechtert hat. Damals gabs noch die gesamte Bandbreite karnevalistischer Musik zu hören, die mitnichten nur aus schenkelklopfenden Mitbrüll-Liedern besteht. Heute gibts da nur noch Dauer-BumBum-Schlagergedudel im immer gleichen langweiligen Schunkel-Rhythmus-Takt.
 
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Damals gabs noch die gesamte Bandbreite karnevalistischer Musik zu hören, die mitnichten nur aus schenkelklopfenden Mitbrüll-Liedern besteht. Heute gibts da nur noch Dauer-BumBum-Schlagergedudel im immer gleichen langweiligen Schunkel-Rhythmus-Takt.
Nicht nur das. Es gibt auch keinen Moderator, der Reinhard Meynen das Wasser reichen könnte. 😜
 
Was hat eigentlich immer so ein "Studioleiter" die ganze Nacht über gemacht? Da war der Techniker (manchmal sogar zwei), da war der Moderator, das Programm war längst zusammengestellt. Und der Studioleiter? Nudelsalat essen?
Beim SFB nannte sich dieser Dienst "Aufnahmeleiter". Oft von Joachim Wilhelm besetzt - von den Moderatoren in den jeweiligen Sendungen als "JoWi" vorgestellt. Bestimmt durfte er auch mal vom Nudelsalat kosten - aber hauptsächlich wird er wohl Hörertelefonate entgegengenommen haben. Ich erinnere mich daran, dass Leute wie Jürgen Jürgens oder Henning Vosskamp in ihren Moderationen häufig mal Bezug auf solche Anrufe nahmen - und zum Beispiel daran erinnerten, dass man leider keine Musikwünsche erfüllen könne.
 
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Nö, der "Studioleiter" beim NDR hatte zur Zeit des analogen Rundfunk das Sendeprotokoll legal relevant "gemafähig" zu machen und ausserdem noch ca. 20 Seiten Anweisungen resp. Ein- und Ausstiegszeiten plus ARD-weite Regelungen auszuführen und den Technikern/Ingenieuren "anzuweisen",mit der Moderation abzusprechen, welche Titel des vorgeplanten Sendeprotokolls, gespielt resp. aus welchen Gründen auch immer, gestrichen werden sollten.Ausserdem musste er ab und an all zu stimmverliebte Moderatoren daran erinnern, daß eine Unterhaltungssendung kein Hörspiel ist.Des weiteren musste er sich um die Verkehrsmeldungen, inkl. Sondertelefon für "Geisterfahrer" aufnehmen, ggf. einkürzen.(ggf. auch die Polizei zu reglementieren...schlimmstes Beispiel..."Naziwort" "Tschechei" des bayer. Polizei)Da derzeit, als angestellter Redakteur nur ein Nachrichtenredakteur (als Angestellter offziell verantwortlich, aber in Realitas in der Krise völlig überfordert) plus Sekretärin präsent war, hatte sich der "Studioleiter" im Krisenfall auch um eine Totalumstellung des Musikprogramms zu kümmern und ggf. Kontakt zu Auslandskorrespondenten herzustellen.Es gab keine Infoprogramme!Der Hörerkontakt war als Aufgabe zweitrangig.Nudelsalat gabs auch mal...aber, wenns ruhig blieb auch bis zu 100 Anrufe pro Nacht...übrigens...als freier MA, Anweisungen zu geben...ohne rückgratsvolle Vorgesetzte, eine Art "Schleudersitz"...beim NDR standen sie alle hinter einem! Darum war die Ansage als "Studioleiter" völlig angemessen!
 
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