KEF: öffentlich-rechtliches UKW-Aus Ende 2028

Sollte UKW irgendwann von DAB+ als meist genutzter Ausspielweg verdrängt worden sein, wird sich diese ganze Klangdiskussion sowieso in Wohlgefallen auflösen. Dann werden die ARD-Sender auch bereit sein, in Datenraten und Sound-Processing zu investieren. Es ist nur vernünftig, endlich ein konkretes Ende für den kostspieligen Simulcast-Betrieb im Blick zu haben. Je eher, desto besser. Nur zu, KEF.
 
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Der Öffentlich-rechtliche Rundfunk bei mir in Österreich weigert sich beharrlich, bei DAB+ mitzumachen. Ebenso die Nummer 1 unter den Privatradios, KroneHit, weigert sich bisher standhaft, an DAB+ teilzunehmen.
Nun, bei euch in Österreich begann der DAB+ Ausbau etliche Jahre später als zum Beispiel in Deutschland.
Wobei gerade in den Bergen DAB+ einen Vorteil durch Reflexionsempfang gegenüber UKW hat.
Ist für die öffentlichen und einigen privaten wahrscheinlich eine kostenfrage und ein Weg sich leidige Konkurrenz vom Leib zu halten.
Ist ja nicht viel anders mit den privaten in Niedersachsen.
 
Sollte UKW irgendwann von DAB+ als meist genutzter Ausspielweg verdrängt worden sein, wird sich diese ganze Klangdiskussion sowieso in Wohlgefallen auflösen.

Das würde ja mehr kosten. Da würde die KEF njet sagen. Netflix produziert und sendet fröhlich in 4k, Radiostreamingdienste bieten "lossless" Qualität an. Die öffentlich-rechtlichen wollen erklärtermassen bis 2024 nicht einmal anfangen einen Programmstock zu produzieren, den sie später einmal auch in 4k senden könnten. Bei der technischen Qualität führend mitzuspielen, das war einmal.
 
Wobei gerade in den Bergen DAB+ einen Vorteil durch Reflexionsempfang gegenüber UKW hat.
Hast Du vollkommen Recht. Ist ja auch meine persönliche Meinung dazu. Gerade deshalb wäre es wichtig, die ORF-Programme auch via DAB+ empfangen zu können. Übrigens: In Südtirol laufen alle ORF-Radios via DAB+.......

Und ja, sowohl der ORF als auch KroneHit als "Platzhirsche" auf UKW lehnen DAB+ ab, siehe dazu auch u.a. Bericht. Laut diesem haben die beiden Vorgenannten ja eine "exzellente Marktposition auf UKW".... Dann wären sie ja auch blöd.

Und der ORF bringt als Argument sowieso immer wieder ins Spiel, auf 5G Broadcasting zu warten.....

 
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Die öffentlich-rechtlichen wollen erklärtermassen bis 2024 nicht einmal anfangen einen Programmstock zu produzieren, den sie später einmal auch in 4k senden könnten.
Das hat zwar mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun, es ist aber trotzdem schlicht falsch. Arte experimentiert und sendet schon länger ausgewählte Inhalte in 4K, ebenso das ZDF. Im November hat auch der NDR mit einer Nordstory in 4K aufhorchen lassen. Zu sehen sind diese 4K-Inhalte allerdings in der Regel nur per hbb-tv. Und das ist auch recht einfach zu erklären. Höhere Auflösung gleich mehr Platz, welcher über die herkömmlichen Verbreitungswege aber schlicht nicht vorhanden ist. Und mehr Kapazitäten per Sat und Kabel kosten logischerweise auch mehr Geld, was dann auch wieder so ein Thema für sich wäre.
Das einzige wo ich bei dir bin ist, warum die ÖR das was in UHD vorhanden ist, nicht auch in UHD in die Mediatheken stellen. Das wäre zumindest mal ein Fortschritt.
 
Ich beziehe mich auf diesen Ausschnitt im KEF-Bericht:

"Auf Anfrage der Kommission erläutert die ARD, dass sie für 2021 bis 2024 keinen Aufwand für die Satellitenverbreitung von Programmen in der Qualitätsstufe UHDTV (Ultra High Definition TeleVision) einplant. Grund dafür ist, dass aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zeit nicht genügend Programm in dieser Qualitätsstufe zur Verfügung stehen dürfte."
 
Höhere Auflösung gleich mehr Platz, welcher über die herkömmlichen Verbreitungswege aber schlicht nicht vorhanden ist. Und mehr Kapazitäten per Sat und Kabel kosten logischerweise auch mehr Geld, was dann auch wieder so ein Thema für sich wäre.


Ganz viel Platz - außer Mo-Fr 19:30 - 20:00 Uhr und Di-Sa mal eine halbe Stunde vormittags.

Da warten 23 MBit/s darauf, in der Primetime mit UHD-Inhalten gefüllt zu werden. Das wäre dann auch eine angemessene Bitrate. Man könnte da sogar gleich in mehreren Tonstandards parallel experimentieren (E-AC-3, AC-4, AAC, MPEG-H) und schauen, wie sich die Endgeräte damit schlagen und welches System hinsichtlich Qualität und Kompatibilität das beste ist.

UHD wäre damit sofort in allen Sat-Haushalten sowie in allen kleinen und mittleren sowie sogar manchen großen Kabelnetzen drin. Ohne Mehrkosten. Nur bei der Vodafone mal wieder nicht - kennen wir ja.

Wenn es medienrechtlich möglich wäre (ich lernte gerade in nem anderen Forum, dass es das wohl nicht ist), könnte man da die seltenen UHD-Inhalte von ARD und arte elegant verbreiten - zeitgleich zu HD im jeweiligen Programm. Das würde auch den IP-Traffic via HbbTV entlasten und damit echt Kosten sparen. Der Transponderplatz ist so oder so bezahlt - für die WDR-Regio. Es bräuchte wohl nichtmal eine UHD-Regie, es würde ein Server mit den zu bestimmten Zeiten auszuspielenden Inhalten genügen, ggf. sogar ohne Live-Decoder, sondern schon encodiert abgelegt. Und dann ab auf den Muxer von TP 21.
 
Wem oder was nützt eigentlich ein ziemlich langer Artikel aller Vor- und Nachteile von irgendwas, wenn man am Ende einfach nur abgehängt ist? Ich meine das nicht persönlich, @Radiokult, im Gegenteil. Ich finde den von Dir verlinkten Artikel außerordentlich bezeichnend.

Als das Fernsehen erfunden wurde, hat man sich ein TV Gerät ins Wohnzimmer gestellt und war damit glücklich, bis die Kiste kaputt gegangen ist. Plötzlich kam DVB-T und der Fernseher an sich war nicht mehr tauglich.

Nun denkt mal an diejenigen, die nicht jeden Monat 20 Euro auf die hohe Kante legen können. Manch einer wird nun denken, 20 Euro ist eh zu wenig, davon kann ich nichtmal die Geburtstagsgeschenke kaufen, die über das Jahr anfallen. Genau, an die denke ich gerade. Die gehen nicht ins Kino, nicht ins Schwimmbad, nicht in den Zoo, sondern zur Tafel.

Und dann kam die Welle. DVB-T2 war schnell nichts mehr wert, weil Netflix die Welt eroberte. Waipu ersetzte freenet, aber die Kinder wollen Disney+ sehen. Sky reicht nicht mehr, heute brauchst Du Prime und DAZN. Die Lästerei, dass Hartz-IV Empfänger den größten Fernsehbildschirm im Wohnzimmer haben, wurde schnell zum schwarzen Humor, denn erst ist der nicht DVB-T tauglich, dann nicht DVB-T2 tauglich und dann nicht internetfähig. Außerdem braucht man heutzutage ein Handy und einen Computer, weil jedes Gerät und jedes Amt auf irgendwelche Internetseiten verweist.

Wer glaubt, dass DAB nach der Abschaltung von UKW einfach so wie heute weiter existiert und alles gut wird, der übersieht die aktuell gültigen Regeln der Marktwirtschaft. Im analogen Bereich war alles rückwärtskompatibel. Im digitalen Bereich ist selbst bei Kompatibilität nach Einstellung des Supports schluss. Wenn es anders wäre könnten wir heute noch DVB-T Geräte verwenden.

Auf der Strecke bleiben diejenigen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Man will nicht akzeptieren, dass das, was gestern noch Bilder oder Töne gemacht hat, heute Schrott ist, obwohl es technisch einwandfrei funktionieren würde, so es denn Sender gäbe, die man empfangen könnte. Ein heiles Gerät wegwerfen? Da blutet selbst mein Her(t)z.

Die Abschaltung von UKW ist ein Politikum. Für die Abschaltung stehen rein wirtschaftliche Interessen. Der Kommerz wird angekurbelt, der Bürger muss sich, wie ja hier oft und gerne breitgetreten wird, "ein vernünftiges Gerät" anschaffen, um mitreden zu dürfen.

Und dann ist alles Schnee von gestern, DAB+ wird abgeschaltet und durch kostenpflichtiges DAB+2 ersetzt.

Klingt nicht glaubwürdig. Hätte mir das jemand zur Umstellung auf DVB-T prophezeit (Abo für freenet, prime, Sky, DAZN, Disney+, ...), hätte ich ihn auch als verfolgungswahngestört abgewimmelt. Ja, ich kann mir das für Radio auch nicht vorstellen. Aber das man so viel Kohle ausgibt, um Fernsehen zu können, kann ich bis heute nicht glauben. Ich habe nach wie vor kein Abo.

Es wird beim Radio nicht anders kommen. Ein paar steigen aus (brauche ich ja nicht, ich war bereits im vergangenen Jahrhundert ausgestiegen), die Masse zahlt. Wofür wissen die eh nicht.
 
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Als das Fernsehen erfunden wurde, hat man sich ein TV Gerät ins Wohnzimmer gestellt und war damit glücklich, bis die Kiste kaputt gegangen ist. Plötzlich kam DVB-T und der Fernseher an sich war nicht mehr tauglich.
Ich könnte es jetzt zynisch formulieren: Mit der Einführung von UKW 1949 in Deutschland waren auch die zuvor als Goebbels-Schnauzen betitelten Rundfunkempfänger nichts mehr wert, denn die hatten kein Empfangsteil für den UKW-Bereich. Ich könnte es allerdings auch realistisch formulieren: Auch alte Röhrenfernseher lassen sich bis heute mithilfe von DVB-T(2)-Receivern völlig problemlos betreiben. Und diese Receiver gibt es teils schon für unter 20 Euro. Man muss sich dafür nicht zwingend einen neuen Fernseher kaufen.

weil Netflix die Welt eroberte. Waipu ersetzte freenet, aber die Kinder wollen Disney+ sehen. Sky reicht nicht mehr, heute brauchst Du Prime und DAZN.
Nun, mittlerweile sind DAZN und Netflix bei Sky mit drin. DAZN betreibt außerdem schon länger zwei lineare TV-Kanäle, welche seit Anfang des Jahres nicht mehr nur von den sogenannten Sports Bars, sondern auch von jedem anderen Sky-Kunden freigeschaltet werden können.

Deine Grundkritik würde ich aber dennoch ähnlich sehen. Viel daran ändern werden wir aber wohl nicht können, denn so funktioniert nunmal die Marktwirtschaft, ob einem das gefällt oder nicht.

Wer glaubt, dass DAB nach der Abschaltung von UKW einfach so wie heute weiter existiert und alles gut wird, der übersieht die aktuell gültigen Regeln der Marktwirtschaft. Im analogen Bereich war alles rückwärtskompatibel. Im digitalen Bereich ist selbst bei Kompatibilität nach Einstellung des Supports schluss.
Da sind wir uns einig.

Und dann ist alles Schnee von gestern, DAB+ wird abgeschaltet und durch kostenpflichtiges DAB+2 ersetzt.

Klingt nicht glaubwürdig. Hätte mir das jemand zur Umstellung auf DVB-T prophezeit (Abo für freenet, prime, Sky, DAZN, Disney+, ...), hätte ich ihn auch als verfolgungswahngestört abgewimmelt. Ja, ich kann mir das für Radio auch nicht vorstellen.
Ich auch nicht, denn erstens gab es in Deutschland in den 90ern per ADR bereits ein Pay-Radio. Und das ging schon damals aufgrund von gepflegtem Desinteresse und ohne das es irgendwelche Streamingdienste gab, krachend den Bach runter. Zum anderen haben wir zumindest im Moment eine viel zu große Zahl von frei empfangbaren Rundfunksendern, als das da Pay-Radio irgendeine Chance hätte. Außerdem kommen die ganzen Streamingdienste als direkte Konkurrenz dazu.

Aber das man so viel Kohle ausgibt, um Fernsehen zu können, kann ich bis heute nicht glauben.
Das hat aber viel mit Werbung und deren Wirkung zu tun. Man muss den Leuten nur lange genug einreden, das sie dieses oder jenes unbedingt brauchen. Irgendwann glauben die das dann auch. Verschiedenste Dinge tatsächlich hinterfragen, machen doch ohnehin nur die Wenigsten.
 
Ich könnte es jetzt zynisch formulieren: Mit der Einführung von UKW 1949 in Deutschland waren auch die zuvor als Goebbels-Schnauzen betitelten Rundfunkempfänger nichts mehr wert, denn die hatten kein Empfangsteil für den UKW-Bereich.
Das ist überhaupt nicht zynisch, das ist die Realität. Und auch bei der Schallplatte: eine Vinyl-Schallplatte - und sei es auch eine Mono-Pressung - spielt man ein einziges mal mit einem Koffergrammophon mit Stahlnadel und entsprechend hoher Auflagekraft ab, wenn auch mit zu hoher Drehzahl. Danach ist die Platte Schrott.

Es gab auch zu dieser Zeit inkompatible Nachfolgeverfahren - immer dann, wenn ein heftiger technischer (Fort)schritt erfolgte.

Es wird auch zumindest teils akzeptiert bzw. sogar gewünscht - wenn der qualitative Fortschritt erkennbar ist. Das war bei den Übergängen AM -> UKW -> UKW-Stereo (letzterer Schritt sogar kompatibel zu vorhandenen Geräten) und Schellack -> Vinyl -> Stereo-Vinyl (braucht feinere Nadeln) so.

Beim Übergang UKW -> DAB+ könnte man es akzeptabel gestalten, braucht aber saubere Signalwege und ausreichend hohe Bitraten. Sonst gewinnt je nach Empfangswunsch und Empfangssituation eben auch UKW und es gibt keinen Grund, sich mit DAB+ zu verschlechtern.

Verschiedenste Dinge tatsächlich hinterfragen, machen doch ohnehin nur die Wenigsten.

Ich habe in meinem Umfeld durchaus einige fernseh-arme bzw. fernseh-freie Haushalte. Darunter Akademiker-Familien, in einem Fall mit inzwischen 4 Kindern. "Fernsehen" heißt bei ihnen: Outdoor-Sachen anziehen, raus aus der Wohnung, rauf auf den Berg. Da kann man dann Fern-Sehen. Dafür kennen die Kinder dieser Familie auch die Vögel am Flugbild und am Gesang und wissen, welche Beeren man essen kann. Internet nutzt diese Familie via WLAN von den Nachbarn mit. Die Frau hat lange versucht, ihre Kinder vom unkontrollierten Zugang zu elektronischen Medien fern zu halten.

Aber ja - es sind Minderheiten. "Wir haben Netflix und Prime - wegen der Kinder" kenne ich als Aussage eines Nachbarn ebenso.
 
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Beim Übergang UKW -> DAB+ könnte man es akzeptabel gestalten, braucht aber saubere Signalwege und ausreichend hohe Bitraten. Sonst gewinnt je nach Empfangswunsch und Empfangssituation eben auch UKW und es gibt keinen Grund, sich mit DAB+ zu verschlechtern.

Was wenn es irgendwann mal einen harten Schnitt gibt und UKW komplett abgeschaltet wird?
Dann gibt es schon einen Grund sich mit DAB+ zu "verschlechtern".

War beim TV ja auch nicht anders als es von Analog zu DVB-T1 ging.
Die Qualität war wesentlich schlechter.
 
Was wenn es irgendwann mal einen harten Schnitt gibt und UKW komplett abgeschaltet wird?
Dann gibt es schon einen Grund sich mit DAB+ zu "verschlechtern".
Und das wäre eine riesige Sauerei, aber dann muss man halt auf diesen Empfangsweg verzichten.

War beim TV ja auch nicht anders als es von Analog zu DVB-T1 ging.
Die Qualität war wesentlich schlechter.
Ja, DVB-T1 war gegen guten analogen TV-Empfang optische Körperverletzung. Nur hatte das in den meisten Fällen sehr magere Programmangebot via analogen terrestrischen TV-Empfang bereits in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zum Wechsel auf Satellit (analog!) oder Kabel (analog!) geführt. Kaum jemand wollte sich mit 3-5 Programmen zufrieden geben.

Das ist bei UKW bislang anders - die Mehrheit nutzt immer noch UKW. Der Weg wird da für viele wohl nicht zu DAB+, sondern zu IP und damit auch oft weg von den regionalen Programmangeboten führen.
 
@Radiokult Rückwärtskompatibel, nicht vorwärtskompatibel. Die Göbbels-Schnauzen kann man heute noch verwenden und alle sender waren damals ja noch auf AM vertreten. Die hatten damals nicht den Sendebetrieb von heute auf morgen eingestellt, so wie das seinerzeit beim DVB-T war.

DVB-T2 mit Receiver funktioniert wohl, aber schon bei Sat.1 und RTL, die man auf dem alten Röhrenfernseher noch sehen konnte, ist schicht ohne Abo.

In den 90ern ließ sich Payradio nicht durchsetzen, das stimmt. Aber wenn das so läuft wie beim TV, dass man nur noch ÖR kostenlos streamen kann dann wird der Deutsche Michel brav sein Abo abschließen und nicht auf ausländische Sender ausweichen. Weiter gedacht gibt es natürlich immer Wege, dies zu umgehen, so wie man auch heute Fußball auf Sky, DAZN, Prime und RTL+ kostenlos im Internet finden kann. Aber man sieht ja der Verhalten der Menschen. Die Grauzone betreten nur wenige und zahlen lieber.

Wie Du selber schreibst, man muss den Leuten nur lange genug einreden, das sie dieses oder jenes unbedingt brauchen. So sehe ich die Zukunft des Radios.

Mich persönlich braucht das nicht zu jcken. Ich bin rundfunkbefreit und mir reicht einmal am Tag die aktuelle Stunde, SWR3 und WDR2. Radio 21 hat sich ja nun auch erledigt wegen Gröhlemeyer *g*
 
Mehrheit nutzt immer noch UKW. Der Weg wird da für viele wohl nicht zu DAB+, sondern zu IP und damit auch oft weg von den regionalen Programmangeboten führen.

Naja, IP mit den oftmals nur 128 kbit ist auch nicht das wahre.
Und im Auto bei den vielen Empfangslücken auch (noch) nicht das wahre.
Zumal dann zusätzliche Kosten für den Provider anfallen.
5G Broadcast?
Mag in Großstädten irgendwann mal funktionieren, benötigt viele high power Sendemasten um ländliche Regionen zu versorgen.
Da kann man auch gleich bei den immer weiter ausgebauten DAB+ Netzen bleiben.
Das ist wenigstens kostenlos (abgesehen von der Anschaffung von Geräten) und anonym.
 
Naja, IP mit den oftmals nur 128 kbit ist auch nicht das wahre.
Aber 128 MP3 sind immer noch besser als zweistelliges HE-AAC mit realen Audiobitraten irgendwo zwischen 50 und 80 kBit/s. Über Kopfhörer oder eine gute Anlage mag ich freilich beides nicht hören wollen.

Da kann man auch gleich bei den immer weiter ausgebauten DAB+ Netzen bleiben.
Wenn man unter "Ausbau" auch endlich genug Kapazität für durchgehend LC-AAC mit anständigen Bitraten verstehen würde, wäre der qualitative Aspekt gegenüber UKW weg und es ginge nur noch um die massenhafte Empfangsgeräte-Entwertung. Wie viele dieser Geräte bis 2028 noch im Einsatz sein werden, ist freilich auch nicht klar. Es dürften so einige sein. Das Zeugs ist halt so furchtbar langlebig. Die Braun-Anlage meines Onkels hielt auch aus den 1960er Jahren bis zu seinem Tod 2015 durch, danach verlor sich leider die Spur dieser tollen Geräte.
 
Wenn man unter "Ausbau" auch endlich genug Kapazität für durchgehend LC-AAC mit anständigen Bitraten verstehen würde, wäre der qualitative Aspekt gegenüber UKW weg und es ginge nur noch um die massenhafte Empfangsgeräte-Entwertung. Wie viele dieser Geräte bis 2028 noch im Einsatz sein werden, ist freilich auch nicht klar.

Zunächst wird es wohl auf Masse mit niedrigen Bitraten hinauslaufen.
Irgendwann wird sich der Markt bereinigt haben und dann eventuell genügend Kapazität für höhere Bitraten zur Verfügung stehen.
Ob die übrig geblieben Sender diese dann auch nutzen und bereit sind den höheren Preis dafür zu tragen ist allerdings die zweite Frage.

Was die Geräte betrifft so sehe ich, abgesehen vom Auto, das der Verkauf guter Anlagen seit den 2000er immer weiter zurück gegangen ist.
Heute dominiert doch eh Smartphone + Bluetooth Brüllwürfel.
Junge Leute besitzen, abgesehen vom Auto, kein Radio mehr.
Die ältere Generation vielleicht noch eines für die Küche.
Die meisten sind eh auf TV umgestiegen.
Von daher werden die meisten eh nur noch ein billiges Radio zu Hause haben und der Wertverlust hält sich in Grenzen.
Klar, ist dann alles Elektronikschrott.
Das ist aber bei den meisten elektronischen Geräten so, das diese zwischen 5 und 20 Jahren entsorgt werden.
 
"Fernsehen" heißt bei ihnen: Outdoor-Sachen anziehen, raus aus der Wohnung, rauf auf den Berg. Da kann man dann Fern-Sehen. Dafür kennen die Kinder dieser Familie auch die Vögel am Flugbild und am Gesang und wissen, welche Beeren man essen kann. Internet nutzt diese Familie via WLAN von den Nachbarn mit. Die Frau hat lange versucht, ihre Kinder vom unkontrollierten Zugang zu elek(tronischen Medien fern zu halten.
Okay.....keinen Fernseher, aber zumindest das Internet des Nachbarn...... Ich finde, man tut da seinen Kindern nichts gutes, wenn man sie so übertrieben wohlbehütet von der bösen Welt da draußen abschirmt und sie zum Beispiel nicht fernsehen läßt. Das hat für mich wenig damit zu tun, seine Kinder auf das Erwachsen-sein, auf die mitunter harte Realität des Alltages, vorzubereiten. Außer der Alltag besteht dann aus einer Lehrtätigkeit an einer Waldorf-Schule. Dann kann man auch weiterhin weltfremd bleiben und den Kindern zumindest beibringen, ihren eigenen Namen zu tanzen und zu klatschen.....:rolleyes:
 
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@lg74
Deine durchaus berechtigten Interessen bezüglich Klang interessiert gefühlt 99 % der Beitragszalenden nicht.
Außerdem beziehen sich deine Maßstäbe auf hochwertiges Equipment (Stereoanlage/Tuner) an einer Dachantenne oder einer Großstadt oder in direkter Nähe zu einem Sender oder weitgehend im flachen Land. Das trifft auf recht viele nicht. Insbesondere die Dachantenne.
Wie schon geschrieben, hören die meisten, bis auf Autoradio, eher in "einfacheren Lösungen" zu. Ohne Anlage, ohne Dachantenne und ggf. in topographisch anspruchsvollem Gelände oder im Erdgeschoss. Das ist die Realität. Und bei diesen "einfachen", aber deutlich überwiegenden Lösungen von einer Art Klangverschlechterung zu sprechen ist m. E. schlichtweg falsch und arrogant gegenüber der deutlichen Mehrheit. Der Vorteil bei nahezu gleicher Audioqualität bei normal in Gebrauch befindlichen Geräten von DAB+ ist keinerlei Rauschen, ip-freie anonyme und kostenlose Bedienung und mehr Sender. Das wiegt für gefühlt 99 % der Normalhörer mehr, als sich abends mit einem Sennheiser-Kopfhörer an eine megateure Braun-Anlage mit Koaxanschluss an die (drehbare?) Zigfachelement-Dachantenne 10 m über Grund im flachem Gelände vor UKW zu setzen und DAB+ eher trotzig schlechtzureden.
 
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... für gefühlt 99 % der Normalhörer mehr, als sich abends mit einem Sennheiser-Kopfhörer an eine megateure Braun-Anlage mit Koaxanschluss an die (drehbare?) Zigfachelement-Dachantenne 10 m über Grund im flachem Gelände vor UKW zu setzen und DAB+ eher trotzig schlechtzureden.

99% der Normalhörer auf dem Land fernab (größer als 30 km) vom nächsten DAB+ Sendemast quälen sich aber auch mit Stabantenne/Wurfantenne rum und ärgern sich das Empfang nur in Fensternähe möglich ist wenn sie im Erdgeschoss sind.

So ergeht es mir mit Entfernung von 43km zu nächsten Sender, wenn nicht nur NDR Empfang (Sender 11km entfernt) abseits eines Fenster möglich sein soll.
Das Problem betrifft aber UKW in den meisten Fällen genau so.
Ohne Außenantenne läuft auf dem Land weder bei DAB+ noch UKW ein vernünftiger Empfang abseits vom Fenster.
Vorteil bei DAB+ ist die Antenne muss nicht unbedingt aufs Dach.
Es sei denn man möchte DX fahren.

Also fürs Wohnzimmer hab ich dann auch ein wenig investiert in einer Kenwood 9000S Micro Hifi System Anlage mit
Antenne: 3H-VHF-16-LOG und
DAB+ Verstärker: 3H-AMP-DAB-23-ULN
23 dB, 0,7 dB Rauschmaß und das ganze 4 Meter über Grund drehbar mit einem alten Hirschmann Hit Ro 250 Rotor (baugleich Stolle).

Naja, bin dann auch nicht der "Normalhörer"
 
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