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KEF: öffentlich-rechtliches UKW-Aus Ende 2028

Naja, weitere 65 Jahre Simulcast wird es nicht mehr geben.
Wenn dann mal irgendwann vielleicht das Ende von UKW kommen sollte gibt es eine Übergangszeit von geschätzten 5 bis 10 Jahren nach Verkündigung vom aus für UKW.
Wird dann so ähnlich wie bei Analog TV zu Digital.
 
@radneuerfinder
Und die gibt es jetzt bei DAB nicht? Nur mal zur Erinnerung: DAB gibt es seit 1981! Ab 1986 fanden in Bayern erste Feldversuche statt. Ab etwa 1995 war DAB für jedermann on air. DAB+ ist inzwischen im elften Jahr on air. Und eine tatsächliche UKW-Abschaltung ist trotz aller KEF-Wünsche vorerst nirgendwo in Sicht, denn darüber entscheiden letztlich nicht die KEF oder die Sender, sondern die jeweiligen Landtage. In Sachsen hat man beispielsweise den Beschluß bis 2025 UKW komplett abzuschalten, gerade erst still und leise wieder rückgängig gemacht.
 
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DAB+ ist halt noch nicht gut genug ausgebaut um 2025 UKW abzuschalten.
Stichwort Gundversorgung der ARD

Naja gut, aber noch so ein paar Füllsender bis 2025 in die Landschaft zu stellen, sollte dann doch eher eine einfache Übung sein, denn wenn irgend jemand nun wirklich weitestgehend flächendeckend per DAB+ verfügbar ist, dann sind das die Öffis. In dem Fall hat die Morningshow schon Recht, dass das eher was mit mangelnder Entschlusskraft zu tun hat.
 
DAB gibt es seit 1981!
Wäre mir neu. 1981 gab es kein MPEG 1 Layer II. Das kam etwa 10 Jahre später.

1981 setzte man sich in Bayern hin und ersponn sich erstmal die Idee für ein solches System. Man hatte bei den dann einsetzenden Entwicklungsarbeiten offenbar die seinerzeitige westdeutsche Rundfunklandschaft im Blick (was auch sonst?) und so waren Programmpakete (Multiplexe) das Entwicklungsziel und mit Aufnahme der Pilotversuche um 1992 herum dann 6 Programme zu je 192 kBit/s MP2 das, was man sich so vorstellte - und was sehr gute Audioqualität für diesen Zweck gebracht hätte. Da steckten etwa 190 kBit/s netto-Audio drin, das wäre heute vergleichbar mit ca. 120 kBit/s netto LC-AAC - die erreicht BR Klassik bei satten 144 kBit/s Subchannel-Size.

Unter Grundversorgung versteht der ARD-Hörfunk, das ganze UKW-Band am liebsten alleine zu besetzen.
Also da, wo ich gerade bin, haben 2 Private unsinnige Stadtsender, während der Öffi keine hat und nur von dem Grundnetzsender abstrahlt, auf dem die beiden Privaten auch drauf sind. 12 Kilometer neben der Stadt.

Naja gut, aber noch so ein paar Füllsender bis 2025 in die Landschaft zu stellen, sollte dann doch eher eine einfache Übung sein
Diese Füllsender schließen evtl. vorhandene Lücken, bringen aber keine zusätzliche Datenrate, mit der man erstmal eine benutzbare Qualität herstellen könnte. Da gibt es Regionen (WDR und MDR fallen mir da besonders ein), in denen braucht es dringend eine Regionalbedeckung, die sich Öffi und Private teilen, um das größte Problem des Multiplexzwanges bei DAB zu beseitigen: die nicht mögliche Regionalisierung. Die stattdessen praktizierte Methode, zig Varianten des gleichen Programms in die Landesmuxe zu pressen, ruiniert für jedes einzelne Programm die Bitrate. Da kommen dann solche Entgleisungen wie 64 kBit/s Subchannel-Size für WDR 5 oder 88 kBit/s Subchannel-Size für MDR Kultur bei raus.
 
Außer der Alltag besteht dann aus einer Lehrtätigkeit an einer Waldorf-Schule. Dann kann man auch weiterhin weltfremd bleiben und den Kindern zumindest beibringen, ihren eigenen Namen zu tanzen und zu klatschen.....
Das älteste Kind dieser fernsehlosen Familie konnte mit 5 Jahren mit beliebig großen Zahlen addieren und subtrahieren, hatte also das Dezimalsystem "geknackt". Er hatte sich das Lesen selbst beigebracht - und zwar bis hin zu komplexen Worten, deren Inhalt er nicht verstand, lesen konnte er es aber. Er übersprang dann aus Langeweile die zweite Klasse in der Schule und wechselte später auf ein naturwissenschaftliches "Elite"gymnasium. Online war er dann schon - Schachspielen gegen menschliche Gegner auf der ganzen Welt. Inzwischen dürfte er mich mit seinen 15 Jahren hinsichtlich IT-Fähigkeiten längst überholt haben.

Der ältere Sohn einer anderen mir bekannten Familie mit nicht-fernsehzentriertem Haushalt ist inzwischen erwachsen und zum Studium weggezogen: Astrophysik. Der jüngere Sohn wird bald Abitur machen - an ebenjenem Spezialgymnasium.

Die Tochter einer zumindest damals (heute weiß ich nicht) fernsehfreien alleinerziehenden Ärztin bekam einmal pro Woche eine KiKa-Sendung auf nem Tablet-großen DVB-T-Miniempfänger, danach war das Gerät für eine weitere Woche weg. Das Mädel fuhr aber im Alter von 6 Jahren für dieses Alter richtig derbe Radtouren mit der Mutter und hatte schon mehrere Kontinente (mit der Mutter natürlich) besucht, einmal u.a. auch via Pferd tagelang durch ansonsten menschenleere Gegend. Cool, tough, angstfrei. Ich bin mir sicher: auch dieses Mädel wird mal eine außergewöhnliche Frau und Dinge bewegen, statt nur von anderen animiert und (zum Konsum) bewegt zu werden.

Da ist nix, aber auch gar nix mit "Namen tanzen". Da sieht man nur, was es bringt, wenn man Kinder nicht vor dem Fernseher entsorgt, sondern ihre natürliche Neugier mit entsprechend "Input" versorgt. Wäre ich nicht aussortiert worden und hätte ich also eine Familie, würde ich das ganz genauso machen.
 
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Diese Füllsender schließen evtl. vorhandene Lücken, bringen aber keine zusätzliche Datenrate, mit der man erstmal eine benutzbare Qualität herstellen könnte.
Und ob Füllsender Datenrate bringen können.
In gut ausgebauten Netzen, kann man durchaus mit dem Fehlerschutz auf EEP-3B runtergehen und so statt 72 kbps bei 3A mit 96 kbps bei 3B senden.
Aktuelles Beispiel Arabella Bayern.
 
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Alles sehr beeindruckend. Und ja, das mit der Waldorf-Schule nehme ich zurück und entschuldige mich dafür auch gleich.

Ich lese und staune über nachstehendes:
Er hatte sich das Lesen selbst beigebracht
Er übersprang dann aus Langeweile die zweite Klasse in der Schule
wechselte später auf ein naturwissenschaftliches "Elite"gymnasium.
Der ältere Sohn der anderen genannten Familie mit nicht-fernsehzentriertem Haushalt ist inzwischen erwachsen und zum Studium weggezogen: Astrophysik
Der jüngere Sohn wird bald Abitur machen - an ebenjenem Spezialgymnasium.

Ich hoffe, dass auch hochintelligente Kinder bei all ihren herausragenden Fähigkeiten und Begabungen noch immer die Möglichkeit haben, einfach nur Kind zu sein.

Hochbegabte Kinder haben ja nicht selten erhebliche Defizite in anderen Bereichen.
 
Wäre ich nicht aussortiert worden und hätte ich also eine Familie, würde ich das ganz genauso machen.
Das ist aber tragisch. Aber Respekt, dass jemand sich hier in diesem Forum so ehrlich gibt und sich nicht so wie andere moralisch über den Rest erhebt.

Ich bin als Jugendlicher übrigens auch ohne Fernseher aufgewachsen (daher mein überdurchschnittliches Interesse am Medium Radio) , dennoch bin ich dadurch weder hochbegabt noch habe ich einen sozialen Schlag.
Es stimmt aber schon, als Jugendlicher habe ich schon mehr Bücher gelesen als meine Altersgenossen und Konsemester es in ihrem Leben jemals schaffen werden (und auch viele hier im Forum). Da ist schon was wahres dran, Lesen bildet und schärft die Sinne. Das ist ziemlich praktisch, wenn man früh morgens ab 5 Uhr Bayern1 hört ... ihr wisst schon warum.
 
dass die KEF bereits in ihrem vorigen 22. Prüfbericht die UKW-Parallelphase bis 2032 verlängert hatte.
Danke für den Hinweis. So steht es im 22. KEF Bericht vom Februar 2020 auf Seite 120:

Im 23. Bericht von Februar 2022 wird die Jahreszahl 2032 bekräftigt, davor war von 2028 die Rede. Das hatten wir hier diskutiert:
 
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Wusste ich auch nicht mehr. Grosse Freude. Also meinerseits. Wenn jetzt noch die DAB+ Dauerwerbesendungen hier wegfallen würden, wär ich sowas von happy.;)
 
DAB+ wurde 2021 aufgestockt, aber Sender benutzt Richtantennen, so dass am Empfangsort immer noch UKW-FM mit 85 dB den besseren Empfang liefert. Soll aufzeigen, dass die rein sendertechnisch und standortmäßige Voll-Versorgung mit DAB+ mit einem großen Fragezeichen versehen werden muss.
Und ein früher so gerne benutztes probates Mittel zur Empfangsverbesserung im Sinne einer Erhöhung der mittleren Sendeleistungen von 10 kW auf 100 kW brächte rein garnichts, im Gegenteil: massive Störungen der anderen Gleichwellensender. Fazit: Ein 100%-Schwenk von UKW/FM nach DAB+ klappt nicht.
 
Durch die höheren Frequenzen im VHF III-Band geht auch die Rechnung "10 kW DAB = 100 kW UKW" nicht auf. Und dann ist da eben noch die Sache mit den SFNs...
 
Durch die höheren Frequenzen im VHF III-Band geht auch die Rechnung "10 kW DAB = 100 kW UKW" nicht auf.
Natürlich geht die auf. UKW-Sender die aktuell mit 100 kW senden, haben in etwa die gleiche Reichweite wie 10 kW-DAB-Sender. Das Problem sind die Störungen. Während es beim analogen UKW mal kurz rauscht, bricht bei DAB+ das Signal komplett weg, was man natürlich anders wahrnimmt als wenns da nur mal kurz zischelt.

Ein 100%-Schwenk von UKW/FM nach DAB+ klappt nicht.
Warum sollte der nicht klappen? An problematischen Stellen ein paar leistungschwache Füllsender installiert und das Problem sollte weitestgehend gelöst sein. Und davon abgesehen würden mir auch in Sachen UKW-Versorgung zahlreiche Stellen in diesem Land einfallen, wo diese alles andere als optimal ist.
 
UKW-Sender die aktuell mit 100 kW senden, haben in etwa die gleiche Reichweite wie 10 kW-DAB-Sender.
Das kann man so pauschal eben nicht sagen, da spielen viele Faktoren mit rein: Polarisierung, Antennenhöhe...

10 kW auf DAB-Kanalblock 12D vertikal vom Alex aus 260 m Höhe im SFN mit Frankfurt und Cottbus verhalten sich völlig anders als 10 kW im 7B als Einzelfrequenzstandort horizontal aus über 330 m Höhe. (Reichweite 150-180 km, bei guter Lage durchaus 200 km).
 
Das stimmt schon, aber auch da hast du bei UKW ähnliche Probleme. Ein 100 kW-Sender der in 100 m Höhe angebracht ist, hat logischerweise eine höhere Reichweite als ein 100 kW-Sender, der nur auf 50 m Höhe hängt usw. Das mit der Gleichheit von 100 kW UKW = 10 kW DAB ist unterm Strich ja nur ein rein rechnerisch erzielter Wert unter Optimalbedingungen. Dass das in der Praxis beim jeweils konkreten Fall dann gegebenenfalls anders aussehen kann, ist völlig klar. In etwa kommt es aber hin.
 
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Wenn es gut läuft reichen die 10 KW im Durchschnitt 120km weit.
Natürlich nicht indoor aber mit guter Antenne kein Problem.
 
Wie weit kommen DAB+ - Sender mit 5kw bei komplett flacher Topografie, wenn der Empfänger an einer Dachantenne angeschlossen ist?
 
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Natürlich geht die auf. UKW-Sender die aktuell mit 100 kW senden, haben in etwa die gleiche Reichweite wie 10 kW-DAB-Sender.

Das glaube ich aber nicht. Ein 100 kW UKW Sender kommt in Mono auf gut 100 Kilometer Reichweite, oft noch mehr. Man denke an Radio Luxemburg auf 97,0 MHz, der reichte von Düsseldorf bis nach Mainz. So ein Gebiet kannst Du mit einem 10 kW DAB+ Sender aber nicht ausleuchten.
 
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Kommt drauf an welche Antenne du benutzt.
Kann dir nur zwei Beispiele nennen.
Bremen-Walle Entfernung 78 km von mir.
K6A mit 2KW und K6D mit 4KW beide horizontal.
Außenantenne vertikal kein Problem mit Signal von 60 bis 70%
Autoradio gehen hier beide nur an bestimmten Stellen.
Mölln Schleswig-Holstein K9A mit 5KW aus 86km mit Außenantenne Signal ca 45% mit Autoradio kommt nichts mehr an.

Hängt ganz davon ab in welcher Höhe die Antennen am Sendemast angebaut sind.

Ein weiteres Beispiel wäre Steinkimmen aus 96km Entfernung mit 10KW.
Außenantenne ca 80% Signal und im Auto läuft Steinkimmen ebenfalls ohne Probleme.

Meine Außenantenne hat dabei nur eine Höhe von 4 Metern, kann aber mit Rotor in die gewünschte Richtung gedreht werden.
Wie weit kommen DAB+ - Sender mit 5kw bei komplett flacher Topografie, wenn der Empfänger an einer Dachantenne angeschlossen ist?
 
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