Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Gibt es eigentlich Restriktionen bei der internationalen Auswertung? (wegen der Einnahmen)
Inhalte der BBC und ZDF tauchen überall in Europa auf. Bei ARD-Inhalten bin ich mir nicht so sicher das oft beobachtet zu haben, außer bei Tempesta d'amore (Sturm der Liebe).

 
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Ich brauche keine Mediathek. Das ist auch nicht Aufgabe der ARD.
Diese bekommt Geld für ein gutes (lineares) Programm. Nicht dafür, sich in Konkurrenz zu US-Termiten zu stellen!

Als Gebührenzahler erwarte ich, dass mi neben den linearen Kanälen auch Mediatheken geboten werden. Dass das für dich alles Teufelszeug ist, ist ganz allein dein Problem. Ich erwarte jedoch nicht, dass man krampfhaft versucht, Netflix und Co. die Nutzer zu nehmen.
 
Wie bei private Firmen auch, werden die enormen Kosten der sog. digitalen Transformation die Einnahmen auf unbestimmte Zeit übersteigen.
Die ARD muss sich darum aber keine Sorgen machen, denn im Gegensatz zur Privatwirtschaft, muss sie keinerlei Leistung erbringen. Da die ARD nur auf Kosten der Allgemeinheit schmarotzt, muss sie auch keine Rechenschaft ablegen, was mit den Geldern geschieht. Die Gebührenkommission zur Kostentemittlung darf nur Vorschläge machen, hat aber keinerlei Entscheidungsgewalt. Fazit: Für die ARD ist nichts zu teuer, egal wieviel die Digitalstrategie kostet - der Beitrag wird es schon auffangen, denn der Bürger zahlt ja dafür.

Und wenn nicht, erschließt man eben ein paar neue Werbefelder, sprich: Noch mehr Sponsoring oder Änderung der Staatsverträge, so dass z.B. beim NDR künftig auch die Landeswellen Werbung aussenden können.
Oder man jammert in den Länderparlamenten rum und erhöht den Beitrag um 2 Euro. Alles ist möglich.

Dies bedeutet Personalabbau
Die ARD muss im Gegensatz zur Privatwirtschaft auch keine Bestenauslese treffen. Dort kann man sog. "Freie MA" (Honorarkräfte) zu schlechten Konditionen beschäftigen.

Einsparungen am operativen Herzen des Unternehmens.
Gibt es seit Jahren, v.a. beim Zeitfunk und im Kulturbereich. Schon zu Zeiten, als von VOD oder IPTV noch gar nicht die Rede war. Man erinnere sich mal was man in den Jahren 2000 bis 2006 aus Wellen wie NDR 3, NDR 4, HR 1, HR XXL, WDR 2, SWR 1, Bayern 1... gemacht hat.
 
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Kann mir jemand erklären, was an der jetzigen Streaming-Technologie so schlecht sein soll? Und wenn sie so schlecht ist, warum hat man diese mit Gebührengeldern so gebaut? Um den Content können sich Textroboter kümmern.

Man bekommt das kalte Grausen, wenn ein Mensch ohne technischen Background solche Dinge ankündigt. Der einen Zukunftsrat als Stakeholder platziert.
Anspruch-Berechtigte platzieren. Aha! Ohne Berater weis Gniffke-Kai nicht mal, welche Hose er anziehen soll. Von Technik hat Onkel Kai auch keine Ahnung. Aber er hat bei Netflix Streams bis in die Nacht geschaut & will das jetzt auch haben. Widerspruch duldet er nicht. Weswegen er in Talkshows gerne mal die Contenance verliert. Berater machen alles, was Onkel Kai vorschlägt. Die wir bezahlen! Onkel Kai will Netflix überholen, anstatt dem guten alten Dampfradio neues Leben einzuhauchen & sich um Radio-Personality & Regio-Nähe zu kümmern, die den Unterschied macht! Aber: Wen interessiert Radio, wenn es doch um Kai´s Zukunft, Verzeihung: um die Zukunft der ARD geht?! Irgendwie, Irgendwo, in einer Telenovela hab ich sowas schon mal gehört: Ah! Patricia. Schicksalsjahre einer Intendantin.
Endstation Größenwahn.
Der Gebührenzahler & rbb weiß, wohin das führte.:censored:
 
Als Gebührenzahler erwarte ich, dass mi neben den linearen Kanälen auch Mediatheken geboten werden. Dass das für dich alles Teufelszeug ist, ist ganz allein dein Problem. Ich erwarte jedoch nicht, dass man krampfhaft versucht, Netflix und Co. die Nutzer zu nehmen.
Nicht krampfhaft, aber mit vernünftigen Inhalten kann man den Videodudlern durchaus die Seher abspenstig machen.
 
Bei ARD-Inhalten bin ich mir nicht so sicher das oft beobachtet zu haben,
Ende vergangenen Jahres lief auf BBC Four auf dem Sendeplatz für internationale Serien am Samstagabend "KaDeWe - Our time is now". "Gladbeck" hat man dort auch gesendet.
Meistens wird der Sendeplatz aber mit Serien aus Skandinavien bespielt, Frankreich und Italien liegen da auch gut im Rennen..
 
Ich brauche keine Mediathek. Das ist auch nicht Aufgabe der ARD.
Diese bekommt Geld für ein gutes (lineares) Programm.
Was man (im TV) früher dann auch regelmäßig mit dem Videorekorder aufgezeichnet hat, weil die Ausstrahlungszeit nicht zum Leben gepasst hat...

Wenn man keine Audiothek hätte und alle Podcasts nur über Spotify & Co. ausspielen würde, wäre der Aufschrei ("Abhängigkeit usw.) auch groß.
 
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Ich brauche keine Mediathek. Das ist auch nicht Aufgabe der ARD.
Diese bekommt Geld für ein gutes (lineares) Programm. Nicht dafür, sich in Konkurrenz zu US-Termiten zu stellen!
Schau' mal bitte auf den Kalender. Wir leben nicht mehr in den 1970er Jahren, wir haben 2023, und niemand, wirklich niemand läßt sich mehr seinen Tagesrhythmus von der Stundenuhr des Radios vorgeben.

Die Linearität ist nur noch für Ü60 oder bei ein paar wenigen Livereignissen wichtig, für alles andere sind selbstverständlich die Mediatheken da. Und natürlich ist es sinnvoll und wichtig, Inhalte nicht nur einmal linear zu versenden, sondern sie so vorzuhalten, dass sie jeder Gebührenzahler zu jeder Zeit nochmal, oder auch erstmalig, konsumieren kann.

Für Online-Angebote gibt es das dreistufige Prüfverfahren.
Wer die ARD auf eine Stufe mit Netflicks und Co stellt hat die DNA der ARD nicht begriffen!!!
Wie eine kleine fränkische Brauerei die glaubt, mit Coca Cola und Pepsico mithalten zu können.
Netflix kann gar keine Konkurrenz für die ARD sein, weil Netflix außer Fastfood-Inhalten und Wiederholungen (sogar von ursprünglichen ARD-Formaten) so gut wie nichts von Bedeutung vorhält. Alles, was journalistisch und/oder aktuell ist, kann Netflix prinzipiell nicht abdecken, und genau das sind die Inhalte, mit denen die ÖR-Sender auch in Zukunft punkten werden. Nicht umsonst ist die Tagesschau täglich die am meisten gesehene Sendung. Ob das auch weiterhin linear der Fall ist, oder ob sie schon bald größtenteils zeitversetzt via Mediathek gesehen wird, macht hierbei keinen Unterschied.
 
Die Linearität ist nur noch für Ü60

Da muss ich wiedersprechen! Ich bin erst Ü50 und mir wäre auch mehr Linearität angenehmeer. Ich empfinde es teilewiese als anstrengend mir die Inhalte in Media- bzw. Audiotheken zusammen zu suchen. Ich finde es auch absolut eine Unverschämtheit von den ÖR´s, dass man teilaweise stärker zum Lesen in irgendwelchen Apps genötigt wird. ich will es hören bzw."erzählt" bekommen und das in dem von mir gewählten Programm!

Nichr das man mich falsch versteht: ich nutze die Möglchkeiten auch. Ich finde es nur unangemesssen wie stark die Media- bzw. Ausiotheken beworben werden.
 
Die ARD muss im Gegensatz zur Privatwirtschaft auch keine Bestenauslese treffen. Dort kann man sog. "Freie MA" (Honorarkräfte) zu schlechten Konditionen beschäftigen.
Wenn man welche fände. Die Zeiten, als alle nur noch zu Öffentlich-Rechtlichen wollten, sind vorbei. Manche (attraktiven) Ausschreibungen stehen intern wie extern teils wochenlang, weil sich niemand passendes findet.
Auch junge (und gute) Autorinnen und Autoren für lange Formate im Audio und Bewegtbild sind meiner Erfahrung nach extrem gefragt.
 
Da muss ich wiedersprechen! Ich bin erst Ü50 und mir wäre auch mehr Linearität angenehmeer. Ich empfinde es teilewiese als anstrengend mir die Inhalte in Media- bzw. Audiotheken zusammen zu suchen. Ich finde es auch absolut eine Unverschämtheit von den ÖR´s, dass man teilaweise stärker zum Lesen in irgendwelchen Apps genötigt wird. ich will es hören bzw."erzählt" bekommen und das in dem von mir gewählten Programm!

Nichr das man mich falsch versteht: ich nutze die Möglchkeiten auch. Ich finde es nur unangemesssen wie stark die Media- bzw. Ausiotheken beworben werden.
Geht mir mit Ü40 ganz ähnlich.
 
Und ich finde es unangemessen, in diesen angeblich schweren Zeiten, überhaupt keine Werbung für das Radio zu machen. Wer aufgibt ist tot!
Wofür Werbung? Die Nutzerinnen und Nutzer wissen, dass es Radio gibt. Oberhalb einer bestimmten Altersgrenze ist die Nutzung auch noch relativ gut - die muss man nicht drauf aufmerksam machen. Und jüngere Menschen sind schlicht und ergreifend kaum noch am linearen Radio interessiert.
 
Wofür Werbung? Die Nutzerinnen und Nutzer wissen, dass es Radio gibt.
Für das Radio der Zukunft. Das sich auf keinen Fall so anhören darf, wie Gniffke sich das vorstellt. Durch seinen Abbau in Form der Vernichtung von SWR4 RP nebst Regio-Häppchenkost beraubt er den ÖRR um seine Kompetenzen für Nähe & Regionalität. Anstatt in die Offensive zu gehen & endlich für Radio-Personality zu sorgen, den Unterschied zeigen, was Radio kann, Regio aus, statt abbaut, wird versucht, Netflix & Co hinterher zu hecheln. Das passt schon vom Kapital nicht. Es werden unzählige Alleinstellungsmerkmale des ÖRR abgeschafft. Ich glaube nicht, dass Gniffke weiß, was er tut.
 
Ich glaube nicht, dass Gniffke weiß, was er tut.
Doch schon. Er hechelt als Intendant und ARD-Vorsitzender dem Digital-Wahn hinterher, weil dieser großen gesellschaftlichen und beruflichen Konsens findet. Ob es dem Radio als Medium nützt, scheint ihm egal.

Man stelle sich vor, er würde dem Sowohl-als-auch folgen und weiterhin die Stärkung der linearen Verbreitung propagieren. Er würde innerhalb von Sekunden von den Wahnsinnigen als gestrig abgestraft werden. Kann er sich als Inhaber seiner Jobs nicht leisten.
 
Also die Experten hier wie onairlove, xjs100, muted oder Yannick91 sagen immer man darf nie den Fehler machen, indem man von seinem Privaten Umfeld auf die Allgemeinheit schließt! Also wenn man nur Freunde hat, die eben keinen Mainstream hören. Und jetzt willst du genauso argumentieren?
 
Man stelle sich vor, er würde dem Sowohl-als-auch folgen und weiterhin die Stärkung der linearen Verbreitung propagieren. Er würde innerhalb von Sekunden von den Wahnsinnigen als gestrig abgestraft werden.
Die Stärkung der linearen Verbreitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Radio macht den Unterschied! Mehr Abgrenzung zu Stream-Anbietern schließt doch eine supertolle ARD Audio & Videothek nicht aus. Gestrig? Der Jammer mit der Menschheit ist, dass die Narren so selbstsicher sind & die Gescheiten so voller Zweifel.
Frag' Deine Kinder, Nachbarn etc.
Nutze die Gelegenheit @Sieber.:)Heute im Lidl ne kurze Umfrage bei Jugendlichen ergab: Radio hören:
Nein. Das gesprochene Wort stört. Ausnahme: Wenn sie bei jemanden im Auto mitfahren. Aus Höflichkeit.:p
 
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angeblich schweren Zeiten, überhaupt keine Werbung für das Radio zu machen

Das habe ich so nicht gesagt! Mir ging es eher um das rechte Maß an Werbung für eine Sache. Was mir besonders aufstößt, ist die sehr starke Werbung für die "Mediatheken" im TV. Aber da es hier ja eher ums Radio geht, sollten wir dieses Thema nicht weiter vertiefen.

Für das Radio kann nie Werbung genug machen. Dazu sollten aber auch die Inhalte wieder besser werden. Und keine Dudelei wie sie seit Jahren praktiziert wird.
 
Für das Radio kann nie Werbung genug machen.
Ich stimme zu, wenn "Radio" hier allgemein als Medium verstanden wird, nicht aber, wenn einzelne Sender und deren Programme gemeint sind.
Werbung macht man da, wo ein Produkt/Angebot aus eigener Kraft nicht funktioniert und man ziemlich viel Getrommel braucht, um es trotzdem den Leuten schmackhaft zu machen. (Zugegeben, ist jetzt ein bisschen pauschal, aber im Prinzip trifft es zu). Schaut euch doch mal Fernsehwerbung an. Da wird all das beworben, was der Mensch eigentlich nicht braucht, vom überflüssigen Fertigpudding über jedwedes Kosmetikpülverchen bis hin zu den Luxuslimousinen der Autohersteller. Ein Radio/Sender, der was taugt, macht sich durch sein Programm unentbehrlich und setzt sich durch seine Qualität durch. Wenn aber einer vom anderen abkupfert und jeder früher oder später den gleichen Muß anbietet, (eine Entwicklung, die bei uns leider seit dreißig Jahren im Gange ist), dann sind am Ende alle gleich (schlecht) und ja, dann braucht man entweder technisch die stärksten Kanonen (Frequenzen) oder aber Werbung, um in diesem Einheitsbrei irgendwie aufzufallen.
 
Werbung FÜR Radio, oder Werbung IM Radio?
Dank an @Mannis Fan für den Post #273
„Radio!“ höre/sehe ich als mediale Grundversorgung; ganz gemäß unseres berühmten GG.

„Werbung?“
Werbung macht man da, wo ein Produkt/Angebot aus eigener Kraft nicht funktioniert und man ziemlich viel Getrommel braucht, um es trotzdem den Leuten schmackhaft zu machen.
Stimmt! - @Manni : Gute rhetorische Provokation;
(Zugegeben, ist jetzt ein bisschen pauschal, aber im Prinzip trifft es zu)
... da braucht’s keine Entschuldigung ‚ein bisschen pauschal‘. Okay; DAS liegt auch im Rhetorik-Werkzeugkasten.

„Werbung via Radio“ nervt; wenn das Programm sonst okay ist, schalte ich nicht weg.

„Werbung für Produkte, die die Welt nicht braucht!“ … DAS ist eine Pest. Um DIESE kommerzielle Produktwerbung zu ignorieren braucht es Medienkompetenz. … Traurig: Wenn ÖR-Radiosender wie NDR2 sich allein über solche Werbeeinnahmen finanzieren wollen oder müssen. DA werfe ich dem ÖR-NDR Managementfehler vor. NDR2 als ÖR-Sender? – False Flag!
 
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