Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

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@Lord Helmchen
Ein Vergleich, der das Debakel auf den Punkt bringt! :)
Bei mir hilft immer ein wenig Erinnerung an das alte WDR II, wie es bis 1995 existierte, den herben Verlust zu "verwinden". :)
Dennoch ist meine Wut über die gnadenlose Kaputtformatierung eines einst so ausgezeichneten und vielseitigen Informations- und Musikprogramms immer noch unglaublich groß! :mad: :mad: :mad: Die Motive dieser sinnlosen Zestörungswut und dieses ungehemmten Kulturvandalismus wollen sich mir einfach nicht erschließen.
Es ist doch nicht so, daß die Hörer mit dem aus heutiger Perspektive "wortlastigen" Programm unglücklich gewesen wären. Gab es jemals massenweise Hörerbeschwerden über eine zu umfangreiche Musikpalette, über zu wenig Werbeterror oder über zu lange Wortbeiträge? Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen!
 
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Der Hörer beschwert sich nicht, er wandert ab. Du zum DLF, die meisten anderen zu Radio NRW. Mir war völlig klar, dass WDR 2 durch die Verflachung wieder mehr Hörer anziehen würde. Ob man darauf stolz sein kann steht auf einem ganz anderem Blatt.
 
@Plattenschrank
Dies würde bedeuten, daß WDR II seine Hörer jahrzehntelang überfordert hatte, wenn die Abwanderung zu den Privaten so groß war. Oder liegt es an der stetigen Verringerung des Allgemeinbildungsniveaus? Andereseits sind die Hörer doch heute nicht blöder als zu den Hochzeiten der ö.R., nur die Interessen haben sich möglicherweise verlagert. Oder wo liegt die Motivation zur Abwanderung hin zum Dudelflachfunk?
 
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Da musst du die Leute fragen, die zu Radio NRW abgewandert sind. Ich kann dir das nicht zufriedenstellend beantworten. Mehr oder weniger begeisterte Radio NRW (hier: Radio Bonn/Rhein-Sieg)-Hörer antworteten auf meine Frage, warum sie lieber diesen Sender statt z.B. WDR 2 hören:

- die Musik ist besser (kommerzieller, weniger unbekanntes, mehr aktuelle Hits)
- ich erfahre, was hier in der Gegend so los ist (Regionalinfos bei WDR 2: gegen Null)
- bei WDR 2 zuviel Gequatsche über Themen die mich nicht interessieren (Außenpolitik, Deutschlandpolitik)

Machen wir uns nichts vor: Die meisten Menschen interessieren sich wesentlich mehr dafür, was vor ihrer Haustür passiert als irgendwo in der Ukraine oder im Nahen Osten.
 
Wen dem so wäre, dann müßte WDR II seine Lokalnachrichten doch drastisch ausdehnen und nicht kontinuierlich auf ein, zwei Meldungen pro Tag eindampfen.
Ich gehe dabei einmal davon aus, daß der WDR für die Erschaffung der Modellhörer Andreas und Susanne seine realen Hörer hierzu genauestens befragen ließ.

Was die Musik betrifft, die war früher bei WDR II doch nicht "unkommerziell" Nur gab es mehr deutsch-, französich und italienischsprachige Musik.

Der Wechsel aufgrund zu viel Wort ist allerdings nachvollziehbar.

Mal sehen, wann die dumpfbackige Gewinnspielpest bei WDR II einsetzt.
Übrigens gibt's im DLF auch ein regelmäßiges Gewinnspiel: Es läuft Donnerstag nachmittags immer kurz vor 15:30 Uhr im Kulturmagazin "Corso". Mit Hilfe einer (sehr gut gemachten) Wort- und Musikkollage muß ein Begriff ausfindig gemacht werden. Zu gewinnen gibt es - ein Buch! :) Das Rätsel ist übrigens für meine Maßstäbe recht schwierig, da es neben der Kollage keinerlei helfenden Hinweise gibt.
 
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@CelticTiger:
An die Reform '95 kann ich mich noch sehr gut erinnern. Wir wohnten damals in Delmenhorst, und waren kurz zuvor in ein Haus gezogen, in dem im ersten OG der Empfang des Teutoburger Waldes angerauscht, aber in Stereo möglich war. Da war ich Stammhörer bei WDR 2 und 4, obwohl ich N-JOY hätte hören müssen.
 
@Lord Helmchen
OT: Apropos "N-Joy": Als N-Joy 1993 oder 1994 startete, war die Jugendwelle des NDR ein richtig frisches und gut gemachtes Programm. In Kranenburg am unteren Niederrhein, 10km vom holländischen Nimwegen entfernt, wo ich zu dieser Zeit liiert war, konnte der Sender so gerade eben noch in Mono empfangen werden. Er war witzig und originell, ohne flach rüber zu kommen. An den zu dieser Zeit genialen Gemischtwarenladen WDR I reichte er allerdings nicht heran. Diese radiophone Wundertüte aus Köln, die man Ende der 80er, Anfang der 90er zeitweise über die fast 1MW starke Mittelwelle abends in ganz Europa empfangen konnte, war einfach ein Unikum! (Mein absoluter Favorit: "Graffiti" mit Günter Jannsen, später mit Thomas Elbern. :)) Später wurde die 1593kHz dann mit einem Mischprogramm aus allen WDR-Wellen gefahren, in dem WDR I nur noch rar vertreten war. Ende 1994 war dann mit dem via Raumwelle hervorragend empfangbaren Mitelwellenwumme aus Langenberg ganz Feierabend. :(
Es ist eine Sauerei sondergleichen, wie viele tolle Sendungen damals mit dem Wechsel zu Einslive radikal abgesägt wurden. (Einige wenige Sendungen wie z.B. "Aus Forschung und Techik" konnten sich in abgespeckter Form zumindest auf WDR V hinüber retten.) :( So etwas kurioses wie WDR I sollte es dann auch nie wieder geben. :(
Es ist schier nicht zu fassen, wie (nicht nur) beim WDR das gehaltvolle und so ungemein vielseitig und bunte Radio einfach plattgemacht wurde. :thumbsdown:
 
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@CelticTiger:
WDR 1, bzw Eins Live war das einzige Programm vom Teutoburger Wald, das ich bei uns zu Hause nicht empfangen konnte. In unserer Gegend ist Antenne Niedersachsen von Steinkimmen auf 105.7 zu hören, und meine Stereoanlage konnte das nicht trennen.
N-JOY habe ich aber auch ab und zu mal gehört. Der Start war übrigens am 4.4.94 um 16.44 Uhr, und die einzige Möglichkeit den Sender bei uns zu hören war damals per Mittelwelle und Sat. Auf UKW war der Sender über Steinkimmen erst ab zweite Jahreshälfte 95 zu hören.
 
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...WDR regional..? Hallo Hallo...einen guten Morgen aus Köln...... ;)

Lang ists her......wie wird die derzeitige Diskussion hier erst aussehen wenn im April April die geballte Radiokompetenz beim WDRchen das sagen hat.....?Die Taschen voller erfolgversprechende Konzepte......
Das wird ein interessantes Jahr.......kanns kaum erwarten bis NDR2 hier auf Sendung geht.......
 
Wen dem so wäre, dann müßte WDR II seine Lokalnachrichten doch drastisch ausdehnen und nicht kontinuierlich auf ein, zwei Meldungen pro Tag eindampfen.

Ich denke, WDR2 wird seine Lokalnachrichten auch schon bald wieder ausbauen. Man wird sich bei der Personalie Valerie Weber ja etwas gedacht haben und wenn die Frau etwas drauf hat, dann ist es Lokalität und Regionalität ins Programm zu holen.
Man kann bei Antenne Bayern machens kritisieren, aber die Lokalnachrichten ganz sicher nicht. Valerie Weber hat es geschafft, ein landesweites Flächenprogramm - das noch dazu ganz unterschiedliche Regionen (allen voran der Gegensatz Bayern - Franken) abdecken muss - erfolgreich zu positionieren und jedem Hörer das Gefühl des Heimatsenders zu geben. Das verdient größten Respekt!
Interessant ist doch bei der Antenne, dass sich sowohl der Oberfranke, als auch der Mittelfranke von Antenne Bayern angesprochen fühlt - genau so wie der Niederbayer und Schwabe die Antenne als "seinen" Sender wahrnimmt.

In NRW ist es ähnlich: großes Bundesland, viele Menschen, unterschiedliche Regionen und Mentalitäten. Das Ruhrgebiet tickt schießlich anders als Ostwestfalen-Lippe.
Wenn man den Lokalradios Hörer wegnehmen möchte, dann muss man dort ansetzen, wo sie stark sind - und das sind sie (nur) im Lokalen. Da ist WDR2 als Flächensender einfach im Nachteil. Der Schritt hin zu mehr Regionalität im Programm ist also mehr als richtig.

Valerie Weber hat das in Bayern schon erfolgreich geschafft, ich bin überzeugt, dass sie es im WDR auch schafft. Warten wir ab, bis sie ihr Amt antritt - aber ich wette darauf, dass schon kurz darauf mehr regionale Elemente bei WDR2 laufen.
 
Mehr Lokalnachrichten bedeutet aber auch wieder mehr Wort, was für typische Lokaldudler, die WDR II ja künftig noch mehr nachahmen will, angeblich das pure Abschaltgift sein soll.
Ich glaube, hier hat man es eher mit der vielzitierten Quadratur des Kreises zu tun. Mehr Lokalnachrichten, aber geringere Abschaltimpulse durch weniger Wort liefern.
Das sind die wahren Probleme der Programmplaner im Jahre 2014. Welch ein hirnlähmender Irrsinn! :wall:
 
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Waren die Lokalnachrichten bei WDR 2 nicht reduziert worden, um Kosten zu sparen? Schön wäre es ja, wenn mit Frau Weber wieder mehr Qualität ins Programm Einzug halten würde, aber ich bin da noch sehr skeptisch und befürchte eher das Gegenteil.
 
Ich muss sagen, dass ich mich in der Tat auf die VW-Ära freue. Unterirdischer und einfallsloser als das, was da momentan geboten wird, geht's einfach nicht mehr. Immerhin werden wohl mal wieder Impulse ins Programm Einzug halten. Im Moment ist das Tagesprogramm so zwanghaft durchformatiert und gleichzeitig öffentlich-rechtlich behäbig - das verträgt sich nicht. Die Weltzeit war bis vor kurzem eine vielseitige und kurzweilige Sendung, aber die leblose Musikauswahl zwischen den immer fast exakt dreiminütigen Beiträgen machen die zwei Stunden ungenießbar. Warum man auch in dieser und anderen Einschaltsendungen den Dudelterror durchziehen muss, ist mir unbegreiflich - dort z.B. könnte mal justiert werden.
 
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Dabei sind die dreieinhalb Minutenhäppchen mittlerweile so verfaßt, daß auch der blödeste Hörer versteht, worum es geht. Dabei haben doch die Modelhörer Andreas und Susanne immerhin einen Realschulabschluß, wenn ich mich recht erinnere.
Die "Weltzeit" ist damit genau so übelst durchformatiert wie das Tagesprogramm. Und demnächst blühen "Montalk", Servicezeit" und "Arena" das gleiche Los. Wetten?
 
Egal was Frau Weber auch immer anstellen wird, viel kaputt machen kann man bei WDR 2 wirklich nicht mehr. Die Musik ist bereits auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt und verleidet einem spätestens nach dem dritten Titel das Zuhören. Vielleicht gelingt es ihr ja, das Wortprogramm der Musik anzupassen, also auch das Wort noch vor die Wand zu fahren? Mit dem Konzept wären bei der MA sicher noch bessere Ergebnisse drin.

Ich bin gespannt, ob der neue Intendant nur noch auf die Quoten schielt und sich jeglichem öffentlich-rechtlichen Anspruch bei WDR 2 entledigt, oder ob wir tatsächlich überrascht werden und beim WDR eine völlig andere Frau Weber kennen lernen, als bei Antenne Bayern.
 
Ich glaube auch, dass es unter VW kein zurück mehr geben wird. Eine Morningshow und Durchörbarkeit am Abend sind die nächsten logischen Schritte. In spätestens zwei Jahren wird sich WDR 2 keinen Millimeter mehr von NDR 2 unterscheiden.
 
Zitat Raumschiff:
"dance, dance, dance, daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaance!!!" - Terror at its best
Wie lange ist dieser Titel eigentlich schon in der Dauerrotation bei WDR II? Oder anders rum gefragt: Wurde er seit seinem Erscheinen überhaupt mal herausgenommen?
Dürfte der WDR eigentlich in seinem II. Programm noch mehr Werbung senden oder muß dafür der Staatsvertrag geändert werden?
Ich erinnere mich noch an dem Versprechen des damaligen Programmdirektor, als bei WDR II die Werbung eingeführt wurde. "Niemals mehr als zwei Werbespots pro Stunde. Kann da kommen was will!" Spätestens seit der großen Reform 1995 werden die Hörer, denen nach jedem Relaunch noch mehr Service und noch bessere Information versprochen wird, nach Strich und Faden verarscht, daß die Schwarte kracht.
Der Wegfall der alten Qunitessenz sollte Platz für noch mehr Verbraucherservice machen. Nach dem Wegfall der dreistündigen Regionalsendungen wurde noch mehr Lokalberichterstattung auf WDR II "in nie dargewesener Qualität" versprchen. Nach dem Eindampfen der politischen Berichterstattung auf dreiminütige Alibihäppchen wurde höchste Qualität und Aktualität versprochen.
Die Hörer werden regelmäßig auf so plumpe Weise belogen, daß sie nicht mehr wissen, wie ihnen geschieht. Aber der Großteil der heutigen WDR II-Hörer dürfte eh schon so verblödet sein, daß er alle Versprechen mit Beifall goutiert und tatsächlich glaubt, daß "ihr Sender" immer besser wird.
 
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Man merkt das Egalsein allein bei uns im Laden, wo auf der Theke am Lotto-Schalter eine Unterschriftenliste für "WDR 2 für eine Stadt" liegt. Dieser ganze Block ist leer, die Flyer daneben stauben vor sich hin. Letztes Jahr war das noch anders, da waren nur noch paar Flyer da, und der halbe Block gefüllt mit Abstimmungen.

Eins kann man aber weiterhin sagen. WDR 2 ist "noch" erträglicher, als dieser Lokaldudel.
 
Es ist schon bedenklich. Noch vor einigen Jahren war es so, das man einen Sender eingestellt hat und anhand der Musik den Sender erkennen konnte. Soll heißen:
Guter anspruchsvoller und lange nicht mehr gehörter Titel: WDR2
Nerviger und zuletzt vor nicht einmal 5 Stunden gehörter Song: Radio Lippe (Also Radio NRW)
Neulich morgens, kurz nach dem Aufwachen kam aus dem Radiowecker dieses Tri-Tra-Trullala-Lied von Lenka.
Und nur weil ich wußte, das meine Frau immer WDR2 einstellt, war mir klar, das das jetzt nicht der Lokalsender war.
Und da man bei WDR2 absolut Kritikresistent ist, werde ich auch weiterhin auf die eigene Musiksammlung zurückgreifen oder mir einfach nur Stille und Ruhe göhnen.
 
Naja, auf der Fahrt zum und vom Laden hab ich mein Eierfon gekoppelt. Rest lohnt sich nicht mehr. Höchstens eben kurz die Nachrichten und Verkehrsinfo und natürlich um 7:17 Frühstück bei Stefanie. Sosnt bleibt UKW zu 95% aus.
 
Wenn Helmut Rehmsen moderiert (meistens in der Wochenmitte) ist auch Caro Emerald oft im Radio zu hören - bei Sven Pistor kann man sich am Wochenende häufig über die Eagles (Hotel California) "freuen".
 
Das ist mir auch schon aufgefallen. Bei Steffi Neu wird oft Last Christmas gespielt, und das spätestens ab August.

Eher ungewöhnlich finde ich allerdings, dass ich in letzter Zeit zwei Mal Summer in the City von Joe Cocker gehört habe. In meinem Kalender ist noch Winter.
 
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