Die LfM verwechselt wohl Vielfalt mit Anzahl...
Funkhaus Europa erreicht in NRW an durchschnittlichen Werktagen
etwa 1 % der deutschsprachigen Bevölkerung ab 10 Jahren. Die Musik dort klingt (im Vergleich zu Metropol FM) ziemlich westlich, teilweise läuft die gleiche Musik wie auf den Mainstreamsendern. Sonderlich exotisch geht's da - meinem Empfinden nach - im Tagesprogramm nicht mehr zu.
Was spricht dagegen, daß alle in Deutschland auch deutschsprachiges Radios hören, auch die Einwander?
Was spricht dagegen, dass sich die Mehrsprachigkeit unseres Landes auch im Radio widerspiegelt? Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenig Programme in anderen Sprachen und Dialekten. Wenn alles auf Hochdeutsch ist, ist das doch auch keine Vielfalt.
Meine Meinung dazu ist, dass es durchaus wünschenswert wäre ein Programm für die türkischen Mitbürger in NRW zu verbreiten. Sowas macht aber erst dann Sinn, wenn es genügend Alternativen für die deutschen Hörer gibt.
Ach, wann wäre das? Niemand darf wegen seiner Sprache, Herkunft, Abstammung etc. benachteiligt werden, daher fände ich eine allgemeine Nachrangigkeit anderssprachiger Programme problematisch. Auch wenn Deutschtürken normalerweise Deutsch verstehen. Vielleicht finden die Türken in NRW den Sender gar nicht so wichtig und würden sich auch eher über anderes freuen, aber -
laut Senderangabe - hört im bisherigen Sendegebiet immerhin mehr als die Hälfte in der Zielgruppe den Sender an mindestens vier Tagen pro Woche. (Kann mir gut vorstellen, dass es für viele nur ein Zweitsender ist, aber das ist pure Spekulation).
Na, weil er vielleicht kein Türkisch kann?!
MFM ist übrigens ein Musiksender, und deutschsprachige Nachrichten gibt's da eh schon.
Dass die ihren Anteil an Deutschsprachigem erhöhen wollen, finde ich aber komisch und löst ein gewisses Unbehagen aus bei mir... Hatten die das sowieso vor, oder meinen die, dass das ihre Chancen auf die Frequenzen in NRW verbessert?