Neustart bei MDR Sputnik am 01.12.2006

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AW: Neustart bei MDR Sputnik am 01.12.2006

So, habe jetzt so ca. eine Stunde reingehört. Klingt immer noch sehr nach NRJ, das Ganze. Aber ich möchte ja nicht unken, geht am Montag wohl erst richtig los. Die Moderatorin bemüht sich zwar zumindest bei den Ankündigungen um einen Hauch von Seriosität, das klingt aber irgendwie so gekünstelt, als wenn Frau Both die Tagesschau präsentieren würde. Von "Ungedatet" bis zu einem Programm mit Anspruch ist es halt ein weiter Weg. Traue dem mdr diesen nach dem Jump-Reinfall (schwach mit einigen guten Ansätzen angefangen und stark nachgelassen) nicht mehr zu.

Ob es sich lohnt, ein anspruchsvolles Programm für das mehr und mehr überalternde Sachsen-Anhalt zu fahren, ist auch so eine Frage. Wenn der mdr sich wenigstens dazu entschließen könnte, eine Frequenz auf dem Brocken freizulenken...
Die wäre bis Weimar, Hannover und Kassel in Ortssenderstärke vernehmbar. Dann würden doch einige den Aufwand danken.
 
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"Sputnik, nächste Ebene"

Ich meine mich zu erinnern, daß die das schonmal hatten. Vor wenigen Jahren, auch im Zuge irgendwelcher „Innovationen“ oder wie auch immer.


Weiß André Bochow eigentlich, daß ein Foto mit ihm aus dem Jahre 1993 wieder für eine Sputnik-Publikation herhalten mußte?

Doch nicht etwa jenes, das mir noch vor Kenntnisnahme der neuesten Beiträge ins Auge stach, als ich mir die letzte Nacht erwähnte Veröffentlichung bezüglich der Sendung, die für dumme, unwissende, gemeine Hörer halt die „Rush Hour“ war (jetzt schlagt mich von mir aus, aber ein nur auf dem Papier funktionierender Gag ist für ein Hörfunkprogramm doch wohl witzlos oder war es jedenfalls vor den Zeiten eines für Otto Normalverbraucher zugänglichen Internets)? Wer will, könnte natürlich auch noch herauszufinden versuchen, wann die Sendung „umbenannt“ wurde ...


Wenn man "Rockenberg" meint, muß man beim MDR aufpassen: bei Sputnik gibt es nämlich noch "Tino Rockenberg", und der ist glaube ich im Gegensatz zu Herrn Spranger echt.

Sicher? Vgl.
http://www.radioforen.de/showthread.php?p=218228&post218228

Ich dächte eigentlich, ich hätte auch mal eine Bemerkung zu „Tino Rockenberg“ fallengelassen. Irre ich, sucht die Findfunktion sie nicht oder haben die ganz einfach mal wieder die Katzen gefressen?


Und das mit der Brocken-Frequenz is' jetz' 'n Witz...?
 
AW: Neustart bei MDR Sputnik am 01.12.2006

Und das mit der Brocken-Frequenz is' jetz' 'n Witz...?
Nö, 'ne Anregung. Ansonsten ist die Programmreform doch mehr oder weniger rausgeschmissenes Geld (hat der mdr ja genügend Erfahrung darin). Wenn man in Halle wirklich daran denkt, ein anspruchsvolles Jugendprogramm zu produzieren ;), sollte man an die (von politischen Entscheidern unabhängige) Erschließung neuer Verbreitungsquellen denken. Notfalls auf Kosten des Hüpfers.
 
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Bis jetzt klingt's eher nach Big FM als nach FM4. Sicher, früher war es noch schlimmer, aber das kann ja hoffentlich nicht das Kriterium für einen öffentlich-rechtlichen Sender sein. Warten wir bis Montag, ob es dann wirklich "richtig" los geht. Allzu große Hoffnungen mach ich mir keine.
 
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Bis jetzt klingt's eher nach Big FM als nach FM4.
Naja, FM4 ist mir, wie zeitweise auch radioeins, zu anstrengend. ;)

Um den Faden weiter zu spinnen: Der mdr könnte die nächste Ebene des Raumflugkörpers auch als Feldversuch auslegen. Sollte dieser Erfolg haben, macht Schiewacks Hüpfladen Ende 2007 dicht und Sputnik geht mit etwas Werbung auf die Jumpfrequenzen in ganz "Mitteldeutschland". Floppt die Geschichte, macht Sputnk dicht.

Die CDU sollte in beiden Fällen jubeln (ihr Vorschlag aus den Neunzigern). Wetten, dass sie im Fall eins dennoch wettern wird? :wow:
 
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Nun - Sputnik war schon länger Experimentierfeld. Schiewack testete mit Sputnik das spätere Jump-Programm...

Schaut euch doch mal das geplante Tagesprogramm an - was kann man da denn erwarten?
 
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Schaut euch doch mal das geplante Tagesprogramm an - was kann man da denn erwarten?
Erwarten'se nix. :D

Andererseits, es kann fast nur besser werden.

Das ÖR-Stationen ohne Dumpfbackendudelsörwisswelle auskommen können, beweisen ja RBB und mit Abstrichen RadioBremen. Also mdr - etwas Mut und wech mit dem Gehüpfe. :cool:
 
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Nichts. Ich möchte mir ja keinesfalls ein Urteil bilden, bevor das Programm eventuell richtig gestartet ist, aber was ich in den letzten zwei Stunden gehört habe, klingt für mich äußerst gruselig:
Andauernd wird erwähnt, dass das Programm neu ist. Einmal hört man schon das neue Programm, fünf Minuten später erzählt mir das diensthabende Fräulein, deren Namen ich noch nicht mitbekommen konnte, dann, dass es am Montag losgeht. Ständig werden zwei, drei Sätze von größtenteils B-Prominenten abgespielt, die sagen, wie Radio für sie klingen muss, hinterher wird mir dann erzählt, genau das sei das neue Sputnik. Na ja. Länger als 1:30 war noch keine der Moderationen, ist aber auch nicht nötig, da man die kaum sinnvoll zu füllen weiß. Das ständige "schönen guten Tag" und die Art, die Musiktitel anzumoderieren, wirken bemüht und künstlich anstatt seriös und authentisch. Ich höre gerade, das Fräulein heißt Olivia, ist aber vielleicht auch schon ein anderes als vorher. Die Verkehrsservice-Einleitung "Ihr hört Sputnik" hätte man sich auch gerne sparen können. Die Musik ist absolut austauschbar. Ich bin weißgott kein besonderer Freund von Blackmusic, aber das, was bisher lief, kannte sogar ich ausnahmslos. Die paar Alternative/Rock-Titel, die dann und wann eingestreut werden, liefen überall anders schon vor einem halben Jahr, werden aber trotzdem als brandneu verkauft. Aber wie gesgat: Vielleicht sieht die Welt am Montag schon ganz ander aus.
So, ich glaube, das nennt man in der Schule inneren Monolog.
 
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Dass Sputnik die Tage noch so klingt wie NRJ mag sein, denn "Sputnik - hör auf deine Stimme" startet ab Montag. Bis morgen werden die neuen Programminhalte vorgestellt.

Und was gestern / heute auf der Relaunch-Party vorgestellt wurde (u.a. unterstützt durch kurze Filme), klingt für mich als Teil der Zielgruppe mehr als interessant.
 
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Ich würde künftig auf ein Nachrichtenbett verzichten. Das hat zwar eine lange Tradition bei DT64 (seit Beginn der Achtziger, noch vor dem Rias übrigens), ist im Zeitalter der Massdendudler wegen der Abgrenzung nicht mehr angebracht, finde ich.
 
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Klotzkopf: Das Mädel heißt Ulivia, ex-NRJ-Volo.
Gestern auf der PK wurde widersprüchliches bekanntgegeben: Einmal: Ab morgen (also heute), dann wieder ab Montag geht das neue Sputnik an den Start.
Wuffi: Musibetts gab es bei DT64 in den Nachrichten nicht, höchstens in Schlagzeilen (?).
Hörerin: Klingt auch irgendwie interessant, nur is das Vorgestellte nix Neues.

Die LVZ/DNN haben einen selbst gebastelten Bericht heute drin. Recht sachlich das Vorgestellte abgefrühstückt, einen groben Fehler drin (Sputnik verfügt nur über eine Frequenz, in Sachsen-Anhalt; Pressemappe nicht richtig gelesen, Herr Wehrstedt?) und die gestellte Frage zum Schluss, wieviel Geld denn diese Welle zur nächsten Gebührenperiode 2008 bekommen wird. Derzeit 40 Mitarbeiter, 4,5 Mio Etat jährlich.
 
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Musibetts gab es bei DT64 in den Nachrichten nicht, höchstens in Schlagzeilen (?)
Ja, in den Schlagzeilen. Als sie noch beim Berliner Rundfunk waren, gab es nachmittags zwischen 16 und 19 Uhr keine Nachrichten, sondern um halb Schlagzeilen. Die hatten zwischen einzelnen Meldungen jeweils einen Pausentrenner, strenggenommen also kein Bett, sondern einen Vorläufer.
 
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Nee, das is kein Vorläufer, sondern ein Trenner. Und hat nicht zwangsläufig was mit nem Bett zu tun. *dich belehr* :)
 
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schaut mal übrigens hier. scheint ja ganz nett gewesen zu sein.
http://www.radionews.de/index.php?CONT=aktuell&SCHEME=03&VIEW=2960
Sie ist nervig, da sie außer Gute-Laune-Funk zeitlebens nichts anderes gemacht hat. Das ist ihr deutlich anzuhören.

Jan Hahn, ehemaliger Sputnik-Moderator und Aushängeschild für die Hallenser
Der war eher Aushängeschild für das "gute alte NRJ".

Lustisch in dem Zusammenhang, dass die Wettbewerber alle als VIPs geladen waren.
 
AW: Neustart bei MDR Sputnik am 01.12.2006

schaut mal übrigens hier. scheint ja ganz nett gewesen zu sein.
http://www.radionews.de/index.php?CONT=aktuell&SCHEME=03&VIEW=2960

zitat volker schwarzenberg aus demselben artikel:
Volker Schwarzenberg, Geschäftsführer von Energy Sachsen freut es, dass „endlich mal einer anfängt, zu organisieren und zurückkehrt zu guter Musik und mehr Information. [...]

mal sehen, was also demnächst aus leipzig kommt ... umbau könnte vielleicht ein trend werden :)

noch'n zitat aus einer der bildunterschriften:
Eric Markuse (Sputnik-PD)

hat man es also tatsächlich geschafft...
 
AW: Neustart bei MDR Sputnik am 01.12.2006

mal sehen, was also demnächst aus leipzig kommt ... umbau könnte vielleicht ein trend werden
Lieber cainam, das was NRJ in der Lage ist umzubauen, ist schon passiert... Mehr wirst du vom Marktplatz Leipzig künftig auch nicht erwarten können. Es sei denn, neue Volos sind am Start.
 
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Hallo,

hab jetzt auch kurz (2 Stunden) in die Vorstellung reingehört, und ich denke, die Musikauswahl ist abwechslungsreicher. Und es gibt sogar Bundesliga-Berichterstattung. Der Beitrag war fast 2 Minuten lang. Also ich bin auf Montag gespannt.
 
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Ich bin beim Googeln auf diese Seite gestoßen.
Ein paar Auszüge:
BBBC:
Ab 18.03.1997 hatten die Blood Brothers eine Sendepause auf Sputnik eingelegt, um ihr Album Elusive, 1998 erschienen, zu produzieren. Danach wollten sie eigentlich bei Sputnik weitermachen. Durften aber nicht mehr.
Makossa präsentiert Johannes Paetzold auch weiterhin auf Sputnik, obwohl die Sendung seit langem nicht mehr live produziert wird. Im Erscheinungsbild hat sie sich auch geändert, früher gab's mehr Moderation und Hintergrundinfos zur Musik, heute erscheint sie eher als Musikmix.
Poky Mahony:
Ende 1998 war Schluß mit der Sendung.
Pops tönende Wunderwelt:
Mit Beginn der Mittelwellenära begann DT64, die Abenteuer von Paul E. Pop durch die Parallelwelten dieser Welt ;) zu begleiten und der Pseudophilosophie zu frönen. Dieser Zustand dauerte einige Jahre an, so dass der geneigte Hörer allwöchentlich fantastische Abenteuer garniert mit bester Welt- und Popmusik genießen konnte. Leider meinten die Verantwortlichen von MDR Sputnik im Jahre 1999, dass diese Radioabenteuer nicht mehr in ein jugendorientiertes Radioprogramm passen würden, also kippte man die sogenannte Sendung aus dem Programm...
Dr. Kaos/ Deutschland im Stau:
Im Herbst 1996 verdrängt der Stau alle Insel-Reifen und wird auf drei Stunden sonntäglich ausgedehnt. 1998 ist dann Schluss mit lustig. Die Sendung wird eingestellt und mutiert zusammen mit der immer im Anschluss ausgestrahlten Sendung Dr. Kaos zum neuen Sputnik-Sonntagnachmittagsprogramm Das Kaos am Sonntag mit Sputnik-Neumoderatoren Kerstin Hinze und Jan Hahn (der mittlerweile bei Radio Energy Berlin das Morgenprogramm bestreitet, wohl aber auch noch dem Sonntagskaos die Treue hält).

Eine unvollständige Chronik der abgesetzten Spezialsendungen...
Und grade höre ich die letzte Ausgabe des DX-Sputnik-Clubs/ DX64-Clubs, mit Schiewack im O-Ton, der Programmänderungen im Zusammenhang mit dem Umzug von Berlin nach Halle ankündigt:
* "Wir kennen den Wunsch der Hörerinitiativen..."
* Eine Filmsendung wird angekündigt mit Knut Elstermann für Samstag, 15 bis 18 Uhr
* RushHour-Extra, Sonntagabend 18 bis 19 Uhr;
* Reif für die Insel sonntags 12 bis 13
* Neue Sendungen entstehen lassen...; Hörer ihre Heimat und Ansprache wiederfinden lassen...

Das war das erste Sputnik-nächste Stufe...
 
AW: Neustart bei MDR Sputnik am 01.12.2006

Bin schon sehr erstaunt, wie viele Menschen da arbeiten. Es gibt sogar einen Referenten des Programmchefs, neben mehreren CvD`s etc. Haben die alle da schon vorher gearbeitet? Wenn ja, wie konnte dann über Jahre ein Programm gemacht werden, das oft billiger klang als die private Konkurrenz von NRJ und RTL?
Naja, jetzt habe ich wenigstens Gesichter zu meinen Gebühren ;)
 
AW: Neustart bei MDR Sputnik am 01.12.2006

Also erstmal: solche "Partymäuse" habe ich immer schon gemieden. Alles nur heiße Luft. Mir ist mein Leben zu schade für Fassaden, hinter die man nicht schauen können soll. Ich mags direkter, ehrlicher, "schlichter". Und bin bislang damit sehr gut gefahren. Sputnik mit dieser Zielgruppe ist wirklich nicht mehr ein Programm, das ich mir anhören sollte. Es klingt übrigens auch so: Fassade, aufgesetzt, 100% künstlich. Sie können das drehen und wenden wie sie wollen, sie werden es nicht hinbekommen mit dem Personal. Dessen bin ich mir inzwischen sehr sicher. Zwischen Sputnik und z.B. FM4 oder DT64 liegen Welten.

Eine unvollständige Chronik der abgesetzten Spezialsendungen...
Machen wir doch gleich mal weiter. Gut, wenn man alte Webseiten gebunkert hält, so kann man wenigstens immer nachschlagen. Ich bin in solchen Dingen sehr kleinlich...

Frühjahr 1992
In der Zwischenzeit erfuhr ich von Jens Molle, daß der Herr Schiewack den Hörern von DT64 solcherart Musik nicht mehr "zumuten" will und die Tendenz Hard bis Heavy gänzlich M.Hopke überlassen wurde. Damit ist der ostdeutschen Deathmetalszene ein wichtiges Informations- und Artikulationsmedium genommen.
Ritchie Ziemek in NMI&MESSITSCH 2/1992

Herbst 1992
Marusha wechselt nach Meinungsverschiedenheiten zu RockRadio B.
Leo E. Gehl, Moderator von Bloß Blues, verläßt DT64, nachdem es zum Zerwürfnis mit der Chefredaktion kam.

Ende 1992
Marion Brasch verläßt DT64 nach Meinungsverschiedenheiten und einem "Bestrafungsversuch" (Verbot, die letzte Spätvorstellung vor der Schwangerschaftspause zu moderieren).

1.10.1993
"Programmreform" bei MDR Sputnik: die 21-Uhr-Spezialsendungsschiene wird gestrichen. Der freitägliche DX64-Klub, der sich zum Forum massiver Programmkritik seitens langjähriger DT64-Hörer entwickelt hatte, bekommt einen Maulkorb verpaßt. Statt einer Stunde Wort am Freitag Abend gibt es jetzt ein fast wortfreies dreistündiges Musikmagazin am Sonnabend. Moderator Jörg Wagner bekommt Olaf Jacobs zur Seite gestellt. Schon nach kurzer Zeit wird die Sendung von den Hörern nicht mehr angenommen.
Die Partyzone mit Marcos Lopez entfällt, Lopez geht zu Fritz.

Frühjahr 1994
Jörg Wagner verläßt Sputnik. In der folgenden Zeit verlassen immer mehr Moderatoren den Sender, darunter Vera Linß, Andreas Ulrich, Thomas Kroh, Thomas Beinlich, Matthias Hoferichter, André Sander, Björn Ziegler, Knut Elstermann, Karsten Blumenthal.

Frühjahr 1994
Matthias Hopke, Moderator der Tendenz Hard bis Heavy, muß MDR Sputnik verlassen, da er bei Energy "fremdgegangen" war.

1.4.1996
Neue Jingles bei Sputnik und damit eine weitere akustische Anpassung an die private "Konkurrenz".

Frühjahr / Sommer 1997
Das Sputnik-Musikformat ist ganz allmählich bei HipHop und Rap angekommen.
"Mehr Sputnik fürs Geld": Wegfall der halb-Nachrichten im Morgenrock, Ausdünnung der Rasch-Hour, Wegfall der Montags-Spätvorstellung.

15.9.1997
MDR Sputnik geht in Halle/Saale terrestrisch auf Sendung. Mit der UKW-Aufschaltung wird das Programm endgültig auf HipHop, Rap und billig-Techno umgestellt. Der Wortanteil sinkt unter das Niveau der privaten Konkurrenz. In einer MDR-eigenen Publikation nennt man das "Veränderung der SPUTNIK-Klangfarbe, einhergehend mit einer erheblichen Verjüngung des Programms".

In der UKW-Begrüßungsparty kanzeln zwei supergutgelaunte Moderatoren Hörer ab, die das Niveau des Senders kritisieren:

Ich wollte mal fragen, warum ihr so wenig Ostrock spielt.
Ostrock?
Naja, so ältere Musik halt...
Paß auf, Andreas. Das ist immer die gleiche Nummer. Wir sind ein Jugendradio...
Ja eben...
...und wir spielen das, was im Moment zur Zeit am angesagtesten ist...
Na zum Beispiel City - "Am Fenster" find ich gut, das spielt ihr so selten...
Das ist aber nicht wirklich neu...
Was?
...nicht wirklich neu. Bei uns hörst du immer ganz neue Musik, deswegen sind wir ein Jugendradio...​

Januar 1998
Sputnik fordert die Hörer auf, Radarfallen zu melden.

August / September 1998
Sputnik präsentiert die "Bravo-Talents ´98" mit Boy- und Girl-des-Jahres-Wahl in Leipzig.

25.10.1998
Der Grenzpunkt Null, die experimentelle Radioshow von Rex Joswig, läuft zum letzten mal. Seine letzten Worte: "Wir sehen uns, wir fühlen uns, wir spüren uns in der Dunkelheit des Äthers somewhere else. I love you."

März 1999
Hörer, die im Morgenrock anrufen und durchs Telefon singen "Nie mehr Muggefuck - wir saufen Kaffee, MDR Sputnik", bekommen 3 Pfund Bohnenkaffee geschenkt.


Danach endete die "Chronik" auf der 1999er DT64-Gedenkseite. Webarchive findet das putzigerweise nicht, man muß es also schon gebunkert haben. Die Seite selbst wurde dann ja Ende 99 vom MDR verboten. Der Witz dabei: die Domain krallte sich dann jemand, der dort als "Direkt-Trödler 64" unter anderem alte Radios feilbot. :wow:
 
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"Programmreform" bei MDR Sputnik: die 21-Uhr-Spezialsendungsschiene wird gestrichen. Der freitägliche DX64-Klub, der sich zum Forum massiver Programmkritik seitens langjähriger DT64-Hörer entwickelt hatte, bekommt einen Maulkorb verpaßt. Statt einer Stunde Wort am Freitag Abend gibt es jetzt ein fast wortfreies dreistündiges Musikmagazin am Sonnabend. Moderator Jörg Wagner bekommt Olaf Jacobs zur Seite gestellt. Schon nach kurzer Zeit wird die Sendung von den Hörern nicht mehr angenommen.
Die Partyzone mit Marcos Lopez entfällt, Lopez geht zu Fritz.
Jene letzte DX-Sputnik-Club-Sendung höre ich gerade, mit sehr besorgten Höreranrufen, was das künftige Programm angeht und jenem PD, der das neue Programm verteidigt. Bitter: Alle Anrufer, a l l e, hatten leider, leider mit ihren bösen Ahnungen Recht. Interessant dabei, wie sich Jörg Wagner schlägt.

Haben die alle da schon vorher gearbeitet? Wenn ja, wie konnte dann über Jahre ein Programm gemacht werden, das oft billiger klang als die private Konkurrenz von NRJ und RTL?
Die Praktis müssen ja auch versorgt werden, der Kino-BmE für eine Kino-Hotline (!!!) in MD produziert werden usw...
 
AW: Neustart bei MDR Sputnik am 01.12.2006

Berliner Zeitung 06.08.1999 schrieb:
Ebenso wenig kann er mit dem Vorschlag der PDS-Landtagsfraktionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen anfangen, kein zweites Jugendprogramm zu starten, sondern MDR Sputnik gleich die Frequenzen von MDR Life zuzuweisen. Schiewack sieht für beide Sender völlig unterschiedliche Zielgruppen, die sich nicht nach Alter, sondern nach Hörgewohnheiten unterscheiden.
Naja, Schiewack ist bei der einen Welle erstmal weg vom Fenster. :p

Alles in allem ein gut verfasster Artikel.
 
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