@Philclock, ich höre radioeins, seit es kein Radio Brandenburg mehr gibt. Der Sender ist sicher noch ein Leuchtturm in der ÖR-Landschaft. Das liegt aber nicht an der weiterhin hohen Qualität von radioeins, sondern an den teilweise unglaublich flachen Sender der anderen ARD-Anstalten.
radioeins ist im Tagesprogramm sehr beliebig geworden, die Moderatoren spulen ein Programm ab, die Musik rettet es oft, aber nicht immer.
Morgen wird das Medienmagazin Jörg Wagner ohne Daniel Bouhs moderieren. Der Mann fährt jeden Sammstag, seit Jahrzehnten ins Studio und liefert erstklassiges live gesprochenes Radio ab.
Such Dir nicht die Perlen, wir reden hier nicht von Jörg Wagner, Knut Elstermann, Marion Brasch, Christine Heise, MC Lücke, Volker Wieprecht, Max Spallek und die Morgenunterhalter. Die alten Radiofritzen und die DT64-Veteranen holen noch eine Menge raus (volle Zustimmung übrigens für Deine Kuttner-Ansicht).
Wir reden von der Beliebigkeit der Musik (Anja Caspary) und merkwürdigen Personalentscheidungen (Robert Skuppin), die zu noch mehr Verflachung führen. Wir reden von dem Alten - aber was genau haben Frau Caspary und Herr Skuppin in den letzten Jahren eigentlich gerissen und Neues geschaffen? Kalkofe statt Wieprecht, das hat die Weihnachtssendung gerettet vor dem albernen Skuppin-Gekicher.
Wir haben Programm- und Personaleinsparungen gesehen, die auch nicht rückgängig gemacht werden. Tote Zeit von zehn bis drei.
Die sind bei Radio Eins immer bemüht eine Waage zwischen lustigen, verrückten Beiträgen und wichtigen Informationenn für den Tag zu liefern. Da ist dann ein DR. Pop zu hören aber auch ein Stand bei der Börse ist auch zu hören.
Furchtbar. Die Börse in dieser Oberflächlichkeit ist für niemanden ein Gewinn, nur Gimmick. Will ich wirklich wissen, was an der Börse abgeht, höre ich den DLF und lese FAZ und Handelsblatt. Dr. Pop läuft immer nach dem selben Schema, ist aber nur manchmal lustig.
Man schaue mal bitte heute auf den schönen Morgen:
Da findest Du sehr viel Berichterstattung aus der Livesendung heraus. Von Kultur, Satire, bist hin zur Berichterstattung zur aktuellen Weltlage ist alles dabei. Ich bin auf sowas angewiesen, denn ich stehe nicht so früh auf um nun jede Minute am Radio zu kleben, dennoch haben die Beiträge die Spontanität des Liveradios.
Der schöne Morgen ist eine Unterhaltungssendung (das Bermuda-Dreieck, Wischmeyers Schwarzbuch, war schön jewesen, etc.), keine Informationssendung. Dafür ist das inforadio gemacht worden - in 20 Minuten einmal durch die Weltlage. Hinterher wieder zurück zu radioeins.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin in vielem auf Deiner Linie - aber tagsüber muss man sich radioeins auch manchmal schöntrinken.
Der schöne Morgen ist in Ordnung, der Nachmittag nur mit Max Spallek, aber nicht mit Meili (heißt die eigentlich wirklich so im Radio nur für Erwachsene?). Ab 19 Uhr ist es *der* Sender, am Wochenende macht es auch Spaß, durchzuhören, von den zwei Hipstern auf eins abgesehen.