Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

West-Berlin muss für manche wirklich ein komfortables Freiluftgehege gewesen sein.
Nicht für manche, lieber Lg. Für alle West-Berliner! Zu allen Zahlungen kam noch die Berlinzulage dazu: 8 % vom Bruttogehalt. Für jeden Arbeitnehmer. Von 1971 bis 1994. Steuerfrei. Wir mussten auch nicht zur Bundeswehr. Weswegen so mancher Westdeutsche seinen Erstwohnsitz nach...Sie wissen schon...verlagerte. 🥳 Nachdem JSK den goldenen Handschlag bekommen hat, frage ich mich, wie Gabi Probst, wirds einen neuen Programmdirektor geben sodass der rbb JSK & den neuen bezahlt?!
 
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"Senderstörung - Inside rbb" - Ein Versuch der Aufarbeitung

 
Habs mir heute angeschaut. So viel neues hat die Sendung doch nicht gebracht, bis auf eines: einige der sonst nicht prominent zu Wort kommenden Medienschaffenden des rbb kamen mal zu Wort, also Stimmen von der Basis, von denen, die täglich die Programme mit Inhalt füllen. Und das war gut so.

Auch wenn ich den Welleningenieur von 88acht eher bei StarFM verortet hätte. ;)
 
Ich habe mir heute die neue Dokumentation vom RBB mit dem Namen Sendestörung - Inside RBB angeschaut und sehe die Probleme des RBB doch etwas weiter gefasst. Das fing ja eben nicht nur mit einer Patricia Schlesinger an, was da schief läuft. Das Ganze fing mit einer Dagmar Reim an! Sie hat 2008 dafür gesorgt, das man eine riesige Bevölkerungsgruppe nämlich die Migranten von einer Grundversorgung abgeschnitten hat. Radio Multikulti ist Geschichte, die Sendung Polylux, die die innovative Kraft der Stadt immerzu aufgegriffen hatte, musste auch eingestellt werden. Dann kam Patricia Schlesinger, die mit nicht vorhandenen Geld um sich geschmissen hat aber dabei völlig an den Erfahrungen der Programmmacher und den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei bestimmt hat, wie der Hase zu laufen hat. Das Ergebnis war eine beispiellose Bruchlandung, die viele Programmmacher mit massiven Einschnitten in ihr eigenes Leben finanziell hinnehmen mussten. Und nun gibt es eine Interims-Intendantin, die gleich als Nächste am Programm sparen will, die sich gleich zu Anfang wie ein Elefant im Porzellanladen benommen hat. Diese Dokumentation ist mir zu einfach, es fehlt immer noch eine Aufklärung über die Struktur des RBB, über die Anzahl an Führungspositionen, über die alltäglichen Nöte der Programmmacher. Das mit Handys gefilmt wird und die Aufnahmen eigentlich nicht den Ansprüchen eines ÖRR genügen, das ist offensichtlich. Wo hingegen das Geld noch versickert ist nicht offensichtlich. Da nehme ich die Programmmacher aber auch in die Verantwortung, die sich immer noch sehr schlecht organisiert haben, die bei Protesten eben nicht geschlossen protestieren und sich auch immer viel zu oft einfach weg ducken, viel zu oft Nachfragen eher mit einem dröhnenden Schweigen quittieren. Ich fand es bezeichnend, da sitzt ein Jörg Wagner mit über 60 Jahren alleine im Eingang vom Haus des Rundfunks und redet von einer kreativen Revolution, so wie er es am Anfang der 90er Jahre bei DT64 erlebt hat und im gleichen Zug sagt er, dass diese Stimmung schon wieder "wie mit einer Branddecke" erstickt wurde. Wo ist der Rest dieser Stimmen, wo sind die neuen Programmmacher dabei? Die eine Dame am Ende reicht nicht! Wir werden jetzt mit ansehen müssen, wie es noch schlechter, noch bedeutend desaströser, kaputt gesparter beim RBB zugehen wird. Mir graust es vor der Zukunft, des einst so stolzen Rundfunks in Berlin.
 
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Ja, aber mal Butter bei die Fische. Was soll sie denn machen, also die neue Intendantin? Die Schlesinger hat Geld zum Fenster rausgeworfen, was eigentlich gar nicht da war bzw. für völlig andere Zwecke bestimmt war. Daran dass das irgendwie kompensiert werden muss, führt kein Weg vorbei. Und alleine mit dem "Herumdoktern" an den Gehältern der Chefetage wirst du nicht auf die 40 Mille kommen.
Was die Einstellung von Radio Multikulti betrifft, war das mehr Prestige-Objekt als das es je von Hörern wahrgenommen worden wäre. Und seien wir mal ehrlich, welcher Einwanderer informiert sich heute in Zeiten wo ein schnödes Handy quasi alles kann, linear im örtlichen ÖR? Ich würde da ein entsprechendes Angebot im Netz für völlig ausreichend erachten.
 
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Antenne Brandenburg und 88.8 könnten sehr gut zusammengelegt werden.
Geht es noch fantasieloser als weiter gedanklich im "Radio 1.0" gefangen zu sein?

Wo ist mal eine innovative Idee, die wirklich die neuen technologischen Möglichkeiten aufgreift? Nur ein Idee: warum online nicht mehrere Regionalversionen vom inforadio anbieten, wo ich Nachrichten aus meinem Landkreis hören kann, die zT bereits für rbb24 geschrieben werden? Das Programmschema scheint mittlerweile so komplett durchgetaktet zu sein, da wird das doch kein so großer Aufwand sein. Und sicher tausendmal spannender als eine Funktion, das laufende lineare Programm zurückspulen zu können. Ich brauche keine teuer programmierten Apps, um Dampfradio zu hören.
 
Ja, aber mal Butter bei die Fische. Was soll sie denn machen, also die neue Intendantin? Die Schlesinger hat Geld zum Fenster rausgeworfen, was eigentlich gar nicht da war bzw. für völlig andere Zwecke bestimmt war. Daran dass das irgendwie kompensiert werden muss, führt kein Weg vorbei. Und alleine mit dem "Herumdoktern" an den Gehältern der Chefetage wirst du nicht auf die 40 Mille kommen.

Die Kohle versickert doch in den vielen Pöstchen und Führungspositiönchen, zuerst muss man doch zumindest an dieser Ecke wenigstens einen Reformationswillen zeigen, oder nicht ?
 
Antenne Brandenburg und 88.8 könnten sehr gut zusammengelegt werden.
So verlockend das auch wäre, für eine gute Idee halte ich das nicht. Dann passiert nämlich das, was auch in der Doku kurz zur Sprache kam. Die Wahrnehmung der Brandenburger als solche kommt dabei unter die Räder. Radio eins ist mehr oder weniger Hipster-Radio mit überdeutlichen Fokus auf Berlin. Fritz ist dasselbe in grün mit Bezug auf die Jugend, siehe unter anderem deren Social-Media-Kanäle. Bleibt nur Antenne Brandenburg übrig. Mit einer Zusammenlegung von Antenne und 88.8 wird auch dort der Fokus auf Berlin gerichtet sein, weil dort nunmal mehr Leute wohnen. Das wäre dann aber nicht im Sinne des Erfinders.

zuerst muss man doch zumindest an dieser Ecke wenigstens einen Reformationswillen zeigen, oder nicht ?
Wäre wünschenswert, natürlich! Aber das ist halt nur ein kleiner Baustein des großen Ganzen.
 
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Ein Autor der Doku dazu in 2 Interviews:


 
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Meine Meinung zur "Senderstörung":

Interessant finde auch ich den Hinweis von Jörg Wagner, dass ihn einiges an das DDR-Ende erinnert. Doch ist Frau Vernau dann nicht eigentlich nur der "Egon Krenz"?

Die Sendung ist gelungen, da sie das stakkatohafte Geschehene nochmal im gewichteten Ablauf deutlich macht.

Viele Sachen stoßen so nochmal auf: Warum überhaupt eine "Übergangsintendanz"? Kann es wirklich sein, dass sich von den vielen ehrlichen rbb-Mitarbeitern keiner findet der sich traut zu sagen, ich kann das besser! Wo wir dann wieder beim DDR-Bezug wären - die damit also schafsgleich darauf warten, bis irgendwann die Wessis alles in ihrem Sinne übernehmen.

Ich spinne mal: Warum hätte nicht ein Jörg Wagner den Posten übernehmen können? Zweifel an seiner Integrität kann jedenfalls niemand streuen.

Und kein Wort dazu, wie es denn mit der "richtigen" Intendantensuche gerade aussieht. Ein Vierteljahr ist schon wieder rum, vor dem Sommer muss das doch wohl klar sein.

Noch einige Gedanken:

Manno, der Volker kommt ja wieder mal mächtig "sympathisch" rüber.

Wer ist das eigentlich, der um den Programmdirektor kreist und ihm seine Reden schreibt?

Und die Zukunft des rbb hängt von jungen Mitarbeiterinnen ab, die das Wort "Streaminganbieter" im Gespräch gendern? Wo lernt man sowas?
 
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Doch ist Frau Vernau dann nicht eigentlich nur der "Egon Krenz"?
Oder Rudolf Mühlfenzl? Wir werden es in einem Jahr genauer wissen.

Kann es wirklich sein, dass sich von den vielen ehrlichen rbb-Mitarbeitern keiner findet der sich traut zu sagen, ich kann das besser!
Vielleicht, weil sie wissen, dass diese Posten mit Macht in einer Art und Weise zu tun haben, die kaum ein "normaler" Mensch verkörpern und ausüben kann? Ich kenne das von mir auch: in Fachpositionen fühle ich ich wesentlich wohler als in Machtpositionen.

Warum hätte nicht ein Jörg Wagner den Posten übernehmen können?
Ich kenne Jörg seit 30 Jahren. Ganz ehrlich: ich wünsche ihm so etwas nicht. Lasst ihn leben!

Und die Zukunft des rbb hängt von jungen Mitarbeiterinnen ab, die das Wort "Streaminganbieter" im Gespräch gendern? Wo lernt man sowas?
Das bringen viele junge Menschen inzwischen ganz automatisch mit, zumindest wenn sie aus Umfeldern kommen, in denen das Bewusstsein für das Recht der sprachlich bislang Ausgeschlossenen auf Gleichberechtigung angekommen ist und über das Bewusstsein für die Ästhetik der deutschen Sprache gesiegt hat. Reine Abwägungssache. Kann auch anders ausgehen - zugunsten der Ästhetik der deutschen Sprache. Vor allem Lautsprache leidet ja übel darunter.
 
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Ich spinne mal: Warum hätte nicht ein Jörg Wagner den Posten übernehmen können? Zweifel an seiner Integrität kann jedenfalls niemand streuen.
Er will das nicht machen, er will nah am Hörer sein und als Journalist arbeiten. Die Zeit am Mikrofon rinnt ihn wie Sand durch die Finger. So viele Jahre hat er nicht mehr vor sich.
Und kein Wort dazu, wie es denn mit der "richtigen" Intendantensuche gerade aussieht. Ein Vierteljahr ist schon wieder rum, vor dem Sommer muss das doch wohl klar sein.
Die Frau ist eingesetzt, um wie ein Abrissbagger für klare Tatsachen zu sorgen. Man muss ja erstmal schauen, was da übrig bleibt.
Manno, der Volker kommt ja wieder mal mächtig "sympathisch" rüber.
Eine richtig etablierter Medienmensch halt.
Wer ist das eigentlich, der um den Programmdirektor kreist und ihm seine Reden schreibt?
Eine sehr gute Frage!
Und die Zukunft des rbb hängt von jungen Mitarbeiterinnen ab, die das Wort "Streaminganbieter" im Gespräch gendern? Wo lernt man sowas?
Ich denke das ist ihr im "Redefluss" so passiert. Wenn es der Arbeitgeber verlangt, was will man da machen? Ansonsten kann ich deine Frage wie folgt beantworten.
Wo wir dann wieder beim DDR-Bezug wären - die damit also schafsgleich darauf warten, bis irgendwann die Wessis alles in ihrem Sinne übernehmen.
Wenn ich es richtig verstanden hab, hat es auch Bewerbungen von Mitarbeitern gegeben. Es ist wieder mal beschämend, wie wenig Transparenz das alles doch hat.
 
Da flattert eine neue zu erwartende Meldung ins Haus:

Mit dieser Meldung hingegen, hatte ich nicht gerechnet:
 
@Philclock Ein gutes hat das vielleicht: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eben auch das eine Jahr Zeit, sich aufzustellen und eine(n) eigene(n) Kandidaten/-in zu präsentieren und für diese(n) Netzwerke/Mehrheiten zu knüpfen. Wobei ich ja noch nie geglaubt habe, dass eine einzelne Person an den Problemen etwas ändern oder gar verbessern könnte innerhalb des Systems.

PS: Hattet ihr eigentlich mitbekommen, dass Patty bis zum allerletzten Ende grundehrlich blieb?

"Wie lief die Sitzung?" ...... "Gut!" (und Abgang)
 
Ja, aber mal Butter bei die Fische. Was soll sie denn machen, also die neue Intendantin?
Mietzuschuss und Bahncard 100 mitnehmen. Ein Zeichen der neuen Bescheidenheit.
Oder Buschzulage 2.0.
Die Schlesinger hat Geld zum Fenster rausgeworfen, was eigentlich gar nicht da war bzw. für völlig andere Zwecke bestimmt war. Daran dass das irgendwie kompensiert werden muss, führt kein Weg vorbei.
Mit Mietzuschuss und Bahncard 100 für die bestverdienenste Person im RBB wurde ein wesentlicher Schritt eingeleitet. Kostenloser Friseur- oder Hallenbadbesuch hat Frau Vernau wohl nicht erhalten. Geht also vorwärts.
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen...
Was die Einstellung von Radio Multikulti betrifft, war das mehr Prestige-Objekt als das es je von Hörern wahrgenommen worden wäre. Und seien wir mal ehrlich, welcher Einwanderer informiert sich heute in Zeiten wo ein schnödes Handy quasi alles kann, linear im örtlichen ÖR? Ich würde da ein entsprechendes Angebot im Netz für völlig ausreichend erachten.
Stimmt.
 
Und was genau willst du uns jetzt damit sagen? ich erwähne es gerne nochmal: Solange etwas rein rechtlich geht, wird es halt gemacht und mitgenommen, völlig gleich ob man nur ein Durchschnittseinkommen hat oder ein Intendantengehalt. Wir Deutschen sind so, wenn wir ehrlich sind. In Bezug aufs Intendantengehalt kann man das selbstverständlich moralisch verwerflich finden, was es zugegebenermaßen auch ist. Aber das wars dann auch. Taktisch unklug wäre das Einzige, was man der Vernau diesbezüglich vorwerfen kann.
 
Wenn Mietzuschuss und Bahncard mit zweieinhalb Riesen aufs Honorar (so etwa knapp 1 % dessen) aufgeschlagen worden wären, gäbe es nicht diese blöde Diskussion ähnlich die der Massagesitze in geleasten Autos.
 
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