Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Die Krise ist doch vorbei. Auf der rbb Seite gabs oben eine Button, "Krise im rbb". Da wurde immer über aktuelle Ereignisse, Erkenntnisse und den Stand der Aufarbeitung informiert. Der ist weg. Ergo, weiter wie bisher ...
 
Gaaaaaaanz unten und nur auf der Startseite gibt es noch einen Link "Krise im rbb: Der Skandal und seine Aufarbeitung". Aber ja, der Inhalt der Seite unterstreicht nicht, dass sich jemand damit noch beschäftigen will.
 
Und wie alle betonen, wie wenig sie doch verdient. Ich will ihr gar nichts abringen oder ihr es nicht gönnen, aber wenn man über 200.000 Euro im Jahr verdient, wozu braucht man dann noch einen Elf Prozent Zuschuss zur Altersvorsorge. Jeder normale Arbeitnehmer, der weniger verdient, muss sich darum doch auch selbst kümmern und lässt es letztlich bleiben, weils im Alltag so schon kaum reicht. Finde ich immer noch komisch solche Regelungen. (Es ist ein Gefühl: Warum soll immer nur der kleine Mann verzichten?) Als Dienstwagen hat sie übrigens einen VW Touran.
 
Tja, m. E. hat Demmer auch noch einen schönen Vertrag - fast - a la Schlesinger ausgehandelt.
Wünschenswert, auch für die anderen Intendanten der ÖRR-Anstalten würde so transparent berichtet.
... Ein dreister Griff in die Rundfunkschatulle ohne Boden.
 
radioo schrieb:
wenn man über 200.000 Euro im Jahr verdient, wozu braucht man dann noch einen Elf Prozent Zuschuss zur Altersvorsorge.
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Das ist der all-inclusive-"Schere-zwischen-arm-&-reich-wird-immer-größer-Luxus-rbb-Vertrag". Stell dir vor, du wärst der neue Intendant. 220.000 sind ne Menge Holz. Nach der Hälfte deiner Amtszeit erscheint die gute Fee. Dein Gehalt steigt auf 230.000 Euro. Musst dafür was tun? Nein! Das ist eben so. Solltest du vorzeitig vom Rundfunkrat abberufen werden, musst du den Touran abgeben.
Bekommst aber noch 2 Jahre weiter 230.000 Gehalt. Also einfach so. Ich bin dein Beitragszahler & helfe mit, das zu finanzieren. Der rbb verwöhnt mich dafür mit einem Nonstop-Wdh.-Programm. Mein Protest wird vom rbb beantwortet: Zitat: "Zwischen 18 & 20 Uhr sind weiterhin alle Sendungen live". Zitat Ende:cool:.
 
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Mannis Fan schrieb:
Sie fühlen sich alle auch noch im Recht.
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Weil sie kein inneres Gespür und Gefühl dafür haben, was anständig ist und was nicht. So ist es eben, wenn man über den Dingen steht (oder meint zu stehen). Im Podcast vom radioeins Medienmagazin gibts ne schöne Zusammenfassung des letzten Arbeitstages von Dr. Katrin Vernau als rbb-Intendantin. radioeins Medienmagazin Podcast
 
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Die gesamte ARD ist ein Sonderfall. So ein Konstrukt findest du in keinem anderen ÖR-Rundfunksystem der Welt. Die dt. ÖR-Rundfunklandschaft ist allein schon mit ihrer Unterteilung in ARD, ZDF und DLF ein ziemliches Unikum wenn man mal von Radio4/TV2 in Dänemark, Channel4/5 in UK und früher TF1 in Frankreich absieht.

Kein anderes Land der Welt leistet sich drei nationale (=bundesweite) ÖR-Rundfunkanstalten. Noch dazu in HD und SD auf Satellit, unverschlüsselt für die ganze Welt frei empfangbar auf Kosten der Beitragszahler in der BRD.
Hinzu kommt, dass sich ARD und ZDF nicht ergänzen, sondern teilw. offen in Konkurrenz zueinander auftreten, etwa wenn es um die Vergabe von Übertragungsrechten und Lizenzware geht.

Es gibt auch keine andere Nation, die über 65 Radiowellen produziert. Indien ausgenommen, aber die befinden sich in einer Umstrukturierung des ehem. AIR. Selbst wenn ich alle Regionalfenster von CBC Radio One einzeln zähle, komme ich nur auf knapp unter 40 Programme. Selbst China national Radio hat "nur" 17 landesweite Wellen, plus die der jeweiligen Provinz (also 22 Provinzen x 2 Programme RGD und JGD), macht insges. 61 Wellen und damit weniger als ARD+DLR zusammen für einen Bruchteil der 1,5 Milliarden Hörer in China UND HongKong.
 
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Sprollywood. schrieb:
Die gesamte ARD ist ein Sonderfall. So ein Konstrukt findest du in keinem anderen ÖR-Rundfunksystem der Welt.
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Und wo genau ist jetzt der Erkenntnisgewinn? Dieses "Konstrukt" ARD beruht auf der förderalen Struktur der Bundesrepublik. In dieser liegt die Rundfunkhoheit bei den einzelnen Bundesländern und eben nicht zentral beim Bund, so wie das in den meisten Ländern der Fall ist. Das ist hier schon viele Male erklärt worden. Theoretisch müßtest du bei deinen Vergleichen jedes einzelne Bundesland als ein Land ansehen und nicht die Bundesrepublik als Ganzes. Nur dann wären deine Vergleiche auch richtig und sinnvoll. Letztlich bezahlst du deinen Rundfunkbeitrag auch nur für das in deinem Bundesland zuständige ARD-Mitglied und nicht für die ARD als Ganzes. Der Bayrische Rundfunk produziert zum Beispiel kein Programm für die Ostseeküste und der NDR keins für Bayern. Wozu sollten sie auch? Das die Programme mittlerweile überall empfangbar sind, ist einzig und allein dem technischen Fortschritt geschuldet.
Sinnvoll wäre eine Abschaffung der Länderhoheit, um eine Verschlankung der Verwaltungen der einzelnen ARD-Mitglieder bzw. deren Verschmelzung zu ermöglichen. Parallel dazu könnte man auch die Anzahl der Landesmedienanstalten deutlich verringern, was ebenfalls Mittel freisetzen würde. Hier im Schlesinger-Faden und auch nebenan im Gniffke-Thread gehts fast immer nur um Programmeinsparungen und Verschiebungen nach online etc. Man sollte endlich auch mal über die Verwaltungen der Sender sprechen, über die überbordende Bürokratie in den einzelnen Anstalten usw. In den Programmen selbst, insbesondere beim rbb, gibts quasi nichts mehr was man da noch wegsparen könnte. Insofern muss sich da endlich mal jemand trauen laut über eine Veränderung im Sinne von Vereinfachung und Verschlankung der Verwaltungsapparate nachzudenken.
 
Pech gehabt, Susann Lange. 😛 Schlaraffenland ist abgebrannt. Zitat BI: „Sittenwidrig – das ist die größte Ohrfeige, die du bekommen kannst“, sagte Pascal Croset, Fachanwalt für Arbeitsrecht aus Berlin. „Das ist sozusagen rechtswidrig hoch zehn.“ Und in der Rechtssprechung „absolut exotisch“, so Wolf Reuter, ebenfalls Arbeitsrechtler. Zitat Ende.
www.tagesspiegel.de

Klage gegen Kündigung erfolglos: Ehemalige Juristische Direktorin des RBB scheitert vor Gericht

Das Arbeitsgericht Berlin erklärte den Dienstvertrag wegen der enthaltenen Ruhegeld-Regelungen für sittenwidrig und nichtig.
www.tagesspiegel.de www.tagesspiegel.de
 
Weiß Jemand zufällig, wann der nächste Prozess mit Patricia Schlesinger stattfindet? Ich würde mich da zu gerne mit meiner Reportertasche anmelden.
 
Lieber rbb, wenn dieser Vertrag nun von Gerichts wegen als sittenwidrig wegen des "Ruhegeldes" eingestuft wurde, würden wir Gebührenzahler gerne wissen, wieviele Personen denn noch ein solches Ruhegeld beziehen und ob deren Verträge auch rückabgewickelt werden. Jeder Euro zusätzlich hilft dem Programm. Denn mit Schadensersatz hat es völlig überraschend beim Team Schlesinger ja nicht geklappt.
 
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So zufriedenstellend dieses Urteil vorerst ist, so unsicher bin ich ob es in dieser Tragweite Bestand haben wird. Es impliziert ja irgendwie, das Lange in einer besseren Verhandlungsposition gewesen sei und den rbb so zu diesem unvorteilhaften Deal drängen konnte. Wenn jetzt wie angedeutet weitere Ruhegelder geprüft werden und eventuell angefochten werden steht ja irgendwie die Vertragsfreiheit auf der Kippe. Es ist natürlich eine schallende Ohrfeige für alle die ihre Unterschrift unter den Lange Vertrag gesetzt haben. Und irgendwie freut mich auch ein wenig das jetzt vermutlich einsetzende Zähneklappern bei den Nutznießern solch Goldener Regelungen.
 
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Der rbb will Schlesinger die Rente nebst Ruhegeld streichen. Der Sender wirft der Ex-Intendantin Zitat: „schwere Verstöße gegen die Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit“ vor, wie die Anwälte in ihrer Skandal-Sammlung schreiben. Sie sei schuld am „wirtschaftlichen Niedergang des RBB“. 2020 machte der Sender 79 Millionen Euro Miese, 2021 waren es 68 Millionen Euro". Zitat Ende. Normalerweise ist die betriebliche Altersvorsorge sogar dann sicher, wenn Angestellte fristlos gekündigt werden. Im Fall Schlesinger glauben die RBB-Anwälte, der Ex-Intendantin genug Vergehen nachweisen zu können, um ihre Ansprüche zu streichen. Quelle: Business Insider.
 
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