• Diese Kategorie ist für die Diskussion über die Programminhalte der Sender gedacht. Über Senderstandorte und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden. Wir bitten um Beachtung!

Quo vadis, Deutschlandradio?

@Mannis Fan #1925

Im Prinzip ja!

Vielleicht gibt es ja auch Menschen, die sich ganz bewusst gegen die digitalisierte Welt aussprechen ...

Ich bin der Ansicht, Radio sollte sich auf sein Medium Radio konzentrieren. Die Radio-Programmbegleitung über die Einlieger in den üblichen Fernsehzeitungen ist ein Witz. Über viele Jahre ließ ich mir das DLF-Magazin schicken. Mal ehrlich: Die Einstellung der - kostenfreien - Postzusendung des DLF-Magazins ist erträglich. Wer keinen Internetzugang hat, sollte sich mit einem Abomodell ähnlich dem arte-Magazin anfreunden.
 
Die öffentlich-rechtichen, kleinen Nadelstiche gegen die treueste Kundschaft summieren sich allmählich auf. Ob die kontinuierliche aktive Imageverschlechterung das eingesparte Geld wert ist? Oder versucht man, sobald das mal in Umfragen erfassbar ist, mit einer teuren Werbekampagne dann wieder gegenzuhalten?

Sachlich kommt diese Maßnahme eine Generation, also 25 Jahre, zu früh. 5 % der Deutschen (3,1 Millionen Menschen) waren noch nie im Internet. Eine zu vernachlässigende Größe? (Hinweis: Tagesreichweite DLF 2,3 Millionen Menschen :))

Natürlich gibt es einen durch die Politik und von mir aus vom Volk herbeigeführten Sparzwang. Auch wenn eine Wiederholung der Aussage evtl. langweilig ist, bei ör-Sport und ör-Immobilien sind einfach mehr € zu holen, als bei Radio und Kultur. Und ja, falls es Geld spart, ein gemeinsames Heft von DLF, ARD, ZDF und arte gegen Porto wäre eine angemessen weniger disruptive Variante.

Passt irgendwie zum Thema:
 
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Das wäre doch immerhin eine Alternative: € 15.- für das Hörspiel- und
Feature-Magazin im Jahr hielte ich durchaus für angemessen. Aber hier wird der treue Hörer wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt. Nach Gutsherrenart, wie im ö.r.R. üblich, wird das Magazin einfach eingestellt. Hörermeinungen dazu? "F... Euch!" lautet die Botschaft aus der DRadio Chefetage.
 
Schade, nachdem der DLF sich lange geweigert hatte, mir das Magazin zuzuschicken (mehrmals per Mail angefragt), und ich es erst seit kurzem bekomme, wird es schon bald eingestellt. Ich denke, es geht einfach ums Sparen. Wenn die Ressource Papier dem DLF wirklich so wichtig ist, dann hätte man das Print-Magazin allerdings schon vor 10 Jahren abgeschaffen können. Bleibt zu hoffen, dass aus dem PR-Sprech "Wir bieten die Inhalte digital an" nicht "Über kurz oder lang machen wir's gar nicht mehr" wird. Das Print-Magazin lässt sich ja auch nicht 1:1 auf Online übertragen - es sei denn, man macht ein E-Paper draus.
 
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Das gibt es ja als PDF zum Download bereits und sollte auch mindestens erhalten bleiben. Wenn auch das nicht bleiben würde wäre auch die Begründung mit dem Papier und Porto falsch und vorgeschoben.
Und wenn es ein Publikum deutscher Radiosender gibt welches noch eine solche Begleitung wünscht dann doch das des DLF.
 
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Das sollte man zumindest so annehmen. Aber in den Chefetagen des ö.r.R. wird immer öfter eine, sich dem Hörer nicht mehr erschließende, bzw. nachvollziehbare Logik gepflegt.
 
Das Print-Magazin lässt sich ja auch nicht 1:1 auf Online übertragen - es sei denn, man macht ein E-Paper draus.
Warum? Der einzige Unterschied besteht doch lediglich darin, dass du es statt auf Zeitungspapier dann halt digital auf dem Handy/Tablet hast. Die selben Texte, wortgleich, inhaltsgleich, vielleicht sogar auch mit den selben Bildern dabei.
Gut, das Gefühl durch ne Zeitung zu blättern ist schon was anderes, deswegen macht das aber den Inhalt nicht weniger wert-/gehaltvoll, wenn mans stattdessen online ließt.
 
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Ich pflege aber noch, ganz klassisch, die Hörspiel- und Feature-Programmzeitschrift auf meinem "Loewe-Opta Venus" abzulegen. (Nein, gehekelte Platzdeckchen gibt es in meinem Haushalt nicht!) Papier ist eben nicht nur geduldiger, sondern darüber hinaus auch viel kultivierter.
Nennt es spießig oder klassisch: Ich werde die Papierausgabe schmerzlich vermissen! :(:(:(
 
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Eine Zeitschrift ist aus Papier.
Man blättert darin und streicht sich interessante Sendungen an.
Zudem sitzen jetzt schon viele Menschen zu lange vor dem PC oder sind am Handy.
Nächste Woche bin ich in Urlaub, bewusst ohne digitale Geräte, ich weiß, dass mir das gut tut.
Zudem haben viele in der Generation über mir weder Smartphone noch PC etc.
Meiner Mutter drucke ich das Magazin dann aus. Und mir auch.
 
Das geht auch digital. Ich verstehe aber, was du meinst: Das haptische Erlebnis ist nicht ersetzbar. Aber verzichtbar. Denn letztlich geht es um die übermittelte Information.
Natürlich. Aber ich kenne Menschen, die bekommen Entzugserscheinungen, wenn sie mal einen Tag ohne digitales Endgerät unterwegs sind. Und das finde ich bedenklich. Zudem gibt es kein Gesetz, dass
ein Bürger ein digitales Endgerät besitzen muss. Das beträfe aber eher beispielsweise online banking, wenn es Pflicht würde. Dann müssten die Banken ja Endgeräte und Anwendungshilfe zur Verfügung stellen. So wie sie für Kartenzahlung die Karte zur Verfügung stellen. Dir Zeitschrift ist ein Extra, das es halt für die Offliner dann nicht mehr gibt.
 
Pressesprecher Sülz schreibt im Juni-Magazin:

"Die Inhalte des Magazins werden wir Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, aber weiterhin anbieten."

Die Angelegenheit ist für Namenswitze zu ernst. Was soll denn das bitte genau heißen? Ich kann auf


weiterhin das layoutete Magazin als pdf-Datei herunterladen?

Ich ahne mal, dass er das nicht meint mit "Oder lieber auf einer Website lesen?". :(

Erstaunlich auch der erste Satz:

"... werden wir Ihnen das Deutschlandradio Magazin im Dezember 2024 zum letzten Mal in gedruckter Form zusenden."

Ich habe in den letzten Wochen das DLF-Magazin an drei verschiedenen Ausgabestellen liegen sehen, es gibt also auch Leser, die es sich selbst abholen. Auch die Leser des pdfs bekommen nichts "zugesendet".
 
Also, ich habe das letzte Magazin für II/24 nicht erhalten.
Das mit der Reduzierung auf PDF finde ich einfach nur scheiße! Ich habe mich diesbezüglich bei DLF Kultur in Berlin telephonisch beschwert. Die impertinente Antwort darauf:
Zitat Dradio: "Sie können sich das Magazin ja auch zu Hause ausdrucken. Wo bitte [sic!] liegt Ihr Problem?"
Mit so einem frechen Ton speist man langjährige Hörer (am Telephon) nicht ab! Das ist eine Unverschämtheit sondergleichen! Diese arrogante Mischpoke! 🤬 🤬 🤬
 
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Zitat DRadio:


Wollen wir doch hier Klartext reden: Diese fadenscheinige Schutzbehauptung ist einfach nur erbärmlich!
Mit dieser Maßnahme aus vorgeschobenen Gründen des Umweltschutzes verpaßt man seinen treuesten Hörer eine heftige Ohrfeige.
Das DRadio ist seinen Stammhörern gegenüber in der Pflicht, ihnen reinen Wein einzuschenken und nicht mit so einer frechen Lüge daherzukommen.
Das ist einfach nur unglaublich! :mad::mad:
Wieder ein übles Beispiel, wie der ö.r.R. seine treuesten Kunden nicht ernst nimmt und sie nach Strich und Faden verarscht!
Ganz toll gemacht, DRadio!
Verzeihung, aber wie soll jemand dich ernst nehmen, wenn du womöglich dort genau so auftrittst wie in diesem Forum?
 
Heute früh im DLF wieder mal ein grenzwertiger Beitrag in den "Informationen am Morgen". Es ging daraum, dass die FDP den Klimawandel vor allem mit Technologie und nicht mit Verboten und einem erzwungenen Lebenswandel bekämpfen will.

Der Beitrag hielt dagegen und brachte zahlreiche Beispiele, warum etwa effizientere Kühlschränke, Fernseher usw. kaum einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Etwa, weil es heute mehr Single-Haushalte gibt und damit das Mehr an Geräten die Stromeinsparung zunichte macht. Der Beitrag kam zum Ergebnis, dass nur der "grüne" Weg der richtige ist und es ohne Verbote, freiwillige Einschränkungen und den Lebenswandel nicht geht.

Da kann man noch so oft sagen, die Sender würden nicht vorrangig eine politische Richtung bedienen. Leider beweisen solche Beiträge oft das Gegenteil, und wieder einmal wurde zwischen Kommentar und redaktionellem Beitrag nicht unterschieden,. Als "Standpunkt" oder "Meinung" hätte ich diesen Beitrag ja noch akzeptiert.
 
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Es ging daraum, dass die FDP den Klimawandel vor allem mit Technologie und nicht mit Verboten und einem erzwungenen Lebenswandel bekämpfen will.

Der Beitrag hielt dagegen und brachte zahlreiche Beispiele, warum etwa effizientere Kühlschränke, Fernseher usw. kaum einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Etwa, weil es heute mehr Single-Haushalte gibt und damit das Mehr an Geräten die Stromeinsparung zunichte macht. Der Beitrag kam zum Ergebnis, dass nur der "grüne" Weg der richtige ist und es ohne Verbote, freiwillige Einschränkungen und den Lebenswandel nicht geht.
Ja und? Das eine ist Wunschdenken, das andere sind Fakten. Wieso da jetzt eine "politische Richtung" bedient werden soll, erschliesst sich mir nicht.
 
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@Tweety "dass nur der "grüne" Weg der richtige ist und es ohne Verbote, freiwillige Einschränkungen und den Lebenswandel nicht geht." ist für dich ein "Fakt"? Ich sage: Doch, das geht!
 
und wieder einmal wurde zwischen Kommentar und redaktionellem Beitrag nicht unterschieden,. Als "Standpunkt" oder "Meinung" hätte ich diesen Beitrag ja noch akzeptiert.
An welcher Stelle des Beitrags unterstellst Du das? Ich höre einen Beitrag, der mit nachprüfbaren Aussagen die These hinterfragt, dass wir mit technischem Fortschritt dem Klimawandel begegnen können. An keiner Stelle ruft der Autor zum Verzicht auf irgend etwas auf. Wenn, dann tut dies der Experte des Umweltbundesamts. Allerdings macht er das ebenfalls sehr moderat.
 
Aber in den Chefetagen des ö.r.R. wird immer öfter eine, sich dem Hörer nicht mehr erschließende, bzw. nachvollziehbare Logik gepflegt.
Also mir erschließt sich die Logik der Einstellung des gedruckten Programmhefts durchaus. Neben den Herstellungs- und Versandkosten sollte man auch den Vorlauf bei der Produktion bedenken. Aktuelle Veränderungen im Programm können dadurch kaum berücksichtigt werden. Es wäre in diesem Zusammenhang mal interessant zu erfahren, wie hoch ein kostendeckender Beitrag für jedes Programmheft sein müsste und wie viele Hörer es dann noch beziehen würden.
 
Es wäre in diesem Zusammenhang mal interessant zu erfahren, wie hoch ein kostendeckender Beitrag für jedes Programmheft sein müsste und wie viele Hörer es dann noch beziehen würden.
Was soll diese Denke bzgl. "Kostendeckung"? Das Magazin ist Teil der Hörerbindung. Genau wie eine Webseite. Fragst du da auch, was der Betrieb dieser kostet, die Interessenten könnten auch bei Phonostar nachschauen, was im Programm kommt oder Nachrichten auf tageschau.de lesen. Ansonsten ziehst du eine Paywall hoch, damit sich das durch die trägt, die unbedingt eine DLF-Webseite wollen?

Es ist nicht falsch darüber nachzudenken, ob es ein gedrucktes Magazin noch braucht. Wie bei Print üblich, werden sicher viele Hefte ungelesen entsorgt. Ich verstehe die Überlegungen aber so, dass sie das Magazin gar nicht mehr erstellen und layouten wollen, auch nicht rein digital im pdf-Format.
 
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