Reform bei SWR DASDING

Wie die Programmchefin Mira Seidel gegenüber DWDL bekannt gegeben hat, wird es zwar mehr Live Moderationen bis Mitternacht geben, allerdings ändert man auch radikal die Musikfarbe.

DASDING wird zukünftig alle „Ecken“ und „Kanten“ aus der Musik entfernen und für mehr Durchhörbarkeit nur noch Mainstream in einer viel engeren Rotation spielen.

Mira Seidel sagt im Interview auch, dass es nichts macht, wenn sich SWR3 und DASDING in der Rotation zukünftig 1:1 ähneln. Sie begrüsst diesen Schritt sogar.

Na dann Gute Nacht
 
Das ist dann genau die Art von Programm, die, weil sie den öffentlich-rechtlichen Auftrag nicht erfüllt, schleunigst abgeschaltet gehört, falls eine Überführung in einer wertvolles Angebot nicht möglich ist.

Immerhin: das so direkt zu kommunizieren, hat schon was. Ist das neue Offenheit oder einfach erweiterte Dreistigkeit?

Möglicherweise ist es ja aber auch so, dass diejenigen in der prinzipiell als Zuhörerschaft geplanten Altersgruppe, die noch Reste an Neugier, Intelligenz und Selbstachtung haben, ohnehin bereits fernbleiben, weils halt so doofes Dudelradio ist.
 
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"Mehr Aktualität und Raum für neue Musik" = "durchhörbarer"? Scheint ja ein echter Traumsender zu sein, den ich bisher gar nicht auf dem Radar hatte.

Wie hoch sind die Boni, die die Programmchefin für solche Schritte bekommt? 🤑💰🪙
Ach, früher waren das doch mal alles coole Leute, die beim Radio waren.
Heute scheint sich der Typ Dampfplauderer und [zensiert] durchgesetzt zu haben.

"Wenn ich meine Spotify-Playlist höre, sagt mir niemand, dass draußen die Sonne scheint."
 
Dann gibt es also tatsächlich künftig bei SWR 3 und DASDING von 19 bis 22 Uhr eine identisch benannte Strecke…
Ich dachte im ersten Moment schon an eine gemeinsame Sendung (ähnlich wie damals die Bayern 3-Spätschicht mit PULS), aber die Seite die es für DASDING Play schon gibt, klingt doch nach einer eigenen Produktion: https://www.dasding.de/musik/sendungen-und-streams/play/play-102.html

Wobei das natürlich noch nicht ausschließt, dass SWR3 das dann wirklich übernimmt und das heutige Club-Format komplett aufgibt, so richtig vorstellen kann ich mir das aber nicht.
 
Endlich eine Frau, die Radio versteht (VW wäre stolz auf sie)! Die Leute wollen noch mehr Mainstream, weil sie sich den sonst bei Spotify abholen würden! Die Zukunft des Radios besteht ganz klar darin, beliebig zu sein, sich eben NICHT von anderen abzugrenzen und einfach immer dasselbe wie alle anderen Dudler zu bringen. Nur so bleibt man auf Dauer attraktiv und unverzichtbar. Und falls es doch nicht klappt, macht man halt irgendwas im Netz! Da muss man echt nicht studiert haben, um auf diesen Trichter zu kommen.

Aber jetzt mal im Ernst: Wo hatte Das Ding denn bisher noch "Ecken und Kanten" tagsüber? Das ist für mich die eigentliche News, dass Das Ding kantig gewesen sein soll. :wow: Ich verstehe die Äußerungen so, dass man ein schreckliches Mainstream-Programm nun nur noch schrecklicher machen will. Live, laut, lästig.
 
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Das ist wohl aus der Not geboren. Die jugendlichen Freaks bei mir im Haus, meistens Studis, bevorzugen sowieso SWR-3.

Das Ding? Noch so ein Programm (wie auch SWR-1, nur mit anderen Vorzeichen) das neben dem Platzhirsch SWR-3 vor sich hinkümmert.

SWR-3 ist eben gutgemachtes Pop-Radio, wenn auch ohne Tiefe, was Themen für Jugendliche angeht. Da muss - manche wird es aufregen, wenn ich das schreibe - wohl auch im südwestdeutschen Raum DLF-Nova ran...

Als Ergänzung zu SWR-3, als Ersatz für Das Ding, versteht sich.
 
Obwohl wir in Frankfurt einiges an Auswahl haben, hat sich mein Büro für das vglw. schwer empfangbare DasDing entschieden. Eben weil, a) die Rotation nicht so winzig ist wie bei planet und b) nicht so schnulzig ist wie bei youfm. Beide haben zudem zuwenig Infos. Bigfm hat kein sogutes Image. Schade. Muss wohl was anderes her.
 
Ich bin der Meinung bin das die die jetzige Musikauswahl bei Dasding irgendwie nicht so richtig zusammen passt. Aber egal, ist ja bald Geschichte, bin mal gespannt wie es wird.
 
mit sehr wahrscheinlich auch fast identischer Musik. Auch eine identitäre Bewegung... ÖR schafft sich ab. Nicht nur in Potsdam und Berlin.
Eigentlich nicht, finde die Musik bei Play doch deutlich anders als die im Tagesprogramm. Häufig waren da wirklich Titel und Künstler dabei, die ich vorher nicht kannte und nun kenne und schätze. Da wir im Saarland DASDING Play übernehmen, wäre ich eigentlich ganz froh wenn man da die Musik so beibehalten könnte, vielleicht noch einen Ticken mehr von der Tagesrotation abweichend.
 
Also wie ich das dem DWDL Interview entnehme, bezieht sich der Mainstream dann auf das ganze Programm von DASDING inklusive der Shows am Abend.

Mich regts nur auf, dass wir dafür, dass sich immer mehr ARD Anstalten absolut gleiche Dudler leisten, Zwangsgebühren zahlen müssen....

1LIVE und 1LIVE diggi beim WDR, hr3 und YouFM beim hr und jetzt auch SWR3 und DASDING beim SWR.....

Mal gucken, wie lange es BR PULS noch in der jetztigen Form gibt....In Bayern hat sich DAB+ etabliert, nur keiner kennt und hört wirklich PULS, die meisten hören BR Schlager, BR Heimat oder andere Sender....
 
Ich werde bis heute nicht verstehen, warum bei reinen Musiksendern oder Sender mit viel Musikinhalten dort keine Leute arbeiten, die Musik lieben und auch Ahnung davon haben.
Dafür arbeiten dort Leute, die gut labern können und alle Informationen vom Bildschirm ablesen. Überall läuft der selbe Kram. Und dafür will ich dann auch keine Rundfunkgebühr bezahlen, obwohl ich das sonst gerne machen würde.
Dann bin ich doch lieber für ein BBC Model mit 6 Sendern verschiedener Musikrichtungen.
 
Um Gottes Willen. Diese Frau dürfte bei mir nicht mal den Ficus gießen. Sie scheint ja von Radio überhaupt keine Ahnung zu haben und will jetzt alles falsch machen, was man falsch machen kann. Noch mainstreamiger als Das Ding derzeit ist? Geht wohl kaum. Überlappungen zu anderen Programmen? Sollte man so gering wie möglich halten. Vielfalt? Nur jene bringt Hörer. Vielleicht sollten sie den Hausmeister zum Programmchef machen...oder gleich die Redaktionskatze? Was, sie haben keine? Okay, unverzeihliche Todsünde. Quasi ein [Achtung, jetzt kommt DER Kalauer des Tages] UNDING! :wow:
:wow::wow:
 
Geht eigentlich auch die „Sprechstunde“ über die Wupper?

Geht über die Wupper oder auch nicht, siehe *

von 22-0 Uhr:
Mo: clubDING - bisher am Sonntagabend
Di: Musik nonstop
Mi: Musik nonstop (bisher Deutschland 3000, nicht mehr im Programm*)
Do: Musik nonstop (bisher Sprechstunde, nicht mehr im Programm*)

Fr: ab 19 Uhr unverändert Bass & Bullshit, 20-21 Warm-Up, 21-0 Musik nonstop
Sa: 21-23 Partybash, 23-0 Moestwanted - wie bisher, aber keine House-Session ab 0 und kein Plattenleger ab 2 Uhr mehr
So: Chillout neu 6-9 bisher 5-9 Uhr, 21-23 Uhr Njette Mädchen, ab 23 Uhr Musik nonstop

(herausgesucht über https://programm.ard.de/radio)

* in der Programmvorschau vom TV-Browser für die nächsten Wochen stehen diese Sendungen im Gegensatz zur ARD-Radioprogrammvorschau weiterhin drin.

 
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Na dann kann man den Laden direkt einstampfen. Scheint aber eh so, als hätte DASDING seine besten Zeiten hinter sich (2015/2016). Erinnert an N-Joy: ein paar Jahre lang Anarchie, dann kommt Mama ins Zimmer und hält ne Standpauke. Und danach ist Schluß mit Party. Oder Fritz? Oder 1LIVE?

Der SWR sollte die Frequenzen zurückgeben und DASDING im Netz only verbreiten (alternativ bei Spotify 😂😂😂), die freien Frequenzen gehen an Dlf Nova oder KICK FM.
 
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Vielleicht sollte man endlich mal die Kräfte aller Anstalten bündeln. Das ist aus meiner Sicht sinnvoller. Dann pro Bundesland 1-2 Sender, wo es regionale Infos gibt. Fertig. Wozu braucht man so viele Sender, die doch eh gleich sind? Da gefällt mir die NPO besser, wo man dann doch innerhalb eines Senders doch irgendwie noch Konkurrent ist. Reformen müssen dringend endlich mal gemacht werden.
 
That's right. Die drei DLF-Programme müssen überall empfangbar sein, die Landesrundfunkanstalten sollten endlich das tun, was - glaube ich - eigentlich ihre Aufgabe ist: Aus, für und über ihr Bundesland berichten. Und das, begleitet - Kompromiss muss ein - von leicht eingängigem Mainstream-Pop, der aber nur Beilage, niemals Hauptgericht sein darf.

Lokale BBC-Radios oder France Bleue machen es vor: Tatsächlich findet man mittlerweile bei den nationalen Sendestationen Radio France und BBC eher und umfangreichere regionale und lokale Informationen als im föderal aufgebauten ÖR Deutschlands. Beispiel SWR: Wirklich regionale Information findet man - zunehmend reduziert - im Vierten, begleitet von Musik, die überwiegend bei Hörern jenseits des 65. Lebensjahres beliebt ist. Im Ersten, eigentlich dem wichtigsten (sollte man annehmen), gibt es höchstens hier und da ein paar Einsprengsel, und gelegentliche, minutenkurze Rheinland-Pfalz-Nachrichten.

Überhaupt hat SWR-1 gar nicht den Anspruch, sich thematisch auf Rhld-Pfalz zu begrenzen, SWR-3 sendet sowieso (und das, zugegeben, nicht schlecht) für die ganze Welt, und nur das Vierte ist wirklich regional ausgerichtet - wobei alle drei Programme im Grunde doch nur reine Dudelprogramme mit minimalen Informationsanteilen sind.

Konzentrieren sich die Landesrundfunkanstalten auf ihre eigentliche Funktion, dürfen nebenher ja ruhig noch irgendwelche Digitalkanäle herumträllern: Einer mit Oldies und dem ganzen 80er Schrott, einer eher rockig, einer für Schlager usw. Und das durchaus national - kostet weniger, und klingt sowieso immer gleich, egal ob jetzt bundesweit oder z.B. in Stuttgart und Kiel produziert.
 
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