AW: Reporter-Aufnahmegeräte
antwort auf "bassline"
hallo, da kann ich dir nur zustimmen und die leute gebens in ihren postings auch zu, dass sie irgendwo was gelesen oder gehört haben, ohne das gerät zu kennen. ich versuche mal die dinge aufs einfache herunterzubrechen und auf die
praxis zu beziehen = zum technischen: ich bin kein toningenieur (für ein freies radio
http://helsinki.at) und mir gehts um einfache nutzung des geräts
kurz ich habe nach einem gerät gesucht dass:
lange batterielaufzeit
einfach zu bedienen
XLR eingänge
kartenspeichermedium (= nix mechanisches)
reparabel (austauschbare steckerverbindungen)
kompatibiltät (auf allen computern läuft, plugin and play...)
nicht jenseits der 600€ kostet
phantom / limiter
wechelbare akkkus
erfahrungsbericht fostex fr-2le:
1. das gerät ist
einfach zu bedienen. also für den alltagsgebrauch und reportageeinsatz gut zu handhaben, ohne viel technisches verständnis! habe das gerät auch laien in die hand gedrückt in in 5 minuten erklärt...
2. das gerät hat 2
xlr eingänge: im "einsatz" halten die stecker und wackeln nicht... die kontakte sind allesamt einzeln austauschbar.
3. die
batterielaufzeit ist ok: (der verweis auf "tamiya" ist in der bedienung eine kleine irreführung, weil die firma "tamiya", wie "jeep" oder "catapillar" für eine bestimmtes produkt steht...also hier allgemein für batteriepacks: d.h. ihr könnt auch andere hersteller verwenden, eh klar!) mit den 3600mAh batterien (ca. 35€) läuft das teil ca 8h (ohne phantom). noch was: diese akkus sind nur mit spezialladegeräten aufzuladen! weil der ladestrom vom
ladegerät gemessen werden muss, sonst werden diese starken akkus bald kaputt gehen! kurz: herkömmlich ladestationen haben nicht genug power => im elektrogeschäft nachfragen! und nochwas: diese batteriepacks haben relativ "billige" kontakte, diese besser gegen andere stecker ersetzen = basteln (lassen). wer keinen guten akkupack sich leisten will, verwendet den batterieadapter von fostex, dann läuft das teil 4h, laut hersteller.
4.
handhabung im einstatz: habe bei einer demo das teil umgeschnallt gehabt. die bedienung ist intuitiv möglich: der limiter war "on", der pegel auf "anschlag" und die aufnahme ok = sendungstauglich. zum nachpegeln genügt ein griff an das "record level controll"-rad und die led anzeige im blick ist auspegeln auch unterwegs kein problem (weil die peaks = übersteuern angezeigt wird).
was im einsatz stört: der original gurt ist nicht angehm zu tragen und es gibt keine tasche fürs fostex, das ist allerdings ärgerlich!
5.
formatierung: die 8GB CF card ist auf MONO und auf 44100khz/24bit WAV (BWF) formatiert. idee dahinter ist: mit 24bit ist das grundrauschen gering und ich habe 17h aufnahmezeit. dass der wechsel auf stereo oder eine anderes format nicht möglich ist, stört nicht, denn: ich möchte ja in guter qualität aufnehmen, warum sollte ich auf mp3 umschalten?
6.
CF card und files an laptop überspielen: BWF = WAV files sind direkt vom fostex über
USB zu überspielen (windows / linux / [mac weiss ich nicht]). extrasoftware ist nicht nötig! = PROBLEMLOS!
7. neue firmware: über homepage neue firmware bietet nun auch
monoaufnahmen an. das signal wird über linken kanal genommen. über den monitor-out und die kopfhörer ist das signal auf beiden kanälen, alles klar!
8.
mikro verwende ich ein shure VP 64A. ist ein dynamisches und fährt ohne phantom. zur qualität des fostex verstärkers traue ich mich nichts zu sagen... aber ich habe die drei ALC (auto level control) funktionen getestet. für den alltag wähle ich "limiter": d.h. hier kommts zu keinem starken grundrauschen und übersteuern. ein "pumpen" des limiters habe ich bei meinen aufnahmen nicht gehört (bei moderationen und o ton abnahmen im freien).
9.
aufnahme formate: wie oben erwähnt ich verwende 44.100/24 - MONO. die formate gehen von 192/MP3 bis hinauf zu 96kHz/24bit in 7 stufen.
10. das gerät ist erst seit kurzem auf dem markt, ich habe gerade das erste update geladen (V 1.10), da kommt sicher noch einiges nach...
11.
wünschenswert wäre und kritik
=> trageriemen und tasche ist fostex noch "schuldig" geblieben.
=> der aufnahme stoppt nach 4GB: fostex stoppt nach 4GB die aufnahme, es wäre gut, wenn ein neuer file automatisch angelegt würde. (ist aber net so wichtig, wer lässt schon ein gerät mehere stunden unbeaufsichtig wo liegen?)
=> haptik: ie mic-gain knöpfe sind klein ausgefallen und der rec-knopf wirkt wackelig (für mich ein "must", dass fostex hier besserung zeigt)
=> die pegel-leds müssen für aussenaufnahmen heller sein.
=> die abdeckung des CF slots oben ist zwar ok, könnte aber noch besser gedichtet werden (überhaupt andere mechanik andenken, die gegen spritzwasser und staub dichtet)
=> die batterieklappe ist (bei leerem fach) wackelig: vorschlag, gummidichtungen einsetzen! siehe oben.
=> files löschen direkt am gerät: muss ich noch testen...
insgesamter eindruck: ich finde das fostex besser als die geräte, die gerade mal 300 bis 400 euros kosten (sind oftmals bessere/teuerer mp3 player). mankos sind wackeliger akkudeckel, rec-taste und ein besser zu schützender CF slot. pluspunkte sind: grosse tasten helfen im "einsatz", intuitiv das gerät zu bedienen. plug in and play, ohne extrasoftware. menüführung erklärt sich quasi von selbst, easy...
wunsch: "meine" reportagetraumgerät wäre eine
mischung aus dem soundman und dem fostex = ein kleines gerät, in der grösse vom microtrack aber mit XLR und tauschbaren batterien und speichermedien...aber mit dem fostex bin ich schon sehr zufrieden, kenne auch das tascam, das ich doppelt so gross. und habe auch mit der iriver variante gearbeitet, aber wenns drum geht, dass die aufnahme vom "schauplatz" direkt ins studio, sendefertig gebracht werden soll, dann ist das fostex sehr ok...
wir testen im radio demnächst andere geräte, dann gibts mehr infos...
liebe grüße, walt.