SWR4-Reform

Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass kein Weg an bundesweiten Mantelprogrammen vorbeiführt. Für wenige Minuten pro Tag mit regionalen (Wort-) Inhalten muß man nicht in jeder Landesrundfunkanstalt ein eigenes Vollprogramm mit entsprechendem Personal- und Sachaufwand veranstalten.

Und wer wirklich musikalisch interessiert ist, hört so oder so schon lange kein klassisches Radio mehr, auch schon von dem her ist ein bundesweites Mantelprogramm auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner (im Sinne von "stört nicht weiter") der einzig vernünftige Weg.
 
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Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass kein Weg an bundesweiten Mantelprogrammen vorbeiführt. Für wenige Minuten pro Tag mit regionalen (Wort-) Inhalten muß man nicht in jeder Landesrundfunkanstalt ein eigenes Vollprogramm mit entsprechendem Personal- und Sachaufwand veranstalten.
In der Tat werden es um die 5 Minuten sein, wird aber als Regio-Revolution verkauft, um den Beitragszahler ruhig zu stellen & das der Hörer nicht Onkel Gniffke mit doofen Fragen zu seiner Krankheit, dem Digi-Wahn nervt. Weil: Widerspruch können der Kai & seine 12 Berater gar nicht leiden. Regio gibt es z.b. beim hr in 3 Wellen, damit sich das nach mehr anhört. Dass der Hörer diese 5 Min. Häppchenkost auf 3 Wellen nicht gleichzeitig hören kann, ist doof. Also für den Hörer. Gniffke denkt: Macht nix. Das merkt doch keiner.🥴
Und wer wirklich musikalisch interessiert ist, hört so oder so schon lange kein klassisches Radio mehr
Ups. Ist das Radio schon tot & ich habe das nicht mitbekommen?! Ich höre nach wie vor Radio. Zum 100. Geburtstag haben sich dann alle wieder lieb. Es wird geheuchelt, geschleimt, beteuert, versprochen, dass das Radio noch noch ewig lebt & gelogen, bis sich die Balken biegen. Weil man das Radio nicht mehr liebt & es am liebsten gleich entsorgen möchte. Um den Beitragszahler nicht zu verschrecken, gibt es eine große Geburtstags-Party. Selbstbeweihräucherung?
Klar. Wir, die ARD sind Eins. Das machen wir immer so. Stößchen!🥳
 
Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass kein Weg an bundesweiten Mantelprogrammen vorbeiführt
Bei der Belanglosigkeit der "Programme", die ja fast nur noch aus Musik und meist langweiligem Geplauder über Interpreten und Entstehungsgeschichte eines Titels bestehen, nebst vielleicht noch ein paar albernen Quiz-Sendungen, könnte man fast schon sagen, dass das klug wäre.
Die größten Hits, egal aus welchem Jahrzehnt, oder die schönsten Schlager klingen in den bayrischen Bergen doch genauso wie in den Nordseedünen, die große Hitparade sowieso, überall der gleiche Käse, ob Helene Fischer, Queen oder Abba, spielt doch keine Rolle mehr.
Unterschiede gibt es nur bei "Volkstümlichen", aber die kann man bequem in ein paar Fenstern morgens, mittags oder abends abspulen.
Und natürlich machen manche Moderatoren einen Unterschied. Nur: Begründen die eine oder ander Sprecher-Persönlichkeit die Existenz eines ganzen Programmes, in dem ansonsten geballte Langeweile wirkliches Programm ersetzt?

Eigentlich sollten Landesrundfunkanstalten über das Geschehen im Land berichten, aber das hat man ja weitgehend aufgegeben (kleine Ausnahmen bestätigen die Regel), stattdessen bringt man 80er Shows usw.

Da kann man in der Tat jede Menge sparen. Je mehr das geschieht und sich der ÖRR wieder u.a. an seinen Informationsauftrag erinnert, desto rosiger sieht - nach meiner Meinung - die Zukunft des ÖRRs aus.

Die wunderbarsten Hits oder Schlager von gestern, heute, morgen oder übermorgen kann man getrost auf den Pop-Wellen oder bei den Privaten dudeln lassen.
 
Dann ist der Weg nicht mehr weit, bis auch die deutsprachigen Titel entsorgt werden. Die nächste Evolutionsstufe wäre dann der Schritt zum 80er Radio.
 
Auch heute Morgen hat man bei SWR4 BW zwischen 6 und 9 Uhr 50% Deutsch, 50% International gespielt. Wie schon am Montag, überwogen auch heute in der Stunde von 8 bis 9 Uhr die Internationalen Titel.
 
Wenn man jetzt bedenkt, dass der 3.10. früher öfters mal bei den Popwellen ein Tag war, an dem so Aktionen wie "100%-Deutsch" liefen... Oh man.
Nicht traurig sein. Es ist nicht die erste & auch nicht die letzte traditionelle Welle, die sich die ARD selbst zerstört. Selbstzerstörung ist der Exzess der Selbstfindung im ARD-Digi-Wahn.
Auch heute Morgen hat man bei SWR4 BW zwischen 6 und 9 Uhr 50% Deutsch, 50% International gespielt. Wie schon am Montag, überwogen auch heute in der Stunde von 8 bis 9 Uhr die Internationalen Titel.
Warum sollte man die Hörer auch informieren. Es reicht doch, wenn der Beitragszahler pünktlich seinen Beitrag überweist. Was der Hörer sich dafür wünscht, hörte man u.a. früher im Wunschkonzert. Alles, was SWR4 ausmachte, wurde & wird gerade im Rasenmäher-Prinzip entsorgt. Gniffke hat völlig vergessen, dass die ARD auf linearen Beinen steht.:eek:
 
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Abgesehen von der Musik, die ja nur Nebensache sein sollte: Was hat denn SWR4 - die Landeswelle - an wichtigen Informationen, Reportagen, Beiträgen gesendet?
 
Auch heute Morgen hat man bei SWR4 BW zwischen 6 und 9 Uhr 50% Deutsch, 50% International gespielt. Wie schon am Montag, überwogen auch heute in der Stunde von 8 bis 9 Uhr die Internationalen Titel.
Hatte man bei hr4 nicht auch zuerst in der Morgensendung den neuen 50/50-Mix eingeführt?

RP zieht noch nicht mit, hat aber natürlich langfristig wenns ganztägig in BW so gehandhabt wird keine andere Wahl.
 
Genau, bei hr4 war der Umbruch ja insoweit noch deutlicher, als mit der Erhöhung des internationalen Anteils auch die Schlagerrotation verkleinert und die Instrumentaltitel aus dem Tagesprogramm entfernt wurden, worüber ich noch immer bei jeder sich bietenden Gelegenheit mein Missfallen zum Ausdruck bringe...

Die einzelnen Schritte bei hr4, wenn ich mich Recht erinnere:
  • Januar 2017: 50/50 morgens
  • Mai 2017: 50/50 ganztags Montag bis Freitag, überarbeitetes On air-Design, Stephan Kaiser als neue SV
  • September 2017: 50/50 samstags
  • Januar 2018: 50/50 auch sonntags
  • Mai 2018: Reform am Wochenende (Wegfall von "Gude" und Co)

Auch heute Morgen hat man bei SWR4 BW zwischen 6 und 9 Uhr 50% Deutsch, 50% International gespielt.
Stimmt, und einen englischen Titel gab's doppelt: "Arms of Mary" (Sutherland Brothers) um 06:54 und 08:53 Uhr.

Abgesehen von der Musik, die ja nur Nebensache sein sollte: Was hat denn SWR4 - die Landeswelle - an wichtigen Informationen, Reportagen, Beiträgen gesendet?
Landesthemen gestern bei SWR4 BW: fehlleitende Navigationssysteme rund um den Uracher Wasserfall, Strickmützen in Signalfarben für Heilbronner Grundschüler und die kuriose Rettung eines Wildschweinfrischlings im Enzkreis. Dazu die beiden Wettergespräche, ausführlicher als immer bei SWR1 BW um halb.
Ansonsten jedoch nur ein paar Promi-Geburtstage, Joe Bidens bissiger Schäferhund und eine Ticketverlosung für Andreas Gabalier.

Jörg Assenheimer moderiert auch die weniger ergiebigen Themen sympathisch weg und verfügt zudem über einen subtilen, britischen Humor. Auch mit Olivia Powell wurde eine absolut passende Stimme gewonnen, die sich gut in das Morgenkonzept einfügt.
Dennoch: Viel Inhalt über die Zeit von 6 bis 10 Uhr ist das beileibe nicht. Und Anzeichen für eine etwaige Trendwende sucht man vergeblich.
 
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Was passiert mit den BW-Regionalsendungen um 16:00 Uhr? am 16.10. steht nur noch Stuttgart im Programm drin - Fehler im System und alle 8 kommen noch? Oder keines mehr? aber allein Stuttgart macht ja keinen Sinn.
Der Zeitplan hält sich nicht an übliche Gepflogenheiten zum Wochen- oder Monatsstart:
Die letzten 16-Uhr-Sendungen aus den 8 SWR4-Studios in Baden-Württemberg werden am kommenden Donnerstag, den 12.10. ausgestrahlt. Am Mittwoch 18.10. läuft dann ab 14 Uhr der erste gemeinsame Nachmittag für beide Bundesländer.

Und Stichwort Konzert-Promo, nächstes Wochenende gönnt sich SWR4 BW noch mal ein Schlagerfestival im Schwarzwald-Baar-Kreis. Tja, man muss Prioritäten setzen im Leben. :wow:
 
Eigentlich verstehe ich es nicht: Regionales soll überall ausgebaut werden...
Alle SWR-Programme (wie andere Landesanstalten auch) haben in ihren programmen journalistische Inhalte, Wortbeiträge usw. systemtisch abgebaut. Das betrifft auch das Regionale, das man noch dazu in den "hinteren Programmen" (also oft dem Vierten) versteckte. Übrig blieb Unwesentliches, d.h. (fast) reine Musikkanäle, ohne wesentlichen Informationsgehalt, der sich oft genug auch noch auf alberne Pop-Histörchen oder irgendwelchen Klatsch beschränkte.

Es fällt nicht schwer, diese Sendungen einzustellen bzw. zusammenzulegen. Und beim SWR ist wirklich nicht zu erkennen, dass man an einer Erhöhung des Informationsanteils interessiert ist. SWR Aktuell ist lustlos und billig gemacht, in den Abendstunden bei SWR-1 laufen lächerliche Oldie-Shows, Landesnachrichten aus RLP beschränken sich auf ein paar dürre Sätze und im Vierten spart man (in BW) Regionales ein. Natürlich könnte man auch argumentieren, man synchronisiert die Programme, wobei man sich an den armseligen Angeboten in RP orientiert.

Da scheint der HR schon eher die Zeichen der Zeit verstanden zu haben. Ich nehme an, im SWR gibt es Regionales demnächst nur noch im digitalen Angebot, also auf den Webseiten, zum Lesen.
 
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Übrig blieb Unwesentliches, d.h. (fast) reine Musikkanäle, ohne wesentlichen Informationsgehalt, der sich oft genug auch noch auf alberne Pop-Histörchen oder irgendwelchen Klatsch beschränkte.
Offensichtlich braucht das der Hörer. Das Problem ist, dass die globale Dummheit die globale Erwärmung bereits überholt hat. :eek:
 
Der Zeitplan hält sich nicht an übliche Gepflogenheiten zum Wochen- oder Monatsstart:
Die letzten 16-Uhr-Sendungen aus den 8 SWR4-Studios in Baden-Württemberg werden am kommenden Donnerstag, den 12.10. ausgestrahlt.
Nächste Woche geht das zu Ende, was 1979 mit dem "Kurpfalz-Radio" begann:
Öffentlich-Rechtliches Lokalradio in Baden-Württemberg.

Statt fundierten Beiträgen aus der Region gibts dann noch mehr fröhliche Wetterplaudereien und lustiges Titelraten ("Gewinnen Sie die streng limitierte SWR4-Tasse"). Toll, Herr Gniffke.
 
Gestern verabschiedete sich auch Christiane Spohn kryptisch und bedankte sich für die vielen Samstagnachmittage und dass man sich irgendwo und irgendwann wiederhören würde...

Habe gehört, dass sich die Moderatoren on air nicht verabschieden dürfen, da das alle Hörer irritieren würde, die dann alle dumm nachfragen täten, ob SWR 4 RP denn eingestampft werden würde, was aber natürlich nicht der Fall wäre, man würde nur fusionieren und es würde alles viel, viel besser werden...
 
Was heißt 1979 mit "Kurpfalz Radio"? ich würde schon mit dem Voläufer "Neues auf 99,9" ab Oktober 1970 sagen.
Aber darüber können wir ja auch gerne diskutieren.
Darüber hatten wir vor einiger Zeit schonmal im Nostalgie-Forum diskutiert. "Neues auf 99,9" war ein regionalisiertes Mittagsmagazin im dritten Hörfunkprogramm des SDR.

Kurpfalz-Radio hingegen war ab 1979 ein komplett eigenständiges Lokalradio aus dem SDR-Studio Heidelberg, ein viertes Hörfunkprogramm als Mantel hatte der SDR damals noch nicht.
Habe gehört, dass sich die Moderatoren on air nicht verabschieden dürfen
So war es auch bei der Einstellung der regionalen Mittagsmagazine bei SWR4 BW und so wird es auch kommende Woche sein, wenn die regionalen Magazine am Nachmittag eingestellt werden.
 
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