SWR4-Reform

Heute morgen liefen die Lokalnachrichten zusammen für Radio Stuttgart und Radio Tübingen aus dem Studio Stuttgart, so kann man auch schon wieder einmal Personal einsparen... 😔
 
Vielleicht wie in andere Branchen, vor allem beim ÖPNV erhöhter Krankenstand?

Wenn man sich die Kommentare so durch liest, erweckt sich fast der Eindruck des Untergangs des Abendlandes.
Hier wird immer wieder eine Zusammenlegung der Servicewellen gefordert. Was spricht dann eigentlich dagegen, dass zwei Trallalasender aus dem gleichen Haus durchaus sinnvoll kooperieren?
Trallala muss ja innerhalb eines Senders nicht in MZ und S gleichzeitig produziert werden. Da reicht ein Standort aus.
 
Für mich klingt diese Erklärung nicht überzeugend. Die für eine Regionalsendung produzierten Beiträge kann man doch problemlos auch auf der Homepage bzw. in der App ablegen. Warum muss man Sendungen im linearen Radio streichen, um die entsprechenden Beiträge für „digitale Ausspielwege“ zu produzieren?

Ich gehe einfach mal davon aus, dass alle Inhalte als Audio und html verwurstet werden, Da die regionalen Inhalte im Radio weniger geworden sind, erzeugt der SWR also insgesamt weniger regionalen „Content“, auch wenn es jetzt erstmalig, oder mehr Regionales auf der Webseite, und in den Apps gibt.

Eine Schwerpunktsetzung auf Regionales stelle ich mir anders vor.
 
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Eine Schwerpunktsetzung auf Regionales stelle ich mir anders vor.
Da sind wir mindestens zu zweit. Ich will Regio im Radio.
auch wenn es jetzt erstmalig, oder mehr Regionales auf der Webseite, und in den Apps gibt.
Brauche ich alles nicht. Möchte nicht (Schon gar nicht während ich Auto fahre) lesen. Ich will Regio hören. Es wird alles getan, um das Radio zu schwächen. Bin ich denn der einzige, der das Radio erhalten möchte, dessen Stärken kennt & liebt?! Ich brauche keine seelenlose Streams. Radio wird wie ein dementer Senior behandelt, der ins Altersheim abgeschoben werden soll. Gerade jetzt ist Werbung fürs Radio nebst Radio-Personality ultrawichtig. "Radio macht den Unterschied" wäre schon mal ein Anfang. :cool:
 
Irgendwie habe ich eine ältere Aussage von Gniffke im Ohr, dass 75 % der Programmausgaben Leuten über 50 zu Gute kommen. Sprich, für den öffentliche-rechtliche Medienkonsum von unter 50 jährigen engagiert sich der SWR nur zu 25 %. Da muss was getan werden, da gehe ich mit.

Und regionale Infos nur auf SWR 4, das geht in die alte Richtung. (Mein Vorschlag die 4. Kette mit einer aus allen ARD-Inforadios fusionierten ARD-Infowelle, dann aber mit musikgeschmackagnostischen, erweiterten Regionalsendungen und Nachrichten, zu belegen, wurde ja nicht aufgegriffen. :p) Deshalb finde ich Regionales in allen SWR-Apps und auf swr.de nicht verkehrt. Aber deswegen muss doch nicht gleich SWR 4 bis aufs Gerippe entkernt werden??
 
Bin ich denn der einzige, der das Radio erhalten möchte, dessen Stärken kennt & liebt?!
Kommt drauf an, welche Altersgruppe du fragst.
Bei 50+ ist es die große Mehrheit, bei unter 50 wirds dann schon zunehmend egaler und unter 30 interessiert das Thema Radio kaum noch jemanden.

Daher sehe ich es wie @radneuerfinder:
Es macht absolut Sinn, mehr Regionales im Web und in den SWR-Apps anzubieten. Aber das ist keine hinreichende Begründung für den journalistischen Kahlschlag bei SWR4.
Warum die fürs Web produzierten Audio-Beiträge nicht auch im linearen Programm versenden?
 
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Kommt drauf an, welche Altersgruppe du fragst.
Bei 50+ ist es die große Mehrheit, bei unter 50 wirds dann schon zunehmend egaler und unter 30 interessiert das Thema Radio kaum noch jemanden.
Wenn das Radio weiter ausblutet, wird es aussterben. Der Schlüssel ist Kreativität & Mut. Beides ist nicht gewünscht. Das spürt & hört auch der Hörer.🥶
 
Was wird stattdessen gesendet? Mehr Musik?
Auch. Und Überregionales.
Wenn das Radio weiter ausblutet, wird es aussterben. Der Schlüssel ist Kreativität & Mut.
Alles richtig, nur die streamingverwöhnte Jugend gewinnst du auch so nicht mehr fürs Lineare.
Die Diskussion haben wir hier schon ein paar Mal geführt.
Deshalb: Regionales in die Apps und Zweitverwertung linear bei SWR4. Kriegen andere ARD-Anstalten schließlich auch hin, nur der SWR nicht (mehr).
 
Brauche ich alles nicht. Möchte nicht (Schon gar nicht während ich Auto fahre) lesen. Ich will Regio hören. Es wird alles getan, um das Radio zu schwächen.
Genauso sehe ich das auch. Und außerdem würde die Väter des Regionalradios (Ballhaus / Liebenstein (beide damals SDR)) sich im Grabe herum drehen, wenn die wüßten, was aus ihren Ansätzen gemacht worden ist. Möglicherweise wiederhole ich mich zwar. Aber man kann es nicht oft genug schreiben bzw. sagen.

@Mannis Fan: volle Zustimmung
 
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Selbstverständlich wäre ein regionales Radio, welches die "Community" bedient, und zwar vor allen Dingen mit Information, eine tolle Sache.
Dass sowas geht, zeigen z.B. die Regionalradios der BBC. Es ist schon paradox,, dass ein zentralstaatlicher Sender die Regionen besser bedient, als Landesrundfunkanstalten, die eigentlich in ihren Ländern und Regionen verwurzelt sein sollten.

Allerdings frage ich mich, ob Landesrundfunkanstalten sich überhaupt jemals als "regionale" Sender gesehen haben. Zwar schmeißt man gerne mit entsprechenden "Jingles" um sich, bei den Inhalten ist das allerdings nicht immer so eindeutig. Der SWR hat z.B. sein Erstes - offensichtlich - niemals nur als auf RP oder BW ausgerichteten Sender präsentiert, man wollte nicht "provinziell" sein. Regionales hat man im Vierten vergraben, zwischen Schlagen und Volksmusik. Während Private großes TamTam veranstalten, wenn sie zwei dürre Nachrichten als "regionale Nachrichten" anpreisen, scheinen sich die ÖRs für regionale Inhalte zu schämen. Und mittlerweile sind sie wahrscheinlich auch einfach nur noch zu "teuer". Besser noch eine Oldie-Show.

Beim HR u.a. scheint man ja klüger geworden zu sein, der SWR ist wohl noch nicht soweit.
 
zahlt auch die Haushaltsabgabe und interessiert sich möglicherweise gar für das, was vor der Haustür passiert.
Das bekomme ich aus zahlreichen anderen Online-Quellen seit Jahren viel ausführlicher und verlässlicher. Der ÖR tritt in einen Wettbewerb ein, wo längst andere und potentere Player den Ton angeben, während er da, wo er mit Abstand der Platzhirsch wäre, ohne Not seine Pole-Position aufgibt.
 
Das bekomme ich aus zahlreichen anderen Online-Quellen seit Jahren viel ausführlicher und verlässlicher.
Das mag in Freiburg und anderen Großstädten so sein. In der badisch-schwäbischen Provinz sieht es mit ausführlichen und verlässlichen regionalen Online-Quellen abseits der Monopol-Regionalzeitung schon sehr viel dünner aus.

Der ÖR tritt in einen Wettbewerb ein, wo längst andere und potentere Player den Ton angeben
"Wer nicht ins Netz geht, geht ins Museum" (Markus Schächter).

wo er mit Abstand der Platzhirsch wäre, ohne Not seine Pole-Position aufgibt.
Dieses Schwarz-Weiß Denken ist es ja, was ich am SWR unter Gniffke kritisiere.
Frei nach dem Motto "Alles on Demand, kein Geld mehr ins Lineare". Eine Zwei-Länder-Anstalt mit über 15 Millionen versorgten Einwohnern muss in der Lage sein, beide Ausspielwege zu bedienen.

Beim SWR spielt das Lineare nur noch eine untergeordnete Rolle. Das gilt übrigens auch fürs SWR-TV, wo in der abendlichen Primetime neuerdings stundenlang alte Musikvideos abgenudelt werden.
 
Das bekomme ich aus zahlreichen anderen Online-Quellen seit Jahren viel ausführlicher und verlässlicher.
Selbst wenn das so wäre, würde das den ÖR nicht von seinem Auftrag entbinden, umfassende Information zu liefern. Zu argumentieren, man solle halt ins Internet, wenn der ÖR es verpennt, über ein wichtiges, regionales Ereignis zu berichten, mag zwar ein bequemer Freispruch für den ÖR bedeuten. Im nächsten Schritt könnte man ihn allerdings ganz abschaffen. Denn alles, was im ÖR, d.h. im Radio, irgendwo läuft oder eben auch nicht, kann man - bei entsprechender Suche - wahrscheinlich irgendwann auch anderswo finden.

Der SWR ist die Landesrundfunkanstalt für RP. Seine Aufgaben sind klar umschrieben. Reduziert man die auf "dämliche Oldieshows, bunte Schlagersendungen oder langweilige Hitparaden"zu präsentieren, wäre das ein absolut stichhaltiges Argument für seine sofortige Abschaltung.

Tralala sollte höchstens in Zusatzangeboten vorkommen, ansonsten sollte man das den Privaten überlassen, die ja eh kaum was anderes machen.

Ich behaupte, dass ich als Gebühren zahlender Radiohörer Anspruch darauf habe, darüber informiert zu werden, was in RP oder BW passiert. Und so sieht es, aus gutem Grund, ja auch die gesetzliche Grundlage vor.
 
würde das den ÖR nicht von seinem Auftrag entbinden, umfassende Information zu liefern.
Dieser Auftrag bezieht sich auf den Kanal "Rundfunk". Sonst hätte ÖR ja schon längst ins Zeitungsgeschäft einsteigen müssen. Tut er nicht, weil andere das besser können.
Der Auftrag lautet, umfassende Information (und Bildung, Unterhaltung etc.) frei zugänglich für jedermann zu bieten - was im Rundfunk gegeben ist. Ob das die Menschen dann nutzen oder nicht ist nicht mehr Bestandteil des Auftrags - es wäre schön, aber es hängt von der Qualität und der Breite des Angebotes ab. Es immer mehr auszudünnen und dann zu jammern, jetzt müsse man auf andere Kanäle umsteigen, die besser akzeptiert sind, ist erst einmal das Eingeständnis, dass man auf seiner ureigenen Plattform die Hausaufgaben nicht gemacht hat.
 
es wäre schön, aber es hängt von der Qualität und der Breite des Angebotes ab.
So isses. Dinge so auszudünnen, daß sie folglich an Attraktivität verlieren, ist natürlich ein erfolgreiches Rezept.

Aber man sollte das eben im Ergebnis nicht stillschweigend akzeptieren, indem man darauf verweist, man werde anderswo sowieo besser informiert.
 
Regionales hat man im Vierten vergraben, zwischen Schlagen und Volksmusik.
Das ist und war das Grundproblem regionales mit Seniorenmusik zu verbinden. Und für so was ist die Zeit langsam abgelaufen. Jüngere, die sich für Regionales interessieren, haben das eh kaum gehört. Wegen der Musik drumherum.
Und andere Wege genutzt.
Warum soll der SWR noch ein fast totes Pferd reiten?
 
Das ist und war das Grundproblem regionales mit Seniorenmusik zu verbinden.
Ich erinnere dich daran, dass diese Klischees keine Berechtigung mehr haben, weil die "Tony Marshall"- Generation nebst dessen Interpreten größtenteils verstorben sind. Gott sei Dank, nicht alle.
Jüngere, die sich für Regionales interessieren, haben das eh kaum gehört. Wegen der Musik drumherum.
Nö. Weil es Radio ist! Und Wort mögen sie gar nicht.
Warum soll der SWR noch ein fast totes Pferd reiten?
Das Pferd nennt sich Radio & ist trotz Gniffkes Digi-Wahn, Gott sei Dank, noch am Leben.
Seit wann spielt SWR4 Volksmusik?
Es ist nicht mehr. Es war. Alles weg. Wo Gniffke mit dem Abrissbagger drüber fährt, wächst auch nichts mehr nach. Ein beispielsloser Ausverkauf!🤷‍♂️
 
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Mein #1.897 Post zu #1.890 war wohl zu vorsichtig. Ich fühle mich jetzt genötigt, sagen zu müssen, dass @ZuhörerXL offenbar keine Kennung davon hat, dass Volksmusik seit Jahren und seit einem halben Jahr die VM-Insel-Hitparade nicht mehr im Programm von SWR4 ist.
Warum gibt mir von Euch der ach so "wissenden" Schreiberlingen niemand Recht an meiner Kritik an #1.890?

Ich weiß, dass ein zweiter Punkt oftmals zuerst aufgegriffen wird (was ich nicht hoffe). Dennoch:
..weil die "Tony Marshall"- Generation nebst dessen Interpreten größtenteils verstorben sind. Gott sei Dank
Absolut respektlos.
 
Das bekomme ich aus zahlreichen anderen Online-Quellen seit Jahren viel ausführlicher und verlässlicher. Der ÖR tritt in einen Wettbewerb ein, wo längst andere und potentere Player den Ton angeben, während er da, wo er mit Abstand der Platzhirsch wäre, ohne Not seine Pole-Position aufgibt.
Setze es ins Präteritum. In den meisten, privatwirtschaftlichen, Onlinequellen gibt‘s ausführliches nur noch hinter einer Paywall - die müssen ja schließlich auch von irgendetwas leben.
Der Zerfall der Lokalpresse (Print) und der angedockten Onlineangebote wäre eigentlich die Chance für die Landeswellen, zu zeigen, wer hier die Informationskompetenz hat. Wäre, wäre, fettige Hääre.
 
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