SWR4-Reform

Verehrter @count down : Jetzt liest du dir deinen Beitrag bitte inklusive meines Zitates noch mal gaaaanz in Ruhe durch. Könnte es sein, dass du meinem Zitat eine völlig andere Bedeutung verpasst hast?! Finde den Fehler.:cool:
 
Warum soll der SWR noch ein fast totes Pferd reiten?
Weil es eben nur "fast" tot ist? Weil es vielleicht ein Versuch wäre, Radio wieder zum Leben zu erwecken, nachdem Dauerdudeln die meisten Hörer in einen Tiefschlaf versetzt hat? Weil es höchste Zeit wird, dass Radio wieder "Präsenz" zeigt, im hier und jetzt?

Das wäre in der Tat ein gewaltiger Schritt. Weg vom Musikautomaten, dessen vollautomatisches Musik-Langweilerprogramm höchstens noch von albernen Pop-Histörchen, Werbung, Jingles und kürzesten Kurznachrichten unterbrochen wird?

Man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Radio, auch lineares, ist unverzichtbar, muss sich aber ändern. Die jetzigen Formate sind ein starkes Argument dafür, das was geliefert wird, einfach zusammenzustreichen. Die nächste Gebührenerhöhung, damit man auch weiterhin "die größten Hits" runterdudelt? Wie will man das begründen? Unmöglich. Der ÖR gräbt sich selbst das Wasser ab.
 
Vor den Nachrichten zur ARD-Hitnacht um 23 Uhr kam nun auch der Abspann „SWR4 Baden-Württemberg“. Das ist ja schon irgendwie eine Irreführung der Hörer, hier noch Regionalität vorzutäuschen.
 
Dein Vergleich hinkt.

Hier geht es doch darum, dass SWR4 nun weitgehend ein in Stuttgart produziertes Einheitsprogramm für BW und RP sendet, den Hörern aber offenbar vorgegaukelt werden soll, dass sie immer noch ein Landesprogramm hören.
 
Hier geht es doch darum, dass.... den Hörern aber offenbar vorgegaukelt werden soll, dass sie immer noch ein Landesprogramm hören.
Zweifellos. Nun könnte man spitzfindig darüber diskutieren, ob ein Landesprogramm noch Landesprogramm ist, wenn man sich tagsüber mit anderen Wellen zusammenschaltet.

Denn man hat sich ja nicht als Teil eines Gemeinschaftsprogramm aufgelöst, sondern verzichtet nur stundenweise auf eigene Programme.

Für mich ein endloses Herumgeeieer, das überwiegend durch den Radioföderalismus, entsprechende Verträge und die Strategie, auf Programm weitgehend zu verzichten und Radio als schwach moderierte Playlisten zu präsentieren, geprägt ist. Denn ob Heino jetzt aus Stuttgart oder Mainz trällert, ist doch völlig Wurscht.

Abhilfe ist nicht in Sicht. Die Sender müssen sparen, und da jeder Sender "Alles" (aber das meist als Mangelware) macht, Zusammenarbeit aber verpönt scheint und nur hier und da passiert, wird weiterhin "Flachradio" die Radiolandschaft bestimmen.
 
Da sind die vom 3. und auch vom 1. bei weitem besser und vor allem auch interaktiver und so weit entfernt ist die Musikfarbe der SWR1-Nacht von der des 4. bald auch nicht mehr.
 
Wahrscheinlich ging es der Olivia Powell nicht so gut. Sie hat kurz nach 7 Uhr 30 noch nach den Regionalnachrichten übernommen, dabei aber schon nicht mehr das "Stadt Land Star" Spiel angekündigt, was an dieser Stelle üblich gewesen wäre. Um kurz nach 7 Uhr 40 war dann auf einmal Stefan Nink zu hören (da noch mit der Ansage "SWR 4 Rheinland-Pfalz"). Nach den 8 Uhr Nachrichten war er immer noch da, dann aber ohne "Rheinland-Pfalz" ;) und - natürlich - ohne irgendwelche Erklärungen. Seit ca. 8 Uhr 20 moderiert jetzt in BW Holger Bentzien.
Weitere Infos gab's bis jetzt noch keine...
 
Meine Frage: Ist das jetzt ein irgendwie anderes Hörerlebnis, abgesehen davon, dass eben nicht die gewohnten Moderatorenstimmen zu vernehmen sind?

Konkreter: Leidet dadurch die "Fülle" journalistischer Beiträge aus Rheinland-Pfalz?

Oder gleichen sich die Programme eh schon...
 
Guten Abend in die Runde,

kurze Anekdote aus der SWR4 RP Sprechstunde heute Vormittag. Die langjährige Sprechstunde Kochen & Backen mit Eva Eppard wird eingestellt, diese thematisierte selber die letzte Sendung mit ihr. Dieses geschah somit das erste Mal, da ansonsten die bekannten Stimmen wie Karl Hemgesberg am Abend (nicht Oldie-Show), Corinne Schied (am Morgen / Mittag), Wolfgang Röben etc. einfach aus Ihren jeweiligen Stamm-Sendungen ohne jeglichen Abschied und Ankündigung verschwunden sind, die Hörer also im Dunkeln gelassen wurden, warum, weshalb diese langjährigen Aushängeschilder des Senders SWR4 plötzlich nicht mehr zu hören sind.

Durch das Live-Format konnte man heute sehr gut hören, wie viele Hörer das Ausscheiden von Eva Eppard bedauerten und immer noch nicht die Hintergründe von all den Entwicklungen kennen. Ich weiß zwar nicht, ob die Sprechstunde am Samstag Vormittag auch in Zukunft noch aus dem Studio Mainz erhalten bleibt, das Format Sprechstunde soll es mit welchen Experten auch immer wohl auch in Zukunft geben, sofern man da der Moderatorin Iris Kruse glauben schenken darf.

Man merkte Iris Kruse heute die Nervosität bei dem Thema an, sie wollte den Hörern gefühlt auch keinen größeren Raum zu weiteren Nachfragen einräumen, beschwichtigte das es ja weiterhin eine Sprechstunde geben würde...

Zwischenzeitlich wurde Ende der Woche der Vertrag mit dem SWR4 Intendanten Kai Gniffke verlängert, somit der aktuelle Kurs zementiert. Breite Kritik, Diskussion, Protest - Fehlanzeige.
 

Hier sind nur noch Termine für dieses Jahr eingetragen. Normalerweise standen hier Termine für die nächsten 6-8 Wochen. Daher befürchte ich, dass auch diese Sendung aus Mainz komplett eingestellt wird.
 
Auch bei SWR4 BW bahnt sich eine weitere Veränderung an, am Sonntag Abend: Die Hörspielsendung "Mundart und Musik" soll nach dem Jahreswechsel eine Stunde eher laufen, also von 20 bis 21 Uhr.

Leider habe ich keine Informationen darüber, was dies für den restlichen Sonntag bedeutet: An einen bloßen Platztausch mit der "Kultur in Baden-Württemberg" glaube ich nicht. Möglicherweise wird auch die Big Band vorverlegt, also 21 bis 23 Uhr und dann die ARD-Hitnacht.

Freilich müsste sich dann auch SWR4 RP neu ausrichten. Allerdings dürfte "Assenheimers Promitalk" (Ursendung BW samstags 10-12, Wdh. RP sonntags 20-22 Uhr) vom Wortanteil her auch locker in eine einzelne Stunde passen.
 
Interessant, ich weiß bisher nur von einer sicheren Verlängerung des Sonntagskonzerts ab 2024 dann schon ab 8 und weiterhin bis 12 Uhr.
 
Ich vermute ja fast, dass die jetzt mehr vorproduzierte Sendungen anbieten werden, weil sie damit einen Moderator sparen.
Sonntags die Morgensendung bis 8 Uhr wohl unmoderiert und ab 8 Uhr dann vorproduziertes Sonntagskonzert.
Die Klassikfans wirds freuen... Aber Klassik geht ja eher als Schlager, siehe WDR mit 3 Stunden Klassik am Sonntagabend...
 
Ich persönlich würde die Verlängerung des Sonntagskonzerts bis 13 Uhr begrüßen. Ich meine, früher ging es auch so lange.
Aber grds. ist die Verlängerung der Sendezeit zumindest eine gute Nachricht angesichts der sonstigen traurigen Entwicklungen.
 
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