SloopJohnB
Gesperrter Benutzer
Gibt es eigentlich in terrestrischen Sendern eine Norm, mit wieviel dB Musiktitel auf Harddisk abgelegt werden sollen?
LG Sloopie
LG Sloopie
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Das ist sehr lobenswert. Jedoch: Die Datei erst nach der Digitalisierung zu normalisieren, bringt lediglich Vorteile bei der Handhabung. Es hat in qualitativer Hinsicht keinen Sinn, da durch die Normalisierung das Quantisierungsrauschen mitverstärkt wird. Um die Systemdynamik voll ausnutzen zu können, muß schon bei der Einspielung möglichst hoch ausgesteuert werden.Bei uns werden die Files zu nächst von CD (sofern sie nicht digital von den Plattenfirmen angeliefert werden) als WAV-Datei ins System eingespielt. Danach werden sie evtl. geschnitten und dann normalisiert. Die resultierende Datei wird danach in MUSICAM (320kbit/s, 48KHz) umgewandelt und mit den nötigen GEMA- und Hintergrund-Informationen in die Datenbank verfrachtet.
Aber sie sollen voll ausgesteuert werden. Hier ist näheres zu lesen. (Und auch hier im Forum, suche mal.)
Kurz nachgefragt - vvlt hab ich den Faden verloren: aus Gründen der "Lautstärke"? Wohl nicht, warum denn dannWir spielen die CDs natürlich nicht per CD-Player und bspw. AES/EBU ein sondern grabben sie mit einem PC-Laufwerk (wobei sich hierbei eine Kombination aus mehreren verschiedenen Laufwerken und Brennern verschiedener Hersteller bewehrt hat)...
Hmmm - gibts denn eine Methode, die Musiktitel anders anzugleichen als den max Pegel auf denselben Wert zu bringen [der dann bei Michael Jackson *schüttel* ständig anliegt, und bei Jazz nur grade mal kurz 1..2 mal pro Track] Ohne gleich die Titel totzukomprimieren ist gemeint - sie also schon im Original zu erhaltenHier im Forum steht übrigens vielleicht auch, wie lustig eine Sammlung unterschiedlich ausgesteuerter Musiktitel im Sendebetrieb ist.
Das ist richtig, und das steht ja auch im verlinkten Dokument. Da SloopJohnB aber explizit nach der Speicherung auf Harddisk frug (und nicht der Übertragung) sollte man den Tonträger mit 0 dBfs aussteuern (aber eben nicht darüber), um keine Dynamik zu verschenken. (Das steht da auch). Soviel zur Theorie.Man sollte aber den Leuten schon sagen, daß Vollaussteuerung im Rundfunk bei digitaler Übertragung -9 dBfs sind.
Das spielt doch in technischer Hinsicht zunächst keine Rolle?!Was die „Ergänzung“ an der Fundstelle angeht: Der Autor befaßt sich mit Aufnahmen von E-Musik, sehe ich das richtig? Oder goutiert er etwa tatsächlich, was die Plattenfirmen heutzutage so mit U-Musik anstellen?
Er pumpt. (Bei dem Jazzstück).Hmmm - gibts denn eine Methode, die Musiktitel anders anzugleichen als den max Pegel auf denselben Wert zu bringen [der dann bei Michael Jackson *schüttel* ständig anliegt, und bei Jazz nur grade mal kurz 1..2 mal pro Track] Ohne gleich die Titel totzukomprimieren ist gemeint - sie also schon im Original zu erhalten
Anders ausgedrückt: gleich ausgesteuert wären sie wohl, aber was hab ich davon? Bzw was hat der Optimod davon?
Ich weiß - ist ganz zahm. Läuft aber [normalerweise] nicht alles sooo bunt durcheinanderEin derart gemischtes Programm kannst Du nur fahren, wenn Du den Opti weitestgehend zähmst bzw. ganz auf ihn verzichtest.
Naja, der 'Normpegel' hat ja nun nichts mit der Lautheit zu tun u bezieht sich ja nur auf die "lauteste" Stelle des Tracks. Aber selbst wenn ich das jetzt nach "subjektivem Lautstärkeempfinden" einstellen würde, dann fährt ja im Normalfall ein [möglicherweise und hoffentlich] feinfühlig u sehr "musikalisch" eingestellter Optimod per AGC den Titel ohnehin wieder rauf. Früher hieß es ja mal "Sprache ein paar dB über Pop u Rock", "Jazz ein paar dB über Sprache", etc - das kann ich jetzt zwar im Studio immer noch so halten, aber über den Sender gehts ja dann schon "optimiert".Zur Lautheit vs. Pegel:
Einige Sendesysteme erlauben es einen Pegeloffset beim Ausspielen für einzelne Files anzugeben. So kann man physikalisch alle Files mit dem gleichen Normpegel speichern.
Daher die Frage: ist dieses genaue Pegeln in Optimod-Zeiten nicht für die Katz?
Nichtmal das. Er bezieht sich auf die Stelle mit dem höchsten Pegel. Ist diese Stelle sehr kurz, muß sie vom Menschen keinesfalls als lauteste Stelle wahrgenommen werden. So, und jetzt mal nachzählen, wie oft ich in diesem Forum das selbst falsch geschrieben habe. Die "lauteste Stelle" ist so dermaßen im Volksmund als Ersatzbegriff für "höchster Pegel" drin...Naja, der 'Normpegel' hat ja nun nichts mit der Lautheit zu tun u bezieht sich ja nur auf die "lauteste" Stelle des Tracks.
Eben. Deshalb taugt das nichts für Programme, die Dynamik haben und mit gewissem Sinn für Ästhetik und künstlerisches Schaffen gefahren werden sollen. Früher[tm] hatte man auch keine AGC, sondern nur einen Transientenlimiter, der zu hohe kurzzeitige Pegelspitzen gezähmt hat, um eine Übermodulation des UKW-Senders zu vermeiden - vor allem in Tateinheit mit der Preemphasis. Um die technisch korrekte und gehörrichtige Aussteuerung kümmerte sich der Mensch am Pult, der konnte sich auch darauf konzentrieren, da er mit nichts anderem beschäftigt war, vor allem nicht mit Sabbeln.Aber selbst wenn ich das jetzt nach "subjektivem Lautstärkeempfinden" einstellen würde, dann fährt ja im Normalfall ein [möglicherweise und hoffentlich] feinfühlig u sehr "musikalisch" eingestellter Optimod per AGC den Titel ohnehin wieder rauf.
Heute müßte es heißen: "Sprache ganz viele dB über Pop" - die plattgeclippten und dann brav auf -0.1 dBfs gemasterten Pop-CDs von heute kann man selten mit mehr als 6 dB unter dem Sprach-Peak fahren, manche müssen noch niedriger ausgesteuert werden. Ich hatte das gerade bei ner Musiksendung (Voicetracking, ging zeitlich nicht anders), siehe Anhang. Man sieht an dem "Kasten" links schon, daß da null Dynamik drin ist. Das ist eine noch ganz manierlich produzierte Popnummer von 2006 (Dorfdisco - Kurz vor Malmö), es gibt wesentlich schlimmeres. Die hier zerrt noch nichtmal, es erschrickt aber schon, wenn man dann merkt, wie brutal laut das alles ist. Ich habe die Spitzen auf -6 dBfs gefahren (dem Amateurcharakter des OKs Rechnung tragend, ist dort der Ausspieler für die Vorproduktionen auf 0 dBfs kalibriert). Die folgende kurze Moderation liegt bei 0 dBfs im Peak, es folgt eine Popnummer aus den 80ern (The Church - Under the milky way), die sehr schön beweist, daß man Clipping damals noch nicht benutzte. Dynamik hat der Song auch kaum, aber er hat noch Pegelspitzen. Wenn man doch nur heute noch der Musik etwas Platz zum Leben geben würde!Früher hieß es ja mal "Sprache ein paar dB über Pop u Rock",
Leider ja. Immer volle Kanne reindonnern. Wenn man es selbst nicht macht, machts die teure Kiste im Sendeausgang.Daher die Frage: ist dieses genaue Pegeln in Optimod-Zeiten nicht für die Katz?
Ja, 40 kHz. Ich kann Dir aber nicht spontan sagen, ob mit oder ohne Pilotton, der alleine, wenn korrekt eingepegelt, 6.7 kHz Hub verursacht. Ich glaube, es war ohne Pilotton.Welchen Hub erreicht eigentlich ein UKW-Sender, wenn er mit +6 dBu moduliert wird; waren das 40 kHz?
Das ist mir schon klar - war TechnikerdialektDie "lauteste Stelle" ist so dermaßen im Volksmund als Ersatzbegriff für "höchster Pegel" drin...
Ganz unabhängig von der Optimod-Plättung: Ich müsste dann doch die "leisesten" Tracks [empfundene Lautstärke] auf 0dB belassen - und die lauter empfundenen runterregeln. Dh Jazz auf 0, Rammstein auf -10, Michael Jackson auf -unendlich [aber gut, den mag ich nicht]Im System hinterlegte Pegeloffsets, wie von dira erwähnt, halte ich für eine sehr gute Idee, in automatisierten Selbstfahrprogrammen für gewisse Restästhetik zu sorgen. Leider sind das aber meist auch die Programme, die sowieso vom Optimod geplättet werden.