Tom Buhrow: "Wir müssen die große Reform wagen, jetzt"

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Welchen Teil von Gniffkes Strategie meinst Du? Das Fusionieren von Kulturprogrammen, also das weitere Beseitigen der noch vorhandenen Reste an Vielfalt? Oder das Abschieben von Inhalten aus den barrierearm zugänglichen Wegen ins Internet (das wäre vor 20 Jahren ja gar nicht möglich gewesen)? Oder habe ich etwas vergessen?
 
Ich meine das "Umschichten ins Digitale", mit dem Gniffke auf "Augenhöhe" mit Amazon, Netflix und anderen global Playern kommen will, wo er selbst seinen ÖR heute schon sieht, bloß dass es die blöde Kundschaft noch nicht begriffen hat.
 
das "Umschichten ins Digitale", mit dem Gniffke auf "Augenhöhe" mit Amazon, Netflix und anderen global Playern kommen will
Hahaha! Auf Augenhöhe mit den globalen Playern? Da schauen wir uns doch mal deren Finanzpolster und das der ÖRs an. Die wollen den Amazons und Spotifys ernsthaft die Stirn bieten? Dass ich nicht lache. Na, dann macht mal! :D
 
"Obacht!" - Gniffke und Buhrow bringen NDR-In-Kompetenz in den ARD-Vorsitz:
Ich meine das "Umschichten ins Digitale", ....
IM PRINZIP eine gute Erkenntnis: "Alles wird digital!" ... ABER dieses "Umschichten!" - Nach oben, oder nach unten?
Gniffke will ÖR auf Augenhöhe mit Netflix & Co bringen. - Grauselig!!! - WO bleibt da der Bildungs- und Grundversorgungsauftrag der ÖRR???
 
Was ist Herr Gniffke nur für ein "Genie". Ich darf für mich sagen, dass ich als Zuschauer und Hörer sicher für einiges Verständnis habe, wenn man mich aber vera...... will, werde ich sauer.

"Die zentrale Frage ist: Wo findet künftig die Meinungsbildung statt? Bei Amazon und TikTok und Spotify? Oder auf einer deutschen Plattform? Ich möchte, dass wir dieser mediale Marktplatz werden. Uns geht es um die Zukunft des Journalismus.
Weiß er eigentlich wie auf Amazon die Meinungsbildung funktioniert?

Und dann TikTok und die "Zukunft des Journalismus" in einem Atemzug zu nennen, wenn ich Journalist beim ÖR wäre, würde ich mich spätestens jetzt nach einem neuen Betätigungsfeld umsehen.
 
Stimmt! - Ich bin kein Netflix-Serien-Junkie!
...sagt jemand, der vermutlich kein Netflix-Abo hat
@thorr #205 - outest du du dich als Netflix-Abonnent? - DAS hat mich hier überrascht!

Ergänzend zu den Reform-Inspirationen vom aktuellen ARD-Vorsitzenden WDR-Intendanten TomBuhrow:
"Ooops!" - War das ein Griff ins Klo? ... Gudrun Engel hat mit ihrer "Meine Meinung!" für die Tagesthemen zum Slenskyj-Besuch in USA einen etwas schrägen Beitrag geliefert. Okay, die DLF-Berichte waren dagegen etwas euphorisch. - "Doppel-Wumms!" ...
In der angespannten Kriegs- und Bedrohungslage kommt ihre Meinung bei mir als: "Daneben!" an.
Im nächsten Jahr folgt GNIFFKE als ARD-Vorsitzender auf BUHROW. - Welche 'Reformen' sind da zu befürchten? - Nicht nur im TV, sondern insbesondere für: "Radio, wie es sein soll!"

ÖR auf Social-Media-Plattformen a la TikToc und Co:
Was ist daran falsch? Lieber an den Leuten vorbeisenden, die auf diesen Plattformen sind?
Moment: Unstrittig, dass da viele auf diesen 'Plattformen' unterwegs sind. - Deren Problem! - MUSS man sich bei Facebook, Instagramm und Twitter anmelden, sich auf TikTok tummeln und alle Tinder-Apps laden sich überall durchwischen??? - "Nein!"
VORBEISENDEN an diesen Leuten? - So ganz darf das ÖR nicht. ABER: Das Programm FÜR diese auf so LOW LEVEL fokussieren??? - Wieder: "Nein!"
Vergleich im Print-Bereich: "Ist Bild eine Zeitung?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Gniffke schafft gerade SWR4 ab und verkauft dies als totale Verbesserung für die Hörer. Es ist ihm also noch einiges zuzutrauen.
Ich halte ihn nicht für den Retter des ÖR, sehe ihn vielmehr in der unseligen Tradition derjenigen, die zwar gerne vom Sparen und Reformieren reden, dies dann vorzugsweise im Programm und an den festen und freien Mitarbeitern an der Front realisieren und gleichzeitig den Spareffekt wieder im Wasserkopf verpulvern, wo es von Leitern, Direktoren, Managern, Geschäftsführern, externen Beratern und sonstigen "kreativen Köpfen" nie genug geben kann. Spätestens hier merkt man das Öffentlich-Rechtliche und die nahe Verwandtschaft zur deutschen Verwaltungsbürokratie. Dieser Fisch stinkt nicht nur vom Kopf, sondern er besteht bald nur noch aus Kopf. Aus sich selbst heraus wird er niemals die Kraft aufbringen, sich zukunftsfähig zu reformieren und seine alte Akzeptanz zurückzugewinnen. Das kann nur von außen geschehen.
 
Gniffke:

Wichtig ist mir aber: Wir schaffen diese Transformation nur gemeinsam mit allen Mitarbeitenden - egal, wie groß der Gegenwind sein wird. Nur gemeinsam lässt sich das durchziehen."

Das heißt also, er meint, der Gegenwind z.B. beim Abbau der noch vorhandenen kulturellen Substanz in den Kulturwellen käme nur von außen, nicht aber aus den Anstalten selbst?

Ich hoffe, dass er sich da massiv geirrt haben wird.

Nach dem SPIEGEL-Interview kann ich mir aber nur eines vorstellen: eine ARD ohne Kai Gniffke. Wer die Reste der Kulturwellen auch noch angreift und zusammenlegen will, gehört für mich zu dem Teil der ARD, der für die in den vergangenen 25 Jahren bereits massiv vollzogenen Substanzabbau im Hörfunk steht und damit für das Desaster, das die ARD im Hörfunk heute abseits einiger weniger Angebote in den noch existierenden Kulturwellen und den Infowellen allgemein bietet. Das kann und darf nicht die Zukunft des ARD-Hörfunks sein.
 
Feedback, meine "Meinung!" zum Link in #209
"Krass!"
Gniffke wurde über sein NDR-Ticket SWR-Intendant, wird bald ARD-Vorsitzender ...
 
Und das Irre daran ist ja: das ist keine "Naturkatastrophe". Das ist kein Erdbeben, kein Vulkanausbruch, keine Springflut bei gleichzeitig auflandigem Orkan, kein Tornado, kein sich in rasender Geschwindigkeit durchs Land fressender Waldbrand nach monatelanger Trockenheit bei nun starkem Wind.

Vor so etwas könnte einem "bange" sein.

Aber die Besetzung eines solchen Postens ist eine Angelegenheit, die Menschen ganz einfach festlegen, "durchwinken", wie auch immer. Das ist keine Naturkatastrophe - man kann so etwas sofort stoppen.

Gremien? In diesem Fall Rundfunk- und Verwaltungsrat des SWR? Stehen die in diese Gremien entsandten Menschen fü genau diesen Kurs, der sich jetzt zeigt? War dieser Kurs zur Wahl 2019 abzusehen? Sind menschliche Entscheidungen revidierbar?

 
Stimmt! - Ich bin kein Netflix-Serien-Junkie!

@thorr #205 - outest du du dich als Netflix-Abonnent? - DAS hat mich hier überrascht!

Ergänzend zu den Reform-Inspirationen vom aktuellen ARD-Vorsitzenden WDR-Intendanten TomBuhrow:
"Ooops!" - War das ein Griff ins Klo? ... Gudrun Engel hat mit ihrer "Meine Meinung!" für die Tagesthemen zum Slenskyj-Besuch in USA einen etwas schrägen Beitrag geliefert. Okay, die DLF-Berichte waren dagegen etwas euphorisch. - "Doppel-Wumms!" ...
In der angespannten Kriegs- und Bedrohungslage kommt ihre Meinung bei mir als: "Daneben!" an.
Im nächsten Jahr folgt GNIFFKE als ARD-Vorsitzender auf BUHROW. - Welche 'Reformen' sind da zu befürchten? - Nicht nur im TV, sondern insbesondere für: "Radio, wie es sein soll!"

ÖR auf Social-Media-Plattformen a la TikToc und Co:

Moment: Unstrittig, dass da viele auf diesen 'Plattformen' unterwegs sind. - Deren Problem! - MUSS man sich bei Facebook, Instagramm und Twitter anmelden, sich auf TikTok tummeln und alle Tinder-Apps laden sich überall durchwischen??? - "Nein!"
VORBEISENDEN an diesen Leuten? - So ganz darf das ÖR nicht. ABER: Das Programm FÜR diese auf so LOW LEVEL fokussieren??? - Wieder: "Nein!"
Vergleich im Print-Bereich: "Ist Bild eine Zeitung?"
Niemand will nur darauf fokussieren. Es findet aber eine Wanderung der Menschen vom Linearen ins Digitale statt, bei den Jüngeren ist es noch nicht mal eine Wanderung, weil sie schon längst dort sind. Als Medienanbieter dort nicht präsent zu sein, bedeutet diese Menschen nicht mehr zu erreichen - oder in der Folge eben irrelevant zu werden.
 
mit dem Gniffke auf "Augenhöhe" mit Amazon, Netflix und anderen global Playern kommen will
Sehr gewagt, dieses Ansinnen. Interessant wäre es zumindest, wenn es eines Tages eine gemeinsame Plattform für sämtliche digitale Inhalte der 3SAT-Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz gäbe, ganz ohne Geoblocking.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abschied vom linearen Radio und TV? - "Umschichten!" ins digitale ON DEMAND-Beliebigkeits-Nirvana?
Es findet aber eine Wanderung der Menschen vom Linearen ins Digitale statt, ... Als Medienanbieter dort nicht präsent zu sein, bedeutet diese Menschen nicht mehr zu erreichen

... gerade hat sich "Das Erste" für 70 Jahre Tagesschau gefeiert. Zugegeben wurde, dass für diese "Tagesschau" 'die Jugend' verloren ist. UND? - ARD steuert mit einem Ableger auf TikTok gegen und macht mit kleinen TikTok-Filmchen Promotion: "Da oben der kleine blaue Ball ..!" die ARD-Tagesschau als Marke bekannt.
Ähnlich der 'nette Versuch' mit "Funk" via Internet.
Ja, "Netter Versuch!" die Reichweite zu erhöhen!
Wenn ARD/ZDF und ÖR-Hörfunk 'die Jugend' nicht mehr erreicht, nicht mehr Teil ihrer Lebenswirklichkeit ist ... vielleicht brauchen die Programme ein Update! ...
Gut, wenn Buhrow und Gniffke nachdenken. Traurig, was da bisher kolportiert wird:
"Umschichten!" - DAS kann das Zauberwort nicht sein.
 
Abschied vom linearen Radio und TV? - "Umschichten!" ins digitale ON DEMAND-Beliebigkeits-Nirvana?


... gerade hat sich "Das Erste" für 70 Jahre Tagesschau gefeiert. Zugegeben wurde, dass für diese "Tagesschau" 'die Jugend' verloren ist. UND? - ARD steuert mit einem Ableger auf TikTok gegen und macht mit kleinen TikTok-Filmchen Promotion: "Da oben der kleine blaue Ball ..!" die ARD-Tagesschau als Marke bekannt.
Ähnlich der 'nette Versuch' mit "Funk" via Internet.
Ja, "Netter Versuch!" die Reichweite zu erhöhen!
Wenn ARD/ZDF und ÖR-Hörfunk 'die Jugend' nicht mehr erreicht, nicht mehr Teil ihrer Lebenswirklichkeit ist ... vielleicht brauchen die Programme ein Update! ...
Gut, wenn Buhrow und Gniffke nachdenken. Traurig, was da bisher kolportiert wird:
"Umschichten!" - DAS kann das Zauberwort nicht sein.
Du willst es gar nicht verstehen, oder?
 
Du willst es gar nicht verstehen, oder?
Nun, ich denke, ich habe Verständnis! - ABER: Müssen die ÖR auf allen Hochzeiten tanzen? - Können sie ja, wenn sie das zu ihren Grundversorgungsauftrag zählen. Es darf aber kritisiert werden, dass das auf Kosten der linearen Ausspielwege und der Programmqualität dort geht. Zu den Reformen gehört eine sachliche Diskussion. - Buhrow und Gniffke machen Vorschläge. Zwischen den Zeilen bestehen Sie aber auf ihre Intendantenmacht: "Je suis le roi!" - Die Zeiten sind vorbei.
 
Nun, ich denke, ich habe Verständnis! - ABER: Müssen die ÖR auf allen Hochzeiten tanzen? - Können sie ja, wenn sie das zu ihren Grundversorgungsauftrag zählen. Es darf aber kritisiert werden, dass das auf Kosten der linearen Ausspielwege und der Programmqualität dort geht. Zu den Reformen gehört eine sachliche Diskussion. - Buhrow und Gniffke machen Vorschläge. Zwischen den Zeilen bestehen Sie aber auf ihre Intendantenmacht: "Je suis le roi!" - Die Zeiten sind vorbei.
Es geht nicht mehr nur um Ausspielwege. Es geht darum, Inhalte an die Menschen zu bringen - da wo sie sind. Und das ist nicht "Auf allen Hochzeiten tanzen", sondern genau das, was der ÖR bringen soll.
 
@radneuerfinder
Die SWR 4 Sendestrecken werden systematisch ausgedünnt, regionale Inhalte verknappt, nach Stuttgart zentralisiert, Personal im Programm wird nicht nachbesetzt, die Regionalstudios ihrer inhaltlichen Selbstständigkeit beraubt - kann man alles exemplarisch am Funkhaus in Freiburg ablesen. Der dortige Leiter soll auch resigniert haben und lässt sich auf seine alten Tage auf einen ungefährlichen Posten abschieben.
 
Wenn ARD und ZDF es nicht einmal schaffen, EINE GEMEINSAME öffentlich-rechtliche Mediathek zu starten, ist es mit "großen Reformen" nicht soweit. Meine Prognose für 2023: Man wird viel über "Veränderung", "Digitalisierung", "Verschlankung" reden, aber NICHTS machen. Vielleicht setzt man eine Beitragserhöhung für die nächsten Jahre aus, aber an den Strukturen wird nie gerüttelt werden. Die ÖRR sind viel zu stark mit der Parteienpolitik verbandelt und daher werden die Politprofis auch nicht ernsthaft an dem Ast sägen, der für sie Werbung macht.
 
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