Uhrzeit - Tonsignal

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AW: Uhrzeit - Tonsignal

Genau darum geht es! Gelb hatte mehr als deutlich gesagt, dass Rechnerlösungen
undiskutabel sind, und das ist aus X Gründen verständlich.

Das mag ja sein. "Gelb" wird aber nicht um eine µProzessor (also Soft/Hardware) basierende Lösung herumkommen, die man dann möglicherweise "unsichtbar" im Rack verstecken kann. Ein einigermaßen perfekter Zeitzeichengenerator wird immer irgendwie eine "Rechnerlösung" sein, auch wenn der Rechner nicht wie ein C-64 oder PC ausieht.

Die notwendige "Intelligenz", um beispielsweise nahende "Schaltsekunden" zu erkennen und auszuwerten, ist nicht mit ein paar Chips und einer Platine für 29,99 Euro zu machen.



Der nächste Punkt:

Man kann nicht einfach das "Tor" eines "freilaufenden" Tongenerators aufmachen... Man öffnet damit das Tor garantiert nicht zum Zeitpunkt der steigenden Flanke am Nulldurchgang.

PLL hilft evt., wenn man das 1s -Taktsignal vorher multipliziert.

Für heute genug zum Thema.




vg Zwerg#8
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Zum Thema Schaltsekunde bei DCF:
Wenn des Zeitzeichen z.B. 3 Sekunden vor der vollen Stunde beginnt, nützen die üblichen DCF-Module gar nichts.
Begründung:
Die Minute vor der Schaltsekunde hat dann nämlich 60 statt der üblichen 59 Sekunden-Impulse nach dem "fehlenden" ersten Sekunden-Impuls.
In der Minute vor der Schaltsekunde wird diese durch ein Bit in den DCF-Daten "angekündigt".
Nur eine spezielle Funktion in der Software eines PC o. µC kann dann das Zeitzeichen korrekt vor der Schaltsekunde starten.
Die üblichen DCF-Module erkennen die Schaltsekunde erst mit dem um eine Sekunde späteren "fehlenden" ersten Sekunden-Impuls der nächsten Minute.
Und das ist für das Zeitzeichen bereits 3 Sekunden zu spät, weil es dann schon eine Sekunde lang "fertig ist".

Noch was zur "Steilflankigkeit" der Töne des Zeitzeichens.
Wenn ein Rechteck in einem normalen Filter zum Sinus wird, erscheint dieser am Ausgang nach ca. 1/4 bis 1/2 Periode mit gleichbleibender Amplitude.
Die Waveform in Zwerg#8's Beispiel hat vermutlich wegen des Klangs ein spezielles mehrkreisiges bzw. aktives klingelndes Filter durchlaufen.
Oder der Tongenerator war direkt getastet und so knapp gekoppelt, daß bis zur vollen Amplitude einen Moment benötigt wird.
Zeitzeichentöne sind ausschließlich "Hörtöne", für keinerlei Steuerungszwecke geeignet und m.W. auch offiziell nie für sowas verwendet worden.
Der Zuhörer sollte seine Uhr auf die volle Stunde stellen, das Pendel an einem Endpunkt festhalten und beim letzten (langen) Ton des Zeitzeichens loslassen.
Wer will, mag das als Steuerungszweck sehen.

Es grüßt RainerK
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Hallo!

In der Minute vor der Schaltsekunde wird diese durch ein Bit in den DCF-Daten "angekündigt".

Eine Stunde vorher... Siehe:

http://www.ptb.de/de/org/4/44/442/dcf77_1.htm

Punkt 6: Zeitcode


Die Waveform in Zwerg#8's Beispiel hat vermutlich wegen des Klangs ein spezielles mehrkreisiges bzw. aktives klingelndes Filter durchlaufen.
Oder der Tongenerator war direkt getastet und so knapp gekoppelt, daß bis zur vollen Amplitude einen Moment benötigt wird.

Keine Ahnung was der DLF macht. Das Zeitzeichen scheint mir im Newsopener eingebaut zu sein. (Außerdem kommt das Zeitzeichen bei mir mit etwa 0,2s Verzögerung gegenüber meinem DCF77-Wecker an.)

Grüßle Zwerg#8
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Man traut sich ja kaum darauf aufmerksam zu machen, dass zwischen Signalerzeugung
in einem Studio und dem Lautsprecher eines Radios eine Unmenge Elektronik werkelt,
die nicht nur unheimliche Singallaufzeiten generiert, sondern auch x-fach
Impulsformen und Hüllkurven verändert.
Wie man da erwarten kann, dass aus dem Radio ein Zeitzeichen wie aus der
Atomuhr kommt? :rolleyes:

Aber ja.. ich soll nicht mit den Augen rollen. Wie konnt ich nur...

Eine Schaltsekunde alle X Jahre zu Silvester ist überdies ein Wahnsinnsproblem.
Sicherlich ist man darauf angewiesen, wenn man in dieser Nacht Radio macht,
Zumal Senderechner und Co. die am Ende auch gar nicht mitbekommen.
Also manchmal ...
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Hallo

Man traut sich ja kaum darauf aufmerksam zu machen, dass zwischen Signalerzeugung in einem Studio und dem Lautsprecher eines Radios eine Unmenge Elektronik werkelt, die nicht nur unheimliche Singallaufzeiten generiert, sondern auch x-fach Impulsformen und Hüllkurven verändert.

Wie man da erwarten kann, dass aus dem Radio ein Zeitzeichen wie aus der
Atomuhr kommt? :rolleyes:

Und ich getraue mich kaum darauf aufmerksam zu machen, daß man früher sogar Computerprogramme (dieses "Geprassel") im UKW-Radio übertragen hat (DT64 z.B). Und das hat sogar funktioniert.

Insofern kann ein lächerlicher 1000Hz Ton durchaus "knackig" (ohne Einschwingen) beginnen. (Wenn man will und/oder das Soundprocessing das zulässt.)


Eine Schaltsekunde alle X Jahre zu Silvester ist überdies ein Wahnsinnsproblem.

Ich nehme mal stark an, daß Gelb und andere User durchaus erfreut wären, wenn der Bastel-ZZG auch bei Schaltsekunden richtig piepst.


Ich habe mal etwas gegoogelt, wie und was man so braucht, wenn man das Problem mit dem C-Control von Conrad angehen will:

- DCF EMPFAENGERPLATINE (10,21 €)
eventuell besser geeignet, da Außenmontage möglich
- DCF AKTIVANTENNE (40,98 €)
- C-CONTROL I M-UNIT 2.0 (26,62 €)
- C-CONTROL I SOFTWARE CD (5,08 €)

Da fehlt bestimmt nochwas. Gehäuse, Kabel, Buchsen, Stromversorgung usw. sind aber erstmal zweitrangig.

Jetzt brauchen wir noch Beispielsoftware. Dazu besuchen wir den Kollegen Wolfgang Back vom guten alten "Computerclub" auf http://www.wolfgang-back.com/allgemein_home.php und saugen von dort erstmal die PDF-Datei unter "DCF77 - Unser Zeitnormal".

Das sieht doch schon gut aus. Natürlich müßte man das Basic-Programm umschreiben, damit das Ding piepst (über die 8-Bit DA-Wandler, was sicher "fürchterlich" klingt) oder Schaltimpulse für einen Tongenerator ausgibt.

vg Zeitzeichen-Zwerg
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Um den sich hier anbahnenden Disput zu mildern, sei folgendes erwähnt, was aber nur für mich persönlich von belang ist:

1. Schaltsekunden sind nett, aber erstmal vernachlässigbar
2. Die Steuerung des Tongenerators erfolgt über DCF-77 (Schaltuhr "DCF 101" von ELV, wurde auf eine der ersten Seiten vorgestellt und beschrieben; inzwischen nicht mehr im ELV-Sortiment, Details auf Anfrage von mir, Schaltuhr aktiviert um xx.59.57 für eine Sekunde einen Schließer, der dann als Auslöser für den ZZG dient, quasi eine Art Zeitbombe ohne Zündung ;) )
3. Eine Einbindung in ein Audio-File scheidet per se aus
4. Ein separater Rechner, gleich, welcher Bauart und welchen Alters, scheidet ebenfalls aus
5. Die Erzeugung (vorzugsweise Sinus, gerne aber auch Rechteck) und Ausgabe der Töne sollte auf einem Hardware-Modul erfolgen und außer der Schaltuhr und der Betriebsspannung keinen weiteren Input erfordern

Der überaus hilfsbereite, leider aber auch sehr beschäftigte Forumskollege Pegasus hatte vor einiger Zeit eine solche Schaltung entworfen, die Pläne hier veröffentlicht und mir einen Prototypen zugeschickt. Die Platine ist halb so groß wie eine Diskette und macht auch fast, was sie soll. Es bedarf hier einiger Überarbeitung, die Einzelheiten hatte ich ihm damals zugemailt und meines Wissens ebenfalls hier veröffentlicht.

Ich denke, die Diskussion einer steigenden oder fallenden Flanke, eines Sinus oder eines Rechtecks oder der präzisen Berücksichtigung einer eventuellen Schaltsekunde geht hier zu weit - es sei denn, wir einigen uns darauf, uns aus der Praxis zu verabschieden und die Besprechung dieses Themas auf physik-theoretischer Ebene fortzusetzen. Ob dann Leser wie ich noch einen praktischen Nutzwert dieser Besprechung haben, halte ich für fraglich.

Natürlich kann man ein Zeitzeichen in ein Audio einbinden, aber ich hole mir den ARI ja auch nicht aus dem Rechner sondern aus einem eigens dafür eingebauten Gerät. Es soll auch dann piepsen können, wenn gerade mal kein Computer da ist oder funktioniert oder eingeschaltet ist. Man muß sich ja nicht noch mehr Computer hinstellen, als sowieso schon nötig. Computer betrachte ich als Hilfsmittel, aber es muß auch möglich sein können, ganz ohne auszukommen. Ein Zeitzeichen gehört für mich eben genau so in ein Studio wie ein Plattenspieler und eine Bandmaschine.

Wahrscheinlich werde ich mir selbst beibringen müssen, wie man einen Zeitzeichengenerator baut, das wird wohl das einfachste (?) sein.
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

C-CONTROL I M-UNIT 2.0

Und genau darauf sollte man sich eben nicht verlassen, wenn man nicht ein
Schweinsgeld umsonst zu verbraten willens ist. Ich hatte den Namen extra
nicht erwähnt, da ich persönlich hinreichend damit zu tun hatte und weiß, dass
die Aufgabe damit nicht hinreichend exakt zu realisieren ist.
Ausserdem nützt einem die M-Unit fast nichts, weil jegliche Peripherie fehlt
und die krank teure Aktivantenne für (so ganz nebenbei 40 Oiro / 80 Mark!)
lässt sich nicht halb so teuer bauen.
Nichts gegen das Teil an sich - nur nicht für diese Aufgabe und schon gar nicht
für einen Unbedarften in dieser Sache.
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Hallo!

RainerK schrieb:
In der Minute vor der Schaltsekunde wird diese durch ein Bit in den DCF-Daten "angekündigt".
Eine Stunde vorher... Siehe:

http://www.ptb.de/de/org/4/44/442/dcf77_1.htm

Punkt 6: Zeitcode
...

Ist ja kein Widerspruch zu dem was ich schrieb, wenn neben der entscheidenden letzten Minute vor der Schaltsekunde diese auch noch in den anderen Minuten der Stunde angekündigt wird.
Einem µC-Programm würde die Erkennung in der 59. Minute ca. 35 Sekunden vor dem Zeitzeichen genügen, dieses korrekt zu beginnen.
[spitzfindig]Wer absolut sicher gehen will, kann ja eine Mehrheitsentscheidung über die 60malige Sendung des A2-Bits programmieren und die Schaltsekunde erst berücksichtigen, wenn das Bit min. 30mal "1" war.[/spitzfindig]

Es grüßt RainerK
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Hallo (dea)

Ich hatte bisher noch keine Verwendung für diese kleinen Dinger, die bekanntlich für allerlei Steuer/Regelaufgaben herangezogen werden können. Sie sind stromsparend, haben viele I/O-Ports und lassen sich relativ einfach und maßgescheidert für den jeweiligen Anwendungsfall programmieren. Ein ausgewachsener PC oder eben auch ein hornalter C64 sind selbstverständlich auch dazu geeignet, aber halt auch etwas "oversized".

Von diesem C-Control-Modul kenne ich praktisch nur die Bedienungsanleitung, die man bei Conrad saugen kann.

Ich sehe also erstmal


a) eine CPU, die logischerweise "rechnen" kann
b) reichlich I/O Ports
c) eine "Echtzeituhr"
d) Timer
e) daß ein Anwendungsprogramm nach Stromausfall (oder Ausschalten) nicht verlorengeht und von selbst neu startet

und (neuerdings?)

f) die Möglichkeit, auch eigenen Code "im Interrupt" ausführen zu können
Dieser Punkt wird natürlich wichtig, wenn es "zeitkritisch" ist.


10kB Programmspeicher sind auch für komplexere Programme ausreichend, denn das ist ja kein BASIC-Interpreter-Gedöhns wie früher, was in diesem Speicher landet.


Ich hoffe, ich habe nix vergessen.


Als nächstes vergessen wir aber die Aktivantenne für 40 Euro, denn die hat auch bloß einen "open collector"-Ausgang. Wir schnappen uns also das 10 Euro-Modul, eine alte Seifendose aus Plast, etwas 4-adrige (geschirmte) Litze aus dem Telefonsektor, kleben den ganzen Kram wasserdicht zusammen, und legen die Seifendose auf das Fensterbrett... Fenster zu - vergessen.


Ich hatte den Namen extra nicht erwähnt, da ich persönlich hinreichend damit zu tun hatte und weiß, dass die Aufgabe damit nicht hinreichend exakt zu realisieren ist.

Die Aufgabe lässt sich also "im Prinzip" mit C-Control realisieren, deiner Meinung nach aber "nicht hinreichend exakt".

Wenn du mir das "nicht hinreichend exakt" näher erläutern würdest, könnte ich dir evt. folgen usw. Wir machen doch ein kostenneutrales "Gedankenexperiment". Sag, was ist an dem Ding und für diese Aufgabe "ungeeignet?


Ausserdem nützt einem die M-Unit fast nichts, weil jegliche Peripherie fehlt

Du meinst damit notwendige externe Elektronik, also hier Tongenerator-Zeugs.

Das ist klar. Es wäre - nach drei Jahren "Projektlaufzeit" - aber ein Fortschritt, wenn das "Gehirn" funktioniert. Arme, Beine und die Nase muß "Meister Eder" dann natürlich noch schnitzen und anbauen. Das ist aber nicht mein Problem, da ich mich mit den dazu nötigen Elektronik-Bausteinen nicht weiter auskenne.


Nichts gegen das Teil an sich - nur nicht für diese Aufgabe und schon gar nicht für einen Unbedarften in dieser Sache.

He, he - es reicht doch zunächst, wenn du dich auskennst. ;)


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

... denn das ist ja kein BASIC-Interpreter-Gedöhns wie früher, was in diesem Speicher landet.

Ist es wohl! Allerdings in der Tat kein Klartext, sondern Tokencode. Das ganze
nennt man eben auch deshalb µC (MikroController), weil in einem Chip schon
eine komplette Neumann-Rechenmaschine steckt.
Diese hat auch ihr eigenes Betriebssystem, welches im Fall C-Control I V 2.0
leider auch unter Verschluß ist. Die Echtzeituhr ist leider auch keine solche
wie im PC, sondern es ist eine Softwareuhr, die direkt aus dem Betriebssysstem
heraus läuft. Ob die Programmierer dieser an alles Gedacht haben, müsste ich
einzeln in Erfahrung bringen - ich glaube es aber nicht, vor allem nicht an den
Terz von wegen Schaltsekunde und Co. Das Basic ist - wie schon eingangs
gesagt - eine Interpreter-Mimik.

Ansonsten kann ich aus eigener Erfahrung für die V 1.1 des Teiles sprechen,
die zwar auf einem anderen Controller und einem anderen Betriebssystem basiert,
das aber dafür offen ist und buglastig in vielerlei Hinsicht. Einige Fehler betreffen
auch die "Echtzeituhr" und ihre Funksteuerung. Eine Bake, die ich zu Testzwecken
für einen ISM-Sender programmiert hatte, lief nicht nur gelegentlich, sondern
permanent neben dem Funktakt und das trotz guten Empfangs.

Will man das also richtig genau machen, müsste man sich eine Funkuhr selbst
programmieren und das möglichst auch noch in Assembler.
Assemblercode kann man aber in die V 2.0 nicht mehr einbringen, das geht nur
bei der V 1.1 und das leider auch nur 255 Byte. Mit fiesem Trick kommt man
auf 30 Byte RAM, weil der größte Teil der 176 Byte vom System bereits benutzt werden.

Alles in allem sieht es so aus, als müsste man sich dann eher mit einem Atmel-Controller
befassen, deren Möglichkeiten grundsätzlich weiter reichen, mit denen ich mich
allerdings wieder nicht genauer auskenne, weil ich sie nie verwendet habe.
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Das von Zwerg angesprochene Problem mit der Schaltsekunde könnte auch anders gelöst werden. Voraussetzung dafür ist allerdings eine Schaltuhr mit entsprechenden Ausgängen. Wir hatten ganz am Anfang dieser Diskussion eine DCF-Uhr von ELV als Grundlage genommen: die "DCF 101" von ELV. Die gibt es leider nicht mehr, aber ich hatte sie damals gekauft und habe die Unterlagen auch noch. Es handelt sich dabei um eine DCF-Uhr mit eingebuater Antenne und zwei Schaltausgängen. Die kann man beliebig programmieren. Für einen Zeitzeichengenerator (darum geht's hier doch noch, oder?) bedarf es also lediglich dieser oder einer vergleichbaren Uhr und einer Schaltung, die das Zeitzeichen ausgibt. Dies beduetet, daß ein µC nicht zwangsläufig die Funktion einer Uhr übernehmen und sich folglich auch nicht um die Schaltsekunde kümmern muß, weil das die ELV-Uhr schon macht. Der Schaltausgang dieser ELV-Uhr ist ein primitiver Schließer. Ergo: die nachgehängte Schaltung (µC?) braucht lediglich einen Schalter, um den kompletten Vorgang des "Piepsens" selbständig auszuführen. Es handelt sich streng genommen also um zwei völlig unabhängige Bauteile, die lediglich über den Schalter bzw. den Schaltausgang der Uhr miteinander verbunden sind.
Dies bedeutet natürlich auch, daß ein C-Control auch mit Basic wesentlich einfacher zu programmieren wäre, weil ja der komplette Uhren-Teil wegfallen würde. Nur habe ich noch nie mit einem C-Control zu tun gehabt und momentan auch kaum Zeit, mich damit näher zu beschäftigen, aber vor dem Hintergrund, daß eben ein wesentlicher Teil von vorne herein wegfällt, kann evtl. ein ambitionierter C-Control-Freak eine Aussage darüber treffen, ob es möglich und realistisch ist, einem C-Control ein paar Piepstöne beizubringen.
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Natürlich kann der C-Control grundsätzlich piepsen.
Aber als reinen Tongenerator sollte man ihn nicht verwenden.
Er kann auch nur widerlichste Rechtecke produzieren und die
bekommst du mit keinem Filter sauber.
Also müsste schon ein Sinusgenerator her, der ständig schwingt und dessen
Ausgangssignal abgegriffen und elektronisch stummgeschaltet werden kann.

Darüber hinaus verlangt das sichere Erkennen der Schaltsekunden-
geschichte ohnehin permanenten und fehlerfreien Empfang des
Mainflingen-Signals. Ich behaupte nach wie vor, dass die wohl
allermeisten Funkuhren diese Sache erst bestenfalls eine Stunde
später richtig korrigiert haben werden.
Diesen Spaß kann und sollte man einfach ausser acht lassen.
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Dann wird's aufwendiger. Es gab mal von Conrad einen Tongenerator. Ich finde ihn gerade nicht auf Anhieb, da müßte ich nochmal genauer meine Unterlagen durchsuchen, ob ich dazu noch was finde. Den könnte man dann natürlich nehmen, was die Sache aber deutlich schwieriger macht.
Rechtecke würden ja zur Not auch gehen. Ich kann hier im Moment keine Töne erzuegen, aber nächste Woche kann ich nochmal testen, ob das überhaupt in Frage käme oder ob man davon Ohrenkrebs bekommt.
Kann man denn mit dem C-Control unterschiedliche Frequenzen und Tonlängen erzeugen, oder kann der nur einen Standard-Piepser?

Edit: Hier hatte schonmal jemand diesen Tongenerator verlinkt:
http://www.radioforen.de/showpost.php?p=202872&postcount=64
Genau den meinte ich. Der kann auch Sinus, ist allerdings fix 1 kHz Tonhöhe. Für mich deshalb nicht zu gebrauchen, es sei denn, es gibt eine Möglichkeit, diesen Ton nachträglich in seiner Höhe zu verändern.
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Hallo

Soweit ich das sehe, gibts diese Schaltuhr noch.

Das Problem dabei ist, daß die Schaltuhr um xx:59:57 den Startimpuls für den externen Tongenerator gibt. Auf gut deutsch: Der Stundenpieps kommt in der Stunde der Schaltsekunde eine Sekunde zu früh. Erst in der folgenden Stunde stimmt der Pieps wieder.

Und wenn DEA schreibt, daß seine Funkbake immer "neben" dem Funktakt lag (Anm: Ich nehme an, immer etwas "zu spät"), dann ist das schlecht. Möglicherweise ließe sich diese Latenz mit der V2.0 verbessern, denn soweit ich das mitbekommen habe, erlaubt dieses Modul - im Gegensatz zur V1.1 - eigenen Code im Interrupt. Laut BDA sollen das etwa 50µs Verzögerung sein.

Mal anganommen, die Schaltung, die das Zeitzeichen ausgibt hängt am PORT1... Als Pseudocode, in der Hoffnung dea versteht was ich meine:

Wir zählen nur die Variable "Sekunde" selbst, die Minuten holen wir aus der Echtzeituhr.


Timer proc
PORT1 = 0 // Port auf Low
endp

Immer wenn das DCF-Modul "zuckt" landen wir hier:

IRQ proc:
Sekunde = Sekunde + 1
IF MINUTE = 59 Then
IF SchaltSekunde Then
IF Sekunde = 58 Then
PORT1 = 1 // Port auf High -> Tongenerator startet
TIMER (500) // Port nach 0,5 sec. wieder auf Low
endif
ELSE // Keine Schaltsekunde
IF Sekunde = 57 then
PORT1 = 1 // Port auf High -> Tongenerator startet
TIMER (500) // Port nach 0,5 sec. wieder auf Low
endif
endif
endif // Minute =59

IF Sekunde = 58 Then
Sekunde = - 1
endif

endp

Wenn der Code nicht großßartig flasch ist, müßte das Zeitzeichen zu jeder vollen Stunde kommen - natürlich nur, wenn das DCF-Signal nicht zwischendurch ausfällt....


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Und wenn DEA schreibt, daß seine Funkbake immer "neben" dem Funktakt lag (Anm: Ich nehme an, immer etwas "zu spät"), dann ist das schlecht. Möglicherweise ließe sich diese Latenz mit der V2.0 verbessern, denn soweit ich das mitbekommen habe, erlaubt dieses Modul - im Gegensatz zur V1.1 - eigenen Code im Interrupt.

Das war keine Latenz, sondern Hi-Life daneben. Das liegt daran, dass die
Systemuhr ja ohnehin nur eine Software-Uhr ist und die zudem auch noch
von einem internen, freilaufenden Timer abgekoppelt wird, der direkt aus dem
Bustakt geteilt wird.
Dieser Freilauftakt hat 20-ms-Slots. Von diesem weg werden Register aufgezählt.
Wenn das Betriebsystem Funkuhrempfang bemerkt, setzt es zwar nach
richtiger Dekodierung der Zeit die Systemvariablen HH, MM und sec, jedoch
laufen der Freilauftimer und der Sekunden-Akku weiter. Im schlimmsten Fall
kann es also passieren, dass die Uhr mal locker 980 ms vor geht.

Das Manko ließe sich eventuell mit einer Maschinenroutine in der V1.1
korrigieren. In der V2.0 nicht.
Basic-Interrupt-Subroutinen gibt es bei V1.1 im übrigen auch, nur muss man
dazu einen Pin von seinem festen Potential trennen. Das macht aber an dieser
Stelle keinen sonderlichen Sinn.
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Tatsächlich, die Schaltuhr gibt's noch. Ich habe sie nicht gefunden. Für mich als Mann der Praxis gestaltet sich die Problemlösung derzeit folgendermaßen:

Man nehme verlinkte ELV-Uhr oder eine vergleichbare andere. Dann besorgt man sich aus der Bucht für günstiges Geld ein C-Control der ersten Version und bringt dem Ding einfach bei, daß es bei Schließung eines zuvor festgelegten Kontaktes eine Abfolge von Signaltönen in bestimmter Frequenz und bestimmter Länge auf einem Ausgang legt, der dann abgegriffen, symmetrisiert und einer Sendesumme beigemischt wird.
Ein entsprechendes Basic-Programm für dieses C-Control zu schreiben, dürfte keine große Herausforderung darstellen.

Sehe ich das insgesamt so richtig (mit anderen Worten: sollte ich mich mal auf die Suche nach einem 1er-C-Control machen?), oder habe ich bei meiner Überlegung einen wesentlichen Aspekt außer acht gelassen?
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Da die Ports des µC hochohmig auf high liegen, können diese gut mit Open Collector-
Ausgängen, Relaiskontakten oder Tastern einfach auf 0 gezogen werden und
somit irgend eine Programmaktion auslösen.
Insofern wäre das also eine Lösung.
Statt des Piezopiepers das Signal über einen Spannungsteiler und einen Koppel-C
in den Mixer zu bringen, geht natürlich auch.

Beim Kauf des CC nur darauf achten, dass es keine reine M-Unit ist.
Die Platinenversion "Steuercomputer" ist bereits mit Schnittstelle und Tastern
zur Bedienung bestückt und im Idealfall bekommst du noch das "Applicationsboard" dazu.
Dort kann der Steuerrechner direkt draufgesteckt und zum Bleistift mit 12 V
betrieben werden.

Ebenfall darauf achten, dass es kein CC-Plus-Chip ist! BASIC sollte er machen
können. CC-Plus ist "Gebärdensprache" - furchtbar!
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Hallöööööööö


Das war keine Latenz, sondern Hi-Life daneben. [...] Wenn das Betriebsystem Funkuhrempfang bemerkt, setzt es zwar nach richtiger Dekodierung der Zeit die Systemvariablen HH, MM und sec, jedoch laufen der Freilauftimer und der Sekunden-Akku weiter. Im schlimmsten Fall kann es also passieren, dass die Uhr mal locker 980 ms vor geht.

Aha. Jetzt weiß ich (endlich) was du meinst. Um es allgemeinverständlich auszudrücken: Die Echtzeituhr wird zwar "richtig" gestellt - meinetwegen auf 20:00:00 Uhr. "Intern" wird der Zähler (Teiler) für die Sekunden aber nicht auf Null gesetzt. Dieser Zähler steht dann meinetwegen und zufällig bei "25". Die Echtzeituhr geht damit 0,5 Sekunden vor.

Das ist natürlich Mist.


Basic-Interrupt-Subroutinen gibt es bei V1.1 im übrigen auch, nur muss man
dazu einen Pin von seinem festen Potential trennen. Das macht aber an dieser
Stelle keinen sonderlichen Sinn.

Doch, doch. Wenn du dich auf den Pseudocode oben einlässt (der natürlich noch fehlerhaft und unvollständig ist), dann kann der PORT1 mit relativ geringer Latenz gegenüber DCF "getroggelt" werden. Das DCF-Modul löst den Interrupt aus und nach spätestens 50µs sind wir am Anfang der "IRQ proc". Das ist der Punkt!

Am Anfang dieser Routine gucken wir nur nach dem Stand der Minuten, dem Bit "Schaltsekunde" und der aktuellen Sekunde. Dann wird der PORT auf HIGH gesetzt - oder nicht. Verzögerung geschätzt: < 0,002 Sekunden (200µs).

Später - eine Sekunde ist für eine CPU eine "Ewigkeit" - können wir in dieser Routine die Impulslänge am Eingang messen und damit das Zeittelegramm selbst dekodieren. Spätestens 0,3 Sekunden nach dem Sekundenimpuls gibt es aber wirklich nix mehr zu tun und die CPU kann machen was sie will (eigentlich nichts).

Die "Echtzeituhr" kann uns dabei fast gestohlen bleiben. Sie dient nur als Backup.


Leider läuft der interne Timer nur mit 50Hz. Das ist wirklich schade. Würde er schneller laufen, könnte man über den DCF-Sekundentakt und über eine längere Messzeit hinweg den (Gang)Fehler des Systemtakts und damit der RTC bestimmen. Damit hätte man einen Korrekturfaktor... Leider geht das nicht.



Auf wiehöööööööö
Zwerg#8
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Sehr nett, Zwerg.
Ich verzichte an dieser Stelle darauf, meine Refezenzen in Bild und Text hier
breitzutreten, wo von mir programmierte CCs sogar in der Produktion zum
Einsatz kamen. Dies sollte ja auch eigentlich ein Radioforum sein und kein
CC-Forum, was es auch gibt und in dem sich auch prompt Artikel von mir finden.

Damit beende ich die Diskussion zu dem Thema hier.
Gelb weiss Bescheid und wer weiter Fragen hat... -> PM (dafür gibts den Spaß)
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Ähm - Sorry. Was für einen Ton schlägst du denn hier und jetzt auf einmal an?

Ich habe dich doch nur zitiert, und meine eigenen Gedanken dazu angehangen. Ich programmiere auch schon über 20 Jahre - notfalls auch den C64 in Assembler mit Befehlen wie LDA und LDX. Um diesen Computer wieder vollkommen zu "verstehen", müßte ich aber auch erst wieder die alten Bücher von Müller, Wollenschläger & Co herauskramen. Darum gehts aber nicht.

Was willst du mir also gerade sagen? Entschuldigung - ich verstehe deine Reaktion nicht.

Ich lese nicht im "CC-Forum" mit, kenne es nicht einmal. Ich denke nur, daß ich notfalls eine CPU in Assembler programmieren kann - zumindest Intel x86, Motorola 68k und die ganz kleine C64 CPU - "85xx". Und ich kenne die OS bis Win9x gut genug, um auch im "Ring-0" Interrupt-Geschichten progammieren zu können.

Ich verstehe dich im Moment nicht.

Das "Zeitzeichen-Problem" kann man nur "im Interrupt" behandeln, wenn man eine µP-Lösung wählt.


Schreib mir notfalls eine PN.

vg Zwerg#8
 
Zeitzeichen des DLF

Das Zeitzeichen des Deutschlandfunk hört sich an als ob es von einem Lungenkranken auf der Panflöte geblasen wird.
Wie kriegen die das denn hin ?
 
AW: Zeitzeichen des DLF

Begrenzt Rauchen ist ganz OK für Sprecherstimmen ;)
Wer es allerdings übertreibt, klingt irgendwann wie ein rostiger Gemüsehobel und darf nur noch Zeitzeichen pfeifen.

Mein Traumjob - Ich geh' mir jetzt erstmal 'n Pfeifchen anstecken und Kaffee fassen... Prost!
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Da sich ein UKW-Radio in Sachsen nicht lohnt, habe ich nur einen Kurzwellenempfänger hier und mir das eben mal auf LW 207 kHz angehört. Zum Aufzeichnen kam ich leider nicht mehr, kann ich aber nachher noch machen.
Recht hat der Piep-Kritiker aber tatsächlich. Das Zeitzeichen ist definitiv mit einer seltsamen Mimik generiert, entsprechend klirrt es und "leiert" zudem auch noch. Wirklich schauderhaft! Haben die einen Vogel? :)
 
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