Uhrzeit - Tonsignal

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@hanshuckebein:
Wieso kommst du ausgerechnet heute darauf, diesen Thread aus der Versenkung zu holen?

Oder wolltest du nur dezent darauf hinweisen, daß dieser Thread mittlerweile 1468 Tage läuft, vor ein paar Tagen seinen 4. Geburtstag feiern konnte und das Schaltsekundenproblem vom 1. Januar 2009 1:00 Uhr MEZ sehr erfolgreich ausgesessen wurde? ;)

SCNR Zwerg#8


PS: Ich stell mir gerade den "lungenkranken Zeitzeichen-Panflötenspieler" bildlich vor. Die arme Sau. :D
 
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Wenn dieser Thread schon mal wieder aus den Tiefen diese Forums aufgetaucht ist, habe ich zum Zeitzeichen im Radio mal einige Fragen.
1. Wie genau ist die Aussendung der Impulse des DLF heute noch? Wenn ich bedenke, dass die Programmzuführung heute ja zum Teil über Satelliten erfolgt. In der DDR wurde die Laufzeitunterschiede der einzelne Sender in der Zeitschrift Radio Fernsehen Elektronik veröffentlicht, wie an einer anderen Stelle dieses Forums nachzulesen.
2. Wer nutzt heute das Zeitzeichen noch? Aus eigener praktischer Erfahrung weiß ich, dass überall dort wo es auf ein genaues Zeitsignal ankommt DCF 77 Empfänger zum Einsatz kommen oder da wo das nicht möglich ist, weil die Langwelle durch HF-Müll nicht mehr geht, GPS Empfänger verwendet werden.

Mit besten Dank Olliver
 
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So wie es klingt, ist das Zeitzeichen in den Newsopener integriert und somit Pillepalle. Man geht auch sicher davon aus, dass es nicht wirklich noch für irgendwen interessant ist. Funkuhren allerorts sind längst normal, weil in den letzten Jahren sehr kostengünstig geworden und selbst Rechner lassen sich mit Hilfe des Netzwerkes, wenn sie Bestandteil eines solchen sind, synchronisieren.
Die Frage, wozu überhaupt, steht somit grundsätzlich zu recht und ich habe nur eine Antwort darauf: Weil das Zeitzeichen in den Ohren der Hörer noch immer und völlig automatisch ein klares Signal ist: Jetzt kommen Nachrichten!

Allerdings finde ich es trotzdem äußerst albern, so einen bescheidenen Sound dafür zu benutzen. Einen sauberen Sinusburst kann man mit jedem Spielzeugprogramm for free generieren.
 
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...Allerdings finde ich es trotzdem äußerst albern, so einen bescheidenen Sound dafür zu benutzen. Einen sauberen Sinusburst kann man mit jedem Spielzeugprogramm for free generieren.

Im Prinzip ja, aber:
Das klingt beim DLF schon seit Jahrzehnten genauso.
Und "Wiedererkennungswert" ist ja wohl für (fast) alle Radioschaffenden eine Monstranz.

Es grüßt RainerK
 
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In dem Zusammenhang sei des Spaßes wegen auch auf die Newsopener verwiesen, die durch telegrafie-ähnliches Piepsen die Hörer für die kommenden Minuten munterzwitschern wollen. Dies ist mindestens so wirksam, wie das Zeitzeichen, jedoch: Schon mal versucht, die "gepiepste Nachricht" in Klartext zu verwandeln? Mir ist kein Sender bekannt, der da ernsthaft etwas mit Samuel Morses "Alphabet" übermittelt. Das war übrigens beim Schwarzen Kanal vor 20 Jahren und länger auch schon so. :D

didahdidahdit (gibts übrigens wirklich)
 
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Die Morsezeichen "QAM" bei der Wetterkarte der Tagesschau oder des Titels "Zeitzeichen" der täglichen WDR-Sendung
sind ja auch nicht aus dem Gedächtnis verschwunden. Die Zeichen waren überigens sauber gegeben und
trotz gewolltem QRM auch von Decodern lesbar.

Es grüßt RainerK
 
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Die sind mir beide nicht geläufig. Ich finde es aber gut, dass da doch jemand, wenn er schon Telegrafie verwendet, dies mit Hintergrund tut. Letztlich: Ob nun... oder ob nun nicht... ein wirksames Signal ist es so oder so.
 
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Beim Schwarzen Kanal wurde ARD und ZDF gemorst. Im Vorspann zur Heute Sendung des ZDF ist noch täglich Heute in Telegraphie zu hören. didadidadi = ar zusammen gegeben ohne Pause zwischen den Buchstaben geschrieben als + (was Ende der Mitteilung bedeutet) didididadido (SK) dit dit
 
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Da hilfe (Hülfte? Helfe?) ein Kameraschwenk rüber zum Appel-Happel. Bäume, soweit das Auge reicht. Allerdings auch eher Bonsai-Sorten zum Pflücken ohne Leiter. :D
 
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Die "heute"-Sendung vom ZDF hatte über viele viele Jahre hinweg das Wort "heute" in Morsezeichen im Opener. Die Älteren erinnern sich: das war dieses "di di di di - di - di di die - die - di".

Was das Zeitzeichen vom DLF angeht, das scheint mir nicht direkt in den Opener hineinproduziert zu sein, sondern (genau wie beim SWR=SWF/SDR übrigens heute noch) von externer Hardware zu kommen. Das einzige, was automatisch aus der Sendeablaufsteuerung kommt, ist das Getickere im Hintergrund respektive der Einstieg. Die eigentlichen Piepser aber dürften im ZGR aus irgendeinem urarlten Gerät tröpfeln. Auf genau diese Art lief das auch beim SWF in Baden-Baden. Meines Wissens hat sich bis heute nichts daran geändert. Ergo: selbst, wenn der Senderechner mal abstürzen sollte und somit keine Audioausgabe mehr möglich ist, kommen trotzdem noch die Piepstöne, weil sie rechnerunabhängig ausgegeben werden - ebenso wie der ARI-Pieps beim SWR, der auch nicht ins Layout eingebaut ist sondern stets von extern kommt.
 
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Hach, mit Lichterkette auf dem Strunk :wow:

Und diese Liebe zum Detail: Wie sie die Kamera, die das aufgenommen hat (man sieht noch das Rotlicht ausgehen), einen gepflegten Showdreh hinlegen lassen ...
 
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Recht hat der Piep-Kritiker aber tatsächlich. Das Zeitzeichen ist definitiv mit einer seltsamen Mimik generiert, entsprechend klirrt es und "leiert" zudem auch noch. Wirklich schauderhaft! Haben die einen Vogel? :)

Könnte man fast meinen. ;) Ich traute meinen Augen gerade nicht. Aber seht selbst. Linker Kanal das ZZ von heute 13 Uhr, rechter Kanal das ZZ von 14 Uhr. Gut 50ms Laufzeitdifferenz pro Sekunde. Wie geht denn das? *Grübel*


Extra als Wave für den experimentierfreudigen Radioforen-Nutzer. ;)

Grüßle Zwerg#8
 
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Da stecken noch mehr Merkwürdigkeiten drin.
1. der längere Schlußton um 14 Uhr
2. die Spikes vor und zwischen den Tönen

Richtig. Das riecht irgendwie nach Synchronisation um 13 Uhr (12 Uhr UTC), wobei der letzte Ton des ZZ Referenzpunkt ist. Dessen Frequenz beträgt in beiden Kanälen (also um 13/14 und 15/16 Uhr) immer 1018,7 Hz. Alle anderen Piepser haben eine andere Frequenz.

Ein ähnliches "Einlaufen" gab es gestern auch zwischen 15 und 16 Uhr zu beobachten. Unmittelbar vor dem letzten Ton löschen sich dann aber beide Spuren exakt aus, wenn man eine Spur invertiert und Mono hört. (Etwas Glück braucht man halt bei einem freilaufenden DAT als AD-Wandler...)

Ich würde tippen, daß nur der letzte Ton des ZZ aus einem Generator stammt, der Vorspann wird aus anderer Quelle "abgefeuert".

Unten ist das ZZ als RAR-gepackte Wave angehangen. Also erst umbennen und entpacken.

Grüßle Zwerg#8
 
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Es gibt beim DLF drei verschiedene Zeitzeichen:

1.) fester Bestandteil des einminütigen Programm-Trailers, vorproduziert mit Bett und anschließendem ZZ (das Bett füllt dann der Trailer-Redakteur mit dem entsprechenden Programmtipp-Inhalt)
2.) fester Bestandzeit von Musik-Stücken (Musik am Ende gemischt mit dem ZZ)
3.) ZZ freistehend.

Alle drei haben eines gemeinsam: sie sind stinknormale Audios, die aus der Sendesteuerung gespielt werden - wie alle Beiträge und die Musik auch. Mit einem Unterschied: Die ZZ in allen drei Formen werden wie auch die Hymnen vor Mitternacht "auf Zeit" abgefahren. Rückt die volle Stunde näher, wird also automatisch der Backtimer (stumm) und dann das ZZ gestartet. Und die Zeit kommt aus dem Sendeserver - und der wiederum bekommt die genaue Zeit von der eigenen Atomuhr, für die extra das DW-Gebäude nebenan geräumt wurde ;)
 
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Hört sich an, als würdest Du beim DLF arbeiten (falls ja, schick mir doch mal eine PN, ich hätte da mal eine Frage). Wie war das mit dem ZZ denn vor dem Computerzeitalter gelöst? Ich kenne es vom SWF, daß dort das Zeitzeichen für alle Programme gemeinsam aus einem freistehenden Gerät kam, das nichts mit Computern und Sendeablaufsteuerungen zu tun hatte. Nur habe ich dieses Gerät nie gesehen, und es würde mich interessieren, wie sowas fernab jeglicher Automationen per Computer gelöst wurde bzw. noch wird.
 
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Wo ist das Problem? Ein zentrales Gerät (welcher Provenienz auch immer), gesteuert von der Hauptuhr, verteilt auf alle Verbraucher (= Studios). Wer's braucht, macht rechtzeitig den Hahn auf. Ob in Köln oder sonstwo: So ging das frühers. Und es ging.


Grüße, St.
 
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Kein Problem. Meine Frage zielte eher auf die Beschaffenheit des Geräts ab. Daß das von der Hauptuhr abhing und das Signal an alle Studios verteilt, ist mir schon klar. Nur sind hier unter uns auch einige Tüftler, die teilweise recht unterschiedliche Ansätze für den Nachbau eines solches Geräts gefunden haben. Eine fertige Version scheint es aber noch von keinem zu geben (oder irre ich mich?). Weil ich selbst an einem solchen Gerät (wir nannten es hier "Zeitzeichengenerator", kurz ZZG) interessiert bin, das Vorbild im Original aber nie gesehen habe, sammele ich Ideen für die Umsetzung.
 
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