Hallo zusammen,
die Bakom heisst in Deutschland Bundesnetzagentur und beschäftigt das "Pendant" Annette Fröhlich, auch "Expertin" und Leiterin des Pressereferats. Über ihre Herkunft ist bereits viel publiziert und sei an dieser Stelle besser unkommentiert.
Die technische Seite des Digitalradios ist eigentlich sehr einfach:
Man nutzt doppelt so hohe Frequenzen als im 3m-Analogband (87,6 - 107,9MHz). Dies bedeutet sofort, dass eine viermal so hohe Freiraumdämpfung vorliegt. Um diese zu kompensieren müssten die Sender ebenfalls grob die vierfache Leistung abstrahlen. Zwar sind die Digitalradiofrequenzen reflexionsfreudiger, aber dafür in puncto "Geländerauigkeit" auch kritischer.
Die belegte Bandbreite ist mit 1536 kHz beinahe zehnmal grösser als beim analogen Radio, dafür gibt es ein ganzes Bündel an Programmen auf einem Sender (Multiplex).-
Dennoch subsummiert sich der Systemnachteil auf über 15 dB. Die Behauptung aufzustellen, man käme mit einem Sechstel der Sendestandorte aus, ist einfach nur Unfug.
Professor Nestel vom NDR Hamburg setzte 1949 bei der Einführung des FM-Rundfunks von Anfang an auf 100kW-Sender.
!Hörenswert!:
http://www.ndr.de/unternehmen/organisation/ndr_geschichten/1962/audio95765.html
Warum man nun beim Digitalradio angesichts des Systemnachteils auf Funzelleistungen setzt und diese Technologie als "grüne", ökologische bezeichnet, kann die Techniker und Ingenieure unter uns nur verwundern.
Walter Barteczek, BNetzA Deutschland