WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

Wobei man der Vollständigkeit halber hinzufügen sollte, dass die genannten Titel allesamt in der Wunschsendung "A la carte" liefen und WDR 4 sie - von ein, zwei Ausnahmen abgesehen - auch jetzt schon "von alleine" wohl eher nicht mehr gespielt hätte.
 
Was ich in Zeiten von Formatradio, Kleinstrotation und Durchhörbarkeit ja gar nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass WDR 4 am Wochenende immer noch nicht durchgehend stündliche Nachrichten im Programm hat. Das muss sich zum Jahreswechsel ja dann auch zwingend ändern...
 
Sorry, FTI, das setzte ich als bekannt voraus ;) und da war keine weitere Absicht hinter. Genau so ist es nämlich, es wird sich gewünscht, was aus Sicht der Macher nicht mehr tragbar ist...
@Redakteur: Ohne genaue Kenntnis des neuen Sonntagsschemas zu besitzen, das wird sich garantiert ändern.
Mein spontaner Tipp: 6-10 "Guten Morgen", 10-17 Uhr "Unser Sonntag".
 
Ab 17 Uhr hoffentlich der Tag um Fünf, Flimmerkiste, Schallplattenbar, Country Bar, Am Rande der Nacht
Meine Meinung zu der A-La-Carte Playlist : Das ist die Musik, die die die Hörer und Hörerinnen bei WDR 4 wirklich hören wollen, denn sie wurde von Hörern gewünscht.
Die Playlist des Tagesprogrammes hingegen enthält die Titel, von denen Berater, die Werbewirtschaft und vermutlich nicht repräsentative Umfragen meinen,was Hörer und Hörerinnen gerne hören wollen bzw. zu hören haben.
Wenn ich bei WDR 4 Programm machen könnte würde ich den Schlagerabend durch eine tägliche Wunschsendung a la "A la Carte" ersetzen.
Bei Bremen Eins läuft seit über 10 Jahren mit großem Erfolg "Grüße und Musik". Ein heiß geliebte Sendung in der auch mal gewünscht und gespielt wird, was nicht dort in der ohnehin umfangreichen Rotation läuft.
Im Grunde erleben wir diese Formatierung in vielen Lebensbereichen. In den Großstädten, deren Einkaufsstraßen alle dieselben Geschäfte (Modeketten) enthalten. Ganz schlimm bei den vielen Hotlines. Es geht in erster Linie um Kosten sparen, nicht um Anwender- bzw. hier um Hörerservice.
Billig muß es sein. Zunächst im Preis und das schlägt sich im Anspruch und in der Qualität nieder (obwohl so etwas ja nie zugegeben werden würde).
Da sind wir leider auch alle ein bißchen selbst dran schuld.
 
Ganz ersetzen durch eine Wunschsendung würde ich den Schlagerabend nicht, da manche Studiogäste und Beiträge zuweilen ganz interessant sind, aber auf jeden Fall würde ich auch da etwas mehr musikalische Abwechslung reinbringen, fast jede Sendung startet gefühlsmäßig mit "Wenn die Wunderkerzen brennen", bzw. dieses Lied ist fast jeden Abend dort zu hören. Man sollte den Schlagerabend schon um 17:15 Uhr starten lassen und immer wieder zwischendurch Lieder darin spielen lassen oder eine Rubrik à la "3 Wünsche frei", bekannt aus der Sendung "Gut aufgelegt" einführen. Man hat es seit Bestehen des Schlagerabends öfters mit Musikwünschen zwischendurch versucht, 2011 an einem heißen Freitagabend im Sommer, am 21.März 2012 zum einjährigen Bestehen des Schlagerabends und dann noch mal dieses Jahr eine Woche lang zum Beginn des Sommerferienstarts in NRW und es wurden jedes Mal einige Lieder gespielt, die sonst nicht zu hören sind. Die Berater können doch nicht wirklich überall eingreifen wollen. Wenn es sich erst einmal rumspricht, dass A la carte eingestellt wird, glaube ich nicht, dass sich die Hörer dieses Mal damit zufrieden geben werden. Man konnte die Stammhörer bisher vielleicht immer noch beruhigen, dass sie sonntags noch ihr Programm haben und sich nach Herzenlust wünschen könnten, was sie wollen. Außerdem hatten die Berater wegen der schlechten MA-Ergebnisse noch eine Begründung parat, das Wochenprogramm zu ändern. Aber nun wird der Sonntag ruiniert, der erwiesenermaßen bei der vorletzten MA nur Gewinne eingefahren hat, ich kann ja gleich noch mal nach den Zahlen gucken. Dieses Mal ist es der reine verletzte Stolz, der sie zur Änderung des Programms verleitet...
Und ich glaube nicht, dass die Moderatoren, die jetzt noch sonntags moderieren, übernommen werden, entweder man nimmt die aus der Woche oder man holt sich noch einmal ganz neue.
Verdammt noch mal, der Sonntag ist nun mal ein besonderer Tag, da muss ein Unterschied gemacht werden. Wofür gibt es eigentlcih auch überhaupt noch Feiertage, wenn im Radio, aber auch im Fernsehen doch nur ohne geringsten Unterschied dasselbe läuft...

Und jetzt sehe ich gerade, die Ergebnisse der vorletzten MA für den Sonntag sind rausgenommen worden. Ich bekomme eine solche Wut über so eine Hörerverarsche und kann es nicht verstehen, dass es überhaupt noch einen einzigen Hörer gibt, der diesen Sender toll findet. Die Hörer werden doch alle geschmacklich verdorben... Früher war WDR 4 ein ehrlicher Sender, was die sagten und schrieben, das glaubte man, es war auch die Wahrheit. Nun steckt in fast jeder Äußerung, in fast jeder Aktion eine Hörerverballhornung. So vieles bei WDR 4 ist einfach KrautundRübenscheiße, aber ich kann mich ja nicht immer wiederholen, ich habe es oft genug gesagt.
 
@Redakteur: Ohne genaue Kenntnis des neuen Sonntagsschemas zu besitzen, das wird sich garantiert ändern.
Mein spontaner Tipp: 6-10 "Guten Morgen", 10-17 Uhr "Unser Sonntag".

Ja, das mit den Nachrichten wird sich ab Januar bestimmt ändern, da bin ich mir auch ziemlich sicher. (Wobei ich mich übrigens schon immer gefragt habe, warum in "A la carte" zwar um 14 Uhr keine Nachrichten laufen, dafür aber um 15 Uhr. Ich bin der Meinung: Entweder in "A la carte" gar keine Nachrichten oder zu jeder Stunde, aber gut, das Thema hat sich ab Januar ja ohnehin erübrigt.)

Bei den Sendeschienen denke ich, dass man sie dem Samstagsprogramm angleichen wird. Also: 6-10 Uhr wie gehabt, dann aber 10-14 Uhr und 14-17 Uhr. Mal sehen, ob uns der Name "Sonntagsmelodie" erhalten bleibt. Bei der Sendung von 14-17 Uhr tippe ich übrigens darauf, dass sie "Unser Sonntagnachmittag" heißen wird. ;)
 
Und was ist ab 17 Uhr?
Da gehe ich, da es auch hier glaube ich schon kommuniziert wurde, davon aus, dass der bisherige Ablauf ab 17, spätestens 18 Uhr (siehe unten) erhalten bleibt.
Und natürlich gehe ich nicht davon aus, dass einer von 10 bis 17 Uhr (obwohl es sowas im deutschen Radio durchaus gibt) durchmoderiert, das Kind würde nach meiner Spekulation nur von 10 bis 17 Uhr so heißen, um halt einen kleinen (vermeintlichen) Unterschied zum Titel an Wochentagen herzustellen. WDR 2 nennt seine Sendestrecken ja auch fast den ganzen Sonntag lang "am Sonntag" (6-8, 9-14 und von 14-20 dann mit "mit Liga live" als Zusatz). Das mit den bis Ende 2012 noch um 11, 14 und 18 Uhr entfallenden Nachrichten ist wohl historisch begründet. Früher sendete man sonntags ab 8 nur zweistündlich Nachrichten, in der Matinée blieb man der "Nachrichtenlosigkeit" auch konsequent treu. Mit jeder Reform wurde das dann mehr und mehr aufgeweicht, zunächst auch in der Sonntagsmelodie um 9 Uhr, bei der Einführung des Schlager-Boulevards auch ab 15 Uhr stündlich, welches mit der Abschaffung der Sendung beibehalten wurde. Eigentlich nur noch offen, ob es demnächst auch um 18 Uhr Nachrichten gibt, noch liegt das innerhalb der Flimmerkiste, vielleicht beginnt die ja dann erst um 18.05, vergleichbar dem Werktagsschema.
 
Was hatte man 1987 nur für ein Spezialprogramm am Sonntag:

4.05 ARD-Radiowecker
5.59 Stationsansage
6.05 Morgenmelodie
8.05 Das große Platzkonzert
10.05 Operette nach Wunsch
12.05 Musik ist Trumpf
13.00 Heimatmelodie
Folklore rund um die Welt
Mit Aviva Semadar
14.05 Stichwort Wirtschaft

anschl. Heimatmelodie
Mit Ellen Gödde
15.00 Was darf es sein?
17.00 Der Tag um fünf
anschl. Chöre der Völker
18.05 Schellack-Schätzchen
19.00 Auf ein Wort
anschl. Erinnerung
Melodien von gestern und vorgestern
21.00 Musik zum Träumen
22.30 ARD-Nachtexpress
(bis 4.00)

Dass das so heute nicht mehr laufen kann, sehe ich auch ein, aber immerhin hat man da gemerkt, dass es Sonntag war. Dieses Schema gab es bis August 1996, dann gab es eine vernünftige Reform mit der Kreation der Sendung Matinée(ungefähr die Nachfolgerin von "Das große Platzkonzert"), Operette nach Wunsch wurde in den Freitagabend verschoben, wo sie bis Ende 2012 noch ist. Auch Klassik populär und die Flimmerkiste wurden 1996 erschaffen und Café Carlton wurde vom Samstagnachmittag auf den Sonntagnachmittag verschoben. Die Schellack-Schätzchen kamen in den Montagabend, wo sie dann im Februar dieses Jahres eingestellt wurde. Von diesen Sendungen existiert bis jetzt nur noch der "Tag um fünf" und wer weiß, ob es dem nicht jetzt auch an den Kragen geht. Überhaupt gibt es sonst nur noch den Sendungsnamen "In unserem Alter", den es seit 1986 gibt, vermutlich auch noch nächstes Jahr...Seltsamerweise deckt sich die Sendung "Erinnerung" mit Rainer Nitschke wohl so ähnlich inhaltlich mit der "Schallplattenbar" auf demselben Sendeplatz...

Zumindest Guildo Horn hat noch einen guten Geschmack, was dieser Musikwunsch zeigt:
15.17 Uhr Liebesträume Peter Alexander

Dazu sagte auch die Moderatorin, dass sie das Lied gar nicht kannte... Ich kannte es zwar, habe es aber ewig nicht mehr gehört...Und es war eine schöne, langsame Ballade...
 
Außerdem hatten die Berater wegen der schlechten MA-Ergebnisse noch eine Begründung parat, das Wochenprogramm zu ändern.

Nenn mir ein Beispiel, bei dem die MA-Ergebnisse den Beratern nicht in die Hände spielten. Irgend einen Handlungsvorwand resp. Druckmittel braucht der kommerzielle Background ja, um die Sender gefügig zu machen.

Warum SWR4 so tolle Quoten hat und trotzdem keiner Schlager spielen darf, der auch wirtschaftlich überleben will? Weil die MA den Sender immer so alt aussehen lässt?

Aber nun wird der Sonntag ruiniert, der erwiesenermaßen bei der vorletzten MA nur Gewinne eingefahren hat, ich kann ja gleich noch mal nach den Zahlen gucken.

Musst du nicht. Der werbefreie Sonntag ist wirtschaftlich sowieso bedeutungslos, die vielen Hörer werden nach MA-Erkenntnissen halt wieder mal zu alt gewesen sein und das "Markenimage" beschädigt haben. :eek:

Wenn doch jeder Werbemarkt eine Analyse hätte, die er nach Bedarf "aufhübschen" und "zurechtmachen" darf.

Früher war WDR 4 ein ehrlicher Sender, was die sagten und schrieben, das glaubte man, es war auch die Wahrheit. Nun steckt in fast jeder Äußerung, in fast jeder Aktion eine Hörerverballhornung.

Solange die Externen das Sagen haben wird es immer schlimmer. Erst wenn der wirtschaftliche Erfolg ausbleibt und das System insgesamt in Frage gestellt wird, kommt die große Wende. Allzu lang kann das nicht mehr dauern, denn die Krisensymptome mehren sich, was jeder unbeteiligte Beobachter leicht an der hektischen aber kontraproduktiven Reformhysterie ablesen kann.

Das gilt natürlich nicht nur für WDR4, sondern für alle Sender, die in diesen Tagen auf Pseudo-Konformität getrimmt werden.
 
Warum SWR4 so tolle Quoten hat und trotzdem keiner Schlager spielen darf, der auch wirtschaftlich überleben will? Weil die MA den Sender immer so alt aussehen lässt?

Wenn man sich das Programmschema (werktags) von SWR 4 RP ansieht:

6:00 Am Morgen
9:00 Am Vormittag
12:00 Am Mittag
13:00 Am Nachmittag
18:00 Am Abend

Auch wenn SWR 4 mehr Schlager spielt, einfallsreich ist was anders.
 
Wenn man sich das Programmschema (werktags) von SWR 4 RP ansieht:

6:00 Am Morgen
9:00 Am Vormittag
12:00 Am Mittag
13:00 Am Nachmittag
18:00 Am Abend

Auch wenn SWR 4 mehr Schlager spielt, einfallsreich ist was anders.



Solange Höreransprache und Musikverhältnis stimmen, sind Sendungsnamen doch relativ egal. Wichtiger ist, wie der Sender am Ende klingt.
 
Das ist wahr und man muss auch zugeben, dass bei WDR 4 in den letzten Monaten vor der Programmreform im März 2011 die einst klangvollen Namen auch nur noch Fassade waren. Jetzt passen zum Teil recht einfallslose, aber (noch) nicht ganz entfallene Namen und Programm schon besser zusammen.
 
Das Programm von WDR 4 ist aber nicht so durchformatiert wie SWR 4. Um 17 Uhr ist ein Stilbruch im Wortprogramm und um 18 Uhr ein Stilbruch in der Musikfarbe.
 
Berry, ganz ehrlich: Die Namen der Sendungen von WDR 4 sind heutzutage auch nicht gerade einfallsreich. Das sind die Namen am Sonntag oder die Namen, die es früher gab, als von einer bescheuerten Reform noch nicht mal die Rede war!

Und übrigens: Wer das heutige WDR 4-Programm während der Woche toll findet, frisst auch kleine Kinder!!!;)
 
die vielen Hörer werden nach MA-Erkenntnissen halt wieder mal zu alt gewesen sein und das "Markenimage" beschädigt haben. :eek:

... ja und hierzu kann ich gern was beisteuern, ich hatte einen Anruf von der "Forschungsgruppe Medien Leipzig" zu meiner Radionutzung, Alter 57, ich höre diese und jene Sender (waren nur ÖR, NDR 1 NDS, DLF, DLR Kultur, NDR Info, MDR Info .. u.e.A.), höre diese Musikrichtungen .... und plötzlich hörte ich von der anderen Seite ..." sorry Sie passen nicht in unser Profil und Zielgruppe Danke und ......" ... Kommentar wohl überflüssig :wall: .
Vor gut einem Jahr schon mal Anruf von gleicher Stelle ... da flog ich schon bei der Altersangabe von 56 aus dem Rennen:eek:

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Lieber radiosüchtig als radioaktiv
*astranase*
 
Ja, wenn es so ist, wie Astranase beschreibt (woran ich keinerlei Zweifel habe) , dann erklärt sich ja die Entwicklung unserer Radiolandschaft von selbst.
 
Okay, das erklärt natürlich alles. Wenn man nicht zur Zielgruppe eines Senders gehört, wird die Stimme desjenigen also nicht gezahlt. Das ist ja mal totale Verarsche und richtig unfair.

Kein Wunder, WDR 4 hatte auch viele jüngere Hörer vor der Reform und die wurden wahrscheinlich einfach nicht mitgezählt. Was soll der Quatsch? Und deshalb holt man sich diese Berater herbei, die irgendwie geistig zurückgeblieben sind (sorry, es kann doch nicht normal sein, jemanden seinen eigenen Musikgeschmack aufzuzwingen, indem man einige Lieder bis zum Umfallen rauf und runter dudelt). Wo ist da die Logik? Man will mehrere jüngere Hörer erreichen und deshalb das Programm "jünger" machen. Hallo, denken die im Sender eigentlich noch nach? Die jüngeren Hörer gab es schon VORHER und viele davon haben keinen Bock mehr aufs Programm von heute, weil der Sender einfach heute altbacken ist und NICHT früher!!! Das mit den Quoten klingt mittlerweile wie eine Ausrede, um den Beratern freie Hand zu lassen. Diese Idioten sollte man rausschmeißen! Mittlerweile kann ich meinen Hass auf diese "Menschen" nicht mehr zurückhalten, allein schon deshalb, weil jetzt auch noch diese schönen Sonntagssendungen wegfallen.
 
[...] es kann doch nicht normal sein, jemanden seinen eigenen Musikgeschmack aufzuzwingen, indem man einige Lieder bis zum Umfallen rauf und runter dudelt).

Liebes Rubinblümchen, so sieht man das nicht. Man glaubt, dass die an geblich ach so beliebten Titel möglichst oft zu hören sein sollen.

Diese Idioten sollte man rausschmeißen!

Man kann sie nicht herausschmeißen. Sender haben sie beauftragt und bezahlen sie. Berater schreiben auch nicht vor, welche Titel gespielt werden sollten, sondern geben die Empfehlung, Titel im Format zu researchen. Ich glaube, ich schrieb das schonmal.
 
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