Zwangsgebühren der ÖR: Rechtliche Situation und Meinungen der gemeinen Bürger

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Da es sich hier aber um ein Radio-Diskussionsforum handelt, ist es nicht ganz abwegig, dass hier auch kritische Stimmen sich zu Wort melden, selbst wenn sie in der Minderheit sind. Mein Zuruf an diese kritischen Stimmen darfst Du getrost so verstehen: Wenn nur so wenige ein Problem sehen, alle anderen nicht, dann erwartet von der hiesigen Diskussion bitte keine Lösungen für euer (vermeintliches) Problem.
Gerade beim Radio würde ich persönlich im Moment den meisten Handlungsbedarf sehen. Die zunehmende Verflachung selbst bei Programmen wo man das eigentlich nicht erwartet hätte, kann so nicht bleiben, wenn man sich von den privaten Anbietern abheben will und muss. Andererseits tauchen aber im Stationstastenfaden auch bei den hiesigen Diskutanten ÖR-Programme auf, welche ich durchaus zu diesen eher Inhaltsleeren zählen würde. Nun ist das nicht repräsentativ. Aber es verdeutlich vielleicht das Problem recht gut. Nur weil du und ich und noch eine Handvoll weiterer User hier ein Prgramm schlecht finden, aus welchen Gründen auch immer, tun es andere halt nicht. Und die haben genauso einen Anspruch auf Information und Unterhaltung, so wie sie das halt gut finden. Das ist die eigentliche Krux. Grundversorgung im eigentlichen Sinne würde bedeuten "kleinster gemeinsamer Nenner". Und das kann eigentlich niemand ernsthaft wollen, weil es da praktisch vorprogrammiert ist, das es nach hinten losgeht. Wenn man das Ganze zuende denkt, landet man bei der Nummer mit der Länderhoheit, denn das eigentliche Problem ist ja das es für jedes Bundesland (bzw. Verbund, sprich mdr etc.) solche Sender gibt. Und das ergibt in Summe halt eine schreckliche Masse mit "gleichen" Programmen, welche beispielsweise zusammengeschaltet und nur zeitweise gesplittet, effektiver und vermutlich auch im Gesamtaufwand günstiger wären. Solange es diese Länderhoheit gibt, geht das aber rein theoretisch nicht.
Beim TV hatte sich ja bereits angedeutet das die Spartenkanäle der ÖR weitestgehend verschwinden könnten. Das wäre immerhin ein Anfang, denn niemand hindert zum Beispiel das ZDF die guten Inhalte von Neo ins Hauptprogramm zu packen, wo sie aus meiner Sicht sowieso hingehören. Nennenswerte Inhalte bei One sind dagegen so wenige zu finden, dass eine Abschaltung vermutlich nicht mal jemand merkt. Mit der Umstellung der Radioprogramme auf Astra hat die ARD unterm Strich auch einen ganzen Transponder eingespart, was, wenn er denn nicht anders Verwendung findet, auch so geschätzte 2 Mio. Euro im Jahr einspart. Kurzum es ist ja nicht so, dass da im Hintergrund gar nichts passieren würde.
 
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vertreten die wenigsten Deutschen. Und es werden immer weniger. Selbst die Zuschauerzahlen beim Tatort gehen zurück, seitdem man das Flagschiff der deutschen Fernsehunterhaltung mit "ohne Drehbuch", Laiendarstellern, Impro-Comedy, Slapstick, Rückblenden, Psycho-Ausraster der Kommissare, Fortsetzungsgeschichten, grausamer Synchro und Dialekten verunstaltet hat.
Wieder eine Falschbehauptung!
 
Bei Deutschlands beliebtester Krimireihe „Tatort“ ist es erneut bergauf gegangen. Die durchschnittliche Zuschauerzahl stieg auch 2021 wieder leicht. Die 33 neuen Krimis - so wenige wie seit 13 Jahren nicht mehr - sahen im Schnitt etwa 9,2 Millionen Menschen bei der Erstausstrahlung im Ersten, wie die ARD-Programmdirektion in München am Montag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.


Die Durchschnittszuschauerzahl war damit im Kalenderjahr 2021 höher als in den fünf Vorjahren. 2015 hatte sie mit 40 Krimis bei 9,5 Millionen gelegen, 2016 mit 37 Filmen bei neun Millionen, 2017 (35 Krimis) und 2018 (37 Krimis) bei etwas weniger. 2019 waren es bei 37 Krimis wieder neun Millionen und 2020 bei 36 Filmen etwa 9,1 Millionen.
Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland

Weil das so flutscht: Vielleicht sollte die ARD nur noch Tatorte senden. Quote sells!
 
Ich habe noch nie irgendetwas "geteilt"
Doch, eben zum Beispiel diesen Link hier mit uns im Forum.
Das nennt sich für Dich vielleicht nicht "Teilen", weil Du keine entsprechende Schaltfläche bedient hast, faktisch ist es aber genau das.
ich habe so etwas (FB und Co.) gar nicht.
Ja, deshalb muss auch immer das Forum (und in regelmäßigen Abständen auch das Paralleluniversum) für Deinen ausgeprägten Meck... äh, Mitteilungsdrang herhalten.
Wie kommst du darauf?
Du hast einen Link gefunden, in dem das steht, was Du lesen willst. Anstatt Dich still daran zu erfreuen, möchtest Du nun auch die Leser des Forums daran teilhaben lassen und stellst den Link hier ein. Du hast den Link, beziehungsweise den Artikel dahinter, also mit uns geteilt.
Außerdem zitiere ich nur seriöse, anerkannte Medien.
Ein Medium, das eine Institution in einem aktuellen Beitrag mit einer Abkürzung bezeichnet, die bereits seit neun Jahren nicht mehr dafür verwendet wird, ist vielleicht zwar durchaus anerkannt, von Seriösität würde ich bei solcher Polemik allerdings wenn überhaupt, dann nur mit größeren Bauchschmerzen sprechen wollen.
 
@JP
Richtig ist, +50 guckt ör, <50 schaut privat oder streamt. Vielleicht sollte man die Zwangsgebühr nach dem Alter staffeln.

Dann können die Senioren wahlweise in das Heim, oder bei Nichtbezahlen und Verweigern der Offenlegung ihrer finanziellen Verhältnisse, in den Knast gehen. Der Unterschied ist mitunter nur marginal.
 
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Seit vielen Jahren vermisse ich in dieser Diskussion bereits die Beantwortung folgender Fragen:

Warum sind eigentlich so viele Menschen bei der Diskussion um den ÖR in Deutschland so sehr bis unter den Haaransatz ideologisiert und emotionalisiert?
Wer hat diese Debatte eigentlich angezettelt und wer profitiert am Ende eigentlich von einer Schwächung des ÖR und aus welchen Motiven?
Steckt hinter den Forderungen nach Abschaffung, Reduzierung, weniger Gebühren eigentlich eine Vision, wie es besser sein könnte?
In welchen Ländern gibt es ein besser funktionierendes System aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern und Printlandschaft?

Nur mal so als Diskussionseinstieg...
 
Ich hatte dieser Tage ein Team des SWR (Redakteur und Kameraleute) bei uns im Haus, der über ein spezielles Thema meines Unternehmens einen größeren Hintergrund fertigt. Geplanter Sendetermin: Juli. Auf meine Frage, warum so spät erst und warum dieser Vorlauf, bekam ich die Erklärung, das sei nunmal so bei der Programmplanung für Hintergrundgeschichten und zudem sei das ja nicht so schlimm, denn der Bericht werden in den nächsten zwei Wochen bereits fertig gestellt und dann sofort in die Mediathek eingestellt, wo man das alles dann auch schon viel früher anschauen kann.
Für mich kam rüber: Eigentlich machen wir das für die Mediathek und unsere Online-Kanäle, der Sendeplatz im linearen Fernsehen ist unwichtig und lediglich noch lästige Pflicht.
 
Schlicht widerlegbarer Unsinn. Richtig ist 50+ schaut ÖR überwiegend linear über die klassischen Verbreitungswege, unter 50 eher die Mediatheken und weitere Online-Angebote der ÖR.

Da träumst Du von. Junge Leute streaming in erster Linie NETFLIX, Apple TV+, Amazon Prime sowie Spotify und Apple Music.
 
Naja, das kann man so und so sehen. Als "lästige Pflicht" würde ich das nicht abtun. Wenn er das so gesagt haben sollte, wars auf jeden Fall ziemlich unglücklich formuliert. Die Mediatheken bekommen immer mehr Bedeutung, völlig gleich ob die der ÖR oder die der Privaten. Da dort alles rund um die Uhr abrufbar ist, suchen sich die Leute raus was sie für relevant halten und schauen es sich an, wenn sie die Zeit dafür haben. Alles andere, und das ist in gewisser Weise der Nachteil, fällt hinten runter. Wenn man so will, sind Mediatheken nichts anderes als Online-Videotheken. Man guckt halt was einen interessiert und muss nicht mehr eine ganze Sendung von sagen wir 30 min schauen bis die 3 min kommen, die man selbst für wichtig erachtet. Wenn man so will ist das nichts anderes als das Prinzip Videorekorder, nur eben halt optimierter.
 
das sei nunmal so
Ist tatsächlich so. Die "aktuellen" Dokus in den Dritten die derzeit gezeigt werden, spiegeln alle den Stand Herbst (auf jeden Fall vor Weihnachten) wider. Das ist natürlich längst veraltet, wenn über Gasthäuser, Feste, Ausstellungen oder Läden berichtet wird wo sich die Gegebenheiten derzeit im Tagesrhytmus ändern.
 
Warum sind eigentlich so viele Menschen bei der Diskussion um den ÖR in Deutschland so sehr bis unter den Haaransatz ideologisiert und emotionalisiert?
Unter anderem, weil sich viele Hörer und Seher vom ÖR nicht mehr ausgewogen informiert fühlen. Siehe die Berichterstattung über Russland, Gil Ofarim, Israel, Antifa usw.

Vom Gendern mal ganz abgesehen.
 
Unter anderem, weil sich viele Hörer und Seher vom ÖR nicht mehr ausgewogen informiert fühlen. Siehe die Berichterstattung über Russland, Gil Ofarim, Israel, Antifa usw.
Stellt sich die Frage, ob das am ÖR liegt oder an drastisch veränderten Rahmenbedingungen.
Ich glaube, bei "nicht mehr ausgewogen informiert fühlen" muß die Betonung auf "fühlen" liegen, denn ich denke nicht, daß sich die Vorgehensweise bei der Informationsgestaltung in den vergangenen Jahren so wesentlich verändert hat, sondern eher die Informationswahrnehmung.

Gruß
Skywise
 
Ich möchte hier einmal die provokative Frage stellen, was hat uns in Deutschland die Einführung des Privatfunks gebracht? Beispiele:
  • Wäre die Rundfunklandschaft ohne Private besser?
  • Wäre die Rundfunkgebühr mangels Konkurrenz bei der Rechtevergabe günstiger?
  • Wie wäre die Qualität der wenigen Sender?
  • Wie wäre die Objektivität der Öffis
  • ... ?
  • ... ?
Fragen über Fragen. Wie seht ihr diese fiktiven Fragen?
 
Ich möchte keine Propaganda für eine Regierung hören oder sehen
Dann darfst du aber eben kein ARD und ZDF konsumieren, insbesondere nicht die Russland-feindliche Sendung "Heute Journal". Ich geb dir mal ein Stichwort: Sievers Putin-Witz. Und wenn du schon dabei bist: Google mal nach Atlantikbrücke und Kleber.

Interessant sind, wo du gerade von neutraler Berichterstattung sprichst, in Hinblick auf ihren Lebenslauf auch die Personalien Ulrich Wilhelm (Regierungssprecher unter Merkel 1 und 2 und anschließend direkt BR-Intendant), Steffen Seibert (2003-2010 Moderator der "Heute"-Nachrichten-Hauptausgabe, danach direkt Regierungssprecher - es geht also auch in der umgekehrten Richtung), Christine Strobl (Tochter von CDU-Schäuble und Ehefrau des BW-Innenministers und stv.MP, ebenfalls CDU).

Ja, so stelle ich mir einen unabhängigen, neutralen, überparteilichen Rundfunk vor. Daher wird der Beitrag zurecht auch "Demokratieabgabe" genannt.
 
Hier mal ein Beispiel für eine aktuelle himmelschreiende ÖR-"Minderleistung":


Besonders dieser Absatz ist entlarvend:

"Immer stärker sind die Sender in den letzten Jahren ausgehend von YouTube-Trends der Idee verfallen, der oder die Reporter:in müsse unbedingt seine oder ihre eigene Geschichte erzählen, müsse permanent vor der Kamera stehen und mehr oder weniger schlaue Gedanken direkt zum Publikum sprechen – die jungen Leute wollen es angeblich so. Das kann funktionieren, weil das Publikum emotional besser folgt, aber Sprechblasen ersetzen eben keine fundierte Recherche."

Von mir noch eine Ergänzung: Diese Mode-Formate, wo ein "Reporter" als agierende Person vor die Kamera gestellt wird, wirken oft so, als wäre die Hauptidee der Sendung, dass dieser oder diese gut und jung aussieht, also wie gecastet. Fachwissen oder Erfahrung scheinen nebensächlich. Wenn ich sehe, was diese "Reporterin" hier vor der Kamera klamottenmäßig trägt, bestätigt das wohl. Und selbst Radio-Moderatoren scheinen ja heute hauptsächlich gut aussehen zu müssen.
Sollen die Dokus jetzt aussehen wie anno knipps? Als Wallraff erfolgreich loslegte, waren auf einmal alle mit bekloppten Verkleidungen undercover unterwegs...
 
Provokante Fragen, oder "Finger in die Wunden stecken!"
  • Wäre die Rundfunklandschaft ohne Private besser?
  • Wäre die Rundfunkgebühr mangels Konkurrenz bei der Rechtevergabe günstiger?
  • Wie wäre die Qualität der wenigen Sender?
  • Wie wäre die Objektivität der Öffis
Fragen über Fragen. Wie seht ihr diese fiktiven Fragen?
OHNE PRIVATE würde mir nichts fehlen.
RUNDFUNKGEBÜHR gibt es nicht mehr. Die ABGABE ist überhöht. Die private Konkurrenz ist da kein Kostentreiber, eher nur eine Ausrede, eine verdrehte Rechtfertigung für: "Die toppen wir mit links!" ..,. DAS ist nicht schwer mit 8 MRD im Rücken! - Bei den Kosten für "Rechte" sind die ÖR voll verpeilt. Z. B. "SPORT" gehört gar nicht zur "GRUNDVERSORGUNG". Weiter: "Von Österreich lernen!" - Unding, dass ÖR Lizenzen für die europaweite Ausstrahlung via Satellit bezahlen!!!
"QUALITÄT?" - Liegt im Auge des Betrachters.
"OBJEKTIVITÄT?" - Also, ARD-"Tagesthemen" und ZDF-"heute-Journal" könnte man - ARD&ZDF-Kooperation - am abend - wirklich zeitversetzt senden.

"LÜGENPRESSE!" - Also, wer DAS zu ÖR skandiert: "NO GO!"
 
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