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Ich ahne Fürchterliches: Hol den O-Ton, bring das Bewegtbild mit und texte nachher noch für die Homepage ... Du bist ja sowieso dort, kannst dann gleich alles mitmachen ... Journalismus im Zeitalter der Controller und Betriebswirte.Mobile Reporter sollen unterwegs Bewegtbild herstellen ...
Hol den O-Ton, bring das Bewegtbild mit und texte nachher noch für die Homepage
Ich als Hörer hätte dennoch lieber ein hochwertiges Radioprogramm mit richtig gutem Inhalt, statt eine musikkonservengefüllte Verlegenheitslösung, die mich alle 10 Minuten auf Twitter oder Youtube oder in eine Mediathek verweist, wo ich mir gefälligst das zusammenklicken soll, was ich im Radio als Inhalt erwarte.
Niemand guckt Tagesschau, niemand guckt Heute, niemand guckt Vorabendserien, niemand guckt Talkrunden, niemand guckt den sonstigen Trash.
Wird schwierig, denke ich, weil die Interessen der Konsumenten zu unterschiedlich ist. Die Medien"macher" werden sich zwangsläufig in eine Richtung orientieren, wo sich eine Mehrheit des Publikums wiederfindet.
Dann sollen sie es "Fernsehen" nennen, statt das radio dafür auszudünnen, daß sie beim Wunsch nach Inhalten aufs Internet verweisen. Man könnte DWissen z.B. ja auch komplett einstellen als Radioprogramm und ausschließlich im Internet mit Streamingangeboten operieren. Oder soll das Radioprogramm nur der Teaser auf die Bewegtbilder sein?
Und: ich bin internettechnisch auf sehr schmalem Fuß unterwegs. An einem meiner Wohnorte gibt es kein DSL, da geht nur UMTS oder LTE. Ich muß mit 5 GByte Traffic pro Monat auskommen.
Niemand guckt Tagesschau, niemand guckt Heute, niemand guckt Vorabendserien, niemand guckt Talkrunden, niemand guckt den sonstigen Trash.
Mobile Reporter sollen unterwegs Bewegtbild herstellen ...
Ich ahne Fürchterliches: Hol den O-Ton, bring das Bewegtbild mit und texte nachher noch für die Homepage ... Du bist ja sowieso dort, kannst dann gleich alles mitmachen ... Journalismus im Zeitalter der Controller und Betriebswirte.
Es ist schlicht eine Übergangsphase. Warum vorproduzierte Sendungen überhaupt noch im Radio ausgestrahlt werden? Weil es eine (schwindende) Zahl von Hörern dafür gibt. Aber es gibt sie. Stundensendungen ohne aktuellen Bezug müsste man nicht mehr ausstrahlen. Man könnte sie auf Abruf im Internet anbieten. Würde viel Geld sparen. Macht aber wenig Sinn, solange es noch Hörer mit einem Radio gibt.
Dasselbe passiert bei den Zeitungen. Noch gibt es Leser. Noch...
Aber frag' mal in 30 Jahren nach.
Der Schreiber verfolgt ein anderes Ziel als der Fotograf, der O-Ton-Jäger möchte sich nicht auch noch um passende Videos kümmern müssen. Was soll der Journalist der Zukunft denn noch alles können? Möchten wir Universalgenies? Eierlegende Wollmilchsäue?Es ist das Extrem, die dunkle Kehrseite eines journalistischen Ideals. Einfach draufhalten mit der Kamera, die Wirklichkeit bis ins Detail abbilden. Den Zuschauer dabei sein lassen, zum Zeugen machen. Nichts kommentieren, filtern, zensieren, einordnen, deuten, relativieren. Die Dinge einfach so zeigen, wie sie sind.
Wir Journalisten bekommen diese Forderung oft genug zu hören. Nicht wenige Medienkonsumenten wollen genau das. Im Extrem wird der Reporter dabei zur Erweiterung der Sinne des Zuschauers, so denkt man sich das. Oft ist so etwas mutig und gut und dient dem Erkenntnisgewinn. Aber noch öfter ist es eine Haltung, der am Ende eine Haltung fehlt: Eine ethische Dimension, die nach richtig und falsch fragt. Die fragt: Bringt das was? Ist es das wert? Was bedeutet das? Sollen wir das tun?
...
Seriöser Journalismus bemüht sich um mehr als nur die wahllose Abbildung der Welt. Er ordnet ein, er ist um Verständnis bemüht. Denn nur Kontext ermöglicht es uns, Schlüsse zu ziehen und handeln zu können. Zum Kontext der Information aber gehört auch ihr Verwertungszusammenhang.
Alles übrige ist kein Trash, aber dies? Oder im Sinne von: Alles Genannte ist Trash?
Das ist vermutlich der springende Punkt. Gute Besserung!
Solange es nur wenige mediale Angebote gab (die Zeit ist noch gar nicht so lange her), solange konnte man zwar beim Hören alleine sein, aber spätestens beim nächsten direkten Kontakt mit Menschen war das Gehörte ein Thema, war auch von anderen gehört worden, wurde diskutiert. Ich kenne das noch von DT64, das war dann Thema in der Schule am folgenden Tag. Das funktioniert auch heute noch teilweise, da es regional recht wenige Hörfunkprogramme gibt, die man sich anhören kann und mag, wenn man an Inhalten und einer gewissen Haltung interessiert ist. Damit reduziert sich alles doch wieder auf ein, zwei Programme.
Ganz blöde Frage: