Seit diesem Wochenende und insbesondere heute, am Tag seiner Buchveröffentlichung, ist Sarrazin in allen Hörfunkstationen präsent. Mir persönlich ist das Thema auf WDR 5, DLF und SWR 1 BW begegnet.
Eines fällt mir auf: Die Beiträge und Diskussionen erschöpfen sich weitestgehend in Zitaten seiner Aussagen und empörender Ablehnung. In die inhaltliche Tiefe geht kaum einer.
Bsp. Thema "Gene". Nach Sarrazin teilen sich Juden ein bestimmtes Gen, ebenso hätten die Basken ein gemeinsames Gen. Statt nun all jene zu zitieren oder vor das Mikrophon zu holen, die gewünscht reflexartig "Rassismus" schreien, müsste man doch einmal auch einen Wissenschaftler zu Wort kommen lassen. Doch das passiert nicht, und das regt mich auf. Dieses ganzen Versenden von Emotionen, ohne eine Behauptung auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen, bringt niemanden weiter. Dann frage ich mich, was wäre so schlimm daran, wenn Menschen aus demselben Kulturkreis einen winzigen Teil ihre Gene miteinander teilen würden? Das alleine macht doch Menschen aus bestimmten Kulturkreisen nicht dümmer! Auch hier müsste der Wissenschaftler dringend aufklären.
Dann frage ich mich, was das Buch Sarrazins inhaltlich Neues bietet. Dass wir ein Problem mit einem Teil der türkischen und arabischen Mitbürger haben, sehe ich, wenn ich in Köln U-Bahn fahre. Ebenso treffe ich aber auch auf deutsche Unterschichtenjugendliche, die sich ebenfalls nicht benehmen können, Gewalt gegen Sachen ausübern oder Leute anpöbeln. Dass der Anteil der muslimischen Menschen, die nicht integriert sind, gemessen an allen hier lebenden Moslems höher ist, als der Anteil schlecht intergrierter Osteuropäer an allen zugewanderten Osteuropäern, ist doch überhaupt nicht verwunderlich. Osteuropäer sind uns nunmal kulturell näher. Das bedeutet: Moslem müssen, wenn sie auf die Deutschen zugehen, einen viel weiteren Weg zurücklegen. Hinzu kommt: Für Muslime zählt die Religion viel mehr. Das macht es für sie schwerer, auf Erden den Staat als "höchste Instanz" zu akzeptieren. Schließlich wird die Situation von dem Umstand verschärft, dass einst insbesondere Türken aus den bildungsferneren ländlichen Gegenden eingewandert sind. Die Uhren auf dem türkischen Land gehen heute halt noch anders - das kann man sehr leicht besichtigen, wenn man sich in der Türkei nicht nur an den Stand legt, sondern auch mal in das Hinterland fährt.
Und jetzt? Wie helfen mir diese Erkenntnisse weiter? Es gibt im übrigen auch in den westlichen Ländern religiöse Gruppen, diesmal sind es Christen, deren Vorstellungen sich am Staat stoßen. Ein gutes Beispiel sind hier die Evangelikalen in den USA.
Was ist nun die Schlussfolgerung aus Sarrazins Buch? Auch das kommt in den Medien nicht rüber. Alle nach Hause schicken, die sich nicht integrieren wollen? Wohl kaum möglich. Bei Ihnen für mehr Integration und Teilnahme an Bildungsangeboten zu werben? Wohl schon eher. Wahrscheinlich müssen auch alle Deutschen begreifen, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, auf Türken und Araber zuzugehen und ihnen positive Erfahrungen mit der deutschen Gesellschaft zuteil werden zu lassen.
Es wäre schön, wenn auch das Radio etwas intelligenter - auch wenn es nur um einen Drei-Minuten-Beitrag geht, die Debatte wiedergeben könnte. Dazu gehört es, Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen.
Eines fällt mir auf: Die Beiträge und Diskussionen erschöpfen sich weitestgehend in Zitaten seiner Aussagen und empörender Ablehnung. In die inhaltliche Tiefe geht kaum einer.
Bsp. Thema "Gene". Nach Sarrazin teilen sich Juden ein bestimmtes Gen, ebenso hätten die Basken ein gemeinsames Gen. Statt nun all jene zu zitieren oder vor das Mikrophon zu holen, die gewünscht reflexartig "Rassismus" schreien, müsste man doch einmal auch einen Wissenschaftler zu Wort kommen lassen. Doch das passiert nicht, und das regt mich auf. Dieses ganzen Versenden von Emotionen, ohne eine Behauptung auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen, bringt niemanden weiter. Dann frage ich mich, was wäre so schlimm daran, wenn Menschen aus demselben Kulturkreis einen winzigen Teil ihre Gene miteinander teilen würden? Das alleine macht doch Menschen aus bestimmten Kulturkreisen nicht dümmer! Auch hier müsste der Wissenschaftler dringend aufklären.
Dann frage ich mich, was das Buch Sarrazins inhaltlich Neues bietet. Dass wir ein Problem mit einem Teil der türkischen und arabischen Mitbürger haben, sehe ich, wenn ich in Köln U-Bahn fahre. Ebenso treffe ich aber auch auf deutsche Unterschichtenjugendliche, die sich ebenfalls nicht benehmen können, Gewalt gegen Sachen ausübern oder Leute anpöbeln. Dass der Anteil der muslimischen Menschen, die nicht integriert sind, gemessen an allen hier lebenden Moslems höher ist, als der Anteil schlecht intergrierter Osteuropäer an allen zugewanderten Osteuropäern, ist doch überhaupt nicht verwunderlich. Osteuropäer sind uns nunmal kulturell näher. Das bedeutet: Moslem müssen, wenn sie auf die Deutschen zugehen, einen viel weiteren Weg zurücklegen. Hinzu kommt: Für Muslime zählt die Religion viel mehr. Das macht es für sie schwerer, auf Erden den Staat als "höchste Instanz" zu akzeptieren. Schließlich wird die Situation von dem Umstand verschärft, dass einst insbesondere Türken aus den bildungsferneren ländlichen Gegenden eingewandert sind. Die Uhren auf dem türkischen Land gehen heute halt noch anders - das kann man sehr leicht besichtigen, wenn man sich in der Türkei nicht nur an den Stand legt, sondern auch mal in das Hinterland fährt.
Und jetzt? Wie helfen mir diese Erkenntnisse weiter? Es gibt im übrigen auch in den westlichen Ländern religiöse Gruppen, diesmal sind es Christen, deren Vorstellungen sich am Staat stoßen. Ein gutes Beispiel sind hier die Evangelikalen in den USA.
Was ist nun die Schlussfolgerung aus Sarrazins Buch? Auch das kommt in den Medien nicht rüber. Alle nach Hause schicken, die sich nicht integrieren wollen? Wohl kaum möglich. Bei Ihnen für mehr Integration und Teilnahme an Bildungsangeboten zu werben? Wohl schon eher. Wahrscheinlich müssen auch alle Deutschen begreifen, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, auf Türken und Araber zuzugehen und ihnen positive Erfahrungen mit der deutschen Gesellschaft zuteil werden zu lassen.
Es wäre schön, wenn auch das Radio etwas intelligenter - auch wenn es nur um einen Drei-Minuten-Beitrag geht, die Debatte wiedergeben könnte. Dazu gehört es, Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen.