Radio im Jahr 2050

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Radio im Jahr 2050

Wenn UKW nichts bietet, dann muss man es eben verlassen.
Millionen schafften das, auch du. Host mi :)
Radio in 2050 wird es auf UKW nicht mehr analog geben.
Hoffentlich erlebe ich die dann sendenden Stationen nicht mehr.

"Meine Damen und Herren, Sie hören nun eine Darbietung der Sängerin "Lady Gaga" , die über ein Pokergesicht singt. Danach erfreut sie der damals frische Sound von einer Gruppe von jungen Leuten, die sich Back Street Boys nannten und mit ihrem Lied 'Playing Games with my heart" so manchen Zuhörer unter ihnen erfreuten. Und wenn die Zeit noch reicht, dann hören wir noch eine erfrischend muntere Mischung der Bangles und ihrem wundervollen Song "Manic Monday" und "The Final Countdown" einer Reihe von Künstlern mit dem klangvollen Namen "Europe".
 
AW: Radio im Jahr 2050

Aaaahhh, die "Vinyl-Veteranen" wird mal eine ganz beliebte Sendung wenn man die Posts in den Musik- und Nostalgiethreads hier im Forum so liest.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Wohl eher zeitgemäßer.
Programmvorschau 2050 :

20 - 23 Uhr : "Aus meinem MP3-Player"
Oldies von 2000 bis 2040 mit Kevin Müller

Und in den Radioforen der Thread :
"Welche Songs von 2020 sollten dringend mal wieder im Radio laufen ?"

:(
 
AW: Radio im Jahr 2050

Radio im Jahr 2050 werde ich statistisch gesehen wohl noch im Altenheim oder einer Hospizstiftung erleben, denn der öffentliche Dienst hat für seine Mitarbeiter noch eine Möglichkeit geschaffen trotz abgeschaffter Rente die letzten Jahre nicht mehr auf der Arbeit verbringen zu müssen.

In Onlinelexikas wird zu lesen sein, das nur noch in Deutschland UKW existiert. Der politische Föderalismus hat sich zu keinem neuen Standard mehr durchringen können.

Das Mobilradio im Netz hatte jedoch auch die letzten privaten Sender auf solchen Frequenzen dahingerafft, der ÖR musste wegen überbordenden Rentenzahlungen an ehemalige Mitarbeiter sich auf 3 deutschlandweit sendende Radios zurücksparen, auch weil eine Erhöhung der Gebühren politisch nicht mehr durchsetzbar war. So zahlen wir im Jahr 2050 noch immer lächerliche 18 Euro für das eine TV Programm und die 3 UKW-Radios, die aus Klassikkonserven, Hörbuchkonserven (Blindenradio) und zumeist gemafreien Oldies bestehen.

Hauptzielgruppe sind die über 70-jährigen, die sich nicht mehr an die neue Technik gewöhnen können. Das der Nachwuchs spezielle altersgerechte Mobilradioempfänger mitbringt ist eine Überforderung, die meisten leiden an der Volkskrankheit "Hirnsausen", welches automatisch durch stete Internetnutzung entstand. Hr. Schirrmacher hatte das vor 40 Jahren richtig vorhergesehen.

Die privaten Sender sind im Mobilradio der harten Konkurrenz der anderen 40.000 Sender ausgesetzt. Viele haben das nicht überlebt. Der letzte Versuch der VPRT mit den Lobbyisten in der Bundesregierung, Internetradios ausserhalb von Deutschland per IP-Störung zu blockieren wurden durch ein EU-Gericht aufgedeckt und 2030 verboten.

Da durch interkontinentale Verträge Pannen wie Wikileaks vor 40 Jahren nicht mehr entstehen können hat sich eine Untergrundbewegung bemüht die Kurzwelle und die Mittelwelle zu reaktivieren. Politische Radiopiraten und und letzte aufrechte Journalisten sind in die autonome Exklave nach Königsberg gezogen und versuchen von dort das Volk über die wahren Herrscher aufzuklären. Schon lange sind auf dem Schwarzmarkt die alten Radios mit MW und KW nur noch zu horrenden Preisen zu bekommen um die letzte freie Berichterstattung zu verfolgen. Da Zeitungen nur noch elektronisch existieren, der Buchmarkt nicht mehr auf Papier lebt und die Netzbehörde akribisch die Artikel kontrolliert und ggf. bei Unstimmigkeiten die IP Sperre aktiviert bleiben nur noch die MW/KW Radiopiraten aus der von der EU hermetisch abgeschirrmten autonomen Zone. Diese Verträge waren nötig geworden um weiterhin von China mit lebenswichtigen Gütern wie z.B. Seltene Erden beliefert zu werden.

Das Fernsehen und das Radio im Netz ist komplett nach dem EU-Standard "Berlusconium" durchformatiert und unterhält das Volk mit Brot und Spiele.

Dem greisen und tatternden Hörbub ist das aber alles egal. Er verlebt seine letzten Monate. Seine Kinder haben von irgendwoher Bücher mit großer Schrift besorgt und versuchen durch Konzentrationsübungen und Vorlesen das Hirnsausen des alten Mannes zu überlisten. Manchmal scheinen die Momente wiedder durch und er kann mit voller Kraft wieder seine eigene Phantasie entfalten.
 
AW: Radio im Jahr 2050

@Hörbub: Bis zum Jahre 2050 wird sich währscheinlich ein ganz neues Radioformat durchsetzten, das "Seniorenradio" mit den Hits aus den 10er und 20er Jahren dieses Jahrhunderts.

Jugendwellen werden dagegen mehr und mehr an Bedeutung verlieren, denn der Anteil der Jugendlichen wird dann ohnehin immer weiter geschrumpft sein.
 
AW: Radio im Jahr 2050

@Hörbub
Gefällt mir! Exakt solche Wortmeldungen und Spekulationen wollte ich provozieren. Denkt das Schlimmste, denkt das Wünschenswerteste, denkt das Abwegigste, - dann landen wir irgendwo bei der Realität des Jahres 2050.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Na dann...

Verkehrsmeldungen wird es 2050 nicht mehr geben, weil Staus ein Relikt der Geschichte sind. Elektroautos summen computergesteuert auf den Straßen. Der "Fahrer" surft derweil im Internet oder sieht sich den neusten Blockbuster aus Pekingwood an. Autoradio kennt er nur noch aus Erzählungen seiner Eltern. Nach 3 Stunden bekommt er Lust auf Musik und clickt auf mannisf-radio.de (vgl. Erstes Posting). Den Titel von Justin Bieber jr. markiert er mit der Ignorier-Funktion. Den Song von Shakiras 18jähriger Enkeltochter lädt er zusammen mit den frisch erschienen OnlinePlayboy-Fotos runter, und dann ist er auch schon am Ziel. Es ist der 8. August. Der Fahrer hatte Lust auf Snowboarden bekommen und deshalb bei wettermacher.com Schneefall eingekauft. Der Feldberg ist traumhaft weiß und wie vereinbart kommt genau jetzt die Sonne raus.
 
AW: Radio im Jahr 2050

01.01.2050: Sendestart von Radio City Fm!

Käpt'n Kirks Urenkel haben nach jahrzehntelangen Kämpfen endlich die begehrte Lizenz für ihre Offshore-Station auf dem Möhnesee erhalten.
silvester02.gif
 
AW: Radio im Jahr 2050

Den Moehnesee gibts dann gar nicht mehr.
Aber Verkehrsmeldungen: Die abertausend Passagiere der fuehrerlosen Flugzeuge muessen doch informiert werden, wem sie da gerade ins Fenster schauen!

Und auf einem knallbunten Flieger steht "City FM", wobei das "FM" fuer "FlugMeldungen" steht...
 
AW: Radio im Jahr 2050

2050: In Euskirchen wird der elektrische Strom eingeführt. Radio 700 kann jetzt die Hamster freilassen, welche mit ihren Laufrädern die Energieversorgung des in Wirklichkeit nicht existierenden UKW-Senders auf 87,45 MHz betrieben.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Im Jahr 2050 gibt es nur noch Häuptlinge, keine Indianer mehr. Für den März speise ich deshalb die nachfolgende Vision vom Jahr 2050 ein:

Der arme Manni. Noch die ganze Woche hat er Redaktionsdienst in der Radio-Netzwerk-Simultan-Leitwarte, die alle deutschen Privatfunkprogramme mit Content versorgt. Normalerweise kein Problem, denn die Programmierung für jeden der 178 angeschlossenen und abnahmeberechtigten Sender stand ja fest. Aber nach einem Stromausfall musste er nun für diese eine Woche einen Sender komplett von Hand nachprogrammieren.
Immerhin: Dafür hatte man ihn ja zum Moderations-Redakteur ausgebildet. Manni setzte sich also in seiner Leitwarte an den Rechner und formatierte das Programm von „Radio Waddehaddedudenda“ aus der Raab-Gruppe (früher ARD). Das war leicht, denn die Sender dieser Gruppe hatten aufgrund ihrer Hörerzahlen und wegen ihrer wirtschaftlichen Potenz Zugriff auf den gesamten Leistungspool. Anders als so manche Lokalklitsche, die sich nur das Standardprogramm leisten konnte. Manni konnte also für „Waddehaddedudennda“ aus dem Vollen schöpfen. Für die Morning-Show modullierte er eine Elton-Stimme mit den Accessoires „politisches Wissen – Bild-Niveau“, „musikalisches Wissen – Mainstream“, „Allgemeinbildung –Standard“ und „Comedy-Talent – high Level“. Für den Wetter-Sidekick wählte er „weiblich – rauchig – erotisch“, für den Verkehr „männlich – jung – frech“. Den Börsenexperten generierte er aus dem Pool „Kleinanleger“. Die Vormittagsstrecke füllte er mit einer Standard-Frauenstimme „Hausfrau, Nachbarinnen, Tratschfaktor“.
Als er auf diese Weise auch den Nachmittag und das Abendprogramm mit künstlichen Moderatoren-Individuen gefüllt hatte, bastelte er das Musikprogramm. Er wählte die mittlere „Rotation 150“ und erlaubte sich die Frechheit, von Hand in dieses von der Musikindustrie fix vorgegebene Rotationspaket seinen persönlichen Lieblingsoldie aus dem vorigen Jahrhundert einzubauen, „Sailing“ von Rod Stewart. Bis das jemand bemerkte und löschte, war die Woche rum.
Scharfschalten, synchronisieren, Abklicken … und Go! Das Programm lief. Das Werk des Moderations-Redakteurs Manni würde nun eine Woche lang laufen. Nach dieser Woche war Mannis Schicht beendet und er hatte vier Wochen frei, in denen im Wechsel seine vier Kollegen die deutschen Privatfunkprogramme überwachen, bzw. bei Bedarf nachjustieren würden. Außer diesen fünf Kollegen gab es im deutschen Privatfunkprogramm keine weiteren lebenden redaktionellen Mitarbeiter. Alles andere waren Computerprogramme, virtuelle Personen, Simulationen und automatisierte Programmpakete. Trotzdem war Radio auch 2050 noch personalintensiv wie immer, denn die 178 Sender beschäftigten Bataillone von Werbezeitenverkäufern, Betriebswirte, Controller, Juristen und Programmchefs, Geschäftsführer, technische Direktoren, kaufmännische Direktoren und Intendanten, dass es eine Freude war. Das einzige, was im Laufe der Jahre überflüssig geworden war: Moderatoren und Redakteure!
 
AW: Radio im Jahr 2050

@Mannis Fan: Hm, das ist in 40 Jahren. Die Technik macht schnellere Fortschritte als in den vergangenen 40 Jahren. Unsere Hörgewohnheiten werden sich den technischen Möglichkeiten anpassen.

Meine Vision, und sie weicht deutlich von deiner Vision ab:

2050 werden wir keine Hörfunksender mehr haben. Wir haben im PKW, im öffentlichen Raum und zu Hause als Standard ein GNOSIP (Global-Network-Orbit-System-Information-Player). :)

GNOSIP versorgt uns rund um die Uhr mit allen Informationen für unser praktisches, tägliches Leben. Von ECHTZEIT- Wetterbildern, Weltnachrichten, Einkaufs- und Veranstaltungstips, etc.

Verkehrsnachrichten sind nicht mehr nötig da unsere Autostrecken automatisiert sind.

RADIO ist ein Begriff aus der Vergangenheit und in der Form wie wir es heute kennen wird es Radio nicht mehr geben.

Unsere Musik ist in GNOSIP gespeichert und individuell abrufbar. Es gibt keine Sender mit Personal.

Die alten Radiorecken, wie von Radio Northsea International sind alle tot, die Technik im Museum.

Seltsam? Ja, aber meine Vision.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Das ist wie mit den fliegenden Autos 2015, die man in den 80ern als Vision hatte. Und heute fahren wir immer noch mit Erdöl auf betonierten Straße durch die Gegend. Ich glaube nicht, dass es 2050 eine Art GNOSIP und automatisierte Straßen geben wird.
 
AW: Radio im Jahr 2050

GNOSIP wäre verdichtet und konsequent zu Ende gedacht nichts anderes,a ls was ich im Januar (aus Sicht des Hörers) udn im März (aus Sicht des Radio-Mitarbeiters) skizziert habe.
Allerdings gebe ich zu, dass ich zu sehr von heute an Entwicklungen einfach weitergesponnen habe und dabei radikale Sprünge (z.B. völlige Änderung des Individualverkehrs) ausgeklammert habe.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Vielleicht erinneren wir uns 2050 zurück an die Zeiten mit dem besten Mix der 80er, 90er und von heute. Aber vielleicht bleibt auch alles so wie es ist und wir haben dieses Format in 40 Jahren noch immer!
 
AW: Radio im Jahr 2050

Bevor ich in Kollission mit den Aprilscherzen komme: Hier der Ausblick auf die MA-Erhebungen im Jahre 2050:

Mit einem Auge schielte Manni auf die Quotenanzeige, ehe er seinen Mikroregler hochzog, um in die Sendung einzusteigen. Wow! 17.298 eingeschaltete Empfangsgeräte zum Sendestart. Sportlich, was ihm der Kollege aus der Morningshow da übergeben hat.

Seit Einführung des LQS, des „Live-Quoten-Scan“, dieses kleinen technischen Wunderwerkes, war es möglich, jede kleinste Hörerreaktion sofort zu messen. Jetzt zum Beispiel, da Manni mit seinem typischen „Hallo Freunde in Nah und Fern, hier bin ich wieder, man hört mich gern …“ in seine Sendung eingestiegen war, kullerten die Zahlen auf der Digitalanzeige auf unter 13.000. Mehr als 4.000 Menschen schalteten ab, wenn sie nur Mannis Stimme hörten. Das war er gewohnt. Er polarisierte eben. In den folgenden acht Minuten, in denen zwei Titel hintereinander liefen, kamen wieder rund 5600 neue Hörer dazu. Seine Fans, die extra wegen ihm einschalteten.
Dann Mannis erster Gag und ein Telefoninterview mit dem aktuellen Fernseh-Serienstar der Serie „Erste Liebe“: 18.215 Hörer. Nach dem Interview verschwanden wie von Geisterhand 726 Hörer. Danach der Oldie von Pop-Opa Xavier Naidoo kostete weitere 2371 Hörer.
In jedem empfangsfähigen Endgerät, ob Computer, Handy, Armbanduhr, Autoarmatur, Kühlschrank, Bürobox oder was sonst zum Abspielen von Radioprogrammen genutzt wurde, saßen serienmäßig die kleinen Chips, die es sofort registrierten, wenn von einem Sender auf einen anderen umgeschaltet, oder wenn ein Gerät ein- und ausgeschaltet wurde, und die zeitgleich diese Information über Satellit an die MA-Infozentrale in Mainz weitergaben. Von dort lief die Funkinformation synchron in jedes der angeschlossenen Sendestudios und lieferte dort sekundengenau auf einer Digitalanzeige die exakte Hörerzahl.
Der Werbeblock kostete Manni nur 128 Hörer. Dafür kamen um „Halb“ fast 4000 neue Hörer hinzu, um die Lokalnachrichten zu hören. Dieses Phänomen kannte er schon, seit die Konkurrenzsender ihre Halb-Stunden-Lokalnachrichten gestrichen hatten.
Mannis Comedy-Serie „Manni im Weltraum“ ließ die Hörerquote auf den Stundenhöchstwert von 20.004 hochschnellen. Danach tröpfelte diese Zahl wieder leicht ab, so dass er zuletzt mit 17.488 Hörern an den Kollegen der nächsten Stunde übergab.
Gar nicht schlecht, Quote gehalten, sogar ein Plus von fast 200 Hörern erarbeitet. Manni pfiff erleichtert vor sich hin. Für diese Stunde war ihm der Honorarsatz von 100 Prozent sicher.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Da es 2050 auch weiterhin noch Individualverkehr und Autobahnen gibt, gibt es auch noch einen Verkehrsfunk.


Manni pfiff vergnügt die Hitmelodie mit, die im Autoradio lief. Der automatische Sendersuchlauf war beim regionalen DideldadeldudelbumsfidelguteLaune-Sender hängen geblieben, und dort hörte Manni jetzt bereits seit 200 Autobahnkilometern ununterbrochen „die größten Oldies der 30er und 40er Jahre und die besten Hits von heute“. Er fühlte sich gut, beschwingt, fröhlich, die sorgenfreie Musik mit ihren einfachen Rhythmen trug das Ihre dazu bei. Gut gelaunt klopfte er die Takte auf dem Lenkrad mit.
Nun näherte er sich dem Autobahnkreuz Stuttgart, und musste entscheiden, ob er über Würzburg, Nürnberg oder Augsburg weiter zu seinem Ziel im Osten fuhr. Das hing vom Verkehr auf den jeweiligen Autobahnen ab.
Er schaltete deshalb um auf „Gute Fahrt“, den bundesweiten Gemeinschaftssender der „Arbeitsgemeinschaft privater und öffentlich-rechtlicher Sender zum gemeinsamen Verkehrsfunkservice“.
Seit dieser reine Verkehrsfunksender vor einigen Jahren gegründet worden war, konnten alle angeschlossenen Sender in ihren Programmen auf die zeitraubenden, langatmigen und Moderatoren wie Hörer gleichermaßen nervenden Verkehrsnachrichtenverzichten. Wer wissen wollte, was auf Deutschlands Straßen los war, der schaltete kurz um in zu „Gute Fahrt“, informierte sich aktuell, und schaltete dann wieder zurück in sein Lieblingsprogramm. Alle übrigen Hörer blieben unbelästigt.
Die „Audio-Alarm“- Funktion in der Senderkennung erlaubte es den „Gute Fahrt“-Redakteuren, mithilfe eines bestimmten Signals eilige und besonders relevante Warnmeldungen, zum Beispiel „Kinder auf der Fahrbahn“ oder „Geisterfahrer“ regional zielgenau in alle Sender zwangseinzuspeisen. Das heißt, wenn eine solche Meldung anstand, dann überblendete sie in allen örtlich betroffenen Sendern das Standardprogramm und wurde so automatisch von allen Radionutzern gehört. Praktisch, wie Manni fand. Denn auf diese Weise verpasste er nichts wirklich Wichtiges, blieb ansonsten aber von dem ganzen Verkehrsgenerve verschont.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Ich vergas hinzuzufügen: Der verkehrspiepser heißt auch im Jahr 2050 noch Hinztriller!
 
AW: Radio im Jahr 2050

Mit der Vision liegst du aber sicher falsch. Im Grunde ist Verkehrsfunk schon heute überholt. In zehn Jahren wird jedes Auto online sein und 'wissen', wo der nächste Stau ist. Die derzeit meist falschen Angaben werden auch verschwinden durch technologische Unterstützung.

Das ist alles Technologie, die es bereits gibt und die ausgereift ist. Man braucht also kein Visionär zu sein, um zu sagen, dass das Radio die Domäne Verkehrsinformation in wenigen Jahren verliert, so wie heute schon lange kein Rheinschiffer oder Wertpapierhändler mehr Radio hört wegen durchgesagten Wasserständen oder Aktienkursen.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Mit der Vision liegst du aber sicher falsch. Im Grunde ist Verkehrsfunk schon heute überholt. In zehn Jahren wird jedes Auto online sein und 'wissen', wo der nächste Stau ist. Die derzeit meist falschen Angaben werden auch verschwinden durch technologische Unterstützung.


Vollkommen richtig. Dazu braucht man ja nur einen Blick auf die ADAC-Website zu werfen. Relativ "neu" sind auf der Seite "Aktuelle Verkehrslage" die Angaben zur "mittleren Geschwindigkeit" bzw. zum "Zeitverlust". Diese Daten stammen bekanntlich von Induktionsschleifen oder Bewegungsmeldern. Noch vor nicht all zu langer Zeit waren diese Zusatzinformationen kostenpflichtig. Über normales TMC kann man diese Infos zwar nicht verbreiten, aber das spielt jetzt keine Rolle.

Der Tag ist nicht mehr fern, an dem sich Autos untereinander "unterhalten" bzw. vor Gefahren warnen. Simples Beispiel: Ein Reifen an meinem Auto verliert Luft. In dem Moment, in dem bei mir ein Warnlicht angeht, könnte mein Auto diese Info auch an den nachfolgenden Verkehr weitergeben. Auf einer einsamen Landstraße spielt das keine Rolle, auf einer Autobahn könnten sich aber alle Verkehrsteilnehmer "hinter mir" auf diese Situation einstellen: Das heißt zumindest "Gas weg".

Ein Reifen kann aber auch einfach mal platzen... Wenn die Elektronik dann wenigstens die "Schrecksekunde(n)" des nachfolgenden Verkehrs eliminiert, ist viel gewonnen.


Mal abgesehen vom Radio im Jahre 2050, ich wünsche mir von der heutigen Elektronik im Auto ganz dringend eine "Anfahrautomatik": Wenn eine Ampel auf Grün schaltet, sollten alle Autos in einer Spur auch losfahren. Das war schon vor 30 Jahren ein Thema im "7. Sinn". Dieses ewig dauernde "Gang einlegen" (pro Auto vergehen gut und gern 1,5 Sekunden) geht mir echt auf die Nerven. (Bisher behelfe ich mir mit einem gut hörbaren "Zwischengas", um die "Penner" vor mir unmittelbar vor dem Umschalten auf Grün "aufzuwecken". Mitunter funktioniert das sogar ganz gut.;))

PS: Eine Ampelschaltung wie in Österreich wäre auch nicht übel. Die Zahl der Rotlichtverstöße würde drastisch zurückgehen. Aber dann kann man ja nicht mehr abkassieren..
 
AW: Radio im Jahr 2050

Vielleicht heißt es eines Tages auch wieder: Zurück zu den Wurzeln. Zum Beispiel so, wie ich es mir in meiner Juni-Vision vorstelle:

Manni schwitzte und fluchte. Diesen alten, mehrfach zusammengebastelten, immer wieder gelöteten und geschraubten transportablen UKW-Sender in einem Rucksack durch die Vogesen zu schleppen, das hatte er sich auch nicht vorgestellt, als er zu der Gruppe der Rundfunkpiraten „Freies Bavaria“ gestoßen war.
Nun ließ es sich nicht mehr ändern, er war der Schleppknecht, obwohl er doch eigentlich als Revolutionär und Befreier angetreten war.
Seit 2032 der Freistaat Bayern sich von der Bundesrepublik losgesagt und sein autoritäres, neofaschistisches Regime die Komplettkontrolle über alle Rundfunkprogramme im Land übernommen hatte, gab es nur noch eine Möglichkeit, in die bayrischen Wohnzimmer hineinzufunken: Alte Analog-Technik. Auf UKW-Frequenzen mit kleinen, mobilen Piratensendern, ungefähr so, wie es in den 1970er Jahren die damaligen linken Piratensender getan hatten.
Um vom bayrischen Geheimdienst nicht aufgespürt zu werden, der in der Bundesrepublik ebenso munter und rücksichtslos agierte, wie rund ums Hofbräuhaus, waren Manni und seine Komplizen ins benachbarte französische Elsass ausgewichen. Und jetzt kletterten sie auf den Vogesenbergen herum, um einen geeigneten Platz zu finden, ihre tägliche „Freies Bavaria“-Sendung abzuschießen.
Das Problem bestand eigentlich nur darin, dass nach der Zwangsabschaltung der analogen UKW-Frequenzen um 2015 nach und nach fast alle Haushalte in Deutschland ihre alten Küchen- und Kofferradios entsorgt hatten. Zwar gab es inzwischen wieder einen Schwarzmarkt und heimliche Hersteller, aber viele Haushalte waren gar nicht mehr in der Lage, das freie Piratenprogramm per Antenne zu empfangen.
Und die digitalen Frequenzen eigneten sich leider nicht für Piratensender. Sie konnten jederzeit von Staats wegen abgeschaltet, gesperrt, gestört, zum Verursacher zurückverfolgt werden. Die bayrische Staatsgewalt hatte ein Interesse daran, ihre digitalisierten und gleichgeschalteten Medien jederzeit inhaltlich und personell zu kontrollieren. Dort erfuhren die Hörer nur Dudelmusik, Dudelpolitik und Dudeltainment, heile Lederhosenwelt- und Weißbierwelt.
Obwohl, wenn er so darüber nachdachte – gegen ein Weißbier hätte Manni jetzt auch nichts einzuwenden gehabt.
 
AW: Radio im Jahr 2050

Um vom bayrischen Geheimdienst nicht aufgespürt zu werden, der in der Bundesrepublik ebenso munter und rücksichtslos agierte, wie rund ums Hofbräuhaus, waren Manni und seine Komplizen ins benachbarte französische Elsass ausgewichen.

Wusste gar nicht, dass Frankreich an Bayern grenzt, aber ok man weiss nicht was 2050 ist. :D;)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben