adrian1982BO
Benutzer
am 01.08.2011 fiele der Startschuss für das Digitalradio in Deutschland. 2 Jahre später wird es an der Zeit ein Zwischenfazit zu ziehen. Wie sieht euer Zwischenfazit aus?
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
am 01.08.2011 fiele der Startschuss für das Digitalradio in Deutschland.
am 01.08.2011 fiele der Startschuss für das Digitalradio in Deutschland. 2 Jahre später wird es an der Zeit ein Zwischenfazit zu ziehen. Wie sieht euer Zwischenfazit aus?
Wie nur 2 Jahre? Ich höre Digitalradio schon seit den frühen 90er Jahren.
Grundsätzlich muss man sagen, dass man auf einem guten Weg ist. Der Ausbau ist weiter als man eigentlich geplant hatte. Sicherlich gibt es noch viele unversorgte Gebiete, aber das wird sicherlich in den nächsten 2 Jahren noch kommen. Der Verkauf läuft auch einigermassen zufriedenstellen. Auch wenn man sich mehr erhofft hatte, aber 1 Million Geräte in 2 Jahre ist so schlecht nicht, wenn man bedenkt das man in DAB alt nur wenige tausend Geräte verkauft hat und das in 10 Jahren. Die Technik zeigt sich auch UKW überlegen und ist im mobilen Bereich UKW haushoch überlegen. Das der Klang oftmals nicht so ganz überzeugt liegt dann aber natürlich an den DAtenraten und weniger an der Technik selbst.
Jetzt zum Negativen:
Leider ist die Progammauswahl über DAB nicht so wirklich toll. Festplattendudler wie Energy, Lounge oder eben auch Programme in den Landesmuxxen reizen nicht so wirklich. Auch ist die Zielgruppe 30+ nicht so wirklich bedient. SSL; Bob, Kiss, Klassik-Radio sprechen dann doch eher spezielle Zielgruppen an.
Es fehlt hier eindeutig ein zweiter Bundesmuxx. Wenn schon Länder wie Niederlande, Schweiz und Malta uns in SAchen Programmauswahl überholen, sollte das zu denken geben.
Auch die wenige Werbung für DAB ist ein Punkt wo dringend noch Handlungsbedarf besteht.
Ich hoffe mal, dass in 2014 weitere Standorte dazukommen und auch in den Landesmuxxen ein weiterer Ausbau stattfindet. Gerade im Norden ist noch viel Aufbauarbeit nötig um eine gute Flächen(ab)deckung zu bekommen. Hier muss mal insbesondere Ostfriesland, Meck-Pomm und Brandenburg genannt werden, wo dringender Handlungsbedarf besteht.
Ansonten aber Daumen hoch für Digitalradio.
Zur IFA wird sich viel tun: Neue Programme, Relaunches usw. Bin gespannt.
Dass Programme, die via DAB+ verbreitet werden, keineswegs schlecht klingen müssen, beweist bspw. der WDR, den ich an dieser Stelle ausnahmsweise mal loben muss: Deren Hörfunkwellen im landesweiten NRW-Multiplex klingen wirklich gut, haben jedoch auch eine Bitrate, die größer ist als jene der Stationen im Bundesmux.
Um die Datenrate zu erhöhen, müsste pro Multiplex die Zahl der Programme verkleinert werden; gleichzeitig bedarf es einer größeren Anzahl an Muxen, um bei einem besseren Klang auch noch die Auswahl zu verbessern.
Ein höherer Investitionsaufwand scheint da unausweichlich.
Ich bezog mich schon auf WDR 5 und Funkhaus Europa, die sehr gut klingen.Der WDR sendet auf den eigenen Multiplexen teilweise noch in mp2, also im alten Codec von DAB. Das macht der SR übrigens genau so, mit bis zu 192 kbit/s. Ob das jetzt aber wirklich nötig wäre, oder ob man auf die Art nur Konkurrenz draussen halten will… wer weiss, wer weiss.
Du darfst die Betriebskosten nicht außer Acht lassen.Das selbe Problem wie bei DVB-T. Alles möglichst billig, möglichst viele Programme pro Multiplex, möglichst wenig Sendeleisung und Sendestandorte, und dann wundern dass es nicht angenommen wird. Alleine dieses gezerre um den zweiten Bundesmuxx. Mein Gott, es kann doch nicht so schwer und teuer sein, an die bestehenden Sendestandorte, an die bestehenden Antennen noch eine zweite HF-Endstufe anzuschliessen. Die restliche Technik ist doch schon da.
Was heißt hier "man"?Lieber wartet man, bis die Programme die vielleicht mal einen zweiten Bundesmux haben wollten sich, um überhaupt senden zu können, in ein paar Landesmuxxe, bevorzugt in Ballungszentren, verzogen haben, mit dem Ergebnis einer digitalen Zweiklassen-Gesellschaft (München aktuell 64 Programme, Saarbrücken 20).
Die künstlichen Höhen lassen sich fast immer raushören.Ob die Artefakte ein Ergebnis der Bitrate oder des Codec an sich sind, ist auch noch so eine Frage, auf die ich keine Antwort habe. Eingesetzt wird HE-AAC v2. Das ist AAC, erweitert um eine sogenannte Spektralband-Replikation, welche das gesamte Höhenspektrum nicht mit codiert sondern synthetisch nachbildet. Dass das ohne Auswirkung auf die Tonqualität bleibt ist kaum anzunehmen.
Du darfst die Betriebskosten nicht außer Acht lassen.