K 6
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Es ist interessant dass das in den einschlägigen Kreisen so ankommt.
Erstaunt das wirklich, nach jahrelangem Trommelfeuer, auch an dieser Stelle in Form von regelmäßigem „wir wenden uns an die Entscheider im deutschen Privatfunk“?
Wann kam gerade erst der Verweis auf dieses Papier aus Schweden? Wo schon der Blick auf den Link zeigte, woher der Wind weht: Teracom – aha, da will mal wieder jemand sein Zeug verkaufen.
So geht das ja schon ewig und drei Tage: Tonnenweise PR, tonnenweise sagten irgendwelche halbwichtigen und unwichtigen Leute dieses und jenes (siehe gerade erst wieder aus Bayern das ewige Blah-Blubb in Richtung Politik, die nun zum drölfundachtzigsten Mal irgendwelche Abschaltdaten in Gesetze reinschreiben soll – es langweilt einfach nur noch).
Und dabei ist es dann auch schlicht unmöglich, mit vertretbarem Aufwand überhaupt noch herauszufinden, was da eigentlich gespielt wird, wer hinter was steckt.
Dafür müssen sich aber die Rahmenbedingungen massiv ändern.
Die nächste, gerade gern gebrachte Phrase aus der Casual-Business-Ecke, hinter der jetzt ja wohl steckt, die Hörfunkvermarkter zum großen Buhmann aufzubauen, zum Teil des großen RegioL-RTcast-Verhinderungskartells. Wozu man vielleicht überhaupt erst einmal deren Stellungnahme hören sollte.
Ansonsten empfiehlt sich dazu der Blick nach Berlin. Dort sitzen Klitschen wie Flux FM, Jazzradio, Paradiso auf UKW, da sieht man dann also die nackte Wahrheit ohne „Marktdurchdringung“ und „Rahmenbedingungen“. Bei manchen kann man sich ja schon nicht mal mehr erinnern, wie oft sie schon pleite waren; bei Jazzradio grenzt das ja schon an Gerätemedizin.
Die Gretchenfrage lautet: Wird es gelingen in zehn Jahren die gesamte Radioverbreitung IP-basiert zu gewärleisten.
Das ist nicht die Gretchenfrage. Die lautet vielmehr, welche Rolle linearer Hörfunk in der Medienlandschaft in zehn Jahren überhaupt noch spielen wird.
Offen gestellt wird sie natürlich nur in „einschlägigen Kreisen“ (was für einen zu meidenden Popanz auch immer sich „die Szene“ darunter vorstellt). Bei Hörfunkveranstaltern bleibt unklar, ob man das wirklich nicht sieht und „die digitale Welt“ (bzw. das, was sich da derzeit andeutet) noch nicht erkannt hat oder nur so tut, um auf diese Weise mit hinüberzuretten, was zu retten ist.
Hier übrigens die Begründung von Magicstar zur Einstellung des Sendebetriebs:
Ja, was hat man denn erwartet??
Man kommt wirklich nicht aus dem Kopfschütteln heraus, wenn man sich dieses ganze Treiben bzw. dessen öffentliche Verlautbarungen so anschaut. Wozu auch gehört, wie die Attraktivität und Strahlkraft, die das eigene Medium heute noch hat, anscheinend deutlich überschätzt wird.