egoFM - aktuelle Entwicklungen

Weis jemand was aus Chelsea Hotel wird? Habe die Sendung gerne gehört.
Laut neuem Sendeplan gibt es die Sendung weiterhin am Donnerstag um 20 Uhr:
Von der Sonntagswiederholung steht nichts da, mal hören ob Chelsea Hotel dann kommt.

Die neue Morningshow kommt erst ab kommenden Dienstag. Am Montag steht im Sendeplan den ganzen Tag nur "egoFM Wortlos- keine Moderation". Wenn das stimmt, was mag der Grund sein, warum man da ganz auf Moderation verzichtet?
 
Ähh ne, ich glaube, ihr seht das alles ein bisschen falsch.

Also klar, da werden jetzt bisher eigenständige Autorensendungen gestrichen. ABER dafür gibt es ja jetzt eine ganz neue Morningshow, in die diese Inhalte bestimmt integriert werden. Es wird sicherlich kein einziger Cent aus der Musikredaktion genommen. Unterm Strich wird es sogar MEHR interessante Musik geben.
 
Zur Ehrenrettung von egoFM muss man aber natürlich sagen, dass sie keinen Kulturauftrag haben, sondern ein privatwirtschaftliches Unternehmen sind, das Geld verdienen muss. Die ÖRR müssen letzteres nicht, machen aber trotzdem zu wenig Kultur oder "verteilen" das anders im Programm (Auge auch auf PULS Radio). Das finde ich dann doch schlimmer, auch wenn das mit egoFM schade ist.
 
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egoFM müsste genau so wie es ist eigentlich von der ARD produziert werden. Das Programm wurde zwar ausgedünnt, wäre so wie es jetzt ist aber trotzdem noch jeden Rundfunkbeitrag wert. Jedenfalls mehr als sämtliche ARD Radioangebote.
 
Am Montag steht im Sendeplan den ganzen Tag nur "egoFM Wortlos- keine Moderation". Wenn das stimmt, was mag der Grund sein, warum man da ganz auf Moderation verzichtet?

Vielleicht das egoFM-Fest, das am Samstag zuvor Kapazitäten bindet und diesen dann als Ausgleich am Montag frei gibt. egoFM ist auch ein Betrieb, der bisher sonntags ganz oder zumindest weitestgehend auf Live-Produktionen verzichtet hat, also arbeitnehmerfreundlich.
 
Auch mir laufen auf egoFM zuviele alte, abgedroschene und alte abgedroschene Titel! Nach meinem Geschmack ist da in den letzten Jahren zuviel Profil weggeschliffen worden. Die Quoten sind eh nicht optimal, die Musikauswahl zwar nett aber auch oftmals uninspirierend. Man spielt irgendwie einfach alles was in irgendeiner Form mal anders war oder hätte anders werden sollen. Das macht in Bayern die direkte Konkurrenz vom BR besser, auch wenn es dort leider den einen oder anderen Kahlschlag gegeben hat so fährt man das junge, alternative Format dort konsequenter und ist völlig zu Unrecht im Digital-Nirwana.
 
egoFM war zu Musikentdecker-Zeiten grandios, als es noch viel Elektro und HipHop-Klassiker im Tagesprogramm gab und es insgesamt viel neue Musik zu entdecken gab. Sehr schade, dass man sich davon verabschiedet hat. Dieses lahme Indie- und Singer-Songwriter-lastige Format kann mich nicht begeistern.
 
Seit wann geht das jetzt eigentlich schon so? Mir ist das nicht so direkt aufgefallen, außer der Tatsache, dass auch dort inzwischen einige Dauerbrenner, bekannt aus dem Dudelfunk, laufen. Die Musik war doch schon immer sehr indie- und alternative-lastig.
 
Der kommt aus Weimar und war damals übrigens auch für das "gute" Radio Top40 in Thüringen verantwortlich (damals noch eine Coorp. zwi. AT und LW), ging dann 2008 oder 2009 (ich meine als Nachfolger von Lars Gerdau) zu NRJ Sachsen und irgendwann um 2013 oder 14 zu Antenne TH. Nachdem er bei Top40 weg war, verkam der Sender zu einer Dudelstation für Chartpopmusik. Dafür sprang kurzzeitig MDR Sputnik in die Bresche ("Niveau ist keine Handcreme") mit einem anspruchsvollen Programm unter PD Makuse, aber auch das hielt nicht lange vor.

Man kann sagen: Indiemucke zieht im dt.Radio nicht und hoher Wortanteil ist leider ebensowenig gewünscht.
 
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Alles klar, dann versteh ich jetzt auch den Zusammenhang mit Antenne Thüringen, wo genau dieser Sprecher einige Promos spricht und beim Classic Ableger sogar Station Voice ist. Ich dachte immer "Moment mal diese Stimme kennste doch noch von egoFM früher".
 
Ein klares Konzept welche Zielgruppe man eigentlich erreichen will, kann ich bei egoFM auch nicht erkennen. Unverkennbar ist aber, dass die Musikauswahl im Laufe der Zeit immer mainstreamiger geworden ist.
 
Eben genau wie bei Noxx!
Das ist wohl der Versuch, wenigstens etwas aus der Nische herauszukommen um wenigstens ein wenig vom Werbekuchen abzubekommen. Der andere Alternative, FluxFM, kraucht seit Jahren quotentechnisch knapp oberhalb der Messbarkeitsschwelle herum. Der Dritty, ByteFM, hat ein anderes Finanzierungsmodell und auch ein vollkommen anderes Programmkonzept.
 
anderes Finanzierungsmodell und auch ein vollkommen anderes Programmkonzept.
Vielleicht sollte dieses Modell öfter angewandt werden, da solche Sender zahlreiche Stammhörer zählen. Würde es die Möglichkeit geben sich finanziell mit zu beteiligen könnte man bestimmt einiges absichern und es gäbe reichlich Spielraum, da man auf keine Quoten und Werbeelöse angewiesen ist.
 
Das Problem ist, dass der Indiemarkt klein ist und es nicht genug Förderer gibt. Die Bereitschaft, für Musik (und überhaupt für irgendetwas) zahlen zu wollen, ist in Deutschland seit jeher gering. Ob es da für drei oder vier solcher Programme reicht? Ego FM muss man zu Gute halten, dass man die Finanzen dort offenbar trotz zersplittertem Sendegebiet sehr gut im Griff zu haben scheint und man sich schon seit 2008 (?) am Markt hält.
 
Richtig. Die Idee wäre ja vermutlich über Spenden den Sendebetrieb zu finanzieren. Da bin ich auch skeptisch, dass sowas in Deutschland funktionieren würde. Das Geld würde man dann wohl eher für Streamingdienste ausgeben.
Bei ByteFM scheint das hervorragend zu funktionieren, einst nur als Webradio verfügbar haben sie sich bis zu DAB+ in Berlin und Hamburg und sogar zu einer UKW Funzel in Hamburg hochgearbeitet, ganz ohne Werbung, Mediaberater oder MA. Das muss man erstmal schaffen, gerät in so einem schwierigen Umfeld wie Berlin wo es reichlich Konkurrenz gibt. Wenn es den Leuten an solchen Angeboten liegt und es ihnen wichtig ist, dan tun sie auch etwas dafür um es zu erhalten. Ist ja bei vielen anderen Bereichen auch so. Es ist ein Geben und Nehmen.
Ich persönlich würde mir auch gern mal eine Möglichkeit wünschen, den eigenen Lieblingssender finanziell unterstützen zu können, so als ne Art Spende, wie es das bei vielen YouTube Kanälen oder bei Twitch Streamern gibt. Ich hätte da einige DAB+ Programme hier, denen ich sofort etwas dalassen würde, wenn es das geben würde.
 
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In HH hat Byte zwei UKW-Frequenzen, eine in St.Pauli und eine in Lohbrügge. Dort profitiert man davon, dass die Konkurrenz (91.7XFM und FluxFM HH), denen man die Frequenzen ausgestochen hat, den Schwanz eingezogen hat und lieber gar nicht mehr weitermachen wollte, anstatt über DAB only. In Berlin profitiert Byte von der Schwäche des Mitkonkurrenten Flux, der bis heute DAB verweigert. Ego würde wohl in beiden Städten keinen Fuß mehr fassen können, weil das Marktsegment abgedeckt ist. So verzichtet man dort auf eine Präsens.

EgoFM hat einen wie ich finde guten Mix aus UKW und DAB gefunden für sich: In der Fläche sendet man auf DAB (wie erfolgreich, das wird sich erst noch zeigen) und in den Metropolen auf UKW. Schade, dass EgoFM sich auf den süddeutschen und hessischen Markt beschränkt. Gerade in Niedersachsen und SH fehlte so ein Angebot in der Fläche.
 
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