Gendern im Radio

Mit der Nutzung des generischen Maskulinums wird gegen die sprachliche Regel der Vermeidung von Uneindeuteutigkeit verstoßen, da die generische Form nicht von der männlichen Form unterscheidbar ist.

Sich von einer generisch gemeinten Form angesprochen zu fühlen oder nicht, bleibt allen Personen jedweden Geschlechts unbenommen. Ernsthafte Verständnisprobleme erschließen sich mir jedoch nicht.
Wir hören einfach mal rein in die Nachrichten von MDR AKTUELL, 23.06.2021 15:03 Uhr:
Anhang anzeigen MDR AKTUELL Bewerbungen 23_06_21 15_.mp3
Trotz der männlichen Form in den letzten beiden Sätzen leuchtet doch ein, dass die 4 bis 6 gesuchten Raumfahrer auch allesamt weiblich oder divers sein können und dass die geforderten Master-Abschlüsse für alle gelten.
Eine Uneindeutigkeit bei der Nutzung des generischen Maskulinums liegt vor, wenn nicht zwischen der generischen und der männlichen Form unterschieden werden kann. Beispiel "2.000 Bürger haben heute gewählt" - waren dies ausschließlich Männer oder sind auch Personen gemeint, die nicht männlich sind?

Wer käme ernsthaft auf die Idee, bei dieser 2000-Bürger-Meldung nur an männliche Wähler zu denken? Solange das generische Maskulinum von einem nicht gerade unbeachtlichen Teil der Gesellschaft, der Politik und der Medien verwendet wird, muss in diesem Kontext immer ein weiterer Hinweis vorliegen, um den Bezug nur auf Männer zu lenken. Selbst bei "2000 Bürgerinnen" wäre dies hilfreich, zum einen als Abgrenzung von den "Bürger*innen", da nicht alle Sternchen-Sprecher nach dem "er" spürbar absetzen, zum anderen, weil man heutzutage ganz selten auch ans generische Femininum gerät. Und ganz ehrlich: letztere Variante hielte ich noch lange nicht für die schlechteste.
 
Ernsthaft? Wegen einer einfachen Sprach Änderung?!?

Wäre mir neu, dass damit Geld verdient wird. Wer profitiert davon und was hat man davon?

Beim Gendern allgemein wird von den Leuten, die es erfunden haben viel zu viel gadacht "diejenigen könnten sich irgendwie benachteiligt fühlen". Dieses falsche "sich in jemanden hineinzuversetzen" ohne dessen Charakter und Bedürfnisse zu kennen kann meiner Meinung nach mit zunehmender Intensität gefährlich werden. Aus diesem Grund mag ich zum Beispiel auch mache Streikaktionen von diversen Gewerkschaften nicht. Beim Gendern ist es indirekt das selbe, in einem anderen Zusammenhang.
 
Ich möchte mich an dieser Diskussion nicht beteiligen, sie aber mit einem kleinen Anekdötchen auflockern.

Neulich hat sich ein Interviewpartner im rbb-Inforadio "vergendert". Er meinte, dass Frauen immer noch weniger verdienen als "ihre männlichen Kolleginnen und Kollegen."

In diesem Sinne wünsche ich frohes Weiterdiskutieren.
 
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Welche Auswüchse die Verunstaltung der deutschen Sprache im Radio hat, zeigt sich mittlerweile auch hier auf der Seite an Perlen wie

Teammitglieder*innen

"Das Wort Mitglied ist sächlich und wirkt wie ein geschlechtsneutraler Oberbegriff. Warum also die Silbe -in anhängen? Die in Ihrem Verband aufgekommene Variante Mitgliederin macht das Mitglied durch Anhängen von -er zunächst männlich, und dann durch Ergänzen von -in weiblich. Wenn, dann bitte: Mitgliedin. Aber ganz ehrlich? Das ist alles Humbug!" aus:

 
Für manche von uns hat die Forenmoderation eben durchaus Autoritätscharakter. Sie hilft dem lernbereiten Forenmitglied dabei, durch fortwährende Selbstreflexion ein immer noch besseres Glied der Gesellschaft zu werden. ... Was gibts da also bitteschön zu lachen?
Ernsthaft? Wegen einer einfachen Sprach Änderung?!?

Wäre mir neu, dass damit Geld verdient wird. Wer profitiert davon und was hat man davon?
Müsste ich mich vielleicht mal reinlesen ins Thema "Gender-Industrie". - Das Streben nach Macht und Kohle tritt gerade bei Zeitgenossen, die das Leben anderer gerne reglementieren (würden), aber doch immer paarweise auf? ... Bin aber gerade zu müde und zu hungrig, mir darüber "ernsthaft" Gedanken zu machen. - Blöde Genderei, däml*herrliche!
 
Vielleicht wird statt Mitglied der Begriff 'Mitvagina' eingeführt. ihr denkt, dass das Quatsch ist? "Man/frau" ist auch Quatsch.

Das Gendern geht vielen auf die Nerven, bei TED-Umfragen wird es immer von der Mehrheit abgelehnt. Man muss bedenken, dass dort nicht nur Männer, sondern auch Männerinnen teilnehmen.
 
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@s.matze: Keine Sorge. Mir ist schon klar, dass es keine Mitglieder*innen gibt. Ich drücke meinen Unmut über das Gendern gerne mal durch Übertreibung aus. Gleiches gilt für Mensch*innen...
 
Und wenn du im Leben genderst, dann wird auch dein Herz um 70 Tonnen leichter, weil dir dann ein 50.000 Dollar teurer Gletscherstein (als schmerzhaftes Symbol für Rassismus) - vom Herzen fällt, der seit knapp 100 Jahren den ehemaligen Universitätsdirektor und Geologen Thomas Chamberlin ehrte.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/art...t-rassistischen-70-Tonnen-schweren-Stein.html

Alles dieselbe - vollkommen irre - Bagage*nde! - Vom Klimahüpfen während der eigenen Schulzeit wohl ein chronisch gewordenes Hirnschlackertrauma davongetragen?

Körperlich hart arbeiten (anstatt zur Uni zu gehen, vorrangig, um sich dort im Gleichtakt zu empören) hilft gegen abstrakte Rassismus-Gedanken. Spreche da nämlich (leider) aus eigener Erfahrung *stöhn* *knirsch*.

So gesehen half die M als Heimsuchung mir auf diese Weise indirekt früh- und rechtzeitig zu Beginn meiner steil werden zu versprechenden/drohenden Karriere bei meinem spirituellen Wachstum ... während meine damals noch sehr junge Exkollegin Sarah Thumb v. N heute im ÖR (sich dabei womöglich thumb und däm*herrlich verdienend - und dennoch in die Opfer hineinfühlend) die Spendengala für die diesjährigen Abgesoffenen des Klimawandels moderiert - was überreichlich surreal ist. Nicht mehr in meinen Kopf gehen will. - Vermutlich eine besonders schillernde Parallelblase im unendlich vielfältigen Universenschaumbad, so wie Genderei und Cancel Culture.

Oder ein grausames, gesellschaftliches, Experiment? - DIE MATRIX gar?

Wie sagte mein Haus- und Gestüt*-Elektriker*in gestern: "Ich verstehe das alles nicht mehr. Wahrscheinlich bin ich schon zu alt dafür!" ... Hab ihm gesagt, er soll nicht rumschwafeln, sondern seinen Job machen.

*Äch zöchte nämläch eine neue Rasse! Wäderstandsfähäger und zäh wä Ruppstahl - insbesondere wegen der zunehmenden UV-Belastung im Freien. Übrigens eignet sich gemäß neuester Erkenntnis nichts besser, um die Bremsen von den edlen Pferden abzulenken, als ein nackter ... nee, darf ich nicht sagen. (Wegen Black-Arsching.) Aber wir haben Spaß.
 
Gestern wieder in den Heute 19:00 Uhr Nachrichten: Es wurde gegendert, was das Zeug hält.
Aber: Große Ausnahme: Der Lok-führ-er-Streik. Nicht etwa erwartungsgemäß: Lokführerinnenstreik.
Soll das etwa bedeuten, dass es keine Lokführerinnen, Triebfahrzeugführerinnen, Stellwerksmitarbeiterinnen und so weiter bei der Bahn gibt? Also, konnte mich heute selber in der S-Bahn überzeugen. Da saß eindeutig eine Frau im Cockpit.
Oder:
Der Ärger, der mit dem Streik verbunden ist, sollte sich nur bei den männlichen Mitarbeitern entladen, denn Frauen streiken ja nicht. Es sind ja wieder die "bösen" Männer, die streiken.
Die Inkonsequenz bei der einmal eingeschlagenen Weichenstellung in Richtung Abstellgleis "Gendern-Hauptbahnhof-ZDF" lässt derartigen Gedankenspielen freien Raum.
Jetzt kommt bloß nicht jemand und sagt, Lokführerstreik ist eben Männersache, das ist eine in Stein gemeißelte fest stehende Redewendung.
 
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Das Wort Inkonsequenz ist ja schon gefallen. Wer sagt mir denn, dass das generische Maskulinum dort plötzlich gilt?
Genau so könnte es dann auch für alle anderen generischen Maskulina gelten. Oder besser U-Deklination Maskulinuus. Maskulini generis sind die Worte all auf -nis.
 
@Wombel:
Ich vermute einmal, die (selbsternannten) Eliten gendern, wie es ihnen (politisch) in den Kram passt, getreu dem Motto "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" nach Christian Morgenstern (1871 - 1914) - "Die unmögliche Tatsache":
Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.
 
Die GdL heißt offiziell, Zitat Website:

vor 6 Stunden — GDL - Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. *** Unzureichende Internetverbindung - Offlineseite vom 13.08.2021 - 11:37 ? *** ...

nix Führer innen und außen.
Und, Überraschung, auch RAN, KIN, ZUB etc. sind dort Mitglied (und ohne Glied).

Die DB sucht übrigens derzeit "Quereinsteiger für Umschulung zum Kundenbetreuer im Nahverkehr Deutsche Bahn AG (m/w/d)"

nix Einsteiger innen und außen, nix Betreuer innen und außen.

Es kann so einfach sein. Trotzdem können sich Frauen bewerben, wer hätte das gedacht.

Mich wundert ja, dass es noch keinen Aufschrei gibt, weil bei (m/w/d) in sämtlichen Stellenausschreibungen generell immer der Mann als erstes genannt wird, vor der Frau. Ist doch sowas von sexistisch und diskriminierend, frauenverachtend und chauvinistisch! 🥴
 
Gestern wieder in den Heute 19:00 Uhr Nachrichten: Es wurde gegendert, was das Zeug hält.
Aber: Große Ausnahme: Der Lok-führ-er-Streik. Nicht etwa erwartungsgemäß: Lokführerinnenstreik.
Soll das etwa bedeuten, dass es keine Lokführerinnen, Triebfahrzeugführerinnen, Stellwerksmitarbeiterinnen und so weiter bei der Bahn gibt?
Dass viele bei zusammengesetzten Wörtern nicht ganz so konsequent gegendert wird, liegt daran, dass bei diesen Wörtern die Personen nicht so stark im gedanklichen Mittelpunkt stehen. Dann verzichtet man eben auch mal aufs Gendern, um es nicht unnötig kompliziert zu machen. Ich hatte hier vor ein paar Monaten die Duden-Fibel zum Thema Gendern verlinkt. Falls sich jemand mit der Sache beschäftigen will, kann ich das nur nochmals empfehlen, weil meiner Meinung nach da sehr gut abgewogen wird.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass diejenigen, die sich fürs Gendern entscheiden, die Sache viel weniger verbissen sehen als manche annehmen.
 
Dass viele bei zusammengesetzten Wörtern nicht ganz so konsequent gegendert wird, liegt daran, dass bei diesen Wörtern die Personen nicht so stark im gedanklichen Mittelpunkt stehen.
Klar, und welche Personen aus ideologischen Gründen im Mittelpunkt oder auch besser nicht dort stehen sollten, das entscheiden natürlich die Berufsaktivisten von ARD und ZDF. Sehr schön auch bei "Aktenzeichen XY" zu beobachten, wo es neuerdings immerzu von Zeuginnen, Passantinnen, Polizistinnen, Anwältinnen und Richterinnen wimmelt, die sich allesamt todesmutig den nicht gegenderten Tätern und Verbrechern entgegenstellen.
 
Sehr schön auch bei "Aktenzeichen XY" zu beobachten,
Die Sendung schaue ich seit Jahrzehnten. Da ist es wirklich auffällig. Aber: "Der oder die Täter..." (nix Frau)!
Ich hätte mir gewünscht, dass der geniale Rudy Cerne, den ich sehr schätze, sich dem Genderwahn nicht beugt.

Das macht die Sendung für mich schwer verträglich, die ständigen Doppelnennungen sämtlicher "Guten", während die "Bösen" immer nur männlich sind. Es lähmt auch den Fluss der Sendung und bläht die Sendezeit unnötig auf, wenn ständig von "Ermittlerinnen und Ermittlern, Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten" geschwafelt wird.
Aber, wie gesagt: "Der (singularis) oder die (pluralis) Täter... (masculinum)"
 
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