Ich habe gerade
75% gefunden, die es ablehnen, nicht-binäre Menschen in die gesellschaftliche Wahrnehmung zu inkludieren. Bissl weniger als 95%.
Auweia, jetzt sind wir wieder mal bei dem Punkt, der mich neben der realen Umsetzung mit am meisten am Gendern stört. Wer was dagegen einzuwenden hat, ist böse, weil er es, wie Du es ausdrückst, ablehnt, nichtbimäre Menschen in die gesellschaftliche Wahrnehmung zu inkludieren. Darum dürfte es den meisten derer, denen der Hacksprech zuwider ist, doch gar nicht gehen.
Ich kann nur von mir sprechen und da kann sich jeder fühlen, als was auch immer es ihm gerade beliebt, aber jetzt zu erwarten, dass wegen des wirklich äußerst geringen Prozentsatzes, der für sich weder die männliche, noch die weibliche Form für angemessen erachtet, alles anfängt, die Sprache so elementar auf den Kopf zu stellen, Pausen zu sprechen oder Sonderzeichen zu schreiben, wo keine hingehören, die Unterschiede in der Bedeutung beispielsweise zwischen Studenten und Studierenden völlig zu ignorieren, eben jene Studenten schlechter zu benoten, wenn sie sich erdreisten, in ihren Hausarbeiten die allgemein gültigen Rechtschreib- und Grammatikregeln anzuwenden und so weiter, ist doch einfach nur noch vermessen, weiter nichts.
Frauen und Männer sind ähnlich große Gruppen, daher empfinde ich die Beidnennung durchaus als vertretbar, auch wenn mir die Schälte von
@NeoWS wohl sicher ist. Was hier aber seit einigen Jahren gespielt wird, steht eben einfach in keinerlei gesundem Verhältnis mehr, denn der Schaden ist weit größer als der Nutzen, beziehungsweise fühlen sich wohl weit mehr Menschen davon genervt, als sich davon angesprochen fühlen. Aber gut, das kann man hier an sich ja alles schon nachlesen, vieles sogar mehrfach. Aber es ist freilich ein ganzes Stück einfacher, alle, die die Gendersprache ablehnen, über einen Kamm zu schehren und aus den Freunden der Deutschen Sprache, ihrer Rechtschreibung und Grammatik, kurzerhand einen Haufen rückständiger, alter, weißer Männer zu machen, die nicht akzeptieren wollen oder können, dass es, wie Du andernorts ja einmal schriebst, "außer zornigen, alten, weißhäutigen Männern noch andere humanoide Wesenheiten gibt", genauso, wie es durch den Begriff der gendergerechten Sprache ja auch quasi nebenbei gelingt, deren Gegner als Gegner einer gerechten Sprache im Besonderen und somit auch als Gegner der Gerechtigkeit im Allgemeinen darzustellen. So einfach ist es aber nun einmal nicht. Genauso, wie es Menschen irgendwo zwischen Frau und Mann gibt, so gibt es eben auch beiweitem nicht nur den Vollwoken (m/w/d) und den alten weißen Mann, sondern eben noch jede Menge dazwischen. Und hier ist es im Gegensatz zur Geschlechtszugehörigkeit wohl auch der überwiegende Teil der Bevölkerung, der sich keinem dieser beiden sich konträr gegenüberstehenden Lager zurechnet.