hr1 - aktuelle Entwicklungen

Ja so ein zwei Sachen haben sie drin, die nicht optimal passen, aber ich finde die Musikauswahl insgesamt trotzdem besser, als bei vielen anderen Sendern. Ist natürlich immer Geschmacksache und allen kann man es eh nicht recht machen. hr1 ist für mich immer noch der Sender, der am besten passt. Allerdings wirken sich die aktuellen Sparmaßnahmen und der Personalmangel schon negativ aus. Aber vor diesem Schicksal ist wohl keiner gefeit. Ich frage mich allerdings, warum das bei den öffentlich rechtlichen überhaupt so ist. Es zahlen doch alle brav die GEZ Gebühr, seit die zur Pflichtsteuer wurde. Fließen Einschaltquoten in die Berechnung ein, wieviel ein Sender vom Kuchen abkriegt?
 
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Für mich gibt es nur eine Songconnection, die mit Tommy Stärker. Oft kopiert und nie erreicht. Ich hatte ja vorgeschlagen, diese unter der Woche ins Programm aufzunehmen, das wäre zumindest ein kleiner Trost, aber darauf hat man auch nicht so richtig reagiert. Auf meine Frage, warum die Songconnection überhaupt gestrichen wurde, kam diese Antwort:

"Der Hessische Rundfunk hat in der Tat entschieden, außerhalb der meistgehörten Sendestunden Mittel umzuschichten, die in neue digitale Produkte und Angebote fließen sollen. Mit diesen Angeboten wollen wir Zielgruppen ansprechen, die wir bislang noch gar nicht oder zu wenig erreichen. Denn alle Menschen in Hessen dürfen von uns ein entsprechendes Angebot erwarten."

Was auch immer das sein soll...

Jedenfalls wenn die glauben, mit sowas junge Leute anzusprechen, sind sie m. E. auf dem Holzweg, eher verlieren sie dadurch weitere Stammhörer. Es hört sich aber für mich auch irgendwie nach einer Ausrede an.
 
Vielleicht kann es mir jemand von Euch erklären, was ist denn eigentlich immer mit dieser "Digitalisierung" gemeint? Was hat das mit dem Absetzen einer beliebten Sendung zu tun? Ich verstehe da einfach nicht den Zusammenhang. Und was genau wird denn "digitalisiert"?
 
Mit diesen Angeboten wollen wir Zielgruppen ansprechen, die wir bislang noch gar nicht oder zu wenig erreichen.
Viele Kompetenzcenter später: Sie lasen eine weitere Folge aus der Reihe: ARD-Schicksalsjahre einer Arbeitsgemeinschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Jugend. Folge 112: Wie lange dauert es, bis das Radio auf seinen linearen Beinen zusammenbricht? Bleiben sie dran. Solange es noch geht. Verpassen sie nicht Folge 113: Programm-Übernahmen: Wer übernimmt wen? "Es wird unübersichtlich". Jetzt schon in der ARD-Audiothek! Des weiteren: Breaking News: Ein Jugendlicher hat Radio gehört. Er bereute sein Versehen.🤷‍♂️
 
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Schon spannend, wie so mancher Hase läuft.

In SWR 1 Baden-Württemberg läuft den ganzen Pfingstmontag eine Songconnection.
Die Playlist deutet aber auf eine ähnlich "hohe" Schlagzahl hin wie nachts, da war hr1 in der regulären Ausgabe wie auch den XXL-Ausgaben an manchem Ostern stärker (!) aufgestellt.
 
was ist denn eigentlich immer mit dieser "Digitalisierung" gemeint? Was hat das mit dem Absetzen einer beliebten Sendung zu tun? Ich verstehe da einfach nicht den Zusammenhang.
Geht mir genauso @Mäuseturm. Ist ja nicht so, dass noch die älteren Generationen, die man damit vertreibt. Und was heißt hier eigentlich den Verantwortlichen ist der Hörer egal? Der Hörer ist schließlich der Zahler. Und wenn die weg sind, können auch kein Programm mehr gestalten und die Mitarbeiter bezahlen. Folge: Entlassung der Mitarbeiter.
 
Schon spannend, wie so mancher Hase läuft.

In SWR 1 Baden-Württemberg läuft den ganzen Pfingstmontag eine Songconnection.
Zunächst einmal, dass da bei Swr1 jetzt einen ganzen Tag lang Song Connection gespielt wird, macht Jeden, der Argumentiert hat, die Song Connection sei kein Erfolg gewesen, völlig unglaubwürdig.

Und dann führt das, was die da bei Swr1 Song Connection nennen, mir nur einmal mehr vor Augen wie verdammt gut Tommy Stärker die Sendung gemacht hat und wie sehr die Seele der Sendung mit der Stimme am Mikrofon verbunden ist!
Gebt dem Mann die Sendung zurück!
Die Moderation bei Swr1 kling für mich wie ein halbherzig ausgefüllter Auftragsjob und hat nichts mit dem zutun, wie ich die Song Connection kennen gelernt habe!
 
Wollte das eigentlich noch an meinen anderen Beitrag dranhängen. Aber leider ist das Zeitlimit für die Bearbeitung schon abgelaufen. Deshalb als eigener Beitrag. SORRRRY Admin!!!!


Vielleicht kann es mir jemand von Euch erklären, was ist denn eigentlich immer mit dieser "Digitalisierung" gemeint? Was hat das mit dem Absetzen einer beliebten Sendung zu tun? Ich verstehe da einfach nicht den Zusammenhang. Und was genau wird denn "digitalisiert"?
Ich glaube es bedeutet, dass man Radio abschaffen und durch Podcasts ersetzen möchte.
Okay, ich sehe ein, Podcasts sind der heiße Scheiß. Jeder hört die. Und ich muss wohl auch bald damit anfangen, wenn das Radioprogramm noch schlechter wird. Ob ich will oder nicht.

Es ist nur leider so: wenn man die Möglichkeit einer Life gestalteten Radiosendung mit denen eines Podcasts vergleicht, dann mag zwar die Flexibilität, die eine Audiothek den Menschen in der heutigen Zeit bietet ein ernst zu nehmender Vorteil sein(wer sagt denn eigentlich, dass aus ner guten radiosendung nicht auch ei podcast werden kann? ).
Aber trotzdem hat doch Radio durch den Life Charakter soo viel mehr Möglichkeiten! Man müsste sie nur nutzen und hätte es nicht seit Jahrzehnten versäumen dürfen das jüngere Publikum anzusprechen und mitzunehmen. Weiß nicht was da schief gelaufen ist. Aber ich bin sicher, es wäre möglich gewesen junge Menschen vom Medium Radio zu überzeugen.
Und es ist noch heute möglich!! Wenn man den richtigen Ton trifft und etwas anbietet, von dem junge Menschen ein Teil sein wollen. Das wird der ÖRR aber so wies aussieht nicht schaffen. Viel zu verkrustete Strukturen.

Die große Stärke des Radios liegt für mich nämlich gerade beim Stichwort Life! Wenn man wollte, könnte man nämlich seinen Trumpf voll ausspielen und in Echtzeit mit seinen Konsumenten in einen Dialog treten. -Stichwort Song Connection.
Und damit wäre man auch wieder brand Aktuell. Was nämlich meiner Meinung nach beim ÖRR (als Oldscool Medienmacher) irgendwie noch nicht ansatzweise verstanden wurde, ist, dass durch Social Media die Menschen heutzutage den Anspruch haben mit den Content Produzenten in einen Dialog zu treten. Jeder kann überall in den Sozialen Netzwerken zu a
Allem seinen Senf dazu geben. Nicht immer ist das Ergebnis davon besonders... ääähm.... überzeugend, aber dieses Rad wird niemand mehr zurück drehen können. Beim ÖRR scheint man aber immer noch zu denken, dass Medien machen eine Einbahnstraße ist. Und genau darin liegt für mich der große Fehler!
Wenn ich Ben Streubel in der Nacht zuhöre, dann macht der doch im Prinzip vor, wie das Medium Radio mit den Ansprüchen der heutigen Zeit mithalten könnte. Und die Identifikation der Hörer mit ihrem Therapiekreis zeigen doch wie das Konzept aufgeht.
Genauso die Song Connection! Meiner Meinung nach, liegt genau da der Weg! Im Dialog, deren Menschen mit Herz und Kopf moderiert wird! Radio sollte ganz ganz dringend in ein Gespräch mit seinen Konsumenten treten. Life und in der Sendung!
 
Zunächst einmal, dass da bei Swr1 jetzt einen ganzen Tag lang Song Connection gespielt wird, macht Jeden, der Argumentiert hat, die Song Connection sei kein Erfolg gewesen, völlig unglaubwürdig.
Zum Thema Erfolg hatten sie mir auch etwas geschrieben:

"Auch wenn uns bewusst ist, dass hier eine lange gewachsene Community regelmäßig an dieser wirklich besonderen Sendung mitgewirkt hat, ist die Reichweite (Media Analyse der vergangenen drei Jahre) am Sonntagabend deutlich geringer als an anderen Abenden. Auch für uns war das keine leichte Entscheidung. Da wir ebenfalls sehr von dieser Sendung überzeugt waren, haben wir die “hr1-Songconnection” sogar regelmäßig der Grimme Preis-Jury für den “Deutschen Radiopreis” vorgeschlagen. Jedoch leider ohne Erfolg."
 
Zum Thema Erfolg hatten sie mir auch etwas geschrieben:

"Auch wenn uns bewusst ist, dass hier eine lange gewachsene Community regelmäßig an dieser wirklich besonderen Sendung mitgewirkt hat, ist die Reichweite (Media Analyse der vergangenen drei Jahre) am Sonntagabend deutlich geringer als an anderen Abenden. Auch für uns war das keine leichte Entscheidung. Da wir ebenfalls sehr von dieser Sendung überzeugt waren, haben wir die “hr1-Songconnection” sogar regelmäßig der Grimme Preis-Jury für den “Deutschen Radiopreis” vorgeschlagen. Jedoch leider ohne Erfolg."
Ja, diese Textbausteine hab ich doch irgendwo schon mal gelesen....😅🙃
Es ist ja irgendwie auch klar, dass Sonntagabend die Reichweite nicht so hoch ist, wie Montagmorgen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass halb Deutschland vorm Tatort abhängt. Und dann: warum kann man eine Morgensendung mit lauter lästigen Einspielern im Programm bewerben, und eine Abendsendung nicht?
Davon Abgesehen, hatte die Songconnection über die hessischen Landesgrenzen hinweg eine sehr treu ergebene Fangemeinde, die die Sendung immer noch zurück will, wie man unter anderem auch an dieser Unterhaltung erkennen kann. 😉
 
Schon spannend, wie so mancher Hase läuft.

In SWR 1 Baden-Württemberg läuft den ganzen Pfingstmontag eine Songconnection.
Tja, sowas kommt eben dabei heraus, wenn man die eigenen Alleinstellungsmerkmale wegdigitalisiert. Dann macht's halt ein Anderer, aber eben unter Umständen ganz anders.
Vielleicht kann es mir jemand von Euch erklären, was ist denn eigentlich immer mit dieser "Digitalisierung" gemeint? Was hat das mit dem Absetzen einer beliebten Sendung zu tun? Ich verstehe da einfach nicht den Zusammenhang. Und was genau wird denn "digitalisiert"?
Ich glaube, das Problem ist, dass man "digital" hier gern synonym zu "nonlinear" verwendet. Es geht also um die Schaffung nonlinearer Angebote, mit denen man andere Zielgruppen abholen will. Nun kosten diese Angebote freilich Geld und da man dieses nur begrenzt zur Verfügung hat, sucht man nach Möglichkeiten, dieses benötigte Geld von anderer Stelle abzuziehen. Dabei fällt die Wahl oftmals auf den Hörfunk, denn es werde ja sowieso immer weniger Radio gehört. Die Schwierigkeit sehe ich dabei darin, dass man es sich mit dieser Sichtweise sehr leicht macht. Wenn man jetzt nämlich das Radio immer mehr ausdünnt, wird dieser Trend zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung, denn wenn erst einmal alle Anreize verschwunden sind, Radio zu hören anstatt sich Podcasts reinzuziehen, dann hört natürlich tatsächlich niemand mehr zu.
Also zusammengefasst: Das Geld, das man in die Radiosendung investieren könnte, wird stattdessen in nonlineare Angebote gesteckt, fehlt daher logischerweise im Radio und so kann die Sendung nicht weiter finanziert werden und wird in der Konsequenz eingestellt.
Es gibt keinen Zusammenhang, siehe Post von OnkelOtto.
Es gibt ihn eben doch. Und erst einmal ist das Ansinnen ja sogar durchaus nachvollziehbar. "Ich bräuchte an sich mehr Geld, kann aber nicht mehr bekommen. Dann muss ich eben anders wirtschaften und ziehe Geld dort ab, wo es weniger Menschen zugute kommt, um es an anderer Stelle zu verwenden, wo mehr Menschen etwas davon haben". Ob das letztendlich aber tatsächlich der richtige Weg ist oder ob man nicht viel eher versuchen sollte, das Radio zu stärken, damit es eben auch in der heutigen Medienwelt atraktiv sein und sich gegen andere Hörmedien behaupten kann, steht dann nochmal auf einem ganz anderen Blatt.
"Auch wenn uns bewusst ist, dass hier eine lange gewachsene Community regelmäßig an dieser wirklich besonderen Sendung mitgewirkt hat, ist die Reichweite (Media Analyse der vergangenen drei Jahre) am Sonntagabend deutlich geringer als an anderen Abenden.
Auch hier sind sie wieder, diese sich selbst erfüllenden Prophezeiungen, beziehungsweise das Verwechseln von Ursache und Wirkung. Dass der Sonntag Abend eine sehr undankbare Radiosendezeit ist, ist ja kein Geheimnis. Das gilt ja aber allgemein, für jede Sendung, die um diese Zeit ausgestrahlt wird. Die Einschaltquote der SC kann man dementsprechend nur relativ schlecht mit anderen hr1-Sendungen vergleichen. Viel eher wäre doch interessant, wie die Hörerzahlen im Vergleich mit den anderen hr-Wellen oder generell anderen Radioprogrammen um dieselbe Sendezeit waren.
 
Was all diesem nonlinearen Gelumpe einfach fehlt, ist die zufällige Erweiterung des eigenen Horizonts.

Egal ob lineares Radio oder Fernsehen: ich bleibe öfter mal beim Zappen oder auch nur Nebenbeihören bei einer Sendung hängen, die mich genau in dem Moment aus irgendeinem Grund einfach anspricht. Hätte ich mir diese Sendung aber vorher bewusst als Podcast aus dem schier unendlichen Angebot raussuchen müssen, oder aus einer Mediathek oder einem Streaming-Anbieter raussuchen müssen, wäre ich nie im Leben darauf gekommen, mir das anzuhören oder anzusehen.

Mit Musik ist es das Gleiche: die Algorithmen sorgen schon dafür, dass man schön in seiner Bubble bleibt. Viele Titel, die ich mir in der Vergangenheit wirklich erkämpfen habe müssen und die von meinem vermeintlichen Geschmack abweichen, wären nie meine Lieblingstitel geworden, hätte sie mir ein Algorithmus gar nicht erst vorgeschlagen.
 
Mit Musik ist es das Gleiche: die Algorithmen sorgen schon dafür, dass man schön in seiner Bubble bleibt. Viele Titel, die ich mir in der Vergangenheit wirklich erkämpfen habe müssen und die von meinem vermeintlichen Geschmack abweichen, wären nie meine Lieblingstitel geworden, hätte sie mir ein Algorithmus gar nicht erst vorgeschlagen.
Bei mir ist es ähnlich! Ohne Radio hätte ich so viele Musikrichtungen und Songs niemals nicht zu lieben und schätzen gelernt! Mein Musikgeschmackt war nur rudimentär bevor ich angefangen habe die Musikabende bei Hr1 bewusst und intensiv zu hören. Ich würde sagen mein musikalischer Horizont hat sich in so viele Richtungen geweitet und ich bin längst nicht mehr so Engstirnig, wenn es um Musik geht, wie vorher.
Inzwischen höre ich auch immer öfter shuffle bei Spotify. Ist okay, aber irgendwie auch seelenlos und nicht mit einer gut durchdachten Radiosendung zu vergleichen. Vor allem: hätte ich mein Spotify nicht durch all die Künstler und Alben, die ich im Radio kennen gelernt habe, gefüttert, dann würde ich jetzt wahrscheinlich Taylor Swift angeboten bekommen.🤯

Mein Algorithmus ist also zwar ganz gut erzogen. Aber er erzählt mir trotzdem nichts über Songs und Künstler und er langweilt mich nach einer gewissen Zeit einfach nur.

Ich glaube ein Problem ist einfach auch, dass heutzutage kaum mehr jemand weiß, wie gut Radio eigentlich sein kann! Da sind wir aber auch schon wieder beim Thema selbsterfüllende Prophezeiung. Jahrzehnte lang hat sich niemand beim ÖRR effektiv um den Nachwuchs der Konsumentenschaft gekümmert. Und jetzt, oh wunder, fehlt eben der und aus den schwindenden Hörerzahlen schließt man, dass man das Medium als solches in die Mottenkiste stopfen sollte?
 
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