Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Sehr gut geschrieben und treffend analysiert. Wenn ich mir anschaue dass bei der Salzburger Wahl die Kommunisten aus dem Stand 20 Prozent holen, muss man sich schon fragen ob die Besetzung unabhängiger Mediengremien mit parteipolitischem Proporz und Vertretern von evangelikal-lutheranischer sowie römisch-katholischer Kirche noch zeitgemäß ist. Warum sitzen dort z.B. keine Ehrenamlter, Leute vom Ethikrat, VdK oder Vertreter der sorbischen und südschleswigschen Minderheiten? Die Mitte der Gesellschaft driftet nach rechts, auch dieser Entwicklung muss entsprechend Sorge getragen werden.
Hast du dir schon einmal die Zusammensetzung der Rundfunkräte angeschaut? Offenbar nicht. Denn im MDR sitzt natürlich ein Vertreter der sorbischen Minderheit. Es sind natürlich Ehrenamtler dabei. Aber naja. Bei der Schlagzahl der fragwürdigen Postings, die du hier absetzt, kommt die Recherche dann wohl etwas kürzer. Muss man wohl Verständnis haben.
 
Nein muss man in dem Fall nicht, da ihm insbesondere die Rolle der Rundfunkräte und auch deren Zusammensetzung hier schon etliche Male erklärt worden sind. In der Beziehung ist der Herr vollständig beratungsresistent, weil nicht nicht sein kann was nicht sein darf. Paßt halt nicht in sein Weltbild.
 
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Manche Dinge ändern sich. Andere nie. Was sich ändert, ist das Tempo. Seit Jahrzehnten auf Schneckengang ausgelegt, bewegt sich die ARD im Schweinsgalopp. Mehr Zusammenarbeit. Gniffke hat 11 Experten an seiner Seite, die ausloten sollen, wo was möglich ist. Es werden, so heißt es im ARD-Sprech, „crossmediale journalistische Kompetenzzentren“ gebildet. Vor Juni werden keine Ergebnisse vorliegen. Die ARD schichtet ne Viertelmilliarde ins Digitale um. Der Gebührenzahler, der auf lineares Radio steht, hat maximal Pech gehabt. Gniffke will "mehr Technikfröhlichkeit!" Was für ein Schwätzer. 🙄 Der Gebührenzahler darf den Digi-Kram finanzieren & sitzt in der letzten Reihe, was Regio & Rettung des Radios angeht. Die wollen auch nichts retten. Außer ihre Intendanten-Gehälter. Auf in den (aussichtslosen) Kampf gegen Spotify & Co, Herr Gniffke.:thumbsdown:
 
@indigo7 #379
, so heißt es im ARD-Sprech, „crossmediale journalistische Kompetenzzentren“ :thumbsdown:

Danke für das Zitat „crossmediale journalistische Kompetenzzentren“ ... Voll die Worthülse.
"Kompetenz?" Gniffke lenkt damit doch von den Zweifeln an der allgemeinen ARD- und seiner eigenen IN-Kompetenz ab: Die GEZ-Rundfunkbeiträge werden zweckentfremdet verschleudert: "Ich brauche Berater, Berater, Berater!" ... Gerade Gniffke als aktueller ARD-Vorsitzender: "Auch heuer 2023 nichts aus dem Schlesinger-Skandal gelernt???"
 
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Warum konzentriert ihr euch nicht auf das Hauptroblem des öffentlich-rechtlichen Rundfunks?

Er wird immer größer, fetter und teurer. Das geht schief, wird enden.

Wir haben etwa 25000 Festangestellte und 20000 Freie. Die Festen sind mittlerweile so teuer, daß man billige Freie und noch viel mehr "noch freier" agierende Mitarbeiter beschäftigen muß (also "N****" und "Sub-N****", wie ich so gern sage), um überhaupt senden zu können. Was soll der Scheiß? Der ÖR wurde nicht geschaffen, um 40% des Etats als Personalkosten und Pensionen zu versenken und dann "prekäre" Arbeitsverhältnisse zu schaffen, damit der Laden überhaupt läuft. AT-Verträge, Ruhegelder und ein Vorsitzender, der sein Gehalt mit dem eines Sparkassenchefs vergleicht und rechtfertigt. Alles okay - nur niemand wird gezwungen, Kunde bei der Sparkasse zu sein.

Beispielhaft: https://taz.de/Selbststaendige-bei-der-ARD/!5404964/

Die KEF hat seit Jahren Stellenabbau gefordert. Das ZDF hat sich nicht daran gehalten, der rbb "versteckt" 180 illegal geschaffene Stellen sogar ganz tief in den Büchern, damit es hoffentlich niemand merkt. Ich möchte immer noch wissen, welche "Jobs" dort geschaffen und an wen sie (mit welcher Qualifikation) vergeben wurden. Beim BR weiß man auch nicht so recht wo das Geld hinfließt - der Rechnungshof kann aber mal danach fragen...

Und jetzt noch voll einen auf dicken Streaminganbieter machen wollen und immer weiter am Programm sparen. Leute, kommt doch mal runter! Das kann man noch eine Weile mit weiteren Beispielen aus der Vergangenheit ausschmücken, aber jeder kennt die Geschichten.

Wer will hier eigentlich wen verarschen? Ich bin mir ziemlich sicher, daß es so bald keine weitere Gebührenerhöhung geben wird.
 
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Es werden hier ziemlich zutreffende Beobachtungen zusammengetragen und wenn man sie um das ergänzt, was politisch und medial sonst noch so verlautet, dann fällt die Prognose nicht schwer, dass die Zusammenlegungs- und Kollaborationspläne unter den ARD-Anstalten offenbar schon weit gediehen sind und von allen möglichen Seiten vorangetrieben werden. Gniffke ist dabei nur die Kasperlefigur, die das auf der Bühne verkündet. Die Zuspitzung auf "digital" und "Streaming" ist dabei allerdings die Kröte. Denn es geht bei den sich abzeichnenden Reformen nicht um ein effizienteres, von Doubletten und überflüssigen Füllprogrammen befreites neues ARD-Grundversorgunsgangebot auf den bewährten linearen Kanälen, sondern es geht eher darum, dort - am eigentlichen Hauptauftrag - möglichst viel einzusparen, um auf einem neuen Spielfeld mitmischen zu können. Nur dass die ARD als Player auf diesem Spielfeld viel zu spät kommt und viel zu kurze Hosen hat. Abgesehen davon, dass man sie - als Gebührenzahler - mehrheitlich dort gar nicht will und erst recht nicht braucht. Diese heutige falsche Weichenstellung (zu neuen, unerreichbaren Sternen anstatt zurück zu den Wurzeln) wird der endgültige Ruin des Systems werden und zu seinem Kollaps führen. Das müssen Leute wie Gniffke und die aktuelle Intendantenmannschaft dann nicht mehr ausbaden, das werden irgendwann in den nächsten zehn Jahren ihre bedauernswerten Nachfolger tun müssen.
 
Warum konzentriert ihr euch nicht auf das Hauptroblem des öffentlich-rechtlichen Rundfunks?

Er wird immer größer, fetter und teurer. Das geht schief, wird enden.

Ich fürchte, es wird alles noch viel schlimmer: es geht genauso weiter mit Fetter & Teurer. Erster Beleg für diesen Schilda-ÖRR ist schon mal der Zukunftsrat.


Ich bin mir ziemlich sicher, daß es so bald keine weitere Gebührenerhöhung geben wird.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dich da irrst.
 
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Die Festen sind mittlerweile so teuer, daß man billige Freie und noch viel mehr "noch freier" agierende Mitarbeiter beschäftigen muß (also "N****" und "Sub-N****", wie ich so gern sage), um überhaupt senden zu können.
Das ist ja nun also wirklich kompletter Unsinn, was Du da schreibst. Woher sind denn die Informationen, dass Feste inzwischen "so teuer" sind? Und wenn sie teuer wären - sie sind ja sowieso da. Und woher nimmst Du die Info, dass Freie "prekär" beschäftigt werden? Schon mal die Honorarkataloge angeschaut? Man verdient als Freier im ÖR gut, wenn man alles richtig macht. Von Prekär kann also überhaupt gar keine Rede sein.

Im Übrigen bedeutet Freier, dass man nebenbei noch andere Sachen machen. Als Fester ist man deutlich eingeschränkter.
 
Hier werden Mutmaßungen und Spekulationen mit Emotionen vermischt und Fakten ausgeblendet. Diese Soße wird dann zur Realität erklärt und auf dieser Basis eine Diskussion geführt. Gaga.
Kooperationen auf vielen Ebenen werden seit Jahren in der ARD massiv forciert. Für die digitale Entwicklung und Neuaufstellung der Angebote gibt es seitens der KEF keine zusätzlichen Gelder, das wird unter anderem durch Umschichtungen und Einsparungen an anderen Stellen gestemmt. Wird dann im Programm gespart, sind die Schreihälse, die sonst lautstark gegen den ÖRR und den Rundfunkbeitrag (es gibt übrigens keine GEZ mehr) wettern, genau diejenigen, die sich über ausgedünntes Programm beschweren.
 
Wann gab es von der KEF zuletzt "zusätzliche Gelder"? Das wäre ja noch absurder, wenn diesmal die KEF entscheidet, das was ihr anmeldet ist viel zu wenig, wir empfehlen ein höheres Budget und einen entsprechenden Rundfunkbeitrag.
 
Nochmal zum Thema "hr-info Mantel für SWR Aktuell": Zumindest wurde mir bestätigt, dass es dort wohl Gespräche gibt, ob das tatsächlich zu einer wie auch immer gearteten Kooperation kommt, ist noch offen. Rein technisch stelle ich mir das ohne großen Umbau von hr-info auch schwierig bis unmöglich vor: Die Nachrichten bei hr-info (auch die Hauptnews) sind doch teils sehr hessenlastig. Brennt igrendwo ne Fabrik in Nordhessen, kann das schon mal die Top-Nachricht sein. Dann kommt der regionale Verkehrsservice (gut, den kann man ausdehnen auf RLP und BW), die Moderationen immer mit Label (das müsste der Mod dann weglassen). Hinzu kommt Werbung, die es in SWR Aktuell nicht gibt.

Nach bisheriger Erkenntnis kann das alles ohne Radikalumbau also bloß eine Content-Kooperation werden. Nur: Bringt das was? Die Beiträge sind doch eh in einem Pool der ARD verfügbar. Da würde es doch mehr Sinn machen, einfach die Moderatoren als Anchor bei SWR Aktuell einzusparen und vorproduzierten Content zu senden, den es dann ja wohl auch non-linear geben wird (was ja schon jetzt der Fall ist).

Denkbar freilich auch ist eine gemeinsame, neue Newswelle von hr und SWR, aber ob der hr die doch gute und bekannte Marke hr-info aufgeben würde, wage ich zu bezweifeln. Genau aus dem Grund hat man das multimediale Label "Hessenschau" zumindest bei der Nachrichtenwelle nicht ins Radio transferiert (anders als rbb24, BR24 etc.).
 
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Apropos Gaga-"Soße". Hier ein interessanter Einblick in die "Fakten":
 
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woher nimmst Du die Info, dass Freie "prekär" beschäftigt werden? Schon mal die Honorarkataloge angeschaut? Man verdient als Freier im ÖR gut, wenn man alles richtig macht. Von Prekär kann also überhaupt gar keine Rede sein.

Nach einer Definition der Internationalen Arbeitsorganisation liegt eine prekäre Beschäftigung dann vor, wenn der Erwerbsstatus eine nur geringe Sicherheit des Arbeitsplatzes sowie wenig Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung der Arbeitssituation gewährt, der arbeitsrechtliche Schutz lediglich partiell gegeben ist und die Chancen auf eine materielle Existenzsicherung durch die betreffende Arbeit eher schlecht sind.

Das Honorar für einen einzelnen Auftrag ist nicht alles. Jede Anstalt versucht, durch verschiedene Regelungen ("Prognosetage", Auftragsstopp nach wenigen Jahren, etc.), systematisch zu verhindern, dass der einzelne Freie von den Aufträgen einer Anstalt leben kann. Wäre hier dauerhaft eine materielle Existenzsicherung durch eine Anstalt gegeben, entsteht - so die Sozialgerichte - eine Abhängigkeit, die, spätestens nach einer Klage, eine Festanstellung ergibt.

Die prekäre Beschäftigung hat also sogar System.


P.S.
Wobei die Systematik, wie gesagt von Anstalt, zu Anstalt unterschiedlich stark ausgeprägt ist und wer noch andere Auftraggeber findet, muss nicht unbedingt prekär leben. Und sie betrifft nur Freie der "3. Klasse":
Es gibt rund 25.500 Festangestellte (1. Klasse), hinzu kommen laut Studie 19.151 arbeitnehmerähnliche Freie (2. Klasse) und eine nicht zu ermittelnde Anzahl an Freien (3. Klasse):
 
Nur damit der geneigte Leser gleich weiß, mit wem ich gerade diskutiere. @gerliman hat vor einiger Zeit dieses Statement im Forum hinterlassen:
Fakt ist - die Kosten steigen. Irgendeiner muss sie bezahlen und das sind eben die Freien.

Das ist ja nun also wirklich kompletter Unsinn, was Du da schreibst.
Genau so fängt man ein Posting an, wenn man betroffen bellt. Erlebt man bei ARD-Themen öfter. Beispielsweise wurde Usern vorgeworfen, von "Kostenstellen" keine Ahnung zu haben. Keine drei Wochen später scheißt der Rechnungshof den BR zusammen, weil beispielsweise beim Fuhrpark kaum Kostenstellen existieren...

Woher sind denn die Informationen, dass Feste inzwischen "so teuer" sind?
Grundsätzlich bezog ich mich zunächst auf die Aussage, daß 90% des rbb-Programms von Freien erstellt werden. Das mag man glauben oder auch nicht, jeder möge sich das genannte Video anschauen und ganz genau zuhören. Das ist eine massive "Schieflage" des Systems, über Jahrzehnte gewachsen und verfestigt. Dafür sind die Gebühren nicht da.


Weiterhin hatte ich hier schon vor etlichen Jahren eine kleine Geschichte erzählt, die besagt, daß ein öffentlich-rechtlicher Radiosender an einem Samstag einen Gesprächspartner aus Leipzig live per Musictaxi zuschalten wollte und daher wohl am Freitag vor der Sendung zunächst beim MDR vorstellig wurde. Keine Chance, denn an einem Samstag ist beim MDR niemand da, der ein Musictaxi hätte bedienen könnnen. Also hat der gute Mann die Suchmaschine seines Vertrauens mit "Musictaxi Leipzig" gefüttert und wurde schnell fündig: ein Tonstudio, keine 15 Autominuten vom MDR entfernt. Ein weiterer Anruf und seine Sendung am Samstag war gerettet.

Und wenn sie teuer wären - sie sind ja sowieso da.
Zu diesem (Trug-)Schluß kann man aber auch nur kommen, wenn man "normal" arbeitet und die anderen Kollegen von Montag bis Freitag in der Kantine oder auf dem Flur trifft. Radio-TV ist aber ein 24/7 Geschäft. Also nein, "sie" sind nicht "sowieso da" - aus Kostengründen. Ich zitiere:

Für Wochenendarbeit erhielten 29 Prozent der Befragten eine Abgeltung, 71 Prozent der Befragten erhielten diese nicht. Diese Angaben ergänzen die häufig in den Vorinterviews berichteten Phänomene, dass fest angestellte Mitarbeiter*innen häufig an »normalen« Tagschichten eingesetzt werden, freie Mitarbeiter*innen dagegen häufig nachts, feiertags und an Wochenenden, weil ihnen dann nicht die bei Festangestellten üblichen Zuschläge gezahlt werden (müssen).

Und woher nimmst Du die Info, dass Freie "prekär" beschäftigt werden? Schon mal die Honorarkataloge angeschaut? Man verdient als Freier im ÖR gut, wenn man alles richtig macht. Von Prekär kann also überhaupt gar keine Rede sein.
Den Begriff "Medienpräkariat" hat die TAZ im Link oben verwendet. Ich fand den "hübsch" und wenn man beispielsweise dieses PDF unten durchliest, fragt man sich schon, ob bei den Öffis noch alles rund läuft. Zum zweiten Teil: Gähn. Lies doch einfach mal die ganzen Berichte vom NDR, WDR etc. zum Thema. Schon allein das Forum ist voll davon.

Im Übrigen bedeutet Freier, dass man nebenbei noch andere Sachen machen.
Klar, kann man. Aber beim rbb handhabt man das wohl so:

Die Prognose beträgt für programmgestaltende Mitarbeiter*innen zehn Tage pro Monat, für nicht programmgestaltende Mitarbeiter*innen acht Tage pro Monat: »Das setzt der RBB nach Gutdünken so fest (in der Dienstanweisung für den Einsatz freier Mitarbeiter) und weicht auch mal davon ab, wenn er es für richtig hält.«

Das bedeutet am Ende, daß ein Freier mehr oder weniger immer "in Bereitschaft" ist, denn der Sender könnte ja kurzfristig den Plan ändern und anrufen. Schlecht, wenn man dann im Aldi an der Kasse sitzt oder anderweitig beschäftigt ist. Dem rbb absagen? Das wird man wohl nur ein- zweimal machen.


Lektüre:

Beschäftigte zweiter Klasse? Gute Arbeit auch für Freie
Untersuchung zur sozialen und beruflichen Situation von freien Mitarbeiter*innen bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten

 
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Nach bisheriger Erkenntnis kann das alles ohne Radikalumbau also bloß eine Content-Kooperation werden. Nur: Bringt das was? Die Beiträge sind doch eh in einem Pool der ARD verfügbar.
So ist es. Der Programmausschuss Hörfunk beim hr hatte darüber am 16. März einen Bericht erhalten:
… berichtet von der AG. die sich mit
Poollösungen der ebenfalls sehr unterschiedlichen Infowellen auseinandersetzt,
die bereits beim Auslandsnetz und ARD-lnfonächten kooperieren. Die AG habe sich
als Ziel gesetzt, den lntendant*innen Vorschläge zu machen, um beispielsweise die
gegenseitige Übernahme von Beiträgen zu vereinfachen. Als ein konkretes Beispiel
für Chancen und Herausforderungen einer anlassbezogenen gemeinsamen
Sendestrecke beschreibt Frau … die zurückliegende Wahlbericht-
erstattung von der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin durch hr-iNFO.
 
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Hier werden Mutmaßungen und Spekulationen mit Emotionen vermischt und Fakten ausgeblendet. Diese Soße wird dann zur Realität erklärt und auf dieser Basis eine Diskussion geführt.
Nein. Denn:
Es werden hier ziemlich zutreffende Beobachtungen zusammengetragen
sind deine Versuche, die kruden Zukunftspläne zu verteidigen. Das lineare Radio sollte dir am Radio-Herzen liegen. Darüber kein Wort. Ein Stream-Forum wird bei dem Größenwahn der ARD in nicht all zu ferner Zukunft auch deine Zukunft sein. Eine optimierte ÖRR-Mediathek fände ich super. Dafür brauchts aber keine 11Experten & ne Viertelmilliarde. Das gute Old-School-Radio hätte eine Finanzspritze verdient für eine Stärkung der Qualitäten. Stattdessen wird lineares Radio fast schon ignoriert & entkernt. Schöne Bescherung zum 100. Geburtstag im Oktober.🤐
 
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Fakt ist: Der ARD-Hörfunk ist weitgehend entkernt und erfüllt seinen Auftrag nicht. Die Boulevardprogramme ARD, ZDF sowie Dritte sind ebenfalls mangelhaft und erreichen allenfalls noch Ältere in größer Zahl. Jüngere Bundesbürger haben nie eine besondere Beziehung zum ÖR aufgebaut, ihnen sind sie egal. "Die" deutsche Plattform zu initiieren wird ein Rohrkrepierer werden. Finanzieller sowie personeller Aufwand und Ergebnis stehen in keinem Verhältnis. Die Mehrheit der Bundesbürger will dafür nicht zahlen. Und eine Mehrheit aus CDU/CSU, FDP und AFD würden die ARD am liebsten so schnell wie möglich abschaffen.
 
Nur damit der geneigte Leser gleich weiß, mit wem ich gerade diskutiere. @gerliman hat vor einiger Zeit dieses Statement im Forum hinterlassen:

Bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen. Das hatte einen ganz anderen Hintergrund. Das ist eine recht unredliche Art, jemanden diskreditieren zu wollen.

Ansonsten bleibe ich bei meinem Post. Feste sind nicht teuer. Sie haben nur ganz andere Regeln als der Freie. Deswegen ist der Freie frei. Und je nach Anstalt (gilt im Übrigen auch für Privatradios) gibt es Regeln, wie der Freie eingesetzt werden kann/darf/wollen darf.

Klar kann man diese Art der Beschäftigung auch "2.Klasse" nennen. Das ist allerdings ein Kampfbegriff. Auch ein Leiharbeiter ist "2.Klasse". Und trotzdem beschäftigt.

Die Studie auf der rosalux-Seite habe ich nicht gelesen. Sie ist so dermaßen durchgegendert, daß mir vor lauter Sternchen Hören und Sehen vergeht. So eine Vergewaltigung der deutschen Sprache kommt mir nicht mehr freiwillig unter die Augen. Sorry.

Ich mutmaße mal, lieber Zwerg, daß Du vom Innenleben eines ÖR keinerlei Ahnung hast und Dich nur auf Hörensagen stützen kannst.

Ich habe in meinem Arbeitsleben bereits mehrere Stufen der Beschäftigung durchlaufen, von Frei bis Fest. Ich bin in jeder dieser Stufen zufrieden gewesen und bin es auch jetzt immer noch. Aber vielleicht war/bin ich einfach beim richtigen Arbeitgeber.
 
Wenn ich 20 Jahre zurückdenke: Was waren BR, HR, SWR, RBB und v.a. WDR damals für Anstalten mit hochwertigen Angeboten. Davon ist so gut wie nichts mehr geblieben. Der NDR und der MDR haben damals schon gedudelt. Im Nachhinein betrachtet ist der Verfall von seinerzeit großartigen Wellen wie SWR1, SWR4, Fritz, WDR 2, Bayern 1, Bayern 3, HR3 usw. skandalös und rasant vorangeschritten, während NDR und MDR ihr ohnehin schon niedriges Niveau halten konnten.
 
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Jüngere Bundesbürger haben nie eine besondere Beziehung zum ÖR aufgebaut, ihnen sind sie egal.
Das ist schlicht falsch. Die Beziehung der Jüngeren zum ÖR passiert größtenteils ausserhalb des linearen Programms. Und das scheint mir ein Stück weit Teil des Problems zu sein. Auch aufgrund des Erfolges von funk redet man sich in den Chefetagen der ÖR offenbar ein, dass man jetzt alles und jeden nur noch online anbieten braucht und dann läuft das schon. Ein ziemlicher Irrglaube.

 
sind deine Versuche, die kruden Zukunftspläne zu verteidigen. Das lineare Radio sollte dir am Radio-Herzen liegen. Darüber kein Wort. Ein Stream-Forum wird bei dem Größenwahn der ARD in nicht all zu ferner Zukunft auch deine Zukunft sein. Eine optimierte ÖRR-Mediathek fände ich super. Dafür brauchts aber keine 11Experten & ne Viertelmilliarde. Das gute Old-School-Radio hätte eine Finanzspritze verdient für eine Stärkung der Qualitäten. Stattdessen wird lineares Radio fast schon ignoriert & entkernt. Schöne Bescherung zum 100. Geburtstag im Oktober.🤐
Ich habe keine "krude Zukunftspläne" verteidigt, sondern lediglich etwas zur Finanzierung der digitalen Entwicklung der ARD gesagt. Bei dieser digitalen Entwicklung geht um zig Themenfelder wie sich die ARD bis 2030 zukunftsfähig aufstellen will. Und ob man es mag oder nicht, die Zukunft liegt sicherlich eher in On-Demand als im Linearen.
 
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