Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Wie mir ein Vögelchen zuzwitscherte, zeichnet sich für SWR Aktuell eine in meinen Augen recht gute Lösung ab. Die Kollegen von hr info sollen künftig den Mantel mit bundes- und weltpolitischen Themen liefern, in diesen werden stündlich ein bis zwei aktuelle Beiträge aus Gniffkes künftigem Online-Audiotheken-Reich mit Bezug Südwesten hinzugefügt. Zwei Fliegen würden so mit einer Klappe gechlagen. Es gäbe weiter ein 24/7-lineares Angebot und parallel wird SWR Aktuell ein non-lineares Audioportal.
 
Na, ob DAS die Lösung sein kann: Ein ÖR-Sendet einen 'Mantel':
Mantel mit bundes- und weltpolitischen Themen ... Es gäbe weiter ein 24/7-lineares Angebot und parallel wird SWR Aktuell ein non-lineares Audioportal.
"NEIN!" - Das wäre noch schlimmer als das NDRinfo-Desaster. Allgemein kann ich mich mit der Idee von Mantelprogrammen anfreunden. Wenn gut gemacht! - Weiter entscheidend ist, wie groß dann die 'Fenster' sind, ob dann da wirklich ehrlicher regionaler Content läuft, ... Oder: Schnipsel in Dauerschleife.
 
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Ich weiß nicht ob das mangels passender Thematik hier schon erwähnt wurde, hat aber dann doch was mit ARD, Sparen und Technik zu tun: Man ist gerade dabei, die Sendeabwicklungen der TV-Programme zentraler aufzustellen, so wird der technische Sendebetrieb vom hr jetzt über den SWR und der NDR über den MDR abgewickelt. Die rein HD-fähigen Sendeabwicklungen sorgen dafür, dass das HD-Cornerlogo nach und nach entfällt, um die SD-Rentner nicht zu verwirren.
Ja, dies ist eines von zahlreichen Projekten im Bereich Technik mit dem Ziel, Kooperationen zu stärken und Geld zu sparen. Seit Jahren laufen vergleichbare Projekte und Vorhaben in Technik und Verwaltung, nur wird dies im öffentlichen Diskurs kaum erwähnt.
 
Wie mir ein Vögelchen zuzwitscherte, zeichnet sich für SWR Aktuell eine in meinen Augen recht gute Lösung ab. Die Kollegen von hr info sollen künftig den Mantel mit bundes- und weltpolitischen Themen liefern, in diesen werden stündlich ein bis zwei aktuelle Beiträge aus Gniffkes künftigem Online-Audiotheken-Reich mit Bezug Südwesten hinzugefügt.
Das wäre eine Blaupause für ein bundesweites Infoprogramm mit regionalen Einsprengseln.
Und für die Hörer in BW und RP wäre es in jedem Fall ein Gewinn.
 
Also das wäre dann das beliebte NDR info bundesweit mit regionalen Einsprengseln den ganzen Tag. Der NDR mit dort angesiedelten ARD-aktuell wäre die naheliegendste Antsalt für dieses Infoprogramm.

Der MDR bekommt auch was ab : Jump als Rahmenprogramm bundesweit.

Das wären gute Aussichten.
 
Es gäbe weiter ein 24/7-lineares Angebot
....mit paar 01:30 Regio-Häppchen & einem entkernten SWR 4. Dann stirbt Radio nicht sofort, sondern bald. Gniffke kann sich in Ruhe um seinen aussichtslosen Stream-Digikampf kümmern. So verkauft man Bad-News.
parallel wird SWR Aktuell ein non-lineares Audioportal.
Hat schon jemals irgendwer Hörer gefragt, ob sie das wollen?! Wenn ich das richtig sehe, macht ein Mann & zig Berater da oben, was sie für richtig halten. Am Ende war das falsch & Radio ist Geschichte. Aber er hats probiert.🫣
 
Hat schon jemals irgendwer Hörer gefragt, ob sie das wollen?!
Die paar SWR Aktuell-Hörer haben wohl kaum etwas dagegen, wenn sie künftig 24/7 Live-Programm anstatt Wiederholungen und Podcasts in Dauerschleife zu hören bekommen.

Das Thema SWR4 steht auf einem anderen Blatt und wird im entsprechenden Thread diskutiert.
 
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das wäre dann das beliebte NDR info bundesweit mit regionalen Einsprengseln den ganzen Tag. Der NDR mit dort angesiedelten ARD-aktuell wäre die naheliegendste Antsalt für dieses Infoprogramm.

Die Sorge teile ich. In gut gemacht, ist eine bundesweite ARD-Infowelle mit 40 Regionalmagazinen aber auch mein Vorschlag:

Und selbst der NDR könnte die von mir (uns) gewünschte Qualität liefern, wenn er denn wöllte, ich verweise auf die jahrelang produzierten "Berichten von Heute".
 
zeichnet sich für SWR Aktuell eine in meinen Augen recht gute Lösung ab. Die Kollegen von hr info sollen künftig den Mantel mit bundes- und weltpolitischen Themen liefern
Auf welcher rechtlichen Grundlage soll ein Programm des Hessischen Rundfunks terrestrisch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg abgestrahlt werden? Soweit bekannt, ist Rundfunk in der föderalen BRD immer noch Ländersache und hat der HR keinerlei Versorgungsauftrag für Südwestdeutschland. Weiterhin ist öffentlich-rechtlicher Rundfunk, der über die Grenzen von Bundesländern hinausgeht, lediglich dem Deutschlandradio mit seinen Programmen zugestanden.

Schön, dass der große, reiche HR dem kleinen, armen SWR hilft!
 
Das ist doch alles Schmarn. Stellen wir mal ein komplett provokatives Szenario in den Raum: Die beiden DLFs werden zu einem vereint und dafür ein bundesweites DLF Info aufgesetzt, was dann je nach Bedarf regionalisiert werden kann. Damit könnten alle ARD-Anstalten ihre Info-Sender einstellen und die dann frei werdenden Kapazitäten dahin packen wo sie hingehören - in die einstigen Einser-Servicewellen. Da diese Lösung aber zu einfach wäre, wurde auf eine solche Idee hierzulande schlicht niemand kömmen. Feuer frei liebe Bedenkenträger...
 
Versorgungsauftrag für Südwestdeutschland.
Der hr bekommt ja auch keinen. Ein Kooperationsvertrag dürfte reichen.

Ich wüsste auch nicht das, nur als Beispiel, der BR nachts einen Versorgungsauftrag für das Sendegebiet des rbb hat - auch wenn in Preußen das Nachtkonzert übernommen wird.

Weite Teile von Unserding/SR stammen auch von Dasding/SWR. Antenne Saar, das seltsamste aller Öffi-Radios: SWR Aktuell und RFI...

Auf Bremen 5 habe ich noch nie Inhalte von Radio Bremen gehört...

Das ist also weder etwas neues, noch ein Grund zur Aufregung.
 
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Das ist doch alles Schmarn. Stellen wir mal ein komplett provokatives Szenario in den Raum: Die beiden DLFs werden zu einem vereint und dafür ein bundesweites DLF Info aufgesetzt, was dann je nach Bedarf regionalisiert werden kann. Damit könnten alle ARD-Anstalten ihre Info-Sender einstellen und die dann frei werdenden Kapazitäten dahin packen wo sie hingehören - in die einstigen Einser-Servicewellen. Da diese Lösung aber zu einfach wäre, wurde auf eine solche Idee hierzulande schlicht niemand kömmen. Feuer frei liebe Bedenkenträger...
Ein Radio DDR 1 vermisse ich nicht wirklich. Obwohl... Morgens der Standpunkt der Gewerkschaften wäre in diesen Zeiten vielleicht spannend...
 
Eine gemeinsame bundesweite Infowelle der Öffentlich-Rechtlichen mit beliebig von den Länderanstalten einzubettenden regionalen Fenstern wäre die logische, konsequente und wirtschaftlichste Lösung für das kaum noch zu bezahlende Nebeneinanderher von mehr oder weniger identischen Landesprogrammen. Vergleicht doch heute mal die Nachrichten und Infobeiträge von Nord nach Süd. Was werdet ihr feststellen: Kaum Unterschiede, bestenfalls in der Reihenfolge der Meldungen und in der Frequenz, in der Korrespondentenberichte wiederholt werden.
Aber gleich wird jemand einwenden, das koste ja Arbeitsplätze.
Ja, man kann Direktoren, Programmchefs und andere Häuptlinge einsparen. Das Fußvolk, jene, die das Programm füllen, würden zur Gestaltung der regionalen Fenster aber weiterhin gebraucht, hätten dafür sogar endlich die Kapazitäten, die es für die behauptete Qualität im Programm letztlich auch braucht.
 
Ich denke, es wird Zeit, mal ein paar Dinge in Bezug auf das derzeitige Programm von SWR Aktuell geradezurücken, da ja hier offenbar verbreitet die Meinung vorherrscht, dort würden ausschließlich Podcasts und Produktionen anderer SWR-Wellen recyclet.

Dieser Eindruck ist falsch und rührt offenbar daher, dass diejenigen, die das behaupten, irgendwann am Wochenende oder am späten Abend unter der Woche reinhören. In der Tat laufen zu diesen Zeiten unterschiedliche Langformate - das ist allerdings bei den meisten ARD-Informationsprogrammen nicht anders.
Werktags von 6.00 bis 18.30 ist SWR Aktuell aber ein sehr klassisches, live moderiertes Informationsprogramm mit unzähligen selbstgeführten Interviews aus den Themenbereichen von Politik über Wissenschaft und Gesellschaft bis hin zu Service - und das mit einem starken Fokus auf Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Synergien werden schon jetzt genutzt. Die Mittagssendung ab 12 und die Abendsendung ab 17 Uhr entstehen als Gemeinschaftsproduktionen mit SWR2.

Außerdem hat sich die Zuhörer-Zahl im Laufe der letzten vier MAs massiv erhöht. Derzeit hören täglich mehr als 200.000 Menschen SWR Aktuell. Das erreicht kein Podcast-Angebot. Und wenn man mal die technischen Verbreitungsmöglichkeiten von SWR Aktuell in Betracht zieht (winzige UKW-Frequenz im Stuttgarter Talkessel, sonst nur DAB+ ), dann ist das - gerade auch im Vergleich zu vielen anderen Info-Programmen in Deutschland - ein ausgesprochen anständiger Wert!
 
Ich denke, es wird Zeit, mal ein paar Dinge in Bezug auf das derzeitige Programm von SWR Aktuell geradezurücken, da ja hier offenbar verbreitet die Meinung vorherrscht, dort würden ausschließlich Podcasts und Produktionen anderer SWR-Wellen recyclet.
Nicht ausschließlich, aber zu einem großen Teil. Und am Wochenende sowie an Feiertagen in BaWü sogar durchgehend.
Dieser Eindruck ist falsch und rührt offenbar daher, dass diejenigen, die das behaupten, irgendwann am Wochenende oder am späten Abend unter der Woche reinhören.
18:30 Uhr ist nicht "am späten Abend".
Das ist die Zeit, wo viele Berufspendler noch unterwegs sind und daheim in der Küche das Abendbrot vorbereitet wird. Genau in diesem Zeitfenster wäre Live-Programm angebracht.
Synergien werden schon jetzt genutzt. Die Mittagssendung ab 12 und die Abendsendung ab 17 Uhr entstehen als Gemeinschaftsproduktionen mit SWR2.
"Gemeinschaftsproduktion" ist gut. Die besagten Zeitfunk-Sendungen existieren seit Jahrzehnten bei SWR2 und werden einfach bei SWR Aktuell durchgeschaltet. Sogar inklusive SWR2-Opener.
Derzeit hören täglich mehr als 200.000 Menschen SWR Aktuell. Das erreicht kein Podcast-Angebot.
Der Podcast von SWR2 Wissen hatte allein im Januar 3,658 Millionen Downloads. (Quelle: MA Podcast).
 
18:30 Uhr ist nicht "am späten Abend".
Das ist die Zeit, wo viele Berufspendler noch unterwegs sind und daheim in der Küche das Abendbrot vorbereitet wird. Genau in diesem Zeitfenster wäre Live-Programm angebracht.
Also im rbb24 INFOradio gab es noch vor dem Spardruck vor vielen Jahren eine Reduzierung des durchgängigen Liveprogrammes statt 19 bis nun 18Uhr.

Begründet wurde es damit, dass ab 18uhr doch viel weniger Hörer dieses Infoprogramm einschalten. Allerdings aktualisieren sie abends die Berichterstattung x:03- x:14, wenn was Neues passiert. Und es gibt Live-Sport!
 
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Nicht ausschließlich, aber zu einem großen Teil. Und am Wochenende sowie an Feiertagen in BaWü sogar durchgehend.
12,5 Stunden eigenerstelltes Live-Programm am Tag, 3,5 Stunden vorproduzierte Langformate und 8 Stunden Übernahme der ARD-Infonacht (Aufteilung Mo - Fr außer feiertags). Ich komme da nicht auf ‚zum großen Teil‘ Recycling. Und nochmal: Am Wochenende und an Feiertagen laufen auch bei vielen anderen Infoprogrammen, die viel mehr Personal haben, ausgiebig Langformate aus der Konserve.

18:30 Uhr ist nicht "am späten Abend".
Das ist die Zeit, wo viele Berufspendler noch unterwegs sind und daheim in der Küche das Abendbrot vorbereitet wird. Genau in diesem Zeitfenster wäre Live-Programm angebracht.
Wer die Radio-Nutzungskurve kennt, weiß, dass es nach 17 Uhr massiv abwärts geht mit der Radionutzung. Nach 18.00 ist die Zahl der Hörer zunehmend überschaubar.

"Gemeinschaftsproduktion" ist gut. Die besagten Zeitfunk-Sendungen existieren seit Jahrzehnten bei SWR2 und werden einfach bei SWR Aktuell durchgeschaltet. Sogar inklusive SWR2-Opener.

Dann ist sicher auch bekannt, dass die Moderatoren der besagten Sendungen, 90 bzw 60 min zusätzlich im Studio verbringen, um die Sendung für das SWR Aktuell-Format zu präsentieren, während sich SWR 2 ausklinkt. In diesem Sinne durchaus eine Gemeinschaftsproduktion.
Der Podcast von SWR2 Wissen hatte allein im Januar 3,658 Millionen Downloads. (Quelle: MA Podcast).

Ich präzisiere: Tagesaktuelle journalistische Podcasts. Nicht Spezialangebote, die Hintergründe zu latent aktuellen Themen anbieten. Tagesaktuelle Podcasts laufen nämlich weit weniger ‚gut’. Und: die 3,6 Mio von SWR Wissen muss man dann auch durch 31 teilen. Dann hast du eine vergleichbare Zahl zur täglichen Radionutzung. Ich komme dann auf 116.000 am Tag. Und das ist einer der Top-Podcasts in Deutschland.
 
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Wer die Radio-Nutzungskurve kennt, weiß, dass es nach 17 Uhr massiv abwärts geht mit der Radionutzung.
Die Radionutzung sinkt bereits ab 9 Uhr nahezu kontinuierlich, "massiv abwärts" gehts aber erst nach 18 Uhr.

12,5 Stunden eigenerstelltes Live-Programm am Tag, 3,5 Stunden vorproduzierte Langformate und 8 Stunden Übernahme der ARD-Infonacht (Aufteilung Mo - Fr außer feiertags) .Ich komme da nicht auf ‚zum großen Teil‘ Recycling.
Jeden Samstag, jeden Sonntag und jeden Feiertag gibts von 6 bis 22 Uhr durchgehend Recycling. Vergangenes Wochenende ganze 4 Tage am Stück keine aktuellen Inhalte.
Das ist durchaus ein großer Teil und für das Infoprogramm der zweitgrößten ARD-Anstalt einfach schwach.

Am Wochenende und an Feiertagen laufen auch bei vielen anderen Infoprogrammen, die viel mehr Personal haben, ausgiebig Langformate aus der Konserve.
Anstalten wie der HR sind finanziell schlechter aufgestellt als der SWR und produzieren im Gesamtanteil auf ihren Infowellen weit mehr Liveprogramm als SWR Aktuell.

Wirklich ärgerlich an SWR Aktuell ist nicht die Ausstrahlung von Wiederholungen an sich - das machen andere Infowellen in weit geringerem Umfang auch - sondern die Unfähigkeit, abseits der Zeit von Mo-Fr zwischen 6 und 18.30 Uhr auf aktuelle Ereignisse zu reagieren.
In der Woche der Ahrtal-Flut im Juli 2021 etwa lief das ganze Wochenende über wie üblich die Festplatte.
Sportereignisse am Wochenende finden genausowenig statt wie Landtags- oder Bundestagswahlen am Sonntag.
Genau dann ist der Bedarf an aktueller Information hoch - jedenfalls bei denen, die nicht sowieso vor dem Fernseher sitzen (können).

Aber nach dem was man (nicht nur hier) hört, wird es damit bis zum Jahresende in jedem Fall vorbei sein.
Entweder SWR Aktuell bekommt den Mantel aus Hessen oder es wird zum reinen Podcast-Angebot.
 
Ich weiß nicht ob das mangels passender Thematik hier schon erwähnt wurde, hat aber dann doch was mit ARD, Sparen und Technik zu tun: Man ist gerade dabei, die Sendeabwicklungen der TV-Programme zentraler aufzustellen, so wird der technische Sendebetrieb vom hr jetzt über den SWR und der NDR über den MDR abgewickelt.
Diese Entscheidung wurde aber bereits vor mind. 2 Jahren getroffen.
Umsetzung dauert halt immer etwas ;)
 
Offenbar läuft die technische Sendeabwicklung auch des hr-TV über Baden-Baden. Das mag Kosten sparen, schützt aber vor Fehlern nicht :D:

 
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