So sieht also die Zukunft des deutschen Schlagers im Thüringer MDR1-Programm aus, ohne Claudia Jung, Andrea Berg und Co...
Heute Nachmittag endlich eine Antwort auf meine Beschwerde eingegangen:
Sehr geehrter Herr Biedemann,
ich nehme Bezug auf Ihre Mail vom 26.08.2012 an den Rundfunkrat des MDR, der diese an die Intendantin des MDR zur Beantwortung weitergeleitet hat. Die Intendantin hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.
Nach Rücksprache mit den Programmverantwortlichen von MDR Thüringen möchte ich Ihnen zunächst für Ihre kritischen Anmerkungen danken. Die Rückmeldungen der Zuschauer und Zuhörer tragen dazu bei, die Programmangebote ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Die Verantwortlichen von MDR Thüringen nehmen diese deshalb sehr ernst.
Ihre Anmerkungen zur Musik des Thüringer Landesprogramms reihen sich ein in sowohl zustimmende als auch kritische Äußerungen der Hörerinnen und Hörer. Um den gerade im Bereich Musik sehr unterschiedlichen Meinungen gerecht zu werden, lotet der MDR mit sogenannten Positionierungsstudien den Markt aus. Dabei werden immer wieder Veränderungen in der Musikakzeptanz festgestellt. In der mittleren und älteren Zielgruppe schneiden einige Künstler nicht mehr so gut ab wie früher, das betrifft insbesondere Interpreten des deutschen Schlagers. Im Programm geblieben sind z. B. Howard Carpendale, Veronika Fischer, Ute Freudenberg, Gitte Henning, Udo Jürgens, Roland Kaiser, Mary Roos, Marianne Rosenberg, Juliane Werding und viele andere. Auch die Titel dieser Künstler werden einzeln auf Akzeptanz getestet und neue kommen hinzu.
Im internationalen Bereich bilden weiterhin die Oldies der sechziger und siebziger Jahre den Kern des Programms von MDR Thüringen. Wir spielen aber auch wieder verstärkt englische Titel aus den achtziger und neunziger Jahren. Das sind vor allen Titel mit einem sehr hohen Bekanntheitsgrad – eben „Musik die bleibt“.
Für die Radiomacher von MDR Thüringen bleibt nach wie vor die melodiebetonte Grundstimmung des Programms als Tagesbegleitmedium ausschlaggebend. Dabei wird sehr genau darauf geachtet, dass wir mit dem Programm MDR Thüringen einen möglichst großen Querschnitt der Gesellschaft erreichen. Leider ist es da nicht immer möglich, allen Einzelinteressen gerecht zu werden. Dafür bitte ich um Verständnis.
Ich würde mich dennoch freuen, wenn Sie MDR Thüringen sowie den vielen anderen Angeboten des MDR gewogen blieben.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Buch