MDR 1 Radio Thüringen - neuer Klang ab 07.05.2012

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@ Wertham:

Alle werden sicherlich nicht erreicht werden können, da es (Hör-)Verweigerer immer geben wird. Aber es muss im öffentlich-rechtlichen Rundfunk innerhalb einer Landesrundfunkanstalt entsprechende Angebote für alle (und wenn es Spezialsendungen in wöchentlicher oder monatlicher Regelmäßigkeit sind) geben.
Es ist ein Unding, aber gang und gäbe, in hiesiger öffentlich-rechtlicher Rundfunklandschaft, dass das kulturelle Leben im Sendegebiet der einzelnen Anstalten bzw. bestimmte Musikgenres immer mehr ausgeblendet werden. Auch eine regionale Berichterstattung wird ja immer weiter zurück gefahren und besteht oftmals nur noch aus Schlagzeilen, obwohl es durchaus möglich ist, diese Berichterstattung innerhalb eines Bundeslandes zu regionalisieren. Den dazu gehörigen Beweis erbrachten die Anstalten in der Vergangenheit bereits.
Den Einwurf, dass es am Gelde liege, lasse ich nicht gelten. Gesendet wird 24/7/365 und entsprechendes Personal wird auch vorgehalten.

Eine Fokussierung auf Beliebigkeit, wie sie derzeit Einzug in die Anstalten hält, rechtfertigt ein Konstrukt der ARD in jetziger Form nicht mehr.

Um aber wieder zu MDR Thüringen - Das Radio zu kommen: Nächsten Monat werde ich wieder einige Tage mit diesem Sender "Zwangsbeschallt". - Ich werde genau zuhören.
 
..und liegt auch daran wieviele Wellen die einzelne Anstalt hat.


Das dürfte wohl das eigentliche Hauptproblem sein. Nehmen wir mal an, dass es das NDR-Angebot in Rheinland-Pfalz und umgekehrt das Programmangebot des SWR in Niedersachsen geben würde. Dann würden diese ominösen Hörerstudien wahrscheinlich besagen, dass die Pfälzer den Schlager ablehnen und die Niedersachsen diese Musikrichtung bevorzugen.
Wie gesagt, mit den entsprechenden Einsätzen bestimmter Titel und der gezielten Befragung einer speziellen Hörerschicht erreiche ich auch die Ergebnisse, die ich gerne hätte.
 
@MCR man könnte mit dem eingesparten Geld neue Formate ausprobieren oder es in Research stecken.
@ Ammerländer
Sicherlich ist auch dir nicht entgangen, daß ein Radioprogramm nicht "everybody's Darling" sein kann, aus diesem Grunde
sagte ich auch möglichst viele Menschen erreichen.
Was verstehst Du den unter kultureller Vielfalt ??? Reden wir von Thüringen ??? vor und hinter dem Rennsteig oder was ???

Was ist den die Aufgabe des Deutschlandradios. Erkläre mal bitte !! Ich hatte auch von gutgemachten 2er Programmen gesprochen.

Sicherlich könnte man die ARD Anstalten verschlanken im Bezug auf "Wasserköpfe" allerdings sind da bestimmt erst einmal andere
Anstalten dran (WDR) als der MDR der eine relativ schlanke Struktur hat.
Leider ist die Zeit der Spezialsendungen im Jahr 2012 vorbei, da es für einen Sender keinen Sinn mehr macht Spezialsendungen in wöchentlichen oder monatlichen Abständen zu machen, da Radio ein Tagesbegleitmedium ist und nicht gezielt mehr eingeschaltet wird wie früher als es noch kein Internet gab. Ich habe früher selber mittwochs Mal Sondock mit der Discothek im WDR eingeschaltet, oder die internationale Hitparade auf NDR2 mit Wolf - Dieter Stubel. Das macht aber heute keiner mehr. Wenn ich heute die American TOP 40 hören will, kann ich das zu jeder Tages und Nachtzeit tun, wenn ich die Country Top 40 hören will kann ich das auch. Die Mediatheken bieten mir eine unheimliche Vielfalt an
Beiträgen und Features die ich mir anhören oder auf meinen I-Pod laden kann un somit zu jeder Zeit und überall hören kann wann es mir gefällt.
Ich gebe dir dahingehend Recht, indem die lokale oder regionale Berichterstattung immer aktuell und auf den Punkt sein muss.
Das kann mir das Internet oder die Mediathek nicht bieten.

Wenn die Fokussierung nicht auf Beliebtheit liegt, auf was denn dann ??? Das ich ein paar bedauerliche Einzelschicksale befriedige ??
Sicherlich nicht !!!

Dazu fällt mir nur noch ein: "If you want an oldie visit your Grandma"
 
@benno: Mahlzeit
Warum keine Spezialsendungen ?
Einige Sender veranstalten sogar Radiodays.
Neue Formate ist gut.
"Research", was für ein tolles Wort.:)
 
@ benno:
Da eine Antwort auf den Beitrag #329 länger als ein Satz sein wird, ja sogar muss, erfolgt diese später. Nur so viel vorab: Die Anstalten des öffentlichen Rechts machen es sich zu einfach. - Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht mehr!
 
Keine Spezialsendungen mehr?

Also ich schalte Spezial-Musiksendungen auch immer noch sehr gerne und gezielt ein: donnerstags um 21 Uhr beispielsweise die volkstümliche Hitparade auf SWR4, freitags ab 22.15 Uhr auf gleicher Welle die SWR Big Band und deren Gäste, jeden zweiten Dienstag ab 20 Uhr hr4 Swing am Abend...
 
Ich gebe dir dahingehend Recht, indem die lokale oder regionale Berichterstattung immer aktuell und auf den Punkt sein muss. Das kann mir das Internet oder die Mediathek nicht bieten.

Das wird für die Mehrheit der Mediennutzer bestimmt nach wie vor Geltung haben. Aber andererseits ist es schon heute möglich per Smartphone durch Zeitungsmeldungen und die Angebote regionaler Dienstleister zu navigieren (Wetter, Verkehr, Sport, Chronik) und zwar völlig unabhängig vom Programmablauf der Landessender und "Heimatradios". Das ist fürs Radio umso problematischer, als das Smartphone bald zum allgegenwärtigen Massenmedium wird. Service ist auf mittlere Sicht bestimmt keine Lebensversicherung fürs Radio, man muss sich schon was anderes einfallen lassen, z.B. breitgefächerte, an spezifische Geschmacksvorstellungen angepasste Musikpromotion und interessante Inhalte (Talk, Wort, Full News).

Spezialsendungen zwischen 8 und Mitternacht machen bestimmt keinen Sinn mehr (es sei denn als Wiederolungstermin), am Wochenende und an Feiertagen kann man damit aber schon noch eine Menge bewegen, sofern der Inhalt stimmt (populäre Musikspecials, prominente Hosts, teure Syndikationsprodukte).

Aber leider ist die Weiterentwicklung des Mediums zum Stillstand gekommen, es gibt kaum noch treibende Kräfte im Hintergrund, die Geld für den terrestrischen Rundfunk locker machen. Es sieht ein bisschen danach aus, als würde sich das Radio immer mehr ins Netz verlagern, z.B. auf Streaming- und Abrufplattformen. Im globalen Wettbewerb hat man aber wirklich nur dann eine Chance, wenn man regionale Inhalte anbietet, die über minimale Servicedienstleistungen hinausgehen und jederzeit verfügbar sind.

Eine "regionale Dienstleistung" stellt auch die Musik dar, denn ob ich "Lady Gaga" auf Antenne Bayern, Spotify, 181.fm, CBS Radio oder einem indischen Chartdudler höre ist gehüpft wie gesprungen.
 
@ricochet

Das mit Lady Gaga ist schon richtig.
Prominente Hosts kosten Geld ! wer ist Prominent in Deutschland der mir einen Einschaltimpuls gibt ? Koschwitz ? Der versuchts gerade mit Syndication.
Teure Syndication Produkte kauft heute kein Sender mehr ein bei den Sparzwängen und das nicht nur bei den Privaten. Im Momment fällt mir auch keine Syndication
ein, die ich senden würde und die auf den Sender einzahlt.
Smartphone hin Smartphone her Oma Else aus Nordhausen oder Opa Kurt aus Neuhaus am Rennweg rennen mit Sicherheit nicht mit einem S3 oder Eierphone durch die Gegend.
Selbst in der Generation unter 50 ist das noch nicht so weit verbreitet. In 10 Jahren mag das vielleicht anders aussehen.
Talk, Wort, Full News oder spanish Sport ist auch kein Allerheilmittel um die Leute am Radio zu fesseln. Die Zeit der Full Service Programme neigt sich dem Ende entgengen.
Auch da wird sich der Markt spezialisieren.
Das mit dem Geld locker machen hatte ich bereits an anderer Stelle schon erwähnt nach einem Gespräch mit potenziellen Investoren die gesagt haben "Lass uns lieber einen Saufen oder in den Puff gehen" aber Geld für Radio gibts von mir nicht.
Angepasste Musikpromotions da bin ich bei dir.

@ redakteur
dann bist du einer von .... die kann man an 2 Händen abzählen, der Rest sind Zufallskunden oder Zwangsbeschallte.
by the way du musst ja ein geiles Privatleben haben !!

@MCR ja Research ist ein tolles Wort und auch nötig, da es heute in Deutschland keine richtigen Radio DJ's mehr gibt. Und Programmchefs BWLer sind und mit Radio nix an der Glatze haben.
Deshalb muss Research sein, ansonsten möchte ich nicht wissen wieviele Programmchefs morgens in die Musik reingestürmt kommen und toben "Der Song um 7.43h hat meiner Frau und meiner Geliebten nicht gefallen sofort raus damit". Aus diesem Grund Research !! und aus einigen Gründen mehr aber das würde hier zulange dauern und den Rahmen sprengen.
 
Smartphone hin Smartphone her Oma Else aus Nordhausen oder Opa Kurt aus Neuhaus am Rennweg rennen mit Sicherheit nicht mit einem S3 oder Eierphone durch die Gegend.

Genau! Und deswegen sollten die Programmchefs wissen was sie an ihren treuen Seelen haben. Es ist auch nicht sehr wahrscheinlich, dass die gute Oma beim Einkaufen über den Walkman MDR1 hört, zuhause hat sie aber möglicherweise schon einen Laptop mit Soundkarte und W-LAN herumstehen. Für die absoluten Internet-Nerds, die jeden Vormittag bei der Zeitungslektüre das Dampfradio anstellen interessieren sich die Werbetreibenden ohnehin nicht mehr.

"Lass uns lieber einen Saufen oder in den Puff gehen" aber Geld für Radio gibts von mir nicht.

Alsdenn begießen wir den Feierabend.
 
Der MDR kriegt aber immer hier sein "Fett weg", erst der Figaro wegen dem Programm am Nationalfeiertag von BlueKO, und jetzt hat die gute Oma auch noch Pech
weil sie keinen Audi will sondern ein IPhone5 und keine 1000 Euro damit Opa in den Puff gehen kann sondern lieber einen saufen gehen soll weil er den ganzen Tag vor der Klotze sitzt und mault wegen der Krise und dem Waldsterben im Thüringer Wald.:)
 
Wenn man sich die Playlist zwischen 23-05 Uhr (Nachtprogramm) ansieht, wird etwas komplett anderes gepielt...

Warum spielt man einen solch guten Mix nicht im Tagesprogramm... Von den Nachtprogrammen gefällt mir seltsamerweise das aus Thüringen am besten, das thüringer Tagesprogramm mit 90 % Oldies ist ein Reinfall...
 
Am Dienstagabend (bei den Lieblingssongs) läuft durchaus noch eine vernünftige Musikmischung, mit knapp 40% Deutsch bzw. Schlageranteil... Wird wohl an den Hörerwünschen liegen, aber im Tagesprogramm wird dies ja nicht mehr berücksichtigt und auf 90% Oldies gesetzt. Traurig...

Aber merkwürdigerweise sind die deutschen Lieder genau die Songs, die einmal in der Rotation vor dem 07. Mai waren.... Auch vereinzelt englische Songs die man im Mai einfach nur ausgetauscht hatte statt erweitert...
 
@ countdown
Die Absprachen sind ja auch schon ein paar Jahre alt. Jetzt da alle 3 Stationen im Umbruch sind wird auch dort was passieren.
Allerdings ist es ein derartiger "Nebenkriegschauplatz" das man sich erst einmal auf das Tagesprogramm konzentriert.
Vielleicht will man in der Nacht auch eine Spielwiese belassen.
Es ist doch auch egal was da gesendet wird. Man könnte auch MDR Info aufschalten.
 
@ redakteur
dann bist du einer von .... die kann man an 2 Händen abzählen, der Rest sind Zufallskunden oder Zwangsbeschallte.
by the way du musst ja ein geiles Privatleben haben !!
Ich höre die von mir aufgelisteten Spezialsendungen längst nicht alle live an, sondern zeichne sie schon der Archivierung der Musiktitel wegen mittels PC / Phonostar auf!
 
Habe gerade die Nachrichten gehört... War dieser Sprecher angetrunken oder ein Sonntags-Morgen-Muffel? :D Schlimmer gehts bald nimmer....

Über Reciver kann man wunderbar NDR 1 Niedersachsen anhören, dort wird wenigstens noch eine richtig zufriedenstellende Mischung gespielt - mit 4 deutschen Titeln pro Stunde.

MDR 1 Radio Sachsen neuerdings auch unerträglich, dort laufen jetzt täglich Unheilig, Caro Emerald, Milow, Colbie Caillat und Co... was soll nur dieser Verjüngungswahn... Naja vielleicht macht die nächste MA die zutreffende Aussage. Man war immerhin Marktführer in Sachsen... Ob das bleibt?
 
Unheilig, Caro Emerald, Milow, Colbie Caillat und Co... was soll nur dieser Verjüngungswahn...

Das hat mit Verjüngung nichts zu tun, das ist nur exakt dasselbe Gedudel wie überall sonst. Irgend jemand im Hintergrund muss sanften Druck auf die Sender ausüben, sonst gäbe es ja noch ein gewisses Eigenleben in den Sendezentralen.
 
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