Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Und der Verweis auf die IT und dass man sonst niemanden finden würde, der beim WDR anstatt der freien Wirtschaft arbeiten will, ist einfach "richtig".
Guter Bekannter von mir, arbeitet in einer ARD-Anstalt im nicht-programmlichen Bereich und auch fern von direkter "Sendetechnik" - ich vermute ohne genauere Kenntnis, es ist sehr "IT-lastig" - angesichts ihm bekannt gewordener Einsparmaßnahmen "seines Hauses", die auch für sein Verständnis nicht kompatibel mit dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind: nein, Angst vor Verlust seines Jobs aufgrund Äußern seiner Haltung habe er nicht. Das Klima wäre sowieso inzwischen aufgrund der von den Mitarbeitern erkennbaren, seitens der Intendanz gewollten "Perspektive" der Anstalt schlecht und auf dem freien Markt fände er jederzeit wieder eine attraktive Arbeit (dessen ich mir angesichts seiner Fähigkeiten auch absolut sicher bin).

Kann es sein, dass diese Struktur beim ÖRR aus gefühlt 3000 Herachiestufen mit einem feindseligen Arbeitsumfeld, wie in der Politik, aus den Leuten kleine Mafiosos macht?
Ja, kann es. Entsprechende Schilderungen gab mir ein Jurist vor vielen Jahren: "der [Name der Anstalt] ist eine Schlangengrube".

Ich kann mir das morgen so richtig gut Vorstellen, wie sich der Wagner auf allen Vieren in das Funkhaus nach Babelsberg schleppt
Bei Wahl des Fußweges käme er wohl tatsächlich auf allen Vieren an: das sind 40 Kilometer. Da müsste er jetzt auch langsam los, wenn er rechtzeitig ankommen will.
 
War ja auch nur mit Schnaps auszuhalten. Immerhin gab es welchen in der Kantine.
 

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Das Medienmagazin vom BR beschäftigte sich in den letzten beiden Ausgaben auch mit dem rbb (und auch ein bisschen mit sich selbst):

 
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Ein paar Tage zu spät. Der gesamte Rundfunkrat, der offensichtlich in seiner Funktion komplett versagt hat, sollte zurücktreten.
Kaum vorstellbar, dass da einige nichts mitbekommen haben sollen/wollen. Und wenn ja, dann waren sie fehl am Platz.
 
Mutmaßung: Der Verwaltungsrat des rbb tritt am So. oder Mo. geschlossen zurück.
Weitere Mutmaßung: Der gesamten ARD, bzw. deren Führungen, geht der A... voll auf Grundeis. Es wird nicht allzu lange dauern, bis die sich auch für ihre teils irre hohen Gehälter werden erklären müssen. Und da hilft dann kein Gefasel von "Verantwortung" mehr. Das zerlegt bzw. Schlachten dann Business Insider/Bild etc. im Vergleich zum Gehalt vom Scholz genüsslich.
Und davor hat Buhrow & Co. richtig Angst.
Und eine Anpassung des Beitrags ist wohl für Jahre vom Tisch.
 
Meiner Meinung nach geht ein Neuanfang nur mit dem Rücktritt sämtlicher Abteilungsleiter, der Geschäftsführung, dem gesamten Rundfunkrat und Verwaltungsrat. Anders kann man das den Beitragszahlern nicht erklären.

Gar nicht dran zu denken , wenn die Mitarbeiter des rbb geschlossen in den Streik treten, bis dies geschehen ist.
 
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Gar nicht dran zu denken , wenn die Mitarbeiter des rbb geschlossen in den Streik treten, bis dies geschehen ist.
Das fände ich ehrlich gesagt sogar richtig gut - vielleicht nicht als "Streik" im Sinne von "läuft nur noch Notkonserve oder Testbild bzw. Kammerton A", sondern als klare Distanzierung von der Intendanz und den Gremien und entsprechenden Sonderprogrammen auf allen rbb-Kanälen. Gut für eine wenn überhaupt wieder herstellbare Glaubwürdigkeit des rbb (und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks generell) in weiten Teilen der Bevölkerung. Wichtig als Signal "es gibt keine homogene Situation im Hause, es ist nicht die Verfehlung derer, die die Arbeit an der Basis zu leisten versuchen".
 
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Übrigens, man kann nur hoffen, dass steuer- und sv-rechtlich für den oder die Mitarbeiter, die nicht mehr im Unternehmen tätig sind und weiterhin Gehalt erhalten, alles in Ordnung ist.
 
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Nee, solche Drehbücher schreibt niemand ohne massiven Drogenkonsum. Das reale Leben schreibt sie aber einfach so... ich sitze auch gerade nur noch hier und staune.

Eigentlich gelten "familiengeführte Unternehmen" ja was in diesem Land... ;)
 
Gar nicht dran zu denken , wenn die Mitarbeiter des rbb geschlossen in den Streik treten, bis dies geschehen ist.
:thumbsup:
Es weht ein Hauch wie Anfang November 1989 durch Berlin, den bisherige Verantwortliche-, Würden- und Mandatsträger, auch mit Gelobung von "Neuanfang" und "Aufarbeitung", wohl wie damals die Senioren aus Wandlitz nicht überstehen. Allesamt wie damals.
Unterschied: Diesmal weht der Wind im August und in Westberlin.
 
Warst du damals dabei?

Ich halte diese Vergleiche für Quatsch. Denn diesmal geht es doch fast nur ums Geld.
Vielleicht könnte man noch sagen, dass es damals wie heute ehrliche Mitarbeiter gab, die sich für das Gebaren ihrer Vorgesetzten schämen und sich innerlich abgewandt haben. Aber die heute Integren müssen wohl nicht befürchten, ihren Job zu verlieren.

Und von den "Wandlitzer Senioren" hatte auch keiner einen Neuanfang oder Aufarbeitung gelobt.
 
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und in Westberlin
Geographisch, aber nicht politisch. Da weht er in Berlin und Brandenburg.

Mich erinnert das langsam auch an 1989 - aber nicht an Wandlitz, sondern rein funk-intern.

08.11.1989 – der Leitung von DT64 wird durch die Belegschaft das Misstrauen ausgesprochen. Dietmar Ringel löst als Intendant Marianne Hoebbel ab.


Aber eben auch: Ende 1991 war mit dem "richtigen" DT64 Schluss, dann kam die bis zur Umbenennung andauernde BezuLe für das Programm.

Frischer Wind, Engagement, hohe ethische Ziele, eventuell gar sowas wie eine kleine Revolution müssen nicht dauerhaft zu Erfolg für die Aktiven führen.
 
Das die ARD der Geschäftsleitung eines Verbundmitgliedes das Misstrauen ausspricht, dürfte ein ziemlich einmaliger Vorgang in der gesamten Geschichte des dt. ÖR sein. Auf der einen Seite stärkt man damit natürlich den Angestellten des rbb den Rücken. Auf der anderen Seite kann man sich aber auch nicht so ganz des Eindrucks erwehren, das Buhrow das aus einer ganz anderen Intension heraus macht. Alles was bisher durchgesickert ist, kann im Grunde ja nur aus einem "Leck" in der Geschäftsleitung des rbb kommen, denn nur die kann beantworten wie es wirklich lief. Und was man dort noch alles weiß, vielleicht auch aus und über andere Anstalten, kann im Grunde niemand beantworten. Nachdem man schon beim NDR zumindest einen Anfangsverdacht einer eventuellen "Vetternwirtschaft" hat, ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zum WDR. Was gerade dort alles an Leichen im Keller rumliegen könnte, möchte ich lieber gar nicht erst wissen. Anläße, um vor allem beim WDR mal genauer hinzuschauen, gab es dort in der Vergangenheit mehr als genug. Man denke da nur mal an die Causa Valerie Weber. Könnte es daher sein, dass dieser denkwürdige Vorstoss von Buhrow nur dazu da ist, um die langsam etwas abnehmende Aufmerksamkeit in Sachen rbb weiter auf die dortige Geschäftsleitung zu lenken, damit keiner auf die Idee kommt auch bei den anderen mal genauer zu graben? Der Eindruck entsteht zumindest, wenn man mal ein wenig zwischen den Zeilen liest...

 
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Der Grund dem rbb vorerst das Vertrauen zu entziehen, liegt garantiert nicht nur in Berlin-Brandenburg. Da wackeln bei einigen der restlichen 8 die Hintern. In HH und K wohl am meisten.
Schdensbegrenzung.
 
Auch das heutige Medienmagazin mit Jörg Wagner war wieder hörenswert, ich kann es jedem nur empfehlen. Der Podcast erscheint ja wie gewohnt erst in der Nacht von Sonntag auf Montag.

Jörg Wagner führte unter anderem auch ein langes kritisches Interview mit David Biesinger, dieses wurde jedoch bereits Freitagabend aufgezeichnet, also vor den Entwicklungen des heutigen Tages, unter anderem dem Rücktritt von Frau von Kirchbach.

Fakt ist, Herr Biesinger kommt wieder einmal so rüber, wie man es von ihm bereits gewohnt ist, nämlich teilweise sehr pampig. Für mich persönlich war es daher fast "wie ein Stück Arbeit", seinen Ausführungen zu folgen. Und ja, Herr Biesinger sieht - auf Nachfrage von Jörg Wagner - auch seine Zukunft als Chefredakteur beim rbb.......
 
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