Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Dass eine Juristin und alle Beteiligen von selber nicht darauf kommen, dass es ein Missverhältnis sein muss, wenn man die Zahlen in den Verträgen liest, kann ich schwer verstehen. Der berühmte gesunde Menschenverstand würde einem dies sagen. Aber offenbar vernebelt die Aussicht auf Reichtum das Hirn.

Ich warte noch darauf, dass "Patricia - Wege ins Glück" verfilmt wird - oder satirisch aufgearbeitet wird oder ein Hörspiel mit Pastewka oder so.

Frauen in Führungspositionen wären weniger korrupt wird ja häufig gesagt. Das Personal hier, was zu einem Großteil aus weiblichen Protagonisten bestand, hat das Gegenteil bewiesen. Wer korrupt sein will, macht dies unabhängig vom Geschlecht, denke ich.
 
Ich warte noch darauf, dass "Patricia - Wege ins Glück" verfilmt wird - oder satirisch aufgearbeitet wird oder ein Hörspiel mit Pastewka oder so.
Habe ich schon organisiert: Patricia-Schicksalsjahre einer Intendantin.:wow: Ernsthaft: Wenn der rbb sich für den größten Medien-Skandal nicht die Rechte gesichert
hat, wäre das grob fahrlässig.:cool:
 
Patricia-Schicksalsjahre einer Intendantin.:wow:

Klingt sehr, sehr gut.

Aber man hat Patricia wirklich was zu verdanken.

Die Intendantin von Radio Bremen verzichtet in ihrer neuen Amtszeit auf die Ruhestands-Regel. Heuchlerisch finde ich hingegen die Äußerung von Yvette Gerner, dass man immer wieder schauen müsse, wie eine Gesellschaft sie sieht.

Laut auf den Tagesspiegel berufend dwdl.de:
"Ich glaube, dass wir immer wieder schauen müssen, wie eine Gesellschaft uns sieht und man dann gut abgewogene Lösungen braucht," erklärte die Intendantin.

Bis jetzt hat es die Damen und Herren wenig interessiert, was die Öffentlichkeit von ihren Privilegien hält.
Weil u. a. durch Patricia nun mehr Druck auf das System gekommen ist, können sie nicht mehr anders.

Und verkaufen es jetzt als Einsicht oder Grundsatz. Mehr Heuchelei geht echt nicht.
 
"Der rbb teilte mit, das Gutachten am Mittwoch erhalten zu haben und es jetzt zu prüfen. "Der Sender hat keinen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahl von Ulrike Demmer. Die Wahl wurde unter Anwesenheit der Rechtaufsicht durchgeführt, die ebenfalls keinerlei Beanstandungen geäußert hat", heißt es in einer Stellungnahme.

Wie tragfähig die Schlussfolgerungen des Gutachtens sind, sei abzuwarten. Nach erster Durchsicht erkenne der rbb allerdings weder neue Argumente oder neue Aspekte, vielmehr ergeben sich bereits jetzt ernsthafte Zweifel an der juristischen Haltbarkeit der dort gefundenen Ergebnisse."
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht der einzige Hammer des Tages, beim Rundfunkrat sind die Wellen heute auch richtig hoch geschlagen. Ich bin mir sicher, da wird es morgen ordentlich was dazu zu lesen geben. Frau Demmer versucht mit einer Mischung aus PR und Symbolik den RBB zu führen und das ist definitiv zum Scheitern verurteilt und wie so eine Art von Aufstand aussehen kann, davon sehen wir gerade die Anfänge.
 
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Dass eine Juristin und alle Beteiligen von selber nicht darauf kommen, dass es ein Missverhältnis sein muss, wenn man die Zahlen in den Verträgen liest, kann ich schwer verstehen. Der berühmte gesunde Menschenverstand würde einem dies sagen. Aber offenbar vernebelt die Aussicht auf Reichtum das Hirn.

Ich warte noch darauf, dass "Patricia - Wege ins Glück" verfilmt wird - oder satirisch aufgearbeitet wird oder ein Hörspiel mit Pastewka oder so.

Frauen in Führungspositionen wären weniger korrupt wird ja häufig gesagt. Das Personal hier, was zu einem Großteil aus weiblichen Protagonisten bestand, hat das Gegenteil bewiesen. Wer korrupt sein will, macht dies unabhängig vom Geschlecht, denke ich.
Meine Erfahrung, Frauen in Führungspositionen sind nicht zu unterschätzen. Sie sind konsequenter und gnadenloser. Frauen nehmen keine Gefangenen, sie töten gleich.
 
Das ist nicht der einzige Hammer des Tages, beim Rundfunkrat sind die Wellen heute auch richtig hoch geschlagen. Ich bin mir sicher, da wird es morgen ordentlich was dazu zu lesen geben. Frau Demmer versucht mit einer Mischung aus PR und Symbolik den RBB zu führen und das ist definitiv zum Scheitern verurteilt und wie so eine Art von Aufstand aussehen kann, davon sehen wir gerade die Anfänge.
Ich frage mich, was die Gremien in dem Sender eigentlich machen? Meines Erachtens geben die ein ziemlich erbärmliches Bild ab. Und laufend solche Meldungen, da kann man sich an einer Hand abzählen, dass das nicht gerade zur Akzeptanz beiträgt. Andere Sender kriegen ihre Personalbestückung doch auch geräuchlos hin, wieso ist beim rbb jeder Handgriff ein Chaos. Der Sender dreht sich ja mehr um sich als um alles andere. Radioeins wie immer meine Lieblingsausnahme. Aber trotzdem ist es nicht gut, dass solche Bilder kursieren. Sollen sich die Verantwortlichen ins Studio stellen und den Leuten mal erklären, was Sache ist. Aber dazu haben die wahrscheinlich keinen Mumm. Ist ja auch peinlich, zugeben zu müssen, dass man nicht ideal gearbeitet hat.

Nach erster Durchsicht erkenne der rbb allerdings weder neue Argumente oder neue Aspekte, vielmehr ergeben sich bereits jetzt ernsthafte Zweifel an der juristischen Haltbarkeit der dort gefundenen Ergebnisse."

ist ja auch ne geile Lesart. Nach erster Durchsicht.... Ich meine, der Professor hat sich die Arbeit schon gemacht und sein Gutachten erstellt. Wenn man vom Sender das dann mehr oder weniger in Abrede stellt, braucht man einen Professor ja auch nicht um ein Gutachten zu bitten. Man könnte ja auch noch dreiundzwanzig mal lesen und sagt erst dann: bei der 24. Durchsicht ist uns aufgefallen, dass da vielleicht was dran ist, was der Herr Professor niedergeschrieben hat.
 
Der rbb scheint stellvertretend für alle ARD Anstalten das Opfer zu sein. Wenn man mal die Vorgänge und Verträge in den anderen Anstalten prüfen würde, kämen vielleicht ähnliche Zustände ans Tageslicht.
Warscheinlich wird da klammheimlich intern grad aufgeräumt, damit man selbst nicht in die Verlegenheit kommt, irgendwann am Pranger zu stehen.
Jedenfalls ist das alles im Hinblick darauf, dass es um öffentliche Gelder geht, die man selbst nicht erwirtschaftet hat höchst unanständig. Sich mit der freien Wirtschaft zu vergleichen zudem unverhältnismäßig. Wer sein Geld nicht auf dem Markt verdient, ist auch nicht auf dem Markt.
 
Der rbb scheint stellvertretend für alle ARD Anstalten das Opfer zu sein. Wenn man mal die Vorgänge und Verträge in den anderen Anstalten prüfen würde, kämen vielleicht ähnliche Zustände ans Tageslicht.
Warscheinlich wird da klammheimlich intern grad aufgeräumt, damit man selbst nicht in die Verlegenheit kommt, irgendwann am Pranger zu stehen.
Jedenfalls ist das alles im Hinblick darauf, dass es um öffentliche Gelder geht, die man selbst nicht erwirtschaftet hat höchst unanständig. Sich mit der freien Wirtschaft zu vergleichen zudem unverhältnismäßig. Wer sein Geld nicht auf dem Markt verdient, ist auch nicht auf dem Markt.

Zurecht werfen Wirtschaftsunternehmen den Journalisten der Sender vor bei Investigativrecherchen, rumzuschnüffeln. Nur bei sich selbst, kriegen die das nicht so hin. Klar, berichten die jetzt über die Verfehlungen der letzten Zeit, aber nicht regelmäßig und auch nicht übergreifend. Wenn die nämlich wüssten, dass das immer im Blick ist, würden solche Auswüchse gar nicht erst entstehen. Andererseits brauchen sich die Sender nicht zu wundern, dass die Akzeptanz sinkt, wenn etwa die Wirtschaftsunternehmen sagen, räumt erstmal in eurem eigenen Laden auf. Und damit haben die kein Gegenargument mehr. Und das ohne Not selbst verursacht. Stellt euch mal vor, es schleusen sich Dritte in die Sender ein.
 
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Man will gar nicht wissen, wie der rbb die Intendantensuche durchgeführt hätte, wenn er nicht durch den Schlesinger-Skandal diesmal unter besonderer Beobachtung der Öffentlichkeit gestanden hätte:

"Der Gutachter kritisierte aber auch Bürgel, der als Chef der Findungskommission die Vorstellungsgespräche mit den Kandidaten als bloße „Kennenlerngespräche“ geführt habe. Überhaupt habe die Findungskommission an nur einem Tag die 50 Bewerbungen gesichtet."

 
Wobei man hätte annehmen können, das gerade die Bewerbungssichtung etwas sorgfältiger und ausführlicher durchgeführt wird, wenn man als Institution schon unfreiwillig im Rampenlicht steht.
 
Ich würde es gerne auf der Party wie vorgeschlagen herumzeigen;) Leider erwähnt Herr Niggemeier nicht, wo man das Gutachten finden kann.
Jens Peter Paul hat das Gutachten hier mit dieser Bemerkung wiedergegeben:
Jens Peter Paul schrieb:
Seit heute mittag liegt das Dokument den 30 Mitgliedern des Rundfunkrates vor, wenige Stunden vor Beginn seiner Präsenzsitzung in Potsdam-Babelsberg. Der rbb-Belegschaft insgesamt dürfte es erst in der Folge dieser Sitzung bekannt werden.

Wir dokumentieren das Gutachten als Zeugnis der Rundfunkgeschichte mit Sitzungsbeginn hier im Wortlaut, gekürzt im Interesse der Lesbarkeit lediglich um Gliederung, Fußnoten, detaillierte Rechtsverweise sowie einen letzten Absatz zu grundsätzlichen Erwägungen im Hinblick auf den künftigen rbb-Staatsvertrag.
 
Das Gutachten ist echt strange, er leitet aus § 78 I Nr. 1 BPersVG ab, dass der Personalrat bei Einstellungen mit entscheiden darf. §78 (4) sagt aber aus:
(4) Absatz 1 gilt nicht.
für die in § 54 Absatz 1 des Bundesbeamtengesetzes bezeichneten Beamtinnen und Beamten und für entsprechende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie
2.
für Beamtenstellen von der Besoldungsgruppe A 16 an aufwärts und entsprechende Arbeitnehmerstellen.
Ich glaube, es ist jetzt nicht weit hergeholt, wenn man argumentiert, dass die Intendantin eines Senders mit Beamtenstellen der Besoldungsgruppe A16 und höher zu vergleichen ist.
 
Das hat Herrn Niggemeier so empört? "Bizarr" sind für mich ausschließlich die Details, die man über die Intendantensuche erfährt.
 
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Neuer RBB-Staatsvertrag in der Mache:
War die Frau früher vielleicht so was wie eine Regierungssprecherin? Den Ton hat sie jedenfalls perfekt drauf:

"Am Ende werden wir einen kleineren, aber dynamischeren und flexibleren rbb haben, der regional verankert ist und der es geschafft hat, sich – neben dem unverzichtbaren linearen Programm – auch auf die Internet-gestützte, nicht-lineare Programmnutzung der jüngeren Generation einzustellen. Und der so seinem Programmauftrag, alle Menschen in Berlin und Brandenburg zu erreichen, gerecht wird, und damit einen wichtigen Beitrag zur Demokratie leistet", erklärte Ulrike Demmer am Donnerstag im brandenburgischen Landtag."
 
Ich frage mich, wie sich ein "speziell auf Berlin ausgerichtetes Hörfunk-Angebot mit dem Schwerpunkt auf Kultur" zwischen RBB-Kulturradio, RBB-Radio Eins und Deutschlandfunk Kultur in die Hörfunklandschaft eingliedern soll? Soll dafür eine andere RBB-Welle geopfert werden, etwa Funkhaus Europa? Oder Radio Eins? Beide? Wer ist als Zielgruppe vorgesehen? Ich vermute mal, Hipster aus der "Kreativ"- und Medienszene und coole junge, avantgardistische Kulturschaffende? Was sollen die für Musik spielen? Warum neben RBB-88 8 ein zweites Programm ausschließlich für Berlin und wo bleibt Brandenburg?
 
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