Fakt ist, dass die Causa Schlesinger für eine Zeitenwende stehen wird für den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Weitere Beitragserhöhungen bzw. allfällige Forderungen der Gremien nach solchen werden in Zukunft den Beitragszahlern nicht mehr vermittelbar sein, Inflation hin, Inflation her.
Sorry, aber erstens geht's bei der "Causa Schlesinger" finanziell betrachtet um Peanuts, was Frau Schlesinger direkt betrifft und zweitens hat die "Causa Schlesinger" doch vor allem einiges an die Oberfläche gespült an direkten Vergleichen mit den Ausgaben für die "Freien", was die Mißverhältnisse betrifft, mit anderen Worten: die "Causa Schlesinger" hat unter anderem gezeigt, daß offenkundig an einigen falschen Stellen gespart wird.
Ich meine, da ist jede Menge Einsparpotential bei den ÖR, sodass in den nächsten Jahren kein Gedanke an weitere Beitragserhöhungen verschwendet werden dürfte.
Habe ich nirgendwo gesehen, wenn ich ehrlich bin. Ich find's ja schön, wenn man über die Chefgehälter mal eine Diskussion führt, dann aber bitte nicht nur über die Summen an sich, sondern auch über die damit verbundene Verantwortung und geknüpft an vergleichbare Positionen. Und alles Andere an Schweinereien, die hier aufgepoppt sind oder schon mal vorsichtshalber unterstellt wurden - ich gehe davon aus, daß hier eher weitere Kontrollmechanismen notwendig werden, sprich: daß hier Geld in die Hand genommen werden muß.
Großbritannien und Frankreich zeigen es doch vor, dass man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk quasi zum Sparen zwingen wird müssen.
Ja, aber das ist in seinem Kern erst mal derselbe Schwachsinn, wie ich ihn in der Verwaltung seit Jahr und Tag mitmache. Irgendwelche Budgets liegen vor, irgendein weltfremder Chef sagt "hier müssen überall 20 % gespart werden", und dann wundert sich derselbe Chef wenig später, warum man Abos oder Mieten oder Rahmenverträge nicht um 20 % mindern kann, sondern nur um 100 %, und daß dann später bestimmte Arbeiten nicht mehr oder nur unzureichend verrichtet werden können, weil dann die Räumlichkeiten oder die aktuellen Informationen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Man muß die Fixkosten kennen, man muß die Prognosen bei den flexiblen Kosten kennen, man muß eine Kosten-Nutzen-Rechnung haben, und dann reden wir auch über denkbare Sparmaßnahmen. Dieses Gießkannenprinzip führt zu keinem guten Ergebnis, und daß das ständige "dann entlassen wir Leute und verlagern die Zuständigkeiten auf Freie" auch keine adäquate, dauerhafte Lösung sein kann, merken wir doch auch an allen Ecken und Enden. Gegen das Sparen mit Maß sagt niemand was, aber das willkürliche Kaputtsparen hilft niemandem und liefert im Zweifelsfall nur noch mehr Futter für die Gegner des ÖRs.
Gruß
Skywise