Privater Rundfunk in Nordrhein-Westfalen neben Radio NRW - Ideen und Vorschläge

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Eins Live ist zugegebenermaßen grenzwertig.
Das sehe ich nicht so. EinsLive ist die musikqualitativ beste ÖR-Jugendradiowelle Deutschlands - die Rotation mag relativ klein sein, jedoch gut. Hier sehe ich einerseits keinen privaten Bedarf in NRW, andererseits auch keine Akzeptanz in der Bevölkerung.
 
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Dude schrieb:
Derzeit gibt es in NRW 12 lokale Funzelsender (Campusradios) mit durchweg mehr Musikkultur als der WDR und Radio NRW zusammen. Meinst du, die nimmt irgendjemand wahr der nicht gezielt danach sucht?
Ein Problem der Campusradios liegt darin, dass die bis auf wenige Ausnahmen, z.B. in Meschede (http://radiofh.t-n-media.de:10990/listen.pls), praktisch den ganzen Tag lang nur Independent Music spielen, ohne dabei auf die Qualität der Musik zu achten.
Im Independent-Sektor gibt es einige gute Bands, aber leider auch viel Schrott.
Das ist auch wieder ein typisch deutsches Phänomen: Während die etablierten Privatradios ausschließlich eine sehr kleine Chart-Rotation haben, meinen einige Verantwortliche der Campusradios wohl, sie müssten sich dadurch von "dem Rest" abhaben, indem sie ausschließlich auf Independent setzen.
Dabei ist genau dies der falsche Ansatzpunkt: Man sollte vielmehr fragen, was die Mehrheit der Menschen wirklich gerne hört und daran das Programm inhaltlich ausrichten.

Außerdem müsste man bei einigen dieser Radios stärker darauf achten, das die einzelnen Stücke vom Stil her zusammenpassen: Man kann nicht in ein und derselben Sendung des Tagesprogramms einmal einen Titel aus dem Genre "Classic Soul & Funk" spielen und dann unmittelbar im Anschluss "Hardcore Techno", wie ich es unlängst beim Hochschulradio Düsseldorf erlebt habe.

Dude schrieb:
Die Realität sieht so aus, dass sich für die von dir herbeigesehnte Projekte/Anbieter kein Arsch interessiert.
Oha! Dann fahr' aber mal nach Grevenbroich-Kapellen und erkundige Dich, was die Leute dort gerne hören! :)
Sofern man entsprechende Werbung für die eigene Station macht, um die Menschen überhaupt erst dazu zu bringen, den Sender einzuschalten, können kleine lokale und sublokale Anbieter sicher einen nenneswerten Erfolg erzielen.
Das gelingt ihnen ja bspw. in Flandern ebenfalls; - warum sollte es in Deutschland nicht klappen?

Das Problem ist eher, dass viele Leute einfach nichts mehr vom Radio erwarten, weil dort eh die meiste Zeit nur "langweiliger Mist" (um es mal etwas salopp zu formulieren) läuft.
Sublokales Radio mit einer attraktiven Musikauswahl, stündlichen Weltnachrichten (die nicht selber produziert werden müssen) und Sendungen, welche über das Geschehen in der jeweiligen Stadt berichten, hätten durchaus eine Perspektive. Vorausgesetzt natürlich, der Umsetzer kann in eigener Regie betrieben werden, sonst wird es zu teuer.

Das einzige Problem, das wir in Deutschland und vorallem in NRW haben, sind solche bescheuerten Gesetze, die nur großen Medienkonzernen den Zugang zu UKW ermöglichen. :wall:

Webradio ist m.E. erst dann eine echte Alternative, wenn dieses mobil möglich sein wird. Davon sind wir noch ein paar Jahre entfernt.
Wenn allerdings UKW wirklich so schlecht wäre, wie Du schreibst, wie kommt es denn dann, dass die etablierten Privatradios unbedingt und unter allen Umständen daran festhalten möchten und nicht den Mut aufbringen, so wie die TV-Sender bei DVB-T auf DAB+ umzusteigen? ;)
 
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Du kannst deine Vision von einem guten(?) Programm was alle Menschen glücklich macht noch tausenmal wiederholen, es ändert nichts daran, dass es eine Meinung ohne jegliche Substanz ist.
 
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Du kannst deine Vision von einem guten(?) Programm was alle Menschen glücklich macht noch tausenmal wiederholen, es ändert nichts daran, dass es eine Meinung ohne jegliche Substanz ist.

Sagt wer?? Deine Meinungs ist dann wohl die alles allein glückseligkeitsmachende, oder wie?? Bis Du der Neffe von Fidel Castro, oder liegst Du am Testosteron-Dauertropf??
 
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Sagt wer?? Deine Meinungs ist dann wohl die alles allein glückseligkeitsmachende, oder wie?? Bis Du der Neffe von Fidel Castro, oder liegst Du am Testosteron-Dauertropf??

Habe ich hier den Anspruch geäußert, irgendwen glücklich machen zu wollen oder gar zu können?

Ich persönlich finde das vom Internetradiofan herbeigewünschte Format sterbenslangweilig, und an seinen Äußerungen zum Format der Campusradios sehe ich auch deutlich dass er davon nicht allzuviel versteht. Man kann nicht spielen, was die "Mehrheit der Menschen wirklich gerne hört" ohne dabei das Programm flachzuschleifen.
 
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@Dude: Über Geschmack lässt sich gewiss streiten, allerdings würde eine Antwort auf diese Frage sicher alles andere als beliebig ausfallen.
Wie erklärt es sich denn sonst, dass SWR1 und hr1 so viel Erfolg haben, und sowohl die Radio-NRW-Lokalradios, als auch WDR 4, dazu übergegangen sind, vorwiegend Classic Hits zu spielen?
Die Menschen wollen kaum mehr Chart-Mukke hören und am allerwenigsten jene, die das Medium Rundfunk noch nicht vollständig aufgegeben haben; - das sind gerade nicht die unter 25jährigen, mit ihren tragbaren MP3-Playern, sondern die Generation derjenigen, die älter sind als 35, die in ihrer Jugend noch abends auf Mittelwelle das englischsprachige Programm von Radio Luxembourg gehört haben und somit von Jugend an an Qualität anstelle von minderwertiger Ware gewöhnt sind. Die kannst Du mit Beyoncé und Lady GaGa einfach nicht erreichen.
 
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@Internetradio: Lass dir bloss nicht den Mund verbieten, du machst das großartig. Post #227 unterschreibe ich zu 100%, aber unter den derzeit herrschenden Bedingungen läufst du mit deinen vernünftigen und wohldurchdachten Vorschlägen gegen die Wand. Aber wie heißt es so schön, steter Tropfen höhlt den Stein.

Die Radioverantwortlichen betreiben nur noch Besitzstandwahrung und Fortschrittsverweigerung. DAB kommt erst dann ins Spiel, wenn schon fast jeder eine mobile Abspielstation mit sich herumträgt und das UKW-Radio aus dem Fenster geworfen hat. Dann werden die heutigen "Big Player" hektisch versuchen digitale Senderflotten aufzubauen um die Leute mit musikalischen Spartenkanälen vom Internet wegzulocken. Aber dann ist der Zug längst abgefahren.
 
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(Sorry für den Edit gerade, falls sich das überschneiden sollte)

Nochmal: Dein Bild von Qualität ist, genau wie meins, absolut subjektiv. Du beschreibst ein Programm für eine (sicher vorhandene) Minderheit, hast aber den Anspruch dass das irgenwie "alle" glücklich machen könnte. Das würde nicht funktionieren.
 
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Wenn allerdings UKW wirklich so schlecht wäre, wie Du schreibst, wie kommt es denn dann, dass die etablierten Privatradios unbedingt und unter allen Umständen daran festhalten möchten und nicht den Mut aufbringen, so wie die TV-Sender bei DVB-T auf DAB+ umzusteigen? ;)

Die schneiden sich doch nur ins eigene Fleisch. Würden die gegenwärtigen Akteure DAB+ aktiv unterstützen, könnten sie sich mit einer größeren Zahl spezifischer Angebote breitest möglich aufstellen, verlorengegangene Hörer zurückgewinnen und bisher vernachlässigte Zielgruppen bestmöglich bedienen. Potentielle Konkurrenten bräuchten sie angesichts ihrer medienpolitischen Fürsprecher und der noch immer guten Kapitalausstattung nicht zu fürchten. Statt dessen tritt man ängstlich auf der Stelle und verschläft die Zukunft. Die Ultrakurzwelle wird so oder so in ein paar Jahren beerdigt.
 
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@Dude: Mir kommt es so vor, als würdest Du für den Privatfunk von Radio NRW arbeiten oder für einen Zeitungsverlag, der an einer Betreibergesellschaft beteiligt ist. Liege ich da richtig?

ricochet schrieb:
aber unter den derzeit herrschenden Bedingungen läufst du mit deinen vernünftigen und wohldurchdachten Vorschlägen gegen die Wand.
Das derzeitige System hat einen gravierenden Schwachpunkt: Nach bundesdeutschem und europäischen Recht darf es nicht sein, dass ein einzelner Anbieter, in diesem Falle die zum Radio-NRW-Verbund gehörenden Sender, die faktisch nicht unabhängig sind, da sie sich inhaltlich bis auf die Lokalnachrichten komplett gleichen, ihre marktbeherrschende Stellung massiv ausnutzen. Die LfM muss anderen Anbietern, die sich darum bemühen, den Zugang zum Markt eröffnen, alles andere wäre kartellrechtlich hochproblematisch.
Es gibt also schon einen Weg, etwas zu ändern, dieser wäre ein juristischer, sollten alle anderen Versuche scheitern.
Auf die Politik brauchen wir kaum zu hoffen: Wie gesagt traut sich kein Politiker, aus Angst vor einer schlechten Presse, sich mit den Zeitungsverlegern im Lande anzulegen.

Würde die LfM bspw. einem Anbieter wie Test FM, wenn dieser sich um eine medienrechtliche Zulassung bemüht, eine solche verweigern, dann liegt meiner Einschätzung nach eine klare Rechtsbeugung vor: Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, weshalb bspw. Central FM und Domradio eine Hörfunklizenz erhalten haben, der Nachfolger von Test FM (wie immer der auch heißen mag) dagegen nicht.

Das gleiche gilt für die Erlaubnis, eine selber erstrittene Frequenz auch nutzen zu dürfen: Nehmen wir an, es würde in Grevenbroich genauso laufen wie in Pulheim, d.h. Test FM hat sich um die 94,6 bemüht, die Frequenz würde jedoch schlussendlich Domradio zugesprochen werden; - dann müsste man dem zuständigen Entscheidungsgremium vorhalten, eine undemokratische Entscheidung getroffen zu haben: Es kann nämlich nicht sein, dass man sich schlichtweg über den Willen der Bevölkerung hinwegsetzt und ein Programm, dass wie Test FM bereits einen gewissen Beliebtheitsgrad erreicht hat, gegen ein anderes wie Domradio, das nur einen wesentlich geringeren Zuspruch bei den ortsansässigen Einwohnern besitzt, ersetzt.

Übrigens: Bevor jetzt wieder einige daher kommen und behaupten, ich würde "Unsinn" schreiben: Auf eine derartige Polemik reagiere ich künftig nicht mehr, sondern nur noch auf sachlich begründete und fundierte Argumente! - Erspart Euch also die Mühe, wenn Ihr nichts Sinnvolles zum Thema beizutragen habt. ;)
 
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Etwas OT: Ich habe heute meine neue 7 Element Yagi in Betrieb genommen und die mal horizontal aufgestellt um zu gucken was man so reinbekommt. Was ich dort dann vorgefunden habe, war dieses Video auf Youtube wirklich wert!
Die Yagi stand hierbei etwa 3m über dem Boden und Richtung süd. Aus anderen Himmelsrichtungen empfängt man nochmal einige Lokalradios!

Man sollte so etwas echt mal der LFM vorlegen, damit die wissen wie krass die Situation ist. Selbst wenn man am jetzigen Prinzip (1 Lokalradio pro Kreis/Kreisfreier Stadt) festhalten will, so gibt es doch sicherlich sinnvollere Möglichkeiten wie man die Frequenzen vergibt, also das man die Frequenzen vor allem so koordiniert, dass sie nicht noch 100 oder gar 150km weiter emfangbar sind! Eine Zusammenlegung von einigen Radios würde sicherlich auch nicht schaden. Gerade hier im Münsterland ist nicht so viel los wie in einer Großstadt, da könnte man die 4 Kreise im Münsterland zusammenfassen und eine Station daraus machen. Bei Kiepenkerl heißt es eh immer: "Der Kreis Coesfeld und das Münsterland".
Bei den Städten im Ruhrgebiet kann ich verstehen, dass jede Stadt ihr eigenes hat. Dort passiert auch mehr als aufm platten Land!
 
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@inblubb: Dein Bandscan sagt mehr als alle Worte!

Das komplette UKW-Band ist mit dem Radio-NRW-Dreck zugefunzelt. :wall:

Ich bezweifle, dass in irgendeinem anderen Industrieland solche Zustände herrschen.

An dieser Stelle möchte ich gerne die Verteidiger des bestehenden Systems (Radioverrückter, Dude, Hinztriller, pipilangstrumph, ... ) fragen: Was findet Ihr daran erhaltenswert?

Ich werde den Link zum Video in der Tat der LfM zusenden. Mich würde es ebenfalls interessieren, wie dort darüber gedacht wird.
 
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Sie haben mit Ihrer Kritik am speziellen Radiokonstrukt in NRW Recht. Und wer sagt daß ein neuer landesweiter Radiosender genau die gleiche Musik spielen würde wie die anderen?
Manche Leute vergessen dabei den Wettbewerbsgedanken! Vielleicht macht gerade der Unterschied die Musik?

P.S.: Hinz und Kunz als Verteidiger des existierenden Radiosystems darzustellen ist wohl verkehrt.
 
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empire1970 schrieb:
Und wer sagt daß ein neuer landesweiter Radiosender genau die gleiche Musik spielen würde wie die anderen?
Nun ja, die Befürchtung ist bspw. mit Blick auf Niedersachsen nicht ganz unberechtigt: Dort unterscheiden sich die beiden landesweiten, privaten Ketten Radio ffn und Antenne Niedersachsen eigentlich nur vom Namen her. So einen Zustand möchte ich in NRW natürlich nicht, da er keinen Zugewinn an echter Vielfalt darstellt.
Anstelle einer landesweiten Welle, bei der ohnehin nur größere Medienkonzerne als Betreiber zum Zuge kämen, würden kleine lokale und sublokale Radios sicher ein interessanteres Programm machen, welches sich an den Wünschen der Hörer vor Ort orientiert.

Ich denke, wir sollten nicht nur auf NRW blicken, sondern auch auf andere Bundesländer und aus den dortigen Fehlern ebenfalls lernen: Überall wo in Deutschland irgendwelche landesweiten Privatradios auf Sendung sind, bringen diese ein und dieselbe Minimalrotation mit "den größten Hits der Achtziger, der Neunziger und dem Besten von heute".
Besonders extrem ist die Situation in Berlin: Der Berliner Rundfunk, Power Radio, Sender KW, r.s.2, Radio Paradiso, 104.6 RTL, Spreeradio und BB Radio haben doch alle das gleiche Format. Dabei wäre es viel besser, in einem Markt mit etwa 3,5 Millionen Einwohnern mehrere Spartensender zu etablieren.
Ich frage mich, warum so etwas in fast allen Nachbarländern gelingt, nur in Deutschland offensichtlich nicht. :confused:

@bennylein: Wie kommt es dann, dass meine Vorschläge ausgerechnet aus der Ecke von Radio 700 ins Lächerliche gezogen worden sind? - Ich habe von denen noch keinen einzigen produktiven Vorschlag zum Thema erhalten. Stattdessen jedoch ziehen die alle möglichen Ansätze in Richtung einer Veränderung der bestehenden Situation in den Dreck.

@Dude: Deine Beleidigung kannst Du Dir sparen! Ich habe übrigens ein Hochschulstudium abgeschlossen; wie Du darauf kommst, ich würde nur über eingeschränkte kognitive Fähigkeiten verfügen, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
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Gehst du auch immer schön beichten ?

;)
 
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Bei deinem User-Bild bist Du doch eher der Beicht-Vater :)
 
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