Privater Rundfunk in Nordrhein-Westfalen neben Radio NRW - Ideen und Vorschläge

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Da kann ich nur zustimmen. Und auch bei einigen Lokalradios kann mann Fragen stellen: (Lizenz = Realität?)
Und die Frage wie das LMG bezogen auf das einzelne Verbreitungsgebiet angewendet wird....spannend.
 
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Eine inzwischen amüsante Diskussion!
Frage: Darf es neben Infosendern und solchen mit kulturellem Auftrag nicht auch Stationen mit reiner Musik geben? Über den Erfolg entscheidet das Musikgenre, oder? Was spricht dagegen? Muß ich überall jede Welle mit Kultur und Info vollpropfen, nur damit ja niemand von den Hörern dem entrinnen kann? Ein erzwungenes Mindestmaß muß also überall sein? Eine interessante Denkweise die an die Vorgaben bundesdeutschen Rundfunks Ende der siebziger Jahre erinnert.

Frage: Darf denn wirklich nicht über die spezielle Rundfunksituation laut nachgedacht werden? Klar geht alles mit den rechten Dingen zu. Aber sind die rechten Dinge auch die rechten Dinge? Hatte nicht gerade radio700 unter den Strukturen von Beginn an zu leiden?
Wenn dies aber die mögliche Zukunft einer Alternative sein soll, nach so langem Anlauf? Eine sprudelnde Geldquelle und ein vorzeigbares Verbreitungsgebiet sieht anders aus. Dem Idealismus und der Verbissenheit muß aber Anerkennung gezollt werden.
 
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Natürlich amüsant.

Wer alleine auf die (Re)-Finanzierung durch Werbung setzt, wird sich in den nächsten Jahren noch wundern. Die Dienstleistungsangebotspalette ist ausschlaggebend.
 
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Mein Vorschlag:

An der Musik arbeiten. Und zwar hinsichtlich ABWECHSLUNG!!! Viele Sender benutzen das Wort, wissen aber nicht was es ist. So kommt es als Hörer teilweise rüber.

Eine ganz neue Mischung würde einen neuen Sender (wenn es ihn gäbe) vom Einheitsbrei abheben und bekannt machen.

Es sollte meiner Ansicht nach tiefer in die Plattenkiste gegriffen werden und ein besonderer Bezug auf die 70er gelegt werden. Viele Sender (grade im Raum Baden-Würtemberg) legen den Schwerpunkt auf die 80er weil die Zielgruppen diese Musik ANGEBLICH am liebsten hören. Warum sollte man es nicht mal mit den 70ern versuchen...

Das ist aber nicht alles:
Hinzu kommen 80er die nicht so oft gespielt werden.

Und als Tüpfelchen auf dem I: Mehr deutsche Musik als die anderen!!! Mindestens 1-2 in der Stunde deutsche interpreten mit deutschen Texten. Den deutscche Musik kommt oft zu kurz.

Jaaaaa ich höre viele jetzt wieder sagen und was ist mit den 90ern?
Die werden auch noch gespielt aber nicht so oft. Die 90er runden das Programm quasie ab. Sie kommen momentan zu kurz. Aber ich denke über kurz oder lang werden sie wieder mehr gespielt.

Die Idee ist nur eine von vielen und sie ist sicher nicht das non plus ultra. Aber es ist ein Anfang.
 
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70er: Da ist die magische 1979-Grenze im Weg, die u.a. auch einen deutlichen Schnitt in der Qualität der Tonaufnahemn aufzeigt.

80er: Ja, da kann eindeutig wieder mehr gespielt werden, anstatt sich auf "Kracher" wie Maniac, Don't You, Take On Me oder Summer Of 69 zu beschränken. Mit der Erneuerung der AC-Wellen seit Anfang 2008 sind viele 80er wie Just Around The Corner, Mary's Prayer oder I Knew You Were Waiting sowie Money For Nothing oder Who Can It Be Now verschwunden.

90er: Da gibt es wieder das im Forum bereits mehrfach besprochene Stilproblem - welcher der unzähligen, damals in den Charts vertrenen Stile soll gespielt werden? Ich finde, bezüglich Eurodance hat sich hier seit 2008 was in positiver Richtung getan.
 
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Die Diskussion über die schlechte Musik im Radio ist durchaus berechtigt, nur denke ich, dass es vorteilhafter wäre, diese in einem eigenen Faden weiterzuführen.

Wenn wir besseres Radio wollen, müssen wir erstmal dafür sorgen, dass andere gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit dieses auf Sendung gehen kann.

Bei einer Betrachtung der Beiträge in diesem Faden frage ich mich inzwischen, ob es noch Sinn macht, mich weiterhin in der Sache zu bemühen und zu engagieren.

Umso mehr möchte ich mich bei allen bedanken, die hier wertvolle und wegweisende Impulse gaben.

Ist es nicht bezeichnend, dass Leute, die schon seit mehr als 10 Jahren aktiv sind und es immer noch nicht geschafft haben, auch nur eine kleinste Veränderung herbeizuführen, nun denjenigen in den Rücken fallen, die ebenfalls etwas auf die Beine stellen wollen?

Wisst ihr warum der Hörfunk in den Niederlanden, in Belgien, aber auch in manchen Bundesländern, viel besser ist? - Ganz einfach: Weil dort eine andere Mentalität herrscht!

Nirgendwo existieren derart viele kleine und auch gute Internetradios wie in NRW, die gerne so wie bspw. in Flandern auf UKW senden würden, aber warum tut sich nichts? - Weil jeder nur für sich herumwurstelt!

Wer ein bisschen was von Politik versteht, weiß, dass man nur dann etwas verändern kann, wenn man eine Lobbygruppe gründet, die die eigenen Interessen gegenüber den entsprechenden Ansprechpartnern, in diesem Falle wäre das bspw. der Landtag, die Staatskanzlei und die LfM, durchzusetzen versucht.

Der WDR, die Zeitungsverlage und die Kirchen besitzen im Kontext des Rundfunks als einzige eine derartige Lobby, und deshalb sind dies auch die einzigen, die in NRW auf Sendung gehen konnten.

Als sich vor nicht allzu langer Zeit abgezeichnete, dass die Sache in Pulheim schief geht, hätten andere Akteure dem Verantwortlichen von Central FM zu Hilfe eilen sollen.
Was aber ist geschehen? - Außer viel Empörung, nichts!

Das Scheitern in Pulheim hätte zu einer Initialzündung werden können, an deren Ende ein Fall des faktischen Radio-NRW-Monopols und ein vereinfachtes Lizensierungsverfahren für kleine und unabhängige Rundfunkveranstalter steht. Es gibt so viele Projekte, die alle das gleiche Ziel einer UKW-Lizenz verfolgen; deren Macher hielten es offensichtlich nicht für nötig, sich nach dem Vorfall an einen Tisch zu setzen und gemeinsam nach einem Ausweg aus der Krise zu suchen.

Wenn sich alle so verhalten, wie bspw. die Verantwortlichen von Radio 700, dann ist es gar nicht verwunderlich, dass wir in NRW nicht zu Potte kommen.

Um es auf den Punkt zu bringen: Was wir bräuchten, wäre eine Interessensgemeinschaft unabhängiger Rundfunkveranstalter in Nordrhein-Westfalen, in der all jene Stationen zusammenarbeiten, die gerne auf UKW privaten und unabhängigen Rundfunk veranstalten möchten.

Mögliche konkrete Ziele könnten u.a. sein:

- die Schaffung echten, unabhängigen Lokalfunks;
- die Vereinfachung des Lizensierungsverfahrens für kleine, unabhängige Rundfunkveranstalter;
- eine Stärkung der Hochschulradios durch höhere Leistungen und bessere Frequenzzuweisungen u.a..

Hier im Forum lesen sicher viele Interessierte mit.

Wer hätte denn Interesse, sich an so einer Initiative zu beteiligen um gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen?
Wenn Ihr hier nicht im Thread schreiben wollt, könnt Ihr Euch auch gerne per PM an mich wenden.
 
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@Internetradiofan

Du kannst es nicht lassen, oder. Warum wirfst du immer wieder Kohlen ins Feuer und laberst immer wieder den selben Müll ?
Hör´ doch bitte mit den Provokationen auf !!
 
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Es ist doch ganz einfach. Tief im Innersten hat unser ostbelgischer Freund schon gemerkt, dass seine Initiativen (um das abschätziger Wort "gelaber" zu vermeiden) doch keinen Sinn haben und er sich nur hochgradig lächerlich macht.

Er bleibt aber hart bei der Linie, stets den selben Inhalt in gebetsmühlenartiger Form zu repetieren. Warum? Klar: Schafft man es nicht einen eigenen Sender auf die Beine zu stellen (und das ist nicht der Indoor-Zünder mit WLAN-Stummelantenne), so ist man doch froh mit seinem Rede-Talent sich einen Job beim verhassten Privatradio zu sichern. Das kommt die Revolution von innen! Jaja, da wird noch was auf uns zukommen.

Hat eigentlich jemand mal n Stapel neuer Liner-Cards parat? Es wird zeit für einen Relaunch des Formates. Alternativ sollten wir mal gucken, wie gut Lucy Gaga noch testet, ich glaube die Werte sinken.

Rückblickend in die Geschichte kann man nur froh sein, dass der Erfolg von Fanatikern nicht von Dauer war.

Addendum:

Mögliche konkrete Ziele

"Mögliche" und "konkrete" schliessen sich gegenseitig aus. Vielleicht hat die SNCF noch ein Ticket nach Utopia?
 
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Internetradiofan versucht lediglich verzweifelt, entgegen der völlig unsachlichen Postings, die das Thema gezielt verfehlen, eine geordnete Diskussion in Gang zu bringen. Ich kann die Redundanz deiner Argumente, wenn man sie so nennen kann, gerne einmal aufzeigen.

Ich würde nicht ausschließlich auf die Radiomacher setzen, sondern auch die Einwohner NRWs mit ins Boot holen. Ich würde eine entsprechende Petition ohne Weiteres unterschreiben und ich kenne einige, die dies ebenfalls tun würden. Der Grund dafür, dass die Quote von Radio NRW stimmt, könnte auch darin liegen, dass es keine adäquate Alternative gibt...
 
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@Radioverrückter&Hinztriller:

Aha, so läuft das also: Sobald jemand mal etwas anschieben möchte, erntet er nichts als Beleidigungen, Beschimpfungen und Unterstellungen, damit er schließlich klein beigibt und den Mund hält.

Jetzt weiß ich auch, warum es in NRW im Jahre 2011 noch immer ein Rundfunkmonopol gibt, weil jeder, der es nicht nur wagt, die bestehenden Zustände anzuprangern, sondern auch konkrete Lösungsvorschläge aufzeigt, wie man eine Veränderung herbeiführen könnte, mundtod gemacht wird. :wall:
 
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Der Grund dafür, dass die Quote von Radio NRW stimmt, könnte auch darin liegen, dass es keine adäquate Alternative gibt...

Dann würden die Leute ab- oder umschalten.

Jetzt weiß ich auch, warum es in NRW im Jahre 2011 noch immer ein Rundfunkmonopol gibt, weil jeder, der es nicht nur wagt, die bestehenden Zustände anzuprangern, sondern auch konkrete Lösungsvorschläge aufzeigt, wie man eine Veränderung herbeiführen könnte, mundtod gemacht wird.

Wenn Lösungsvorschläge solche Stilblüten hervorbringen, wie, "mer machen jetzt mal Sublokalen Rundfunk zwischen 48 und 87,5 MHz - das geht ganz bestimmt weil meine Glaskugel das gesagt hat" - wo auch immer diese göttlich Eingebung hergekommen sein mag - kann man wirklich sagen: Ein Milchlandwirt hat auch noch keinen Telekommunikationsgiganten saniert. Sich mit der Mistgabel unten hinzustellen und sagen ich bin der Erlöser gepeinigter Telefonteilnehmer - freie Telekommunikation für alle - ist doch lächerlich.

Aber hey, vielleicht bekomme ich jetzt den nächsten Hörfunkpreis, weil ich das Monopol aufrecht erhalten habe. Toll, freue mich. Bitte keinen Alkohol, ich muss noch fahren.


Hoffentlich tut's schön weh.
 
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Aha, so läuft das also: Sobald jemand mal etwas anschieben möchte, erntet er nichts als Beleidigungen, Beschimpfungen und Unterstellungen, damit er schließlich klein beigibt und den Mund hält.

Derjenige der doch hier im Glashaus sitzt und mit Steinen schmeißt bist Du doch. Du fängst doch immer wieder an in der selben Soße zu rühren und immer auf die selben Leute einzuhauen. Stattdessen würde ich sagen, geh´ lieber Schäfchen zählen oder wie dein Name schon sagt Internetradio hören. Da hast du ja genug Auswahl und brauchst dich mit so "flachen" Leuten wie uns nicht abzugeben.

@Hinztriller:
Glückwunsch zum 2000. Posting !
 
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Dann würden die Leute ab- oder umschalten.
Ich dachte eigentlich, dein Kombinationsvermögen wäre groß genug, zu erkennen, dass meine Aussage ebenso mit einer rhetorischen Frage wiedergegeben werden kann: Wo soll der Hörer hinschalten, wenn es im Bereich der AC-Wellen nur Radio NRW gibt? Und zum Thema Abschalten muss ich, glaube ich, kein Wort verlieren.
 
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@Hinztriller: Der Vorschlag mit der Erweiterung des UKW-Bandes für sublokalen Rundfunk war spekulativer Natur.
Ich wollte damit der Tatsache Rechnung tragen, dass es in vielen Orten NRWs kaum noch freie Frequenzen gibt.
Die andere Alternative bestünde freilich darin, die bestehenden Lokalsender zu einer landesweiten Kette zusammenzuschließen.
Das ist ja gerade das perfide an der Situation im Lande, dass insbesondere im Ruhrgebiet und Rheinland alles "zugefunzelt" ist. Wenn es wenigstens noch eine vernünftige Vielfalt gäbe, wie in anderen europäischen Ballungsräumen (z.B. Paris) auch, dann wäre das ja noch in Ordnung, aber alle Lokalsender in NRW dudeln bekanntlich den selben Schrott.

@Radioverrückter: Welches Interesse hast Du daran, dass die bestehenden Verhältnisse erhalten bleiben? Oder arbeitest Du etwa selber für den (Pseudo-)Lokalfunk?
Selbst dann würde dies Dich immer noch nicht berechtigen, mir vorzuwerfen, ich würde "Müll labern".
So etwas empfinde ich als eine Beleidigung und damit entziehst Du einer sachlichen Diskussion die Grundlage.

@Hinztriller&Radioverrückter: Ihr werft mir also vor, mein Vorschlag einer Rundfunkinitiative sei unrealistisch.
Was würdet Ihr denn bitteschön für eine Alternative vorschlagen? - Nur rumnörgeln kann doch jeder.

@ThoRr: Die Frage stelle ich mir auch: Welche andere Station soll man einschalten, wenn Radio NRW der einzige private Anbieter auf dem Markt ist?
 
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"Sich mit der Mistgabel unten hinzustellen und sagen ich bin der Erlöser gepeinigter Telefonteilnehmer - freie Telekommunikation für alle - ist doch lächerlich."
Naaanaaanaaa, da erhebe ich jetzt doch auch mal Einspruch. Es gab schon einige Dörfer, die vom grossen T vergessen wurden bezüglich Anschluß an die Zukunft (bzw. die Gegenwart). Da haben sich schon einige löbliche Initiativen auf die Beine gestellt und was eigenes gemacht. Unter Umständen sogar günstiger als der rosa Riese.

Aber darum dreht es sich jetzt hier nicht...
Vielleicht kommt es in Deutschland ja zu einer Lösung, wie man sie aktuell aus Norwegen erzählt bekommt. Landesweite (in unserem Fall bundes- und landesweite) Sender auf DAB+, Lokalsender auf UKW. Da wäre dann plötzlich viiiieeel Platz und es bräuchte schon einiges an Chuzpe, dann mehr Vielfalt zu verhindern.
Derzeit argumentiert man ja mit der Frequenzknappheit. Die ist natürlich ein Stück weit Tatsache. Man kann jetzt aber auch mal hinterfragen, wie es dazu kam und wer evtl. überversorgt ist. Da sticht man schnell in ein Wespennest...
 
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Vielleicht kommt es in Deutschland ja zu einer Lösung, wie man sie aktuell aus Norwegen erzählt bekommt. Landesweite (in unserem Fall bundes- und landesweite) Sender auf DAB+, Lokalsender auf UKW. Da wäre dann plötzlich viiiieeel Platz und es bräuchte schon einiges an Chuzpe, dann mehr Vielfalt zu verhindern.

Auch für Radiopussis gilt: Vergleiche mit dem Ausland hinken.

Wir sind hier nicht in Norwegen oder in den USA. Hier kauft niemand irgendwelches neumodische Zeugs um Radiosender zu hören. Da tut's UKW noch auf viele Jahre hinaus. Bis am Ende ohnehin der ganze Klumpatsch per Internet zu hören ist. Auch im Auto. Die Deutschen sind nicht so blöd und springen auf jeden technischen Zug auf. Kannst ja mal versuchen, ein paar Leuten das Geschäftsmodell von Sirius zu erläutern: Man zahlt, um Radio per Satellit im Auto zu empfangen? Die Leute werden lachen und lachen und lachen.
 
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Warum scheitert denn DAB/DAB+. Nicht nur weil kaum Geräte zu bekommen sind, sondern weil auch die Mehrheit der Bevölkerung kein Interesse daran hat sich solche Geräte zu kaufen. Man hat ja UKW und den meisten reicht das um sich berieseln zu lassen. Radio läuft sowieso meist im Hintergrund und da reicht dem Ottonormalverbraucher doch das, was wir haben.
Genauso ist das mit dem Pay TV. Warum wohl schreibt Sky immer noch massive rote Zahlen. Keiner hat Lust für sowas auch noch Geld auszugeben. Ich würde es auch icht tun !
 
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ToWa hat die Problemstellung ziemlich exakt umrissen. Wegen zusätzlicher Radioangebote würde sich in Deutschland niemand in Unkosten stürzen. Auch heute gibt es schon die Möglichkeit Podcasts runterzuladen, Webstreams mitzuschneiden und auf einen tragbaren Player zu überspielen oder mit der eigenen MP3-Sammlung spazieren zu gehen. Anregungen für neue Musik holt man sich aus dem Internet, das Radio beschränkt sich auf die kalkulierten Chartbreaker und verlässt sich auf die gut durchgetestete Oldie/Classics-Collection.

Aber in ein paar Jahren bricht eine Medienrevolution über uns herein - dann bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Wenn die Internet-Infrastruktur der LTE-Generation steht, die Flatrate-Kosten auch im mobilen Bereich ins Rutschen geraten und die Grenzen zwischen Handy und Computer verschwimmen, wird fast jeder mit seinem Tablet abertausende Radioprogramme, geschmacksspezifische Musikdienste und automatisierte, webbasierte Radioangebote nutzen können. Auf diesen Orkan sollten sich die Gesellschafter von "Radio NRW" und die WDR-Chefetage am besten schon heute vorbereiten. Wenn das lokale Angebot dann nicht überzeugen kann, genügt ein Tastendruck und man ist möglicherweise für immer abgemeldet.

Die Geheimformel wird dann lauten: Nur wer journalistische Qualität bietet und regionale Kompetenz beweist, hat eine Chance!
 
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@Radiocat: Die Radioverantstalter in Deutschland würden nichts lieber tun, als UKW für die nächsten fünfzig Jahre festzuschreiben, weil ihnen dort eh niemand in die Quere kommt, erst recht nicht in NRW, wo man alle möglichen Frequenzen in Beschlag genommen hat.

Meines Wissens existierten bereits in den 60er Jahren Radiogeräte mit einem Frequenzband bis 108 MHz, auch wenn man Deutschland erst in den Neunzigern damit anfing, zwischen 104 und 108 MHz zu senden (hier dauert halt einiges sehr viel länger, als in anderen Staaten).
Die Koordination des jetzigen UKW-Bandes stammt also vermutlich aus den späten 50er oder frühen 60er Jahren; aus einer Zeit also, in der man von der jetzigen Vielfalt an Stationen, die einem via Internet frei Haus geliefert wird, nicht zu träumen wagte: Wenn du jemandem in den 70er Jahren erzählt hättest, man sei in weniger als 40 Jahren in der Lage, mehr als 30.000 Sender aus der ganzen Welt ohne Rauschen, Stören und Knistern zu empfangen, dann hätte man sehr wahrscheinlich angesichts eines solchen Optimismusses nur Unglauben geerntet.

Ich habe die Befürchtung, dass in Deutschland DAB+ zu genauso einem Reinfall werden wird, wie DAB; zum einen, weil dieser Übertragungsweg aufgrund des Bouquetzwangs sehr teuer ist, und zum anderen, weil die Medienkonzerne kein Interesse haben, eine Technik zu unterstüten, die genügend Kapazitäten für einen Wettbeweb der Sender untereinander bietet.

ToWa schrieb:
Die Deutschen sind nicht so blöd und springen auf jeden technischen Zug auf. Kannst ja mal versuchen, ein paar Leuten das Geschäftsmodell von Sirius zu erläutern: Man zahlt, um Radio per Satellit im Auto zu empfangen? Die Leute werden lachen und lachen und lachen.
Das hat nichts mir Blödheit zu tun: Die USA und Kanda sind riesige Flächenländer, die teilweise nur sehr dünn besiedelt sind. Eine flächendeckende UKW-Versorgung ist dort nicht realisierbar.
Wer bspw. als Trucker in den Great Plains unterwegs ist, möchte sicher auch Radio hören, um über das aktuelle Geschehen informiert zu werden und etwas Abwechslung zu haben; Sirius und XM ist die preiswerteste Möglichkeit, jene Gebiete zu versorgen, aber sie ist immer noch so teuer, dass Werbung nicht für eine Gegenfinanzierung ausreicht.

ricochet schrieb:
Aber in ein paar Jahren bricht eine Medienrevolution über uns herein - dann bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Wenn die Internet-Infrastruktur der LTE-Generation steht, die Flatrate-Kosten auch im mobilen Bereich ins Rutschen geraten und die Grenzen zwischen Handy und Computer verschwimmen, wird fast jeder mit seinem Tablet abertausende Radioprogramme, geschmacksspezifische Musikdienste und automatisierte, webbasierte Radioangebote nutzen können. Auf diesen Orkan sollten sich die Gesellschafter von "Radio NRW" und die WDR-Chefetage am besten schon heute vorbereiten. Wenn das lokale Angebot dann nicht überzeugen kann, genügt ein Tastendruck und man ist möglicherweise für immer abgemeldet.

Die Geheimformel wird dann lauten: Nur wer journalistische Qualität bietet und regionale Kompetenz beweist, hat eine Chance!
Genau diesen Gedanken hatte ich vor ein paar Tagen in einem anderen Thread geäußert. Ob es Zufall ist, dass Du ihn jetzt auch bringst? :confused: ;)

Alle jene, die gegenwärtig eine größere Vielfalt verhindern, werden dann die ersten sein, die das Nachsehen haben, sie tun sich also mit ihrer einseitigen Haltung keinen Gefallen.

Übrigens ist NRW aufgrund der restriktiven Medienpolitik besonders gut aufgestellt: In kaum einer anderen europäischen Region existieren so viele kleine Internetradios wie hier.

Mobiles Internetradio ist ja bereits heute schon teilweise möglich: Ich war wirklich erstaunt, als mir vor einigen Monaten ein Bekannter sagte, er habe während einer Autofahrt in Niedersachsen mit seinem Iphone meinen damaligen Webstream gehört; als dann Bill Withers lief, habe er sofort gute Laune gehabt.

Auf der etwas längeren Fahrt sei es nur zu einem einzigen kurzen Aussetzer gekommen, und das obwohl ich noch nicht einmal einen externen Server zum streamen verwendet hatte, sondern lediglich den Upstream, den mir mein Internetprovider zur Verfügung stellt.
 
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Das hat nichts mir Blödheit zu tun: Die USA und Kanda sind riesige Flächenländer, die teilweise nur sehr dünn besiedelt sind. Eine flächendeckende UKW-Versorgung ist dort nicht realisierbar.

Deutschland ist aber kein riesiges Flächenland wie Kanada oder die USA, und deshalb sind Vergleiche mit diesen Ländern bei manchen Themen nunmal aus meiner Sicht völlig daneben. Es gibt landesspezifische Vorteile und landesspezifische Nachteile.
 
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Die Geheimformel wird dann lauten: Nur wer journalistische Qualität bietet und regionale Kompetenz beweist, hat eine Chance!
Wie definierst du denn im Zeitalter von Google News, Youtube, Twitter und Blogs journalistische Qualität und regionale Kompetenz? Das sind schon heute überstrapazierte Worthülsen. Es wird konfigurierbare Dienste geben, die mir aus dem Datenwust das für mich interessante herausfiltern, bzw. gibt es die ja auch schon. Ein Regionalstudio Emscher Lippe braucht bald kein Mensch mehr.
 
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Wie definierst du denn im Zeitalter von Google News, Youtube, Twitter und Blogs journalistische Qualität und regionale Kompetenz?

Sofern GoogleNews, YouTube, Twitter und Blogs es tatsächlich ermöglichen, daß aus der letzten Ratssitzung berichtet wird, dann gebe ich Dir Recht. Aber bislang sieht es eben ganz anders aus. Ich halte es für einen Fehler, sich auf die Welt- und nationalen Nachrichten zu beschränken. Mal ehrlich: Was in Ägypten passiert, ist interessant, aber tangiert mich nicht. Wenn im Stadtparlament entschieden wird, ein neues Gewerbegebiet auszuweisen oder eine Umgehungsstrasse zu bauen, sieht das schon ganz anders aus!

Aber da kann das Internet kein bißchen punkten. Weil alle die da bloggen und twittern nur vor ihren Bildschirmen sitzen und das große Welttheater abbilden, daß sie im Fernsehen beobachten können.
 
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@ToWa: Das Beispiel von Sirius kam doch von Dir. :confused:

@Radioverrückter: Du hattest mir vorgehalten, ich würde immer mehr "Kohlen ins Feuer werfen" und solle damit aufhören.
Bist Du für einen Lokalsender tätig, evtl. Radio Rur?

Weißt Du was ich machen würde, wenn ich bei Radio Rur das Sagen hätte? - Ich würde aus den Fehlern von Welle West und Radio Aachen lernen, aus dem Verbund von Radio NRW aussteigen und ein eigenes, komplett selbst produziertes Programm fahren.
Das einzige, was ich von anderswoher übernehmen würde, sind die Nachrichten; der Rest wird komplett vor Ort in Düren produziert.
Tagsüber gibt es Informationen von lokaler, nationaler und internationaler Bedeutung gepaart mit einem attraktiven Musikmix.
In den Abendstunden Spartensendungen: An den Wochenenden eher Dance/Techno (dabei auch "härtere" Stücke als bei Fantasy Dance FM und, anders als bei der Konkurrenz, natürlich in stereo) an den anderen Abenden jeweils eine Sendung mit Classic R'n'B, Country, Folk usw..
In einem zweiten Schritt würde ich versuchen, aus den völlig überteuerten Verträgen mit der MEDIA BROADCAST rauszukommen und die Umsetzer selber zu betreiben; damit ließen sich in erheblichen Maße Kosten einsparen.

@Grenzwelle: Ein interessanter Einwand.

Ich kann dazu etwas aus der Praxis berichten.

Bei einem Mann, der schon über 70 ist, habe ich vor kurzem Spotify auf seinem PC mit einem Proxy eingerichtet, nadem dieser sich über die neue Musikauswahl von WDR 4 beklagt hatte.

Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie er sich gefreut hat, endlich die alten Schlager aus seiner Jugend wieder hören zu können, Titel von Doris Day, Bruce Low, Margot Eskens, Friedel Hensch usw.; - diese Musik findet man ebenfalls fast gar nicht mehr im Radio, weil der Interessentenkreis zu klein ist, genauso wie übrigens bei Classic Soul & Funk.

Genau das ist der Vorteil solcher Dienste: Du kannst exakt das hören, was du möchtest, und nicht das, was man dir vorsetzt.
 
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Wenn im Stadtparlament entschieden wird, ein neues Gewerbegebiet auszuweisen oder eine Umgehungsstrasse zu bauen, sieht das schon ganz anders aus!

Aber da kann das Internet kein bißchen punkten.
Warum denn nicht? Es reicht, die Sitzungsprotokolle online zu stellen. Google findet sie bestimmt. Auf die Weise habe ich schon über viele für mich interessanten lokalpolitischen Entscheidungen gehört, zu denen in der Lokalpresse nichts oder nur undifferenziertes Geschwafel steht. Vom Radio ganz zu schweigen.

Fehlt vielleicht nur noch ein Blogger, der die wirklich spannenden Themen (siehe deine Beispiele) aus den Quellen aufgreift.
 
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