Quo vadis, Deutschlandradio?

Na ja, mich würde schon einmal interessieren, woher es kommt, dass der DLF so US-nah berichtet. Heute morgen wurde intensiv erwähnt, was Herr Biden denkt, was die USA denken etc. Mich würde jedoch sehr interessieren, was Herr Putin denkt und wie er die Dinge sieht - aber das wird nicht gesagt. Weshalb?
 
Die Fragen sind doch auch mit Blick auf die Berichterstattung/Kommentierung beim DLF völlig legitim. Das sind ja die von mir o.g. Programminhalte. Wir sollten hier aber den Radiobezug behalten und nicht am Ende nur noch darüber diskutieren, was in Putins Kopf vorgehen mag, ob Biden senil ist, ob die Nachdenkseiten eine der Verlinkung würdige Quelle sind etc. Deshalb werden hier auch keine Beiträge mehr freigeschaltet, die allein dazu dienen, die eigene, persönliche Haltung gegenüber Russland, den USA oder gegenüber den Autoren und Lesern externer Portale in den Fokus zu stellen oder abweichende Meinungen mit Pauschalverweisen verächtlich zu machen.
 
Der Deutschlandfunk bietet schon seriöse journalistische Inhalte und Hintergrundinformationen (besonders in der Sendung Das war der Tag), die mir bei meiner Meinungsbildung helfen. Dennoch kann ich mir meine objektive Meinung nicht nur mit dem Deutschlandfunk bilden, auch nicht nur mit dem ÖR in Deutschland. Dafür braucht es noch mehr Informationsquellen.
Und diese Ansicht sollte man in einer Demokratie aushalten können, ohne gleich die Vernichtung der Integrität des Meinungsträgers anzustreben (Stichwort Cancelculture).
 
Es geht hier nicht ums Cenaceln, einige schrieben, was sie von der Quelle hielten. Auch das muss man aushalten.

Zurück zum Deutschlandfunk: Wie gefällt euch der Podcast „Über Podcast“, quasi ein Meta-Podcast ? Finde den sehr gelungen :

 
Heute Morgen hat der Deutschlandfunk den CSU-Europachef Manfred Weber im Interview gehabt. Der hat sinngemäß etwa so gesprochen: "Wollen wir zulassen, dass ein Land mitten in Europa versucht, seine Ziele mit militärischen Mitteln zu erreichen? - Wollen wir, dass das Territorium eines souveränen Staates verletzt, nicht akzeptiert wird? - Wollen wir zulassen, dass Krieg wieder als legitimes Mittel etabliert wird, um seine politischen und territorialen Ziele zu erreichen?"
Und er hat dann selbst geantwortet, mit einem sehr empörten, emotionalen "Nein!", das darf 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg nie wieder passieren! Und deshalb: Stoppt Putin! Stopt Nord Stream etc...

Jetzt mal kurz nachdenken: Wer ist mit überlegenem Militär in den Irak einmarschiert, in Syrien, in Libyen? Was war mit Afghanistan, mit Mali? Wessen Geheimdienst hat die Finger in jedem zweiten Putsch in Südamerika?

Leider hat die DLF-Moderatorin heute Morgen dem Friedensengel Weber all diese Fragen nicht gestellt. Aber wäre nicht genau das ihre Aufgabe gewesen?
 
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Der Hobby-Bildredakteur ehrenhalber in mir weint, wenn ich mir die Bilder ansehe, die für die Bebilderung der Podcastfolgen ausgewählt wurden. Mal merkwürdige Grafiken, dann abgenudeltste Stockmotive. Macht das wieder "irgendwer" so nebenbei mit? Und wundere mich, dass eine Institution wir der DLF auf Bilder von Unsplash und Pexels zurückgreift, wo ja bekanntlich auch geklaute Bilder auftauchen. Dazwischen dann plötzlich wieder Getty Images-Fotos, die nun wieder relativ teuer sind. Warum nicht einfach ein professionell erstelltes Standardmotiv des Podcasts in das man Ausgabe oder Titel reinschreibt?
 
Dank der für mich nervigen Olympiaberichterstattung (zum Glück ist der Mist aus China vorbei) im DLF bin ich morgens im Bad zu DLF Kultur und Studio 9 gewechselt. Auch abends gefällt mir das Studio 9 besser als DLF aus Köln.
 
Aber noch mal zur nächtlichen Tonart: ist die eigentlich live moderiert oder aufgezeichnet?

Auf meine eigene Frage zurückzukommend: in der letzten "Tonart Jazz" auf DLF Kultur Montag auf Dienstag Nacht begrüßte Manuela Krause die Hörer*innen mit den Worten: "Ich begrüße Sie herzlich live und in Farbe aus unserem Studio in Berlin" :)

Wobei es auch einige vorproduzierte Elemente gab, wie Gesprächsinterviews, die vor der Sendung aufgezeichnet wurden. Darauf hat sie explizit hingewiesen.

Vielleicht liest man hier ja mit... 🤔😉
 
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Liebe Hörer, gemeinsam mit Ihnen wollen wir ein Experiment machen: Am 8. März ist Internationaler Frauentag – und in Deutschlandfunk Kultur werden Sie an diesem Tag keine Männerstimme hören.


So der Plan. Klingt simpel, oder? Tja, aber es ist durchaus eine Herausforderung, ihn auch zu verwirklichen. Natürlich haben wir viele Moderatorinnen, Redakteurinnen, Korrespondentinnen, Autorinnen und kennen zahlreiche Frauen, die wir mit ihrer Expertise und ihren Erfahrungen in unseren Programmen hörbar machen. Aber ausschließlich Frauenstimmen – geht das? Denn schon im Alltag scheitern wir häufig daran, mehr weibliche Gesprächsgäste und Expertinnen zu gewinnen, trotz großer Anstrengung. Mal gelingt es gut, mal sind wir weit weg von 50 Prozent. Es ist ein Dauerthema in unseren Nachbesprechungen zu den Sendungen. Die Hälfte der Bevölkerung besteht aus Frauen und es ist wichtig, dass ihre Perspektiven, Lebenswelten, Geschichten und ihre Sprache bei uns vorkommen. Selbstverständlich ist es noch immer nicht. Erinnern Sie sich an den Beginn der Corona-Pandemie, als es offenbar nur männliche Wissenschaftler gab, die auf allen Kanälen interviewt wurden? Das ist der Normalfall, wie Studien der letzten Jahre zeigen: Ob Print, Radio oder digitale Plattformen – Frauen kommen seltener vor als Männer. Aber es fällt mehr und mehr auf; dass wir mittlerweile auch Virologinnen kennen, spiegelt das Bemühen von Redaktionen. Die BBC hat vor Jahren ein Projekt gestartet, dem sich viele Redaktionen freiwillig angeschlossen haben. Im Kern besteht dieses Projekt ganz schlicht darin, Strichlisten zu führen: Wie viele Frauen waren hör- und sichtbar, wie viele Männer? Der Frauenanteil hat sich seitdem messbar erhöht. Wir erhöhen den Anteil für einen Tag auf 100 Prozent. Männer dürfen vorkommen, aber nicht zu Wort kommen. Und für den Alltag streben wir weiterhin mindestens die Hälfte an, denn der ironische Fatalismus der Autorin Margarete Stokowski sollte nicht unser Ziel sein: „Man muss nicht für die Quote sein, man kann auch einfach warten und sterben, bevor es Gleichberechtigung gibt.“
 
Ich bin ja mal gespannt, ob sie extra für diesen Tag auch ihre Jingles neu einsprechen lassen, denn sonst würde man ja doch ab und an mal eine Männerstimme (Stationvoice) im Programm hören können. Bei Deutschlandradio Berlin waren die Jingles übrigens von einer Frau gesprochen, zumindest unmittelbar vor der Umstellung auf Deutschlandradio Kultur.
 
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Das zeigt und bestätigt ja nur wieder mal, dass aus einstigen Journalisten längst vollends verblendete Aktivisten geworden sind, die ihr Fähnchen immer schön in den Wind hängen, solange es dazu dient, sich selbst in dem Gefühl sonnen zu können, auf jeden Fall irgendwie Teil einer "guten Sache" zu sein.
 
Schlecht ist die Idee nicht. Im französischen öffentlich-rechtlichen Hörfunksender FIP moderieren ausschließlich Frauen... die Moderatorinnen mit ihren erotisch sinnlichen Stimmen sind das Markenzeichen des Senders... das würde hier in Deutschland dann aber vermutlich wieder als "sexistisch" eingestuft werden... denn hier in Deutschland bedeutet Feminismus ja nicht, dass Frauen ihre Vorzüge ausspielen, sondern dass sie mit Männern gleichgestellt werden, es also keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern mehr gibt.
 
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Der Frauentag ist in Berlin und neu in Mecklenburg-Vorpommern Feiertag. Im Rest der Republik, bis auf das Umland von Berlin und Lübeck wegen den Tagesausflüglern, interessiert es wohl keinen wirklich.
Aber gut, sollen sie es machen.
 
Eben wurden in der 17:00 Uhr Ausgabe von "Studio 9" bei DLF Kultur Männer sexistisch diskriminiert!

Es wurde aus Berlin vom dortigen Hauptbahnhof berichtet, wie man mit den per Zug ankommenden Flüchtlingen aus der Ukraine 🇺🇦 umgehen soll und wie die aktuelle Situation am Berliner Hauptbahnhof diesbezüglich sei.

Die Reporterin sagte, man müsse das Ganze professionell organisieren, da man auf viele Punkte achten müsse, z.B. dass keine alleinreisenden Frauen von alleinstehenden Männern aufgenommen würden….. 🤔

Ja was soll denn DAS bitteschön heißen? Sind jetzt alle alleinstehenden Männer Vergewaltiger oder Schänder? Es gibt doch auch respektvolle, höfliche Herren, die sich um die alleinreisenden Damen kümmern können - man kann doch nicht alle Männer über einen Kamm scheren! Das ist doch sexistisch und diskriminierend… 😢
 
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Ich bin ja mal gespannt, ob sie extra für diesen Tag auch ihre Jingles neu einsprechen lassen, denn sonst würde man ja doch ab und an mal eine Männerstimme (Stationvoice) im Programm hören können. Bei Deutschlandradio Berlin waren die Jingles übrigens von einer Frau gesprochen, zumindest unmittelbar vor der Umstellung auf Deutschlandradio Kultur.
Ja, man hat das sehr konsequent durchgezogen. Es wurden im Studio 9 auch nur Frauen interviewt. Selbstverständlich hatte die Musikredaktion ausschließlich Titel von Sängerinnen ausgewählt. Die Opener klangen allerdings für meinen Geschmack ziemlich schlimm. Da hätte man sicherlich eine angenehmere (natürlich weibliche) Stimme finden können.
 
Ja was soll denn DAS bitteschön heißen? Sind jetzt alle alleinstehenden Männer Vergewaltiger oder Schänder?

Das ist viel zu häufig die Auffassung von Journalistinnen bei diesem und vielen anderen gebührenfinanzierten Sendern. Die meisten von denen haben aber Glück, so häßlich und unerträglich zu sein, daß alleinstehende Männer ganz bestimmt keinen Gefallen an ihnen finden.

Weshalb die *innen zum Frustabbau Journalisten wurden - während die anderen *innen erst ins Fitnessstudio und dann zum Standesamt gingen. Oder so ähnlich... ;)
 
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Lief heute morgen im "Studio 9", deshalb stelle ich es hier ein. Paßt aber fast in jeden Thread:


Vielleicht muß ich mich dafür schämen, aber ich kannte das Stück bisher nicht.
 
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