Der Radiotor
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Es ist schon bemerkenswert: Geht man heute in die Radioabteilung eines Medienmarktes, finden sich immer weniger Radios die nur noch UKW an Bord haben. Als ich zuletzt in einem Fachmarkt bei Dresden war, fand ich noch fünf UKW/MW-Geräte. Dem gegenüber standen 18 Digitalradios, also Modelle die auch DAB+ an Bord haben. Nun könnte man ja meinen, die deutschen Radiomacher sollten endlich aufwachen und in diese Technologie investieren. Zumal der Zugang zu UKW-Sendern mit den neuen Geräten nur noch über Umweg möglich ist (nach dem Start scannen die Radios zunächst nur den DAB-Bereich ab und legen eine Senderliste an, um zu UKW zu wechseln ist zumindest ein Druck auf Tasten wie "Source", "Band" etc. oder sogar eine Einstellung im Menü des Gerätes notwendig. Mich wundert vor diesem Hintergrund, dass sich die UKW-Platzhirsche noch nicht über den "fehlenden diskriminierungsfreien Zugang" beschwert haben).
Jetzt taucht aber heut früh folgende Meldung in meinem Radar auf:
Quelle ist Satnews.de
Da fragt man sich: Sind das die letzten Atemzüge der Platzhirsche, eine längst im Markt präsente Technologie, die sich laut neutralen Marktbeobachtern hervorragend entwickelt, noch zu verhindern? In dem Interview wird bewusst mit falschen Zahlen gespielt (es sind nicht 400.000 Geräte verkauft, sondern inzwischen knapp eine Million). Sorry, aber ich finde dies nur noch ärmlich und lächerlich.
Jetzt taucht aber heut früh folgende Meldung in meinem Radar auf:
RTL Radio Deutschland lehnt DAB+ weiter kategorisch ab - "Überschaubare Nutzerzahlen und keine Interaktion"
Einer der größten Hörfunkanbieter Deutschlands, RTL Radio, ist weiter nicht daran interessiert bundesweite Programme und neue Formate über Digitalradio (DAB+) auszustrahlen. Das bekräftigte Gert Zimmer, RTL-Radio-Chef in einem Gespräch mit dem Portal medienpolitik.net: "Allein 2012 wurden über 20 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Wenn man vor diesem Hintergrund die Verkaufszahlen von DAB+-Geräten – rund 400.000 Geräte seit dem Start 2011 – und die überschaubare Nutzung von DAB+-Programmen betrachtet, ist es verwunderlich, warum so vehement am Umsetzen einer nicht marktgetriebenen Technologie festgehalten wird", so der RTL Radio-Chef. "Zumal DAB+ darüber hinaus den Nachteil hat, dass eine echte Interaktion mit den Hörern technisch nicht möglich ist".
RTL Radio setze daher ausschließlich auf das Internet als digitales Radio-Medium der Zukunft: "Die Digitalisierung, speziell im Onlinebereich, bringt vor allem zusätzliche Angebote und mehr Vielfalt mit sich. Und das auf einem sehr einfachen technischen Level, was die Nutzung angeht. Die Hörer sind so noch mächtiger geworden".
Quelle ist Satnews.de
Da fragt man sich: Sind das die letzten Atemzüge der Platzhirsche, eine längst im Markt präsente Technologie, die sich laut neutralen Marktbeobachtern hervorragend entwickelt, noch zu verhindern? In dem Interview wird bewusst mit falschen Zahlen gespielt (es sind nicht 400.000 Geräte verkauft, sondern inzwischen knapp eine Million). Sorry, aber ich finde dies nur noch ärmlich und lächerlich.